SEITE 26INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGDie Standortfrage: wie gut sind wir?Was macht den Rems-Murr-Kreis so stark?Was müssen wir nochbesser machen?Was macht den Rems-Murr-Kreis so stark?Was müssen wir nochbesser machen?Karlheinz Heinisch,Leiter des LiegenschaftsamtsundWirtschaftsfördererderStadt Weinstadt.Foto: HabermannKarlheinz Heinisch: Arbeiten,wo andere Urlaub machen.Die Nähe zur Landeshauptstadtund zur Naturgleichermaßen. Ein gesunderBranchenmix, der breitaufgestellt alle klassischen,insbesondere aber auch zukunftsfähigenSparten abbildet.Vernetzte Unternehmen,die miteinander Wissenund Technologie teilenund entwickeln. Mittelständische,familiengeführte Betrieberagen gegenüber Aktiengesellschaftenheraus.Was will man mehr?Karlheinz Heinisch: Derwirtschaftliche Erfolg wirddavon abhängen, wie gut esgelingt, Technologien derZukunft hier zu entwickelnund zu produzieren. Hierfürmüssen Netzwerke weiterausgebaut werden und indie Bildung investiert werden.Die Vorteile des Standortskönnen noch bessernach außen kommuniziertwerden.Die Anbindung des Landkreisesan die A81 und A8 sowiedie BahnverbindungRichtung München mussverbessert werden.Franka Zanek istLeiterin derStabsstelle fürWirtschaftsförderungundStadtmarketingWinnenden.Franka Zanek: Seine Vielfalt,sein gesunder Mittelstandund vor allem seineMenschen - mit Ideen, Fleißund Erfindergeist. Wie ganzBaden-Württemberg fußtauch der Rems-Murr-Kreisauf einer gesunden undstarken Mittelstandsstruktur.Hier stehen noch derUnternehmer und derMensch im Vordergrund.Auch wenn sich einige vonihnen mittlerweile zu Weltmarktführernentwickelthaben – wie z.B. unser KÄR-CHER – ist die lokale Verankerungnoch sehr stark unddarauf sind wir stolz!Franka Zanek: Der Fachkräftemangelwird sich inden nächsten Jahren vor allemim Hinblick auf den demografischenWandel immermehr zuspitzen. Da giltes für unsere Wirtschaft aufsich aufmerksam zu machen,qualifizierte Arbeitskräftevon tollen Entwicklungsperspektivenim Mittelstandzu überzeugen.„Tue Gutes und rede darüber“wird die Devise dernächsten Jahre sein müssen– und hier haben unsere Unternehmengroßes Potenzial.UNTERNEHMENSPORTRÄT: THOMAS SCHAHL GMBHANZEIGEEs geht um Tausendstel von MillimeternDie Thomas Schahl <strong>GmbH</strong> in Winterbach ist Spezialist für Rundschleifen und Hartdrehen in höchster PräzisionThomas Schahl ist der Geschäftsführerder Schahl<strong>GmbH</strong> mit Sitz in Winterbach.Das Unternehmen ist als Spezialistfür Rundschleifen undHartdrehen in höchster Präzisioneinzigartig in Baden-Württemberg.Herr Schahl, Sie arbeiten inGrößenbereichen, die mitdem Auge nicht erkennbarsind.Thomas Schahl: Wir schleifenmit einer Genauigkeit von zweibis drei my. Ein my ist ein Tausendstelmillimeter.Wo wird solchePräzision benötigt?Thomas Schahl: Diese Teilewerden später beispielsweisein Motoren eingebaut, findenaber auch in der Raumfahrtoder im Roboterbau Verwendung.Sie bekommen also Rohlingezugeschickt und schleifenoder drehen sie dann?Thomas Schahl: Metallteilewie Zahnräder oder Gewindewerden von uns nicht nur voneiner stumpfen in eine glänzendeForm gebracht, sondernsie erhalten von uns ihre endgültigePassgenauigkeit mitnur minimalen Toleranzen.Kann so etwas überhauptnoch gemessen werden?Thomas Schahl: Wir haben geradeeine Messstation von Zeissbekommen, die Abweichungenbis zu einem halben my misst.Wie groß dürfen denn dieTeile sein, die von Ihnen bearbeitetwerden?Geschäftsführer ThomasSchahl. Bild : SteinemannThomas Schahl: Durch eineneue Außenschleifmaschinesind wir ab September in derLage, Teile in der Größenordnungvon einem Millimeter biszu drei Meter und bis zu einemDurchmesser von 500 Millimeternzu schleifen.Das dürfte einzigartig in Baden-Württembergsein.Thomas Schahl: Es gibt wahrscheinlichkeinen Anbieter, dersowohl bei der Auftragsmengewie auch bei der Präzision mituns Schritt halten kann. Mit Sicherheitsind wir der größteLohnschleifer im Ländle.Woher kommen IhreAufträge?Thomas Schahl: Aus ganzDeutschland. Unsere Vorteilesind ja nicht nur die Präzisionund die Menge der zu verarbeitendenTeile, sondern auch dasTempo. Da wir in drei Schichten24 Stunden am Tag arbeiten,können wir auch dringendeAufträge beispielsweise fürdie Forschung bewältigen.Wie viele Mitarbeiter beschäftigenSie inWinterbach?Thomas Schahl: Vor Jahresfristhatten wir noch 24 Mitarbeiter.Heute sind es - inklusiveTeilzeitkräfte - schon 50. Dieswar ein sehr erfolgreiches Jahrfür uns!Das Gespräch führteAndreas Krohberger.DATEN UND FAKTENSchahl <strong>GmbH</strong>Industriestraße 873650 WinterbachTel. 0 71 81/606 778 - 0Fax 0 71 81/606 778 - 21info@schahl-gmbh.dewww.schahl-gmbh.de
UNTERNEHMENSPORTRÄT: HOMMEL UNVERZAGT GMBH ANZEIGE |SEITE 27Vor Ihrer Haustüre: Passende Maschinen samt ServiceDie Hommel Unverzagt verkauft nicht einfach nur Maschinen / Begleitende Beratung und Service sorgen für MehrwertAls Experten profitabler Zerspanung- sprich: Formgebung- stellt sich Hommel Unverzagtvor. Ihr Ziel: Den ausschließlichdeutschen KundenSorgen und Unsicherheit imBereich der Produktion/Fertigungabnehmen und dafürleistungsfähige Maschinenund Begleitung während desgesamten Maschinenlebensliefern.Was unterscheidet Hommelvon anderen der Branche?Uwe Henning: Wir sind keinWerkzeugmaschinenhändler,wie Sie ihn an jeder Ecke finden.Wir konzentrieren uns darauf,jedem Kunden die geeignetenMaschinen anzubieten.Hierzu stehen uns 5 Marken(inklusive einer eigenen Hausmarke)zur Verfügung. DerenProdukte bekommen Sie inDeutschland nur bei uns. Wirhaben ständig Maschinen aufeigene Rechnung auf Lager,um unseren Kunden kurze Lieferzeitenbieten zu können.Diese werden dann durch unsan die speziellen Bedürfnisseangepasst. Insofern sind wirtäglich innovativ. Und wer beiuns eine Maschine kauft, bekommtdazu eine MengeDienstleistung mitgeliefert.Aber jeder Kunde hatandere Bedürfnisse?Uwe Henning: Deshalb sindwir auch ständig beim Kundenvor Ort. 90 Prozent unsererMitarbeiter sind im ständigenKundenkontakt. Ein Drittel istim Verkaufsaußendienst beratendzugange. Ein weiteresDrittel unserer Mitarbeiter istim Service unterwegs bei unserenKunden. Gibt’s einen Störfallbei einer Maschine, ist soforteiner unserer Mitarbeiterzur Stelle. Weitere 25 Prozentder Mitarbeiter sind Anwendungstechniker,die umsetzen,was der Kunde möchte undsich auch um die Schulung undEinweisung seines Personalskümmern.War das schon immer so?Uwe Henning: Wir waren immerkundenorientiert. Aber seitder Krise ist das noch wichtigergeworden. Schließlich sind dieFirmen vorsichtiger und unsichererals je zuvor, was neue Investitionenangeht. Noch vorein, zwei Jahren standen dieMaschinen zeitweise still, datraut man dem derzeitigenBoom nicht so leicht. UnsereKunden brauchen mehr Beratungals je zuvor.Wie setzen Sie das um?Uwe Henning: Wir rechnen fürunsere Kunden. Wir analysierenden Preis unserer individuellkonfigurierten Maschine, legennotwendige Wartung undInstandhaltung offen und legenBearbeitungszeiten undggf. Werkzeugkosten aus. Wirbeziehen alle Faktoren mit ein,die unser Kunde für eine wirtschaftlichrichtige Entscheidungbraucht. Gerade bei Unternehmen,die neue Aufträgeakquirieren, ist das ein wichtigerAspekt. Oft fehlt dank dervollen Auftragsbücher auch dieZeit bei ihren Mannschaften,um sich intensiv darum zukümmern. Gerne gliedern siedie Dienstleistung „Suche nachder optimalen Maschine mitProzess“ zu uns aus.Sie sind also nicht nur derLieferant spezifischerMaschinen.Uwe Henning: Ja, die Maschinensind nur ein Teil. Unser Firmenmottolautet „Der Menschmacht den Unterschied.“ Derdirekte Kontakt, der intensiveDialog mit dem Kunden ist füruns enorm wichtig. Nur so könnenwir überhaupt Maschinenund Anlagen bauen und installieren,die genau auf die Kundenzugeschnitten sind.In welche Richtung verändernsich die BedürfnisseIhrer Kunden?Uwe Henning.Foto: Zürnder Produkte sollte autonomohne „Aufsicht“ laufen können.Die Unternehmen habenderzeit mehr Aufträge, alsdie Belegschaft abarbeitenkann?Uwe Henning: Ja, Sie müssensich das so vorstellen, die „Konjunktur“gibt nach dem großenUwe Henning: Wollen unsereBreak der letzten zwei JahreKunden in Deutschland, einemwieder Vollgas. Nur mit Maschinenund Prozessen, die we-Hochlohnland, produzierenund im Wettbewerb mit Konkurrentenaus NiedriglohnlännigPersonal binden und stabillaufen, können die Unternehmendie dringend benötigtendern mithalten, müssen siemöglichst personalschonendneuen Aufträge annehmen,produzieren. Deshalb gibt esum wieder Geld und auch zusätzlicheErträge über Mehr-mehr und mehr Maschinen, diemit niedrigem Personaleinsatzleistung erwirtschaften zu können.Die Maschinen laufen(sprich: Mehrmaschinenbedienung)viele Produkte fertigendann oft in zwei bis drei Schichten- ggf. 7 Tage die Woche!sollen. Das Personal sollte dannidealerweise nur noch das RohundFertigteilhandling übernehmen(was wir auch auto-spezifische Maschinen?Das sind dann aber sehrmatisieren können bei Bedarf!)und der Herstellungsprozess Uwe Henning: Ja, wir sind des-DATEN UND FAKTENGründung: 1920 in Stuttgart Bad-CannstattMitarbeiter: 300 MitarbeiterProdukte: Vertrieb, Beratung und Servicein Sachen CNC-WerkzeugmaschinenKunden: Produktionsbetriebe jeder Größehalb stets mit unseren Lieferantenim Gespräch und informierensie darüber, was unsereKunden in Deutschland brauchen.Hierzu haben wir eigeneProduktmanager, die unsereKundenwünsche in „Technik“bei den Lieferanten umsetzen.Würden wir hier am StandortMaschinen bauen, würden wirhier von Entwicklern/Konstrukteurensprechen! Wir produzierennichts von der Stange,dazu kommt unsere Beratung -da ist der Preis für unsere Kundennur „zweitrangig“ (zudembieten wir auch eigene Finanzierungenan). Entscheidendsind unser Know-how in allenBelangen, die Begleitung beiersten Überlegungen, die Planungs-und Umsetzungssicherheitsowie die Sicherstellungvon qualifizierter Wartung undReparatur, die wir bei jederMaschine gerne mit anbieten.Der Markt verlangt alsonach Komplettlösungen?Uwe Henning: Definitiv. Unddank der Verbindung mit unseremPartner Wollschläger könnenwir wirklich alles liefern:nicht nur Maschinen, sondernüber die Wollschläger-Gruppeauch alles im Bereich der Industrieausrüstung- von der Werkbankbis zu Werkzeugen, Arbeitsschutzund -bekleidung.Insofern sind wir immer derrichtige Ansprechpartner!Das Gespräch mit GeschäftsführerUwe Henningvon Hommel Unverzagtführte Michaela Kölbl.Bei der Leistungsschau „Volle Kraft voraus“ am Donnerstag und Freitag, 14. und 15. Juli, zeigtHommel Unverzagt, welche Maschinen das Portfolio füllen.Archivbild: ZürnKontakt: Hommel Unverzagt <strong>GmbH</strong>Mercedesstraße 1571384 WeinstadtTel. 0 71 51/2051-0Fax 0 71 51/2051-100HUV@Hommel-Gruppe.dewww.hommel-gruppe.de