magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...
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VERKEHRSPOLITIK<br />
logport – Beispiel <strong>für</strong> erfolgreichen Strukturwandel zwischen Stahl <strong>und</strong> Logistik<br />
B<strong>und</strong>espräsident Köhler in Duisburg<br />
Am 21. Juni besuchte<br />
B<strong>und</strong>espräsident Horst Köhler<br />
duisport <strong>und</strong> die Arbeitsagentur<br />
Duisburg. Das Staatsoberhaupt war<br />
gekommen, um sich ein Bild von<br />
den Aktivitäten am Arbeitsmarkt zu<br />
machen <strong>und</strong> logport als Musterbeispiel<br />
<strong>für</strong> erfolgreiche Strukturpolitik<br />
<strong>und</strong> die Schaffung moderner<br />
Arbeitsplätze kennen zu lernen.<br />
Als einer der sozialen Brennpunkte<br />
des Ruhrgebietes hat die Region<br />
Duisburg auf diesem Gebiet einiges<br />
auf den Weg gebracht. So hatte der<br />
B<strong>und</strong>espräsident Gelegenheit, das neue K<strong>und</strong>enzentrum<br />
der Arbeitsagentur kennen zu<br />
lernen <strong>und</strong> mit Vermittlern <strong>und</strong> Arbeitssuchenden<br />
ins Gespräch zu kommen. Die<br />
Arbeitsagentur arbeitet bei Ihren Vermittlungsbemühungen<br />
eng mit ortsansässigen<br />
Unternehmen zusammen.<br />
8<br />
MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />
5/2006<br />
Duisburgs Hafenchef Erich Staake (l.), begleitete<br />
den B<strong>und</strong>espräsidenten auf seiner Schiffstour<br />
durch die Duisburger Häfen <strong>und</strong> zu den<br />
ThyssenKrupp Stahlwerken Bild: duisport<br />
Ein wichtiger Partner dabei ist der Duisburger<br />
Hafen, dessen Besuch ebenfalls auf dem<br />
Programm stand. Im Reisebus ging es über<br />
die „Brücke der Solidarität“ zum logport-<br />
Gelände im Süden der Stadt. Hier, wo einst<br />
die Stahlarbeiter gegen die Schließung des<br />
Krupp-Hüttenwerkes demonstrierten, hat die<br />
Duisburger Hafen AG eines der führenden<br />
europäischen Logistikzentren <strong>für</strong> Stückgut<br />
<strong>und</strong> Container entwickelt.<br />
Mit eigenem<br />
Containerterminal,<br />
Hafen <strong>und</strong> Rangierbahnhof<br />
ist das logport-Arealverkehrsinfrastrukturellhervorragend<br />
angeb<strong>und</strong>en.<br />
„logport ist heute das<br />
am schnellsten wachsende<br />
Logistikzentrum<br />
Europas: 75 Prozent<br />
der Fläche sind bereits<br />
vermarktet, 50 Prozent<br />
in Betrieb, 2.000<br />
Arbeitsplätze sind bisher<br />
geschaffen worden<br />
<strong>und</strong> bis zur vollständigenInbetriebnahme<br />
sollen es 4.000<br />
sein“, erläuterte Erich<br />
Staake, Vorstandsvorsitzender<br />
der Duisburger<br />
Hafen AG, während<br />
der R<strong>und</strong>fahrt<br />
durch das Hafengelände.<br />
35 international<br />
tätige Unternehmensgruppen,<br />
darunter<br />
zahlreiche Global<br />
Player, konnten in den<br />
vergangenen sechs<br />
Jahren <strong>für</strong> eine Ansiedlung<br />
im logport<br />
gewonnen werden. Sie haben europäische<br />
Distributionslager <strong>für</strong> namhafte Produzenten<br />
aus dem Konsumgüter- <strong>und</strong> Investitionsgüterbereich<br />
errichtet. In unmittelbarer Nähe<br />
der hochmodernen Roll-on/Roll-off-Anlage<br />
haben sich mit E.H. Harms <strong>und</strong> Cobelfret<br />
zwei namhafte Automobil<strong>logistik</strong>er auf dem<br />
logport-Areal niedergelassen. Sie wollen in<br />
diesem Jahr r<strong>und</strong> 100.000 Fahrzeuge umschlagen.<br />
Während der anschließenden Schiffstour zum<br />
ThyssenKrupp-Stahlwerk im Duisburger<br />
Norden, erläuterte Staake die wirtschaftliche<br />
Bedeutung des Duisburger Hafens <strong>für</strong> die<br />
Stadt <strong>und</strong> die Region: „Die Logistik entwickelt<br />
sich auch in Duisburg zunehmend zur<br />
Jobmaschine. Heute hängen bereits mehr als<br />
17.000 Arbeitsplätze direkt <strong>und</strong> indirekt vom<br />
Hafen ab. Bis 2010 soll diese Zahl durch die<br />
Ansiedlung von weiteren Transport- <strong>und</strong><br />
Logistikunternehmen auf 20.000 Arbeitsplätze<br />
gesteigert werden“, sagte Staake.<br />
Bei ThyssenKrupp galt Köhlers Interesse vor<br />
allem der vorbildlichen Ausbildungsarbeit des<br />
Unternehmens. Neben der klassischen Ausbildung<br />
in 31 Berufen hat das Unternehmen<br />
gemeinsam mit der Agentur <strong>für</strong> Arbeit Duisburg<br />
vor drei Jahren das b<strong>und</strong>esweit einmalige<br />
Programm „Chance“ entwickelt. Dieses<br />
Programm fördert Jugendliche, die auf Gr<strong>und</strong><br />
verschiedener Defizite im ersten Test-Durch-<br />
B<strong>und</strong>espräsident Horst Köhler im Gespräch mit<br />
Arbeitssuchenden am Service Point der Agentur<br />
<strong>für</strong> Arbeit Duisburg Bild: Lange<br />
gang bei ThyssenKrupp gescheitert sind. Sie<br />
werden nun ein Jahr lang auf eine erneute,<br />
erfolgreiche Bewerbung vorbereitet.<br />
In Duisburg, der Stadt mit der weltweit<br />
höchsten Stahlproduktion, betreibt Thyssen-<br />
Krupp Steel ein integriertes Hüttenwerk mit<br />
leistungsfähigen Metallurgie-, Verarbeitungs<strong>und</strong><br />
Veredelungsanlagen. Ingesamt werden<br />
in Duisburg r<strong>und</strong> 12.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Als technologisch führender Stahl-