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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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TECHNIK & SCHIFFFAHRT<br />

REWITEC Nanobeschichtung bewährt sich im praktischen Einsatz an Bord<br />

Verschleißschutz <strong>für</strong> Schiffsantriebe<br />

Abrieb <strong>und</strong> Verschleiß in Motoren,<br />

Getrieben, Lagern <strong>und</strong> anderen<br />

mechanischen Teilen wird durch<br />

Reibung metallischer Oberflächen<br />

verursacht. Traditionell wird mit<br />

Hilfe von Schmierstoffen versucht,<br />

durch einen Schutzfilm den direkten<br />

Kontakt der Metallflächen zu verhindern.<br />

Da Schmierstoffe jedoch nicht<br />

in der Lage sind, Metall-Oberflächen<br />

in allen Betriebszuständen <strong>und</strong> auch<br />

dauerhaft zu schützen, hat die<br />

REWITEC GmbH in Lahnau ein<br />

Produkt der Nanotechnologie<br />

entwickelt, das die Oberflächenstruktur<br />

der reibenden Metallteile<br />

dauerhaft verbessert.<br />

Die REWITEC Beschichtungstechnologie<br />

basiert nicht auf der Veränderung<br />

des Ölfilms, sondern auf der<br />

Modifizierung der Oberflächenstruktur<br />

von reibenden Metallteilen <strong>und</strong> der<br />

Bildung einer neuen, sehr glatten Metallsilikatschicht.<br />

Diese Silikatschicht verleiht<br />

dem REWITEC-Verfahren durch die hygroskopische<br />

<strong>und</strong> polare Oberflächeneigenschaft<br />

sogar Notlaufeigenschaften bei totalen Ölverlusten.<br />

Selbstverständlich reduziert eine<br />

Nanobeschichtung von Laufflächen auch den<br />

Öl- <strong>und</strong> Kraftstoffverbrauch von Motoren<br />

ganz erheblich. In vielen Fällen können sogar<br />

vorgeschädigte Metalloberflächen rekonditioniert,<br />

also neu aufgebaut <strong>und</strong> versiegelt<br />

werden. Die Nanobeschichtung verbessert<br />

dabei die Mikrohärte <strong>und</strong> die effektive Tragfähigkeit<br />

dieser Oberflächen.<br />

Im Gegensatz zu verschiedenen Verfahren<br />

der Beschichtung von Metalloberflächen mit<br />

UV-Lasern, der Molybdän- oder Chemisch-<br />

Nickel-Dispersionsschichten mit eingelagertem<br />

Silizium, wie sie z.B. in der Automobilindustrie<br />

eingesetzt werden, kann eine<br />

REWITEC-Beschichtung im laufenden Betrieb<br />

<strong>und</strong> von jedem Anwender durchgeführt<br />

werden. Denn die synthetisierten Metall-<br />

Silikatverbindungen werden einfach dem<br />

Originalschmierstoff zugegeben <strong>und</strong> zu den<br />

betroffenen Reibungszonen im Motor oder<br />

Getriebe gefördert. Die Metallsilikate reagieren<br />

dort unter den im Verschleißbereich<br />

herrschenden hohen Temperaturen sowie<br />

hohem partiellem Druck <strong>und</strong> verbinden sich<br />

mit den metallischen Oberflächen. Sie<br />

besetzen kleinste Riefen, Poren oder<br />

Mikrorisse in der Metalloberfläche <strong>und</strong><br />

56 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

5/2006<br />

Auf dem Containerfeeder MS GLORIA wurde im April 2005 erstmals die Haupantriebsmaschine mit<br />

einer REWITEC-Beschichtung im laufenden Betrieb behandelt<br />

verbinden sich mit dieser zu einer extrem<br />

glatten <strong>und</strong> festen Metallsilikatschicht. Die<br />

behandelten Metallsilikatoberflächen haben<br />

nicht nur einen sehr viel geringeren Reibungskoeffizienten,<br />

sondern ermöglichen<br />

zudem einen besseren <strong>und</strong> schnelleren<br />

Schmierfilmaufbau.<br />

Vor Beginn der Vermarktung wurde die<br />

REWITEC-Nanobeschichtungstechnologie im<br />

Fraunhofer Institut an Kfz-Motoren getestet.<br />

in den Untersuchungen wurde der Aufbau<br />

der Metallsilikatschicht <strong>und</strong> in der Folge die<br />

Glättung der Oberflächen sowie die Erhöhung<br />

<strong>und</strong> Ausgleich der Kompressionswerte<br />

nachgewiesen. Auch bei der Behandlung<br />

von Schiffsantrieben hat REWITEC<br />

hinreichend praktische Erfahrungen sammeln<br />

können: Die Hauptanwendungen liegen zur<br />

Zeit in der Behandlung von Kolbenmaschinen,<br />

wie z.B. Zwei-Takt- <strong>und</strong> Vier-Takt-<br />

Motoren, (Hauptmaschinen, Hilfsdieseln),<br />

Kompressoren sowie von Getrieben wie z.B.<br />

Haupt-, Kran-, Winden- <strong>und</strong> Separatorengetrieben,<br />

Verstellpropellern <strong>und</strong> Ruderanlagen.<br />

Hier geht es hauptsächlich um den Verschleißschutz,<br />

die Standzeitverlängerung der<br />

Aggregate <strong>und</strong> die Reduzierung des Schmierölverbrauchs.<br />

Im März 2005 bekam REWITEC z.B. den<br />

Auftrag, den Sulzer 2-Takt-Motor 6 RTA 62U<br />

der MS GLORIA mit der Verschleißschutzbeschichtung<br />

zu bearbeiten. Der leitende<br />

Ingenieur erwartete, mit der Behandlung den<br />

Kolbenring- <strong>und</strong> Buchsenverschleiß stoppen<br />

<strong>und</strong> die Betriebszeit der Maschine so auf<br />

30.000 St<strong>und</strong>en verlängern zu können. Die<br />

Techniker von REWITEC führten die Motoranalyse<br />

<strong>und</strong> Beschichtung während der Fahrt<br />

von Rotterdam nach Hamburg vom 12. –<br />

14.04.2005 durch. Dabei wurde das Beschichtungskonzentrat<br />

mit dem Zylinderöl<br />

gemischt <strong>und</strong> im laufenden Betrieb über den<br />

Lubrikator dosiert den einzelnen Zylindern<br />

zugeführt. Das installierte Motor-Monitoringsystem<br />

zeichnete während der Fahrt online<br />

die Änderungen an den Kolbenringen auf.<br />

Schon nach der ersten Behandlung konnte<br />

eine nachhaltige Verbesserung des Verschleißverhaltens<br />

festgestellt werden. Eine<br />

weitere Behandlung wurde anschließend<br />

während der Fahrt von Hamburg nach Tilbury<br />

(UK) durchgeführt. Die abschließende Begutachtung<br />

<strong>und</strong> Auswertung der Monitoring-<br />

Daten nach 1.000 Betriebsst<strong>und</strong>en mit dem<br />

leitenden Inspektor ergaben nicht nur einen<br />

Stopp des Kolbenring- <strong>und</strong> Buchsenverschleißes,<br />

sondern sogar eine partielle Neubeschichtung<br />

der Zylinderflächen im OT-<br />

Bereich.<br />

Vergleichbare Ergebnisse konnten bei der<br />

Behandlung von drei Mitteldruckkompressoren<br />

der Baureihen WP 310 L <strong>und</strong> WP 151 L<br />

der Firma Sauer <strong>und</strong> Sohn mit der REWITEC-<br />

Nanobeschichtung erzielt werden. Im Auftrag<br />

der Reederei Hapag-Lloyd Container Line<br />

GmbH wurde bei einem routinemäßigen<br />

Stopp der MS Tokio Express in Bremerhaven<br />

das Beschichtungskonzentrat dem Schmieröl<br />

der Kompressoren über die Gehäusedeckelöffnungen<br />

zugegeben <strong>und</strong> die Beschichtung

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