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Vergleich Erdkabel - Freileitung im 110-kV-Hochspannungsbereich

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matoren, Ertüchtigung der Erdungsanlagen und insbesondere der Erdungen der <strong>Freileitung</strong>smaste,Ausstattung des Netzschutzes mit einer AWE-Automatik und einer Unter<strong>im</strong>pedanzanregung,Ausrüstung der Leistungsschalter mit einem Einzelantrieb bei Durchführung der einpoligenAWE sowie Kosten für die Vermeidung der Beeinflussung von TK-Anlagen undRohrleitungen. Alternativ zu einer Umstellung der Sternpunkterdung könnte auch eineNetztrennung in zwei getrennte Netzgebiete unter Beibehaltung der Resonanz-Sternpunkterdung vorgenommen werden. Hierbei werden Investitionen von ca. 20 Mio. € fürein zusätzliches (n-1)-sicheres HöS/<strong>110</strong>-<strong>kV</strong>-Umspannwerk mit zwei Transformatoren und vierHöS-Schaltfeldern notwendig.Bei einer Umstellung der Sternpunkterdung entstehen erhebliche zusätzliche Folgekosten, dieeine einzelne Netzausbaumaßnahme mit Kabeln unwirtschaftlich werden lassen und deshalbgeeignet <strong>im</strong> Rahmen der Langfristplanung auf mehrere Netzausbauprojekte zu verteilen sind.8.2 Fazit1. Für eine konkrete Aussage zum Wirtschaftlichkeitsvergleich bedarf es einer projektgenauenErmittlung der jeweiligen Gesamtkosten.2. Anhand von Modellrechnungen (s. Bild 8.1 und 8.2) lässt sich der Einfluss der wesentlichenvariablen Kostenfaktoren darstellen und eine Abschätzung der Mehrkosten vornehmen.So ergibt sich z. B. (Beispiel 5) unter Vernachlässigung des resultierenden Verlustfaktorsp V bei einem Verhältnis der Investitionskosten Kabel/<strong>Freileitung</strong> I K /I F von 2,5 undeinem Verhältnis der Verlust- zu den Investitionskosten der <strong>Freileitung</strong> B F /I F von 0,29 einGesamtkostenverhältnis V KF von 1,94. Bei höheren Investitionskosten des Kabels <strong>im</strong> Verhältniszu den Investitionskosten der <strong>Freileitung</strong> erhöht sich bei unveränderten Betriebskostenauch das Gesamtkostenverhältnis Kabel zu <strong>Freileitung</strong>. Ein Anstieg der Verlustkostenund damit der Betriebskosten der <strong>Freileitung</strong> führt bei unveränderten Investitionskostendagegen zu einer Reduzierung des Gesamtkostenverhältnisses Kabel zu <strong>Freileitung</strong>.3. Die wesentlichen variablen Kostenfaktoren, die der Marktentwicklung unterliegen, sind− die Strompreise (spezifische Verlustkosten)− die Stahlkosten be<strong>im</strong> <strong>Freileitung</strong>sbau und die Metall- und Kunststoffkosten (KupferAluminium, VPE) bei den Kabeln4. Bei einer abschnittsweisen Verkabelung einer <strong>Freileitung</strong> sind spezielle Übergangsanlagen<strong>Freileitung</strong>/Kabel und Kabel/<strong>Freileitung</strong> erforderlich, die zu zusätzlichen Kosten führen.5. Neben den Investitionskosten für die Erdverkabelung kann ab einem best<strong>im</strong>mten Kabelanteileine Blindleistungskompensation erforderlich werden. Diese ist mit zusätzlichen Investitions-und Betriebskosten verbunden.6. Ab einem best<strong>im</strong>mten Kabelanteil <strong>im</strong> Netz ist eine Umstellung der Resonanz-Sternpunkterdung auf niederohmige Sternpunkterdung notwendig. Die Umstellung bedeuteteinen hohen netztechnischen Aufwand mit erheblichen zusätzlichen Investitionskosten.43

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