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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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Der Bugsalon wurde dem historischen Vorbild<br />

nachempf<strong>und</strong>en. Die Deckenprofile, der Eichenboden<br />

<strong>und</strong> die Bullaugen stammen aus dem Jahr<br />

1908. Originalteile des alten Raddampfers wie<br />

Öler, diverse Messinstrumente <strong>und</strong> Werkzeuge<br />

wurden liebevoll aufbereitet <strong>und</strong> sind hier<br />

ausgestellt Bild: Lux-Werft<br />

der Bugsalon dem historischen Vorbild<br />

ziemlich genau nachempf<strong>und</strong>en. Die Deckenprofile,<br />

der Eichenboden <strong>und</strong> die Bullaugen<br />

stammen aus dem Jahr 1908. Um den geänderten<br />

Ansprüchen der Passagiere gerecht<br />

zu werden, ist der Hecksalon gegenüber dem<br />

Urzustand auf halber Höhe angehoben<br />

worden. Von diesem sogenannten Halbsalon<br />

aus haben nunmehr 100 Personen freie Sicht<br />

auf den Ammersee. Unter dem Salon<br />

gewährleisten Querschotte die Sinksicherheit<br />

Ende März brachten zwei schwere Schmidbauer-<br />

Mobilkrane den 150 t schweren Rumpf der<br />

DIESSEN in der Stegener Werft am Ammersee zu<br />

Wasser. Bild: Krause<br />

Der Hecksalon ist nostalgisch, hochwertig <strong>und</strong><br />

komfortabel ausgestattet<br />

Bild: Bayerische Seenschifffahrt<br />

<strong>und</strong> Längsschotte den Brandschutz zwischen<br />

den beiden Maschinenräumen. Hier tun zwei<br />

Deutz Dieselmotoren BF 8M 1015 MC mit je<br />

380 kW Leistung ihren Dienst, die zwei<br />

hydraulisch angetriebene Schaufelräder unabhängig<br />

voneinander bewegen. Damit ist im<br />

Gegensatz zum Namensvorgänger auch der<br />

gegenläufige Radlauf zur besseren Manövrierfähigkeit<br />

möglich. Unterstützt durch die<br />

beiden Schottel STT 010 LK Bug- <strong>und</strong> Heck-<br />

Querstrahlruder mit je 55 kW Leistung kann<br />

das Schiff auf der Stelle drehen.<br />

Der Hecksalon ist nostalgisch, hochwertig<br />

<strong>und</strong> komfortabel ausgestattet. Eine leistungsstarke<br />

Küche, eine elegante Bar, moderne<br />

Sanitäreinrichtungen sowie ein behindertengerechtes<br />

WC sorgen <strong>für</strong> einen angenehmen<br />

Aufenthalt an Bord. Auf den Freidecks, dem<br />

Hauptdeck <strong>und</strong> teilweise auch auf dem überdachten<br />

Oberdeck, ausgestattet mit einer<br />

Kinderspieleinrichtung, kann man ausgiebig<br />

Seeluft schnuppern <strong>und</strong> dabei die Sonne<br />

genießen. Fahrräder können im begrenzten<br />

Mit den Schubschleppern “KRAFTRUDER“ <strong>und</strong><br />

“FIETJE“ wurde die Diessen auf dem Neckar bis<br />

Heilbronn bugsiert Bild: Betz<br />

Auf dem überdachten Oberdeck kann man<br />

ausgiebig Seeluft schnuppern <strong>und</strong> dabei die<br />

Sonne genießen Bild: Lux-Werft<br />

Umfang mitgenommen werden. Einige<br />

Originalteile aus der Zeit der Dampfschifffahrt,<br />

so zum Beispiel Öler, diverse Messinstrumente<br />

<strong>und</strong> Werkzeuge wurden liebevoll<br />

aufbereitet <strong>und</strong> an Bord ausgestellt. Nicht<br />

fehlen dürfen natürlich das Originalsteuerrad<br />

im Steuerhaus, die Schiffsglocke <strong>und</strong> die mit<br />

einem Dampfgenerator betriebene Dampfpfeife.<br />

Ein von den Bootsbauern der Bayerischen<br />

Seenschifffahrt am Königssee<br />

erbautes Holzbeiboot ziert das Heck.<br />

Das Schiff wurde mit demontierten Seitenrädern<br />

längsseits eines niederländischen<br />

Motorgüterschiffes auf dem Rhein von der<br />

Bauwerft in Niederkassel-Mondorf bei Bonn<br />

an die Neckarmündung nach Mannheim<br />

verbracht <strong>und</strong> von dort mit den Schubschleppern<br />

“KRAFTRUDER“ <strong>und</strong> “FIETJE“ auf dem<br />

Neckar bis Heilbronn bugsiert. Nach Abtrennung<br />

der Decksaufbauten wurde das<br />

Schiff am 27. März in drei Teilen, zwei mal<br />

Decksaufbauten <strong>und</strong> der Schiffsrumpf, mit<br />

mobilen Schwerlastkranen auf drei Straßentieflader<br />

der Schwergutspedition Wocken aus<br />

Haren/Ems verladen. In zwei Nachtfahrten<br />

ging der Straßenkonvoi anschließend unter<br />

Polizeibegleitung über die Autobahnen Heilbronn<br />

– Feuchtwangen – Memmingen –<br />

Landsberg nach Stegen an den Ammersee.<br />

Ende März wurde der 49,80 m lange <strong>und</strong><br />

13,20 m breite Schiffsrumpf der DIESSEN<br />

dem Ammersee übergeben. Zwei Teleskop-<br />

Mobilkrane des Schwer<strong>transport</strong>unternehmens<br />

Schmidbauer mit 700 t <strong>und</strong> 300 t<br />

Tragkraft nahmen das nahezu 150 Tonnen<br />

schwere Kasko auf den Haken <strong>und</strong> brachten<br />

53<br />

MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

5/2006

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