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LA 18 -83. Jgg. Donnerstag, 3. Mai 2012 -Seite 11<br />
Amtliche<br />
Bekanntmachungen<br />
der Gemeinde<br />
Ginsheim-Gustavsburg<br />
ÖffentlicheBekanntmachung<br />
Aufstellung des Lärmaktionsplans<br />
Hessen; Teilplan Schienenverkehr<br />
hier: In-Kraft-Treten des Lärmaktionsplanes am 07.<br />
Mai 2012<br />
Nach §47 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
sind Lärmaktionspläne in der Umgebung<br />
vonHaupteisenbahnstraßen mit mehr als60.000<br />
Zügenpro Jahr aufzustellen.<br />
Die Aufstellung des Lärmaktionsplans Hessen,<br />
Teilplan Schienenverkehr, ist abgeschlossen.<br />
Der Lärmaktionsplan Hessen, Teilplan Schienenverkehr,<br />
tritt mit der Veröffentlichung am 07. Mai<br />
2012 in Kraft. Die Öffentlichkeit wird mit der Veröffentlichung<br />
auch über das Ergebnis der Mitwirkung<br />
im Rahmen der 2. Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
unterrichtet.<br />
Der Lärmaktionsplan Hessen, Teilplan Schienenverkehr,<br />
wird heute auf der Homepage des Regierungspräsidiums<br />
Darmstadt (www.rp-darmstadt.hessen.de)<br />
unter der Rubrik „Öffentliche Bekanntmachungen“<br />
veröffentlicht und zum Download<br />
bereitgestellt. Der Lärmaktionsplan kann dann<br />
auch über den link www.laermaktionsplan.hessen.<br />
de aufgerufen werden. Der Lärmaktionsplan Hessen,<br />
Teilplan Schienenverkehr, wird vom 07. Mai<br />
2012 bis 08. Juni 2012 darüber hinaus in PapierformbeimRegierungspräsidiumDarmstadt<br />
zu den<br />
üblichen Geschäftszeiten unter folgender Adresse<br />
ausgelegt:<br />
Regierungspräsidium Darmstadt<br />
Wilhelminenstraße 1–3, 64283 Darmstadt<br />
Raum 4.053<br />
Ferner wird der LärmaktionsplanHessen, Teilplan<br />
Schienenverkehr,indem gleichen Zeitraumbei den<br />
Stadtverwaltungen der Ballungsräume Frankfurt<br />
am Main und Wiesbaden ausgelegt.<br />
Auslegungsort:<br />
Stadtverwaltung der Stadt Wiesbaden<br />
Stadtplanungsamt, Gebäude A,<br />
Raum für öffentliche Auslegungen,<br />
Erdgeschoss, Zimmer A001,<br />
Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo., Di., Do.: 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr,<br />
Mi.: 8:00 Uhr bis18:00 Uhr<br />
Fr.:8: 00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
sowie<br />
Auslegungsort:<br />
Umweltladen der Stadt Wiesbaden,<br />
Luisenstraße 19, 65185 Wiesbaden<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo., Mi., Do.:10:00 bis 18:00 Uhr<br />
Auslegungsort:<br />
Stadtverwaltung der Stadt Frankfurt a. M.,<br />
Umweltamt,<br />
Galvanistraße 28, 60486 Frankfurt a. M.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. -Do.:8:30 bis11:30 Uhr; 12:30 bis15Uhr<br />
Fr.: 8:30 bis 11:30 Uhr<br />
Darmstadt, 07. Mai 2012<br />
Regierungspräsidium Darmstadt<br />
III 31.1 –93d 08/14 –1<br />
Am Dienstag, 08.05.2012, um 19:30 Uhr findet<br />
eine öffentliche Sitzung statt.<br />
Gremium: Bau-, Umwelt- undVerkehrsausschuss<br />
Ort: Ginsheim-Gustavsburg<br />
Raum: Großer Saal Bürgerhaus OT Gustavsburg<br />
Tagesordnung:<br />
1. Bebauungsplan „Gabelsberger Straße“ –Abwägung<br />
der eingegangenen Stellungnahmen imRahmen<br />
der Offenlage –Satzungsbeschluss<br />
2. Herausnahme aus dem Sanierungsgebiet Ortskern<br />
Ginsheim<br />
3. Lebensmittelversorgung im Ortsteil Gustavsburg<br />
4. Villa Herrmann /Nutzungsänderung Generatieonstreff<br />
5. Namensgebungder Straße im Baugebiet „AmAlten<br />
Sportplatz“, Abschnitt B<br />
6. Antrag der CDU-Fraktionvom 16.04.2012; Straßenbenennungen<br />
7. Vorläufiger AbschlussErgebnishaushalt 2011<br />
8. Über-/außerplanmäßigeAufwendungen/Auszahlungen<br />
gem. §114 gHGO<br />
Ginsheim-Gustavsburg, 26.April 2012<br />
gez. Norbert Heller, Vorsitzender des<br />
Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses<br />
Am Donnerstag,10.05.2012, um 19:30 Uhr findet<br />
eine öffentliche Sitzung statt.<br />
Gremium: Haupt- und Finanzausschuss<br />
Ort: Ginsheim-Gustavsburg<br />
Raum: Konferenzraum I, Bürgerhaus OT Gustavsburg<br />
Tagesordnung:<br />
1. Neuvergabe der Wegenutzungsverträge „Strom“<br />
(Ortsteil Gustavsburg) und „Gas“<br />
2. Villa Herrmann /Nutzungsänderung Generationstreff<br />
3. Antrag der CDU-Fraktionvom 16.04.2012; Straßenbenennungen<br />
4. Vorläufiger AbschlussErgebnishaushalt 2011<br />
5. Über-/außerplanmäßigeAufwendungen/Auszahlungen<br />
gem. §114 gHGO<br />
Vorder Sitzung desAusschussesfindet von19.00<br />
bis 19.20 Uhr mit den Fraktionsvorsitzenden<br />
und demVorsitzenden der Gemeindevertretung<br />
eine Bürgerfragestunde statt.<br />
Ginsheim-Gustavsburg, 26. April 2012<br />
gez.Verena Scholian<br />
Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses<br />
Am Mittwoch, 16.05.2012, um19:30 Uhr findet<br />
eine öffentliche Sitzung statt.<br />
Gremium: Gemeindevertretung<br />
Ort: Ginsheim-Gustavsburg<br />
Raum: Großer Saal Bürgerhaus OT Ginsheim<br />
Tagesordnung:<br />
1. Mitteilungen: 1. des Gemeindevorstands; 2.des<br />
Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />
2. Bebauungsplan „Gabelsberger Straße“ –Abwägung<br />
der eingegangenen Stellungnahmen imRahmen<br />
der Offenlage –Satzungsbeschluss<br />
3. Herausnahme aus dem Sanierungsgebiet Ortskern<br />
Ginsheim<br />
4. Lebensmittelversorgung im Ortsteil Gustavsburg<br />
5. Neuvergabe der Wegenutzungsverträge „Strom“<br />
(Ortsteil Gustavsburg) und „Gas“<br />
6. Villa Herrmann /Nutzungsänderung Generationstreff<br />
7. Namensgebungder Straße im Baugebiet „AmAlten<br />
Sportplatz“, Abschnitt B<br />
8. Antrag der CDU-Fraktionvom 16.04.2012; Straßenbenennungen<br />
9. Vorläufiger AbschlussErgebnishaushalt 2011<br />
10. Über-/außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen<br />
gem. §114 gHGO<br />
Ginsheim-Gustavsburg, 26.April 2012<br />
gez. Jochen Krausgrill<br />
Vorsitzender der Gemeindevertretung<br />
Eine Floskel für jede Gelegenheit<br />
Ramon Chormann präsentierte im BürgerhausSoloprogramm „Desisses jo“<br />
BISCHOFSHEIM (gus) –Erwar wieder da, der<br />
Meister der Alltagsbeobachtung. Ramon Chormann<br />
hat es geschafft, seine Herkunft zum Markenzeichen<br />
zu machen und damit hauptsächlich inetwas nördlicheren<br />
Gefilden als der Pfalz die Hallen zufüllen.<br />
Auch das Bischofsheimer Bürgerhaus war mit rund<br />
600 verkauften Karten wieder sehr gut besetzt, als<br />
Chormann am Freitag mit dem aktuellen Programm<br />
„Des isses jo“ auftrat. Zuvor hatte HoTi-Events ihn<br />
schon mitdem vorherigen Programm „Schnuudemacher“anselber<br />
Stelle präsentiert.<br />
Seiner Verbindung zur Mainzer Fastnacht ist es<br />
geschuldet, dass der „Mundart-Kabarettist“ aus<br />
Bischheim bei Kirchheimbolanden seine Tourtermine<br />
hauptsächlich imMainzer Raum und Hessen<br />
hat.Was ihnziemlicheinzigartig macht in der Szene<br />
ist dieGenremischung:Chormann ist spitzfindiger<br />
Beschreiber des (<strong>nicht</strong> nur pfälzischen) Alltagslebens,<br />
seziert lieber das Skurrile am Leben des<br />
Normalbürgers statt der oberen Etagen und will<br />
<strong>nicht</strong> zuletzt auchals Chansonier unterhalten. Seine<br />
Pianostücke, oftinAnlehnung an Werkeeines Udo<br />
Jürgens arrangiert, sollen keineswegs vornehmlich<br />
witzig sein,sindvielmehr als„Pälzer Lied“ alsLiebesbekundung<br />
gemeinte Beschreibungen seiner<br />
Heimat und ihrer Eigenarten, live vorgetragen am<br />
tragenden Bühnenbild, einem großen Flügel.<br />
Dieser Flügel prägt die Szenerie im Bürgerhaus:<br />
Ansonsten bleibt bei „Des isses jo“ jedenfalls in<br />
Bischofsheim die Bühne leer,bis auf einüberflüssiges<br />
Standbanner,das dieBereitschaft des Künstlers<br />
bekundet, direkt nachVeranstaltungsende eine<br />
Signierstunde abzuhalten. Zwei Stunden erklärt<br />
Chormann den Zuschauern Dinge mit Wiedererkennungswert<br />
aus deren eigenen Leben. Die<br />
können genauso banal wie nervtötend sein. Wie<br />
die Schublade, die lange Jahre verborgene Gegenstände<br />
in erstaunlicher Menge irgendwann wieder<br />
ausspuckt.<br />
Parteipolitisch hält Chormann sich zurück, das<br />
ist <strong>nicht</strong> seine Baustelle. Wohl aber sind gesellschaftliche<br />
Fehlentwicklungen, besonders Dümmlichkeiten,<br />
Nervereien und Albernheiten, die einem<br />
imAlltag ständig widerfahren, Ziel seiner kritischen<br />
Beschreibungen und Anmerkungen. Zu all<br />
diesen Gelegenheiten, die Chormann als Roten Faden<br />
des Abends in den verschiedensten Varianten<br />
präsentiert, hilft dann das „Des isses jo“ weiter:<br />
um sich beispielsweise unverdächtiginnerlich von<br />
Gesprächen mit Schwiegermüttern und<br />
anderen Nervenden davonzumachen. Eine<br />
universell einsetzbare, scheinbar zustimmende<br />
Floskel, die die Pfälzer da<br />
entwickelt haben.<br />
Chormann kann aber auch positiv. So<br />
bewundert er die Baukunst der alten<br />
Ägypter, die vor 3000 Jahren ohne<br />
Hightech-Hilfsmittel exakter, jaauf den<br />
Zentimeter zu bauen verstanden als wir,<br />
trotz unserer heutigen Ingenieurskunst.<br />
„Die Cheops-Pyramide hat weniger Abweichung<br />
als das Empire State Building.“<br />
„De Pälzer“ verfügt über gewisseradikale<br />
Tendenzen beim Urteilen über unangenehme<br />
Menschen und technische<br />
Errungenschaften, exekutiert schon mal<br />
seine Kaffeemaschine,wenn die<strong>nicht</strong> so<br />
recht will. Abererist docheine romantische<br />
Seele, wie sein Liedgut beweist.<br />
Zur Hochzeitgab es keinen Kuchen<br />
GINSHEIM(ast) –Nach der Trauung fand keine<br />
Hochzeitsfeier statt: Erna und Ernst Ebling<br />
heirateten heute (3. Mai) vor 65Jahren. „Es ist<br />
makaber,aber es gabja<strong>nicht</strong>s“,erklärtErnst Ebling<br />
die schwierige Situation imNachkriegsjahr<br />
1947.Die junge Erna Brüchleheirateteinihrem<br />
schwarzen Konfirmationskleid. Der Bräutigam<br />
erstand mit großer Mühe einen Anzug in Darmstadt.<br />
Nach dem Besuch der Kirche lief das junge<br />
Paar vonGustavsburg nachKastel, um sichbeim<br />
Fotografen verewigen zu lassen.Das wares: Die<br />
Feier fiel indiesen schweren Zeiten aus. „Wir<br />
hatten kein Geld, wir hatten auch keinen Kuchen“,<br />
erzählt Erna Ebling. Dasfrischvermählte<br />
Ehepaar zog gemeinsam in das Jugendzimmer<br />
der Braut. Erst1952 wurde der kleinen Familie –<br />
zu der inzwischen auchTochter Erika gehörte –<br />
in Gustavsburg eine Mietwohnung zugewiesen.<br />
Kennengelernthattensichdie Gustavsburgerin<br />
und der Ginsheimer 1942. Damals war eseine<br />
Kinderfreundschaft. Einmal lud Erna sowohl<br />
ErnstEbling, alsauch dessenFreund in das Kostheimer<br />
Kino einund zahlte für alle.„Es wareine<br />
gutePartie,sie hatte Geld“, witzeltErnst Ebling<br />
heute. Sie war ein Einzelkind und bekam Taschengeld.Erentstammt<br />
einer kinderreichen Familie<br />
mit sechs Geschwistern.<br />
Nochkeine 17 Jahre alt, musste er in den Krieg<br />
ziehen. Danach arbeitete der gelernte Mechaniker<br />
bei der amerikanischen Armee. Erst in Bischofsheim,<br />
dann Regensburg und anderen Orten.<br />
Inzwischen schrieben sie sich Briefe. „Um<br />
Dich zu lieben bin ich geboren...“, lauteten die<br />
RP bleibt weiterhin Nachweise schuldig<br />
Initiative „Erhalt der historischen Dammmauer in Ginsheim“ zum Baustart<br />
GINSHEIM (pm) –AbMai,sodie Planung desRegierungspräsidiums<br />
Darmstadt(RP), solldie historische<br />
Dammmauer in Ginsheim abgerissen werden.<br />
„Trotzdes nahenden Baubeginnsist uns dasRPimmer<br />
noch Planungsunterlagen und Nachweise schuldig“,kritisiert<br />
BarbaraSchmidvon der Initiative„Erhaltder<br />
historischenDammmauer in Ginsheim“.<br />
„Diebestehende Dammmauerist standsicher,das<br />
hat ein Vertreter des vom RPbeauftragten Planungsbüros<br />
bestätigt. Diese Berechnungen liegen<br />
vor. Trotzdembehauptet der RP weiterhin, dassdie<br />
historische Mauer marode sei und abgebrochen<br />
werden müsse“, sagt Schmid. Um dieStatik der alten<br />
und der neuen Mauer vergleichen zu können,<br />
fordert die Initiative jetzt die Planungsunterlagen<br />
zum Neubau der Betonmauer. „Diese Unterlagen<br />
werden uns vorenthalten“, betont Schmid. Warum<br />
das RP den rechnerischen Nachweis, dass die geplanteneue<br />
Betonmauer einem 200-jährigen Hochwasser<br />
standhält, der Initiative <strong>nicht</strong> zukommen<br />
lässt, ist rätselhaft.<br />
Schon die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren<br />
waren aus Sicht der Initiative derart mangelhaft<br />
und unvollständig, dass sie am 31.Januar dieses<br />
Jahres eine Aussetzung des Verfahrens forderte.<br />
„Auch nach der Anhörung, die Anfang März im<br />
Ginsheimer Rathausstattfand,liegendie geforderten<br />
Nachweise <strong>nicht</strong> auf dem Tisch“, zeigt sich Schmid<br />
empört.<br />
Ebenfalls <strong>nicht</strong> vorhanden: eine Kosten-Nutzen-<br />
Rechnung. „Der Erhalt der vorhandenen Sandsteinmauer<br />
ist mit einer erheblichen Kosteneinsparung<br />
verbunden“, sagt dazu Bauingenieur Nikolai Karheiding,<br />
der als Berater für dieInitiativetätig ist. Er hat<br />
Am Flügel verliert RamonChormann seine beißende Ironie<br />
und gibt sichganz poetisch. (gus/Foto: Steinacker)<br />
Anfangszeilen eines Gedichts, das der junge<br />
Ernst seiner Angebeteten zukommen ließ. Erna<br />
warzudieser Zeitineinem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb in Bad Vilbel beschäftigt.<br />
„Ich hättemit meinem Major nach Amerika gehen<br />
können“, erzähltErnst Eblingvon einemAngebot,das<br />
sein Leben völlig umgekrempelt hätte.<br />
Eine Stelle in einer Autowerkstatt in den USA<br />
wurde ihm angeboten. Er entschied sich dagegen.<br />
Bis 1948 arbeitete er noch bei der amerikanischen<br />
Armee in Deutschland. Später warer<br />
33 Jahre bei einer Baufirma in Mainzbeschäftigt<br />
und engagierte sich 15 Jahre im dortigen Betriebsrat.<br />
„Ich bin mit zwei Herzinfarkten inden<br />
Ruhestand gegangen“, bedauert er. Erna Ebling<br />
arbeitete 21 Jahre bei der Firma Linde in Kostheim.<br />
1964 zog das Paar mit zwei Kindern, Tochter<br />
Elke wurde 1956 geboren, in sein Elternhaus<br />
nach Ginsheim. Der Umbau des Hauses und ein<br />
sehrgroßer Garten mit Gemüse beschäftigte fortan<br />
das Paar.Urlaub wurde gerne in einem großen<br />
Wohnwagenmit festemStandplatzgemacht. Die<br />
Hochzeitsreise holtendie Eblings erstviele Jahre<br />
später nach. Dagönnte sich das Paar eine Reise<br />
nach Russland. Ihre silberne Hochzeit verbrachten<br />
die Eblings in Jugoslawien. Urlaube in Spanien,<br />
Frankreich, Schweden, Schottland und<br />
USA folgten. Auch die Enkel wurden mit auf<br />
Reisen genommen. Inzwischen haben die Eblings<br />
vier Enkelkinder und fünf Urenkel.<br />
Die Goldene Hochzeit wurde in heimischen<br />
Gefilden mit 200 Gästen gefeiert. 60 Jahre Eheglück<br />
begingen die Eblings ebenfalls mit einem<br />
Fest. Den heutigen 65.<br />
Hochzeitstag will das<br />
Paar nurimKreise der Familie<br />
feiern. Ein Rezept<br />
für eine lange Ehe kann<br />
Ernst Ebling <strong>nicht</strong> nennen.<br />
„Esgab viel Sonnenschein.<br />
Es gab aber auch<br />
Regen, Sturm und Orkan<br />
–alles ist wieder vorbeigegangen“,<br />
blickt er auf<br />
65 gemeinsame Jahre zurück.<br />
Der Lokal-Anzeiger<br />
gratuliert Erna und Ernst<br />
Ebling ganz herzlich zu<br />
ihrer Eisernen Hochzeit.<br />
(Foto: ast)<br />
alle vorliegenden Unterlagen genau studiertund kritisiert<br />
ebenfalls, dass der Standsicherheitsnachweis<br />
für die geplante neue Betonmauer <strong>nicht</strong> vorgelegt<br />
wird. Zusätzlich hat er herausgefunden, dass die geplanteAusbauhöhe<br />
überdimensioniertist.<br />
Zu keinem Zeitpunkt sei von Seiten des RP ernstlicherwogen<br />
worden, diehistorische Mauer zu erhalten,<br />
stelltdie Initiative fest.Deshalbseien keine umfassenden<br />
Untersuchungen der bestehenden Hochwassermauer<br />
beauftragt worden, vermutet Schmid.<br />
„Obwohl wir seit Juni 2011Untersuchungen und ein<br />
Maßnahmenkonzept zur Ertüchtigung des bestehenden<br />
Hochwasserschutzes fordern, beharrt das RP auf<br />
Abriss und Neubau“,sagt dieSprecherin der Initiative.<br />
Ebenfalls in den Planfeststellungsunterlagen <strong>nicht</strong><br />
vorhanden sei der statische Nachweis, dass nach einer<br />
Erneuerung und Verbreiterung des Fahrwegs im<br />
Hochwasserfall Rettungsfahrzeuge den Damm benutzen<br />
dürfen, zählt Schmid weitere Versäumnisse<br />
auf.<br />
„Das RP speist unsere Forderungen damit ab, dass<br />
es keine Rechtsgrundlage für das Einholen neuer<br />
Gutachten gebe“, fasst Schmid ihre Erfahrungen mit<br />
der Behörde zusammen. Siesieht die Grundsätze der<br />
Sparsamkeitund Wirtschaftlichkeitbei diesem Bauvorhaben<br />
<strong>nicht</strong> angewendet. „Wenn es um Ausgaben<br />
von Steuermitteln geht, müssen doch alle Möglichkeiten<br />
untersucht werden, vor allem wenn ein Bauwerk<br />
als standsicher nachgewiesen ist“, äußert sich<br />
die Ginsheimerinverärgert.<br />
Ebenfalls für dieInitiative <strong>nicht</strong> verständlich: Die<br />
Anwohner wurden beimPlanfeststellungsverfahren<br />
<strong>nicht</strong> berücksichtigt. „Hausbesitzer,die fristgerecht<br />
an das RP geschrieben haben und die Beteiligung<br />
am Verfahren forderten, wurden damit abgespeist,<br />
dasssie vonder Baumaßnahme <strong>nicht</strong> betroffen seien“,<br />
hat Schmiderfahren. DieArchitektin kann darüber<br />
nur den Kopf schütteln. Sie weist darauf hin,<br />
dass bei Abriss der bestehenden Schwerlastmauer,<br />
die bis tiefindas Erdreich reicht, unddem nachfolgendenEindrücken<br />
der Spundwände erhebliche Erschütterungen<br />
entstehen werden. Dass alle betroffenen<br />
Häuser vorher im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens<br />
begangen werden, hältsie <strong>nicht</strong> für<br />
ausreichend.<br />
„Wir fordern weiterhin die Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens,<br />
bis alle von uns gefordertenNachweise<br />
vorliegen“,besteht Schmidauf dem<br />
neun Punkte umfassenden Forderungskatalog der<br />
Initiative, der dem RP vorliegt. „Die Berechnung<br />
zeigt, dass die historische Mauer einem 200-jährigen<br />
Hochwasser standhält. Warum soll sie abgebrochen<br />
werden?“, zeigt Schmid insgesamt Unverständnisfür<br />
diese Baumaßnahme.