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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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TITELTHEMA:<br />

TRANSPORT UND UMSCHLAG<br />

AN MAIN UND DONAU<br />

Twin City Liner – Schiffschnellverbindung<br />

von Wien nach<br />

Pressburg / Bratislava<br />

Als hätten alle nur darauf gewartet: Der Twin<br />

City Liner, die erste Schnellschiffverbindung<br />

zwischen Zentrum Wien <strong>und</strong> Zentrum Bratislava,<br />

entpuppte sich als echter Schnellstarter.<br />

„Wir sind ausgebucht, die Reaktionen<br />

der Passagiere durchweg positiv, die Fahrpläne<br />

werden penibel eingehalten“, so Dr.<br />

Andreas Hopf <strong>und</strong> Dr. Ronald Schrems,<br />

Geschäftsführer der Wien Holding Tochter<br />

Central Danube Region, Betreiber des Twin<br />

City Liners. Das Schnellschiff, ein ästhetisch<br />

beeindruckender Katamaran, wurde speziell<br />

angepasst an den Wasserstand des Donaukanals<br />

mit 0.85 m Tiefgang konstruiert <strong>und</strong><br />

fährt seit Anfang Juni 3 mal täglich nach<br />

Bratislava <strong>und</strong> zurück. Zielgruppe sind neben<br />

den Wienerinnen <strong>und</strong> Wienern, Touristen<br />

auch Geschäftsleute, die möglichst rasch <strong>und</strong><br />

direkt nach Bratislava kommen wollen. Der<br />

30<br />

5/2006<br />

MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

Der TWIN CITY LINER Anfang Mai in Linz auf<br />

Talüberführungsfahrt nach Wien Bild: Steindl<br />

Schiffsdaten TWIN CITY LINER<br />

Der TWIN CITY LINER an seiner Anlegestelle Schwedenplatz im Zentrum<br />

Wiens Bild: Central Danube Marketing & Development GmbH<br />

Länge ü. A.: 49,80 m<br />

Länge: 33 m<br />

Breite: 8,5 m<br />

Tiefgang: 0,85 m<br />

Höhe: 6 m<br />

Leergewicht: 40,5 t<br />

Maximalgewicht 54 t<br />

Passagiere: 102<br />

Antrieb: 2 MTU 12 V 2000 N72CR +<br />

2 Hamilton Waterjets<br />

Leistung: 1440 kW (1960 PS)<br />

Geschwindigkeit: 55,56 km/h<br />

Ansturm auf die neue Schiffsschnellverbindung<br />

ist so groß, dass sich das Management<br />

entschlossen hat, den Linienverkehr bis<br />

weit in den Winter hinein zu verlängern.<br />

Ursprünglich hatte man den Betrieb im November<br />

unterbrechen <strong>und</strong> dann im Frühjahr<br />

wieder aufnehmen wollen. Doch das Interesse<br />

der K<strong>und</strong>en, insbesondere von Geschäftsleuten,<br />

ist so hoch, dass der Linienbetrieb<br />

zunächst auf Mitte Dezember ausgeweitet<br />

wurde. Der Schiffsbetrieb erreicht<br />

betriebswirtschaftliche Zahlen, die besser<br />

sind als alle Prognosen, kann man vom<br />

Betreiber hören. Vorteil der City-to-City-<br />

Verbindung ist die Ein- <strong>und</strong> Ausstiegsstelle<br />

Schwedenplatz im Zentrum Wiens, wodurch<br />

die zeitintensive Benützung der Schleuse<br />

Freudenau vermieden wird. Das Schnellboot<br />

fährt von Wien über den Donaukanal <strong>und</strong> die<br />

Donau <strong>und</strong> erreicht in 75 Minuten die unmittelbar<br />

an der Altstadt gelegene Anlegestelle<br />

in Bratislava.<br />

Der aus Aluminium gefertigte Schnellkatamaran<br />

mit Jetantrieb wurde vom Schiffbauspezialisten<br />

Båtservice Mandal in Südnorwegen<br />

gefertigt <strong>und</strong> im Frühjahr über<br />

Skagarak, Nordsee <strong>und</strong> das Europäische<br />

Binnenwasserstraßensystem nach Wien<br />

überstellt.<br />

Der Katamaran ist vollklimatisiert, verfügt<br />

über bequeme First-Class-Bestuhlung, Panoramafenster<br />

<strong>und</strong> ein Panoramadeck. Die<br />

Fahrgäste können sich an einem Bord-Buffet<br />

mit Snacks <strong>und</strong> Drinks versorgen.<br />

Das Investitionsvolumen <strong>für</strong> die Einführung<br />

des TWIN CITY LINERS beträgt rd. 3,3 Mio.<br />

Euro (Investoren: Wien Holding, Raiffeisenlandesbank<br />

NÖ-Wien). Die Finanzierung<br />

erfolgt über einen 20-jährigen Leasingvertrag.<br />

Donauraum Wien wird in die Errichtung<br />

der Schiffsstation Wien City am Schwedenplatz,<br />

die auch als „Gate to Bratislava“<br />

konzipiert ist, rd. 2,3 Mio. Euro investieren.<br />

Gleichzeitig wird die Stadt Bratislava das<br />

„Gate to Vienna“ in Bratislava errichten.<br />

Diese beiden letztgenannten Projekte werden<br />

von der Europäischen Union kofinanziert.<br />

Otto Steindl ❑

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