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Herausforderungen? - Jacob GmbH

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SEITE 2INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGInhaltsverzeichnisVordenkerrolle für denSüdwesten 6Zu wenig Hightech-Gründungen im Kreis 8Gute Chancen für einenAusbildungsplatz 10Geld verdienen mitdem Wind 12Kein staatlich verordneterStrukturwandel 14Aus Alt mach Neu 16Das Remstalhat viel zu bieten 17Leben und arbeiten imWeinbergklima 18GefahrenpotenzialWirtschaftsspionage 20Captain & Crew:Führen wie Shackleton 21Gute Wirtschaftsstrukturim Landkreis 22Die Denker an der Donau 30Das Remstal als„Packaging Valley“ 32Brennstoffzelle ist reiffür den Alltag 34Kunst als Orientierungshilfe 36Zum Wohle derGemeinschaft 37Musizierender Maserati 38Vorbildliche Gebäude 40Antworten für Mädchen 42Haus der kleinen Forscher 44Gute Beispiele stecken an 46UnternehmensporträtsDr. Güldener Firmengruppe 5Feucht-Baustoffe Fliesen <strong>GmbH</strong> 8Hägele <strong>GmbH</strong> 11Erni Electronics <strong>GmbH</strong> 13Konnerth & Co. 14Karl Dungs <strong>GmbH</strong> & Co. KG 15Jochen SchaalCNC Fertigungstechnik 16Contexo <strong>GmbH</strong> Automation 17Dürr Dental AG 19Kerler Kommunikation 20Wesa-Armaturen <strong>GmbH</strong>/ Aeromatic <strong>GmbH</strong> 23BauknechtHausgeräte <strong>GmbH</strong> 24Thomas Schahl <strong>GmbH</strong> 26Hommel Unverzagt <strong>GmbH</strong> 27GEZE <strong>GmbH</strong> 29di-soric <strong>GmbH</strong> & Co. KG 31Oskar Frech <strong>GmbH</strong> + Co. KG 32StabsstelleKreiswirtschaftsförderung 33PfistererKontaktsysteme <strong>GmbH</strong> 35Huttelmaier <strong>GmbH</strong> 38Tesat-Spacecom 39Noller 40Nonnenmann <strong>GmbH</strong> 42it compact 43<strong>Jacob</strong> <strong>GmbH</strong> 45germaplan <strong>GmbH</strong> 46Friedrich Lütze<strong>GmbH</strong> & Co. KG 48Die regionale Wirtschaftläuft derzeit auf Hochtouren.Die steigende Inlands-und Auslandsnachfrage beschertden Unternehmen volleAuftragsbücher und wachsendeFAHREN STATT SCHLEPPENUmsätze –vor allem in der Industrie.Hohe Rohstoff- und Energiepreisesowie zunehmende Inflationkonnten die Stimmung beiden Unternehmen bisher kaumtrüben. Die Geschäftserwartungenfür die nächsten Monate bleibenmehrheitlich optimistisch.Leise und abgasfrei über dasRollfeld: Ein mit Brennstoffzellenbetriebenes elektrischesBugrad kann helfen, Treibstoffeinzusparen und den Lärman Flughäfen deutlich zu reduzieren.Nach dreijähriger Entwicklungszeithat das beim DeutschenZentrum für Luft- undRaumfahrt (DLR) entwickelte Systemnun die ersten RollversucheGLÄNZENDE PERSPEKTIVENHochstimmung kehrt zurückIm Südwesten läuft der Konjunkturmotor auf vollen TourenDie Brennstoffzelle treibt zweiElektromotoren am Bugraddes Flugzeugs an.Foto: DLRDie Wirtschaftskrise ist vergessen. Die Unternehmen inBaden-Württemberg haben volle Auftragsbücher und meldenweiter wachsende Umsätze.Davon profitiert der Arbeitsmarkt:Fast ein Drittel der Betriebewill zusätzliches Personaleinstellen –soviele wie seit elfJahren nicht mehr. Das ergab dieaktuelle Konjunkturumfrage derIndustrie- und HandelskammerRegion Stuttgart, an der sichmehr als 1000 Unternehmen ausder Region beteiligt haben.Flüsterleise auf dem RollfeldBrennstoffzelle ersetzt Schleppfahrzeug für Flugzeugemit einem DLR-Forschungsflugzeugabsolviert.Foto: dpa„Mit dem brennstoffzellenbetriebenenelektrischen Bugrad lassensich bis zu 27 Prozent derproduzierten Emissionen amFlughafen einsparen und fast biszu 100 Prozent des Lärms währenddes Rollvorgangs“, erklärtDr. Josef Kallo, der seitens desPrämierteKonzepteWeiterbildungspreisefür UnternehmenIn diesem Jahr geht der InnovationspreisWeiterbildung an die EisenmannAG, Böblingen, die ElboGebäudetechnik, Bietigheim-Bissingen,und an die Volksbank Esslingen.Mit einem Sonderpreiswird die MFG Baden-Württemberg-Innovationsagenturausgezeichnet.Mit dem Innovationspreiszeichnen die Industrie- undHandelskammer (IHK) RegionStuttgart, die HandwerkskammerRegion Stuttgart und dieWirtschaftsförderungDLR als Projektleiter für den emissionsfreienBugradantrieb mitBrennstoffzelleist.verantwortlichUnabhängig von Schleppfahrzeugenund ohne den Einsatz derHaupttriebwerke kann ein Flugzeugmit dem elektrischen Bugradsowohl vorwärts als auchrückwärts die Parkposition erreichenoder verlassen und bis zurStartposition rollen.RegionStuttgart örtliche Firmen für vorbildlichesEngagement in der betrieblichenQualifizierung aus.Schon 2014 werden laut IHK inBaden-Württemberg 306 000qualifizierte Fachkräfte fehlen.„Die ausgezeichneten Unternehmenstehen exemplarisch für dieInnovationskraft, mit der die regionaleWirtschaft auf den steigendenFachkräftemangel reagiert“,so IHK-HauptgeschäftsführerAndreas Richter.ImpressumVerlag: Zeitungsverlag <strong>GmbH</strong> & Co. Waiblingen KG (ZVW), Albrecht-Villinger-Straße 10, 71332 Waiblingen, Telefon 0 71 51 / 56 6 - 0.Redaktion: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung <strong>GmbH</strong>, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Redaktion Sonderthemen:Ulrich Bethscheider-Kieser (Ltg.), Telefon 07 11 / 72 05 - 0. Redaktion Rems-Murr-Kreis: Andreas Krohberger (verantwortlich), ZVW.Anzeigen: Bernhard H. Reese (verantwortlich), Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung <strong>GmbH</strong>, Telefon 07 11 / 72 05 - 15 01.Anzeigen Rems-Murr-Kreis: Reinhard Brusda (verantwortlich), ZVW. Titelfoto: Wilhelm Mierendorf. Druck: Druckhaus Waiblingen.


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 3StudentischerStromerHochschule Esslingen stelltneuen Elektro-Rennwagen vorFoto: HS EsslingenNachdem der „Renn-Stall“ der HochschuleEsslingen seit Jahren erfolgreichbei vielen nationalenund internationalen Wettbewerbernmit dem durch einen Verbrennungsmotorangetriebenen„Stallardo“ unterwegs ist, gingnun der „E-Racer“ der Hochschulean den Start, der mitStrom unterwegs ist. Nach einerAnalyse haben sich die Studierendenkurzerhand entschlossen,selbst ein passendes Akku-Packfür den E-Racer zu entwickeln.Denn die Ziele sind hoch gesteckt:Bereits im nächsten Jahrsoll der Rennwagen in Hockenheimbei der Formula Student-Electric an den Start gehen.DER E-RACERDer neue Elektroflitzerder HochschuleEsslingen bei der offiziellenVorstellungAKTIVER ALLTAGEin Team aus angehendenSportwissenschaftlern derUni Stuttgart gehört zu denGewinnern beim Wettbewerbdes Bundesministeriumsfür Bildung und Forschung„Was macht gesund?“.Für die Umsetzungdes Projekts, wie sich Aktivitätin den Alltag integrierenlässt, erhält das studentischeTeam 10 000 Euro.Auftrag an der KüsteKornwestheimer Firma baut See-Radardienst ausDas Kornwestheimer UnternehmenIN Innova-den 70er Jahren und müssen mochen,haben ihren Ursprung intive Navigation <strong>GmbH</strong> dernisiert werden. Der Auftragbaut im Rahmen des Sicherheitskonzeptes„Deutsche Küste“ einneues Radardienstesystem auf.Denn die 46 vernetzten Radarstationen,beläuft sich auf sieben MillionenEuro – in der Geschichte derFirma der größte Einzelauftrag.Die Herausforderung liegt nundie den Schiffsverkehr darin, das neue Radar-Video-des Küstenfahrwassers und des Netzwerk parallel zum NormalbetriebNord-Ostsee-Kanals überwa-aufzubauen.Innovationensehen Siehier zuerst.Methan für nachhaltige MobilitätSolarfuel baut Pilotanlage für erneuerbares ErdgasMesseStuttgartin EuropasInnovationsregionNr.1.ImAuftrag der Audi AG errichtetdas Stuttgarter UnternehmenSolarfuel nun eine indus-anlage wird ein wichtiger Schrittzur Kommerzialisierung der Technikgemacht. Die elektrische An-watt. Mit der erwarteten Gasmengeaus der Pilotanlage können1500 A3 jeweils 15 000 Kilo-trielle Pilotanlage zur Umwand-schlussleistung beträgt 6,3 Mega-meter pro Jahr fahren.lung von Ökostromüberschüssenin erneuerbares Erdgas. Die ersteAnlage soll im Jahr 2013 inWerlte (Emsland) in Betrieb gehen.Vorgesehen ist eine Tagesproduktionvon durchschnittlich3900 Kubikmeter erneuerbaremMethan in Erdgas-Normqualität.www.messe-stuttgart.deNach Fertigstellung der Anlagekönnen Audi-Kunden damit klimaneutraleMobilität kaufen:GAS TANKENDas Solarfuel-Methan setzt beider Verbrennung nicht mehr CO 2frei als bei seiner Produktion gebundenwurde. Mit der Groß-Foto: SolarfuelIn Stuttgart stehteine Demonstrationsanlagefür erneuerbaresErdgas.Besuchen Sie uns mobil unter:www.mobil.messe-stuttgart.de/de


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 7WohnWert: Aktiv passiv bauen und besser wohnenEine zukunftsorientierte„Bauchentscheidung“Alles begann mit der Idee, den bereitshohen WohnWert-Standard noch konsequenterumzusetzen: Warum denEnergieverbrauch von Wohnhäusernnicht nur effizient gestalten, sondernkomplett auf Null senken oder gar einPlusenergiehaus daraus machen? Wiekann man das als klassischer Bauträgerumsetzen und aus jedem Haus einPassivhaus machen? Wie gewinnt mandas Interesse der Öffentlichkeit für diesegute Sache? Wie kann man die Preisetrotz höherer Baukosten erschwinglichhalten?Auf die letztendlich „philosophische“ Entscheidungfür das „Ja zum Passivhaus“folgten das Erwerben des technischenKnow-hows am Passivhausinstitut und dieZertifizierung von WohnWert zum Passivhausplanerund Passivhausberater.Die erworbenen Kenntnisse über die Passivbauweisegalt es nun in die Breite zu bringenund Interessenten, Kunden, Handwerks- undGeschäftspartner darüber zu informieren beziehungsweisefortzubilden. Eine von Wohn-Wert ins Leben gerufene Veranstaltungsreiheim Jahre 2010 –darunter das WaiblingerPassivhaus-Symposium mit anschließenderPodiumsbefragung, das 2012 erneut stattfindenwird -zeigte, dass die Idee des Passivhausesauf enormes Interesse in der Öffentlichkeitstieß.27.02.2010: Innovationspreis 2009 für Projekte zur effizientenEnergienutzung im Rahmen des European EnergyAward. Auf dem Bild: Waiblingens OberbürgermeisterHesky (Bildmitte) und die WohnWert-Herren Eisenmannund Bagaméry.Im Februar vergangenen Jahres verliehWaiblingens Oberbürgermeister AndreasHesky der Firma WohnWert den Innovationspreis2009 für Projekte zur effizienten Energienutzungim Rahmen des European EnergyAward. Dieser von der Stadt Waiblingenausgelobte Preis bedeutete den Herren vonWohnWert –Zoltán I. Bagaméry und JoachimEisenmann -nicht nur inhaltlich viel, sondernwar vor allem Ansporn, weiterhin diesen Wegzu gehen.Dass die Unternehmensgruppe WohnWertaus Waiblingen und Winnenden die Zeichender Zeit richtig gedeutet und gefühlt hat, woraufes beim Wohnen der Zukunft ankam,zeigt der überwältigende Erfolg. Innerhalbvon nicht einmal zwei Jahren entstanden undentstehen im Raum Waiblingen, Winnenden,Fellbach und Stuttgart in absoluten Bestlagenüber 50 stadt- und naturnahe, architektonischwertvolle Passivhäuser, die sich imPreis im Vergleich zu konventionell gebautenHäusern kaum unterscheiden.WeiterePassivmehrfamilienhäuser und Passivreihenhäuserin Waiblingen und Korb sindderzeit in Planung.Brandaktuell ist das Projekt „Zero plus“.WohnWert ist hier als Generalunternehmerfür den Bau von sieben ganzbesonderen Stadthäusern in gefragterFellbacher Wohnlage tätig: Vom dafürausgezeichneten Stuttgarter ArchitektenJohannes Brucker wurde das Konzeptdes Passivhauses zum „Plusenergiehaus“um den Bereich „elektrischeMobilität“ weiterentwickelt und „Zeroplus“ getauft.Mai 2011 im Fellbacher Rathaus: Unterzeichnung desGeneralunternehmervertrags von WohnWert für dasProjekt „CO2-autark Wohnen /Projekt Zero plus“ vomStuttgarter Architekten Johannes Brucker. Erunddie Stadt Fellbach wurden für dieses Projekt mit dembedeutenden Förderpreis der Klimaschutz-InitiativeCO2NTRA ausgezeichnet.Im Bild die Bauherren, Zoltán I. Bagaméry (Mitte)und Joachim Eisenmann (rechts) von WohnWert mitFellbachs Baubürgermeisterin Frau Soltys.Podiumsdiskussion beim 1. Waiblinger Passivhaus-Symposium,das von WohnWert ins Leben gerufen wurde.130 interessierte Gäste informierten sich im WaiblingerBürgerzentrum bei Fachleuten, Handwerkern und Passivhausbewohnernüber Passivhäuser.Zoltán I. Bagaméry nimmt die Glückwünsche zum von derStadt Waiblingen ausgelobten Innovationspreis 2009 vonAndreas Hesky entgegen.Der zertifizierte Bauträgerim Rems-Murr-Kreiskontakt@wohnwert.infowww.wohnwert.info Tel.: 07151/97 56 63


SEITE 8INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGZu wenig High-Tech-Gründungen im KreisClaus Paal, MdL und Präsident der IHK Rems-Murr: Die Nachfrage nach Fremdkapital wird steigenClaus Paal wurde dieses Jahr fürdie CDU in den baden-württembergischenLandtag gewählt.Der Geschäftsführer der ClausPaal <strong>GmbH</strong> ist u. a. Präsident der IHKRems-Murr, Vorsitzender des Aufsichtsratsder Wirtschaftsförderung RegionStuttgart <strong>GmbH</strong> und stellvertretenderVorstandsvorsitzender des PackagingExcellence Centers. Mit ihmsprach unser Redaktionsmitglied AndreasKrohberger.Der Rems-Murr-Kreis gilt als erfolgreicherWirtschaftsstandort. In welchenBranchen sind wir weltweit besondersgut aufgestellt?Claus Paal: Neben den Automobilzulieferernund der Elektroindustrie ist derRems-Murr-Kreis besonders stark imMaschinenbau vertreten. Weltmarktführerwie Stihl und Kärcher haben imKreis ihre Heimat. Eine herausgehobeneRolle spielt darüber hinaus der Bereichdes Verpackungsmaschinenbaus, der einausgeprägtes Cluster im Kreis bildet.Welches sind die Ursachen für denwirtschaftlichen Erfolg des Rems-Murr-Kreises?Claus Paal: Die besonderen Erfolgehaben ihre Ursache in der mittelständischgeprägten Unternehmenslandschaft.Wir haben eine Vielzahl kleinerund mittlerer Betriebe, die inhabergeführtsind. Nachhaltigkeit in der betrieblichenEntwicklung, hervorragendausgebildetes Personal und derschwäbische Tüftlergeist bilden hiereine erfolgreiche Symbiose.Wie stark hängt der Landkreis amExport?Claus Paal: Mehr als die Hälfte desUmsatzes im verarbeitenden Gewerbeentfallen auf das Ausland. Im Maschinenbausind es sogar rund zwei Drittel.Dies bedeutet, dass wir unseren Vorsprungim innovativen Bereich gegendie ausländische Konkurrenz Tag fürTag neu verteidigen müssen. Unserwichtigster Rohstoff liegt hierbei inden Köpfen.CLAUS PAAL: NEGATIVE ENTWICKLUNG STOPPEN„Um die negative Entwicklung bei High-Tech-Gründungen zu stoppen, ist eine Verbesserungund Stärkung des Angebotes an Wagnis- undBeteiligungsfinanzierung zusammen mit einemweiteren Ausbau des Unterstützungsangebotsdringend geboten.“Foto: PrivatIn welchen Industrie- und Handelsbereichenerwarten Sie Innovationssprünge?Claus Paal: Innovationssprünge für dieregionale Industrie sind aufgrund des bevorstehendenStrukturwandels im Bereichder alternativen Antriebe zu erwarten,vor allem im Bereich der größtenWachstumsfelder Batterien und Leistungselektronik.Auch der hybride Leichtbaueröffnet im Maschinen- und Fahrzeugbauneue Innovationspotenzialedurch den ressourcensparenden Einsatzvon Material und höherer Energieeffizienz.Von regionaler Bedeutung sind darüberhinaus noch die WachstumsfelderUmwelttechnologien, IT-Dienstleistungenund der gesamte Bereich IT in Produkten.Bei der Entwicklung und Einführungneuer innovativer Technologien könnenUnternehmen auf regionale Netzwerkeund Technologiecluster zurückgreifen,beispielsweise auf die Angebote desWaiblinger Kompetenzzentrums für VerpackungstechnikPEC (Packaging ExcellenceCenter) (Fortsetzung auf Seite 10)UNTERNEHMENSPORTRÄT: FEUCHT-BAUSTOFFE FLIESEN GMBHANZEIGEKompetenz rund ums BauenVon der Wandfliese bis zum Wasserspeicher, von der Bodenheizung bis zum ParkettAls Baustoffhandlung wurdedie Firma Feucht 1927 gegründet,inzwischen hat sie sich zueinemKompetenzzentrumrund um das Thema Bauenentwickelt - immer auf der Suchenach dem Besonderen fürden Kunden.Schön zu wohnen ist einGrundbedürfnis des Menschen...Volker Nasser: Deshalb verstehenwir uns auch nicht mehrals reiner Baustoffhandel wiebei unserer Gründung vorKONTAKTFeucht-Baustoffe Fliesen <strong>GmbH</strong>Blumenstraße 1271522 BacknangTel. 07191/807-0Fax 07191/807-25www.feucht24.demehr als 80 Jahren. Unser Zielist es heute, unseren Kundenals Kompetenzzentrum beiNeubau und Renovierung imInnen- wie Außenbereich zurVerfügung zu stehen. Wir bietenFliesen, Laminat, Parkett,Naturstein und sind ständig imMarkt unterwegs, um das Besonderezu finden.Zum Beispiel?Volker Nasser: Wir gehören zuden Ersten, die indischen Sandsteinins Programm genommenhaben - ein sehr schönerund zugleich harter Stein, derzum Beispiel in alten Tempelanlagenverbaut wurde. Momentansehr modern: extremgroße rechteckige Fliesen, einMeter mal drei Meter groß.Und natürlich die technischenNeuerungen: selbstreinigendeFugen oder der WC-Sitz mit Absenkautomatik,die das Lebenkomfortabler machen. Ein Themasind auch Fußbodenheizungen,die durch die Nutzungvon Erdwärme wieder stärkerauf dem Vormarsch sind.Das alles kann sich der Kundebei Ihnen anschauen?Geschäftsführer Volker Nasser.Volker Nasser: Wir haben hierin Backnang 400 QuadratmeterAusstellungsfläche und verschiedeneKooperationspartner.Zum Beispiel die Firma Lotterin Ludwigsburg, wo wir 57Bäder ausgestattet haben, sodass sich der Kunde auf weiteren950 Quadratmetern sehrviele Ideen holen kann.Und Sie haben eine - mit1200 Quadratmetern - sehrgroße Gartenausstellung.Bild: PrivatVolker Nasser: In unserer Außenanlagezeigen wir die verschiedenstenGestaltungsmöglichkeiten,Bodenbeläge, Brunnen,Gabionen, Wasserspeicherund demonstrieren den Einsatzunterschiedlicher Materialienund Bauweisen. Und wir vermittelnkompetente Handwerker,so dass der Kunde bei unsalles aus einer Hand bekommenkann.Mit Geschäftsführer VolkerNasser sprach Sigrid Krügel


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 9Die Ausbildungssituation im Kreis ist durchaus erfreulich, meint MdL Claus Paal, der Präsident der IHK Rems-Murr.Foto: privatUnsereFörderung der heimischen Wirtschaft:Gut für den Mittelstand.Gut für den Rems-Murr-Kreis.Sparkassen-FinanzgruppeAls Partner des Mittelstandes ist die SWN Kreissparkasse Waiblingen der Motor der heimischen Wirtschaft. Wir begleiten Unternehmer, Selbstständige und Freiberuflervon der Existenzgründung bis zur Nachfolgeregelung. Darüber hinaus sind wir einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe im Rems-Murr-Kreis.SWN. Gut für den Rems-Murr-Kreis.


SEITE 10INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGGute Chancen für einen AusbildungsplatzClaus Paal, MdL und Präsident der IHK Rems-Murr: Immer mehr Betrieben fällt es schwer, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen(Fortsetzung von Seite 8)Inwieweit ist der Innovationsstandortdurch fehlendesRisikokapital gefährdet?Claus Paal: Die Förderprogrammedes Landes für Gründer undStart-ups sind in ihrer Ausrichtungund Handhabung zukunftsorientiertund bewährt.Neu eingeführte Förderprojekteim Bereich der Innovationsförderungwurden rasch angenommen.Bei der Förderung von Risiko-und Beteiligungskapital sindErgänzungen wünschenswert.Claus Paal: Unternehmen planenwieder mehr Investitionenin Forschung und Entwicklungund zusätzliche Produktionskapazitäten.Die Nachfrage nachFremdkapital wird deshalb nochansteigen. Oft stoßen Unternehmendabei an Finanzie-Gründungen im Rems-Murr-Gibt es genügend High-Techrungsgrenzen,dies kann Kreis, um unsere Zukunftsfähigkeitzu sichern?Wachstum und Beschäftigungkosten. Angesichts der traditionellschwächeren Eigenkapital-Claus Paal: Technologieorientierteund wissensbasierte Unternehmensgründungensindausstattung deutscher Unternehmensind Angebote, die speziellauf kleinere und mittlereDAS LAND DER TÜFTLER HAT AUCH HEUTE NOCH ERHEBLICHE INNOVATIONSKRAFTfür die regionale Wirtschaftsentwicklungvon besonderer Bedeutung,weil sie mit Innovatio-ganz Europa. Unser Bild zeigt Herrn Knödler aus Welzheim mit dem Modell einer FördervorrichtungNoch immer ist die Region Stuttgart hochinnovativ und verfügt über die höchste Patentdichte inUnternehmen zugeschnittensind, für Wagnis- und Beteiligungsfinanzierungennotwennenganz erheblich zur Erneuerungder Wirtschaft beitragen.für Verpackungsmaschinen. Foto: Bernharddig. Die RahmenbedingungenHier gibt es in der Region Defizite.Um die negative Entwick-für diese Finanzierungsformenvon rund acht Prozent abgeschlossenerAusbildungsver-sollten darüber hinaus verbessertwerden.hältnisse in der IHK-Bezirkskamlungbei den High-Tech-Gründungenzu stoppen, ist eine Verbesserungund Stärkung des AnmerRems-Murr registrieren.Gibt es - verglichen mit anderenBundesländern - ausreigebotesan Wagnis- und Beteili-Dies ist ein sehr erfreulicherWert und ich behaupte, dass jederausbildungswillige und -fächendeund praxistaugliche gungsfinanzierung zusammenLandesförderung für Startupsin Baden-Württemberg?mit einem weiteren Ausbau deshige Bewerber sehr gute Chancenhat, einen AusbildungsplatzUnterstützungsangebots dringendgeboten. Zur insgesamtzu finden. Andererseits fällt esüberdurchschnittlichenimmer mehr Betrieben schwer,Gründungsdynamik imihre angebotenen Ausbildungsstellenzu besetzen. Wir steuern Eines der großen Probleme der nahen Zukunft ist der befürchtete Fach-Rems-Murr-Kreis trugenvor allem die Neuanmeldungenim Handel bei. Dieweitert und fühlt sich den <strong>Herausforderungen</strong> gewachsen.hier auf ein Fachkräfteproblem kräftemangel. Das IHK-Bildungshaus in Grunbach hat seine Räume er-zu, dem es zu begegnen gilt.jungen Unternehmen im Bereichder unternehmens-Foto: PavlovićAuch erleichterte Zuwanderungsregelungendürfen hierClaus Paal: Leider wird immernahen Dienstleister weisenebenfalls einein den Unternehmen für Zweckekein Tabu sein.noch viel zu viel der Kapazitätenhohe Dynamik aus, Haben wir genügend Fachkräftefür die Aufgaben derbunden. Jedwede Deregulie-der Statistik und Bürokratie ge-die zusätzlich durchihre Beständigkeit gestärktwird. Gerade Letzteres istden Unternehmen zugute.Zukunft?rung in diesem Bereich kämeZu den Wachstumsmärktenwerden auch imein Indiz für einen ausgeprägtenund stabilen industriellen und Spezialisten werden - wennIst die Gewerbesteuer, so wieClaus Paal: Fehlende FachkräfteRems-Murr-Kreisdie UmwelttechnologienKern im Rems-Murr-Kreis. Von der Trend anhält und wir nichtsie heute gehandhabt wird,gehören.daher bin ich optimistisch, was durch geeignete Maßnahmenein Auslaufmodell?die Zukunftsfähigkeit unseres gegensteuern - unser größtesFoto: BernhardtKreises angeht.Problem.Wie stellt sich die Ausbildungssituationim Kreis dar?Claus Paal: Wir konnten fürdas derzeit laufendeAusbildungsjahreine ZunahmeWas tut die IHK für Existenzgründer?Claus Paal: Die IHK versteht sichals erste Adresse für Existenzgründer.Neben umfangreichenInformationen im Internet bie-ten wir Beratungen an zu denpersönlichen Voraussetzungen,zur systematischen Unternehmensplanung,zu Fragen derGewerbeanmeldung und hierfürerforderliche Genehmigungen,zu Markt- und Standortfragen,zur Rechtsform und Unternehmensname,zu Steuern, Sozialabgabenund Buchführungspflichten,aber auch zuFördermöglichkeiten. Im Rahmenvon Einzelgesprächen undSprechtagen können sich Gründerüber sämtliche Aspekte ihresVorhabens informieren.Wie sehr macht die Bürokratieden Unternehmen zuschaffen?Claus Paal: Ja, da sie den Kommunenkeine zuverlässige Einnahmequellebietet und die Betriebeüber ertragsunabhängigeKomponenten auch in einer KriseGewerbesteuer zahlen müssen.Das Gespräch führteAndreas Krohberger


UNTERNEHMENSPORTRÄT: HÄGELE GMBH ANZEIGE |SEITE 11Cleanfix verleiht Traktoren Flügel - weltweitDie patentierten Umschalt-Ventilatoren zur Kühlerreinigung von Land- und Baumaschinen sparen SpritHersteller haben ihn belächelt,Banken ihm abgeraten:Beides war kein Grund für KarlHägele, die Flinte ins Korn zuwerfen. Heute beliefert dieHägele <strong>GmbH</strong> Firmen wieMercedes, Claas und Caterpillarmit ihrer Erfindung Cleanfix,die den Kraftstoffverbrauchsenkt.Herr Hägele, wie wirdman Erfinder?Karl Hägele: Wir haben frühernur Landmaschinen verkauftund repariert. Das war nichteinfach. Die Umsätze warennur sehr schwer zu generieren.Deshalb wollte ich etwas haben,was nur ich anbietenkann.Sie sind ein echter schwäbischerTüftler?Karl Hägele: Und Landmaschinenmechanikermeister.Daweiß man, was draußen gebrauchtwird.Wie kamen Sie auf die Idee,einen Ventilator zu entwickeln,der nicht nur den Motorkühlt, sondern umgeschaltetwerden kann undElektronisch pneumatischeSteuerungen aus eigener Herstellung.Die Hägele <strong>GmbH</strong> in Haubersbronn.den verschmutzten Kühlereinfach freibläst?Karl Hägele: Wir hatten knappzehn Jahre zuvor Freisichttraktorendesignt, bei denen dieMotorhaube weiter nach untengezogen ist, damit der Fahrerbesser sieht. Damit habenwir aber auch ein Problem geschaffen:Der Kühler war kleiner,lag tiefer und setzte sichschneller mit Schmutz voll.Also wollten Sie den Dreckwegpusten ...Karl Hägele: Dass der Kühlerventilatoreinfach umgeschaltetwird und in die Gegenrichtungbläst, war nicht neu. Abernicht effektiv. Die Ventilatorenflügelmussten gedrehtwerden, um einen stärkerenLuftstrom zu erzeugen.Wie Sie in Ihrer Broschürewunderbar zeigen: Mankann die Suppe nicht mit einemumgedrehten Löffelessen?Genau. Wir mussten die Flügelin eine bessere Position bringen.Das haben wir auch geschafft.Allerdings benötigtenwir eine Tonne Verstellkraft,um die Flügel zu drehen. Wirhatten vorher Fachleute undUnis abgeklappert, aber dashatte uns niemand gesagt.Zum Glück. Sonst würde ichvielleicht heute noch Landmaschinenverkaufen. (lacht)Aber auch diese Hürde habenSie genommen ...Karl Hägele: Unter anderemdank meines MaschinenbautechnikersMarkus Lechler, dervon Anfang an dabei war ...Bilder: SteinemannDie Goldmedaille auf der Agritechnica verhalf Karl Hägeles Cleanfix zum Durchbruch.... und begannen mit derProduktion.Karl Hägele: Mit Stückzahlenim Mikrobereich, die hat meineFrau am Anfang noch auf derBühne zusammengeschraubt.Was verhalf Ihnenzum Durchbruch?Karl Hägele: Der Durchbruchkam ein Jahr später, auf derweltweit größten Landtechnik-Ausstellung Agritechnica.Cleanfix wurde mit der Goldmedailleausgezeichnet. Wirhatten zuvor von der FH Nürtingendas Energiesparpotenzialmessen lassen. Die bescheinigtenuns: Cleanfix spart biszu sechs Prozent Kraftstoff. Wirwaren der erste und bislangeinzige Handwerksbetrieb, derjemals diese Auszeichnung erhaltenhat, und wurden überNacht international bekannt.Da sind dann auch die Herstellerhellhörig geworden?Karl Hägele: Der Erste warMercedes. Mit fünf Leuten kamendie zu uns zur „Potenzialabschätzung“- die wolltenwissen, ob wir überhaupt in derLage wären zu liefern. Wir warendamals gerade mal dreiLeute in der Produktion. ZumGlück war wenigstens das neueBüro fertig.Inzwischen wird das ThemaKraftstoffverbrauch immerwichtiger. Der Unimog vonMercedes fährt mit Cleanfix.Und Sie müssen jedesJahr Ihr Personal aufstocken.DATEN UND FAKTENKarl Hägele: Wir werden in diesemJahr rund 10.000 unsererUmschalt-Ventilatoren weltweitverkaufen. 70 Prozent davongehen inzwischen an Hersteller,30 Prozent an LandundBaumaschinenhändler fürdie Nachrüstung von Fahrzeugen.Und im letzten Jahr habenwir in Kanada eine Niederlassungfür Nordamerika aufgebaut,die unser Sohn managt.Ihr Fazit?Gründung: 1958 in Göggingenseit 2008 in Schorndorf-HaubersbronnMitarbeiter: 45, davon 10 in KanadaProdukt: CleanfixVerkaufte Geräte: 10.000 pro JahrNiederlassungen: KanadaKarl Hägele: Man darf nichtgleich aufgeben und sich entmutigenlassen. Wir hattenauch nicht sofort Erfolg. Undwir werden Cleanfix weiter optimieren.Da geht noch was?Karl Hägele: Da geht nochwas!Das Gespräch mit KarlHägele führte Sigrid KrügelKunden: Hersteller (Caterpillar, CLAAS, Krone, Komatsu,Case New Holland, Mercedes) sowie Land- und Baumaschinen-HändlerKontakt: Hägele <strong>GmbH</strong>Am Niederfeld 1373614 SchorndorfTel. 07181/96988-0www.cleanfix.org


SEITE 12INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGGeld verdienen mit dem WindDie Hersteller von Windkraftanlagen rechnen mit steigender BautätigkeitSeit der Atomkatastrophevon Fukushima steht dieKernkraft in DeutschlandZusammenarbeit mit Partnernvor Ort gute Windstandorte, holendafür die Baugenehmigun-lich kann eine Anlage auch vollständigmit Eigenkapital finanziertwerden“, so Schöller. Wel-vor dem Aus und die Windkraftgen ein und sichern sämtlichecher Finanzierungsmix Sinn ma-umso höher in der Gunst vonnotwendigen Rechte“, erklärtche, hänge vom Einzelfall ab. DieInvestoren und Verbrauchern.Schöller. „Dann bauen wir dieInvestoren könnten mit einer Ver-„Wir hatten schon vor der Atom-Windkraftanlagen und verkaufenzinsung von sechs bis acht Pro-katastrophe ein reges Interessesie an Investoren.“ Dabei gibt eszent ihres Eigenkapitals rechnen.von Investoren verzeichnet. Diezwei Modelle: Entweder ein Inves-Wichtig an dem Geschäfts-Nachfrage ist nach der Katastro-tor erwirbt eine komplette Wind-modell von Stahl &Schöller: dasFoto: ddpphe nochmals gestiegen“, sagtMarcel Schöller, Geschäftsführervon Stahl &Schöller in Reutlin-kraftanlage allein oder es wirdeine Kommanditgesellschaft gegründet,an dersich bis zu 20 ein-Unternehmen übernimmt nacheigenen Angaben auch die Verwaltungder verkauften Wind-gen. Die Firma projektiert fürzelne Investoren je Anlage betei-kraftanlagen, damit sich die Inves-ZUNEHMENDE BAUTÄTIGKEITPrivatinvestoren bundesweitOnshore-Windkraftanlagen.ligen können. „Bei beiden Beteiligungsmöglichkeitenist der Ein-toren nicht selbst um Reparaturenoder Wartungsarbeiten küm-Bald könnte dieser Anblick auch inDas Geschäftsmodell funktio-satz von etwa 35 Prozent Eigen-mern müssen. „Die Wartung derBaden-Württemberg häufiger zu sehen sein.niert so: „Wir sichern uns inkapital notwendig, aber natür-Anlagen stellen wir durchWWW.HANDWERK.DEFaustkeil.Dampfmaschine.Nanotechnologie.Fortsetzungfolgt.Übung macht den Meister. Gut, dass wir schon vor über 500.000 Jahrenangefangen haben, Werkzeuge und Know-how zu entwickeln. Heute istdas Handwerk einer der innovativsten Wirtschaftsbereiche Deutschlands.Damit das auch sobleibt, gönnen wir unserem Erfindergeist keine Pause.Und wer weiß, was uns als Nächstes einfällt.Ihre Innungs-Fachbetriebe der Kreishandwerkerschaft Rems-Murrwww.kh-rems-murr.deUnterstützt durch das Versorgungswerk für Innungen im Bezirk der Handwerkskammer Region Stuttgart e.V.


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 13Wartungsverträge mit den Her-Problem, mit dem auch Besitzerein mageres Ergebnis. Der Regie-der Landtagswahl der Öffentlich-stellern der Windräder sicher“, er-von Fotovoltaikanlagen zu kämp-rungswechsel von Schwarz-Gelbkeit präsentiert hatte.läutert Schöller. Das Unterneh-fen haben: In sonnenreichen Jah-zu Grün-Rot spielt der Branche inAuf politischer Ebene hat sich diemen projektiert pro Jahr etwa 25ren wird mehr umgesetzt als indie Karten. „Wir hoffen jetzt na-Erkenntnis, dass der SüdwestenAnlagen, wobei nur onshore, alsosonnenarmen.türlich auf eine stärkere Akzep-bei der Nutzung der Windener-an Land, gebaut wird. Die Investo-Etwa 17 Prozent des in Deutsch-tanz der Genehmigungsbehör-gie hinterherhinkt, durchgesetzt.ren verdienen ihr Geld durch dieland erzeugten Stroms werdenden, nachdem die alte Landes-„Jetzt sind die Behörden amauf 20 Jahre gesetzlich festgeschriebeneEinspeisevergütung.Wie jede Investition ist auch dieWindkraft mit wirtschaftlichen Ri-inzwischen durch erneuerbareEnergien wie Wind, Sonne, Wasseroder Biomasse hergestellt.Der Löwenanteil entfällt dabeiregierung lange Zeit eine ausgesprochenwindkraftfeindlicheHaltung eingenommen hatte“,kritisiert Unternehmer Schöller.Zug“, so Schöller, der überzeugtist, dass die dauerhafte Abschaltungvon zwei Atomkraftwerkenim Südwesten durch einen Aus-Foto: Keystonesiken verbunden. Hauptrisiko istauf die Windkraft, derzeit sind„In Baden-Württemberg schlum-bau der Windkraft im Ländledas Wetter. „Es gibt windreicheund windarme Jahre, die sich inetwa 22 000 Windkraftanlageninstalliert. Und Schöller hofft,mert noch ein großes Potenzialfür die Windkraft.“ Dass die geo-kompensiert werden kann. „Wirmüssen dafür nicht AtomstromÖKOLOGISCHE VORTEILEder Bilanz bemerkbar machen.dass es vor allem in Baden-Würt-grafischen Voraussetzungen ge-aus Frankreich importieren, son-Windkraftanlagen erzeugenWindkraftanlagen sind nur fürtemberg noch mehr werden. Imgeben sind, macht der Windatlasdern nur mehr Windräder bauen.Energie nicht nur nachhaltig,langfristig orientierte InvestorenSüdwesten werden bisher nurdeutlich, den noch der alte Wirt-Geeignete Standorte sind reich-sondern sind auch fürgeeignet“, so Schöller. Das ist einrund 370 Windräder betrieben –schaftsminister Ernst Pfister vorlich vorhanden.“ André SchneiderInvestoren interessant.UNTERNEHMENSPORTRÄT: ERNI ELECTRONICS GMBHANZEIGEEntwicklung für die ZukunftSeit mehr als 50 Jahren treibt In enger Kooperation mit dendie Erni Electronics <strong>GmbH</strong> die Kunden werden in der Firma innovativeProdukte entwickelt.Entwicklung von Steckverbindernmaßgeblich voran. Kaum Dabei ist Erni ein global agierendesUnternehmen mit Bekennt-ein elektrisches oder elektronischesProdukt kommt ohne entsprechendeelektrische Kon-Diesem globalen Ansatz trägtnis zum Standort Deutschland.takte und Verbindungen aus. In die Firma mit einem weltweitenvielen Fällen, besonders im Netz von Niederlassungen undhochwertigen Industrie-, aber Vertriebspartnern Rechnung.auch im Automobil- oder Medizintechnikumfeld,sind Kompo-Maxime der Firmenstrategie. ZuKundennähe ist eine wichtigenenten von Erni zu finden. dieser zählen aber auch mo-EIN MODERNES UND HOCHTECHNOLOGISCHES TÄTIGKEITSFELDDerzeit beschäftigt die Firma etwa 650 Mitarbeiter.derne, qualitativ hochwertigeFertigungsanlagen und Arbeitsplätze.Dafür wurde und wird inden Standort in Adelberg kontinuierlichinvestiert.Ein wesentliches Diversifizierungsmerkmalder Firma ist diehohe Fertigungstiefe. So werdennicht nur alle Steckverbinderund Kontakte im eigenen Hausgefertigt, sondern auch derGroßteil der dafür nötigenMaschinen und Werkzeuge.Erni kann auf eine erfolgreicheFirmenentwicklung zurückblicken,aber im Unternehmenwird auch alles dafür getan, dieVoraussetzungen für den künftigenErfolg zu schaffen. Es wird indie Zukunft investiert –inneueProdukte, in Fertigungsgerätebeziehungsweise -anlagenund nicht zuletzt in die Menschen.Allein in den letzten Jahrenhat Erni durchschnittlichrund zehn Prozent seiner Erlösewieder in die Forschung und Entwicklunginvestiert. Darüber hinauswurde kräftig in die Produk-PRODUKTION FÜR DEN ELEKTRONIKMARKTErni Electronics <strong>GmbH</strong> fertigt ein breites Spektrum an Steckverbindern,Backplanes, Lötbaugruppen und Kabelkonfektionen.tionsanlagen und -maschinen investiert.Erst vor kurzem hat derAusbau der Fertigungskapazitätenin Adelberg begonnen. Dasneue Gebäude erweitert die bisherigeProduktionsfläche in Adelbergum nahezu ein Drittel.„Ein mittelständisches Unternehmenwie Erni kann seinenErfolg nur durch Innovationenund Flexibilität sichern“, betontMartin Seidenfuß, Geschäftsführerder Erni Electronics <strong>GmbH</strong>.„Diese Maxime kommt nichtnur in unserer Produktentwicklung,sondern auch in demneuen Fertigungsgebäude zumAusdruck. Modernes Designpaart sich hier mit innovativerUmwelt- und Energietechnik.“KONTAKTErni Electronics <strong>GmbH</strong>Seestraße 973099 Adelberginfo@erni.comwww.erni.com


SEITE 14INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG„Kein staatlich verordneter Strukturwandel“Minister Nils Schmid will die Wirtschaft mit ins Boot nehmenDer politische Rahmenentscheidet über die Innovationsfähigkeiteinesführen und möchten die wirtschaftlichenChancen nutzen, dieder soziale und ökologische Mo-land ist. Im Koalitionsvertragwurde vereinbart, dass wir nichtweniger Autos haben wollen, son-sundheit und Pflege sowie Informations-und Kommunikationstechnologieund intelligente Pro-Landes. Finanz- und Wirtschafts-dernisierungsprozess der baden-dern andere. Wir werden dendukte ausrichten. Wir wollen denminister Nils Schmid über diewürttembergischenWirtschaftWandel hin zu einer nachhalti-Strukturwandel nicht staatlichStrategie der Landesregierung.eröffnet. Ein wichtiges Ziel dabeigen Mobilität durch die richtigenverordnen, wir können ihn nurist, Vollbeschäftigung zu errei-Rahmenbedingungen fördern.mit der Wirtschaft bewältigen.Herr Minister Schmid, für welchechen und so alle Menschen anSeite schlägt Ihr Herz am heftigs-der wirtschaftlichen Stärke desWelche Ideen haben Sie, Baden-Wo muss die Wirtschaftsförderungten –Finanzen oder Wirtschaft?Landes teilhaben zu lassen.Württemberg aus der automobi-des Landes neu gestaltet werden,Ich bin Minister für Finanzen undlen Monokultur herauszuführen?um diesem Ziel näher zu kommen?Wirtschaft, nicht Finanzen oderIhr Koalitionspartner würde amUnsere Wirtschaft ist keine Mo-Wir werden sie entlang derWirtschaft. Solide Finanzpolitikliebsten von heute auf morgen dennokultur. Klar ist die Autoindus-Wachstumsfelder ausrichten. Fürbraucht prosperierende Firmen.Südwesten vom Autofahrer- zumRadfahrerland umkrempeln.trie sehr wichtig, aber unsereWirtschaftspolitik werden wirGEMEINSAMFirmen werden wir eine größereTransparenz und verbindliche Kri-Wo sehen Sie die SchwerpunkteDas stimmt doch nicht. Die Grü-auf die Wachstumsfeder nachhal-Nils Schmid will Wirtschafts-terien für die Förderung schaffenIhrer künftigen Wirtschaftspolitik?nen sind sich wohl bewusst, dasstige Mobilität, erneuerbare Ener-politik nicht gegen, sondernund eine möglichst einfache An-Wir werden sie dialogorientiertBaden-Württemberg ein Auto-gien und Ressourceneffizienz, Ge-mit der Wirtschaft gestalten.tragstellung ermöglichen.olmUNTERNEHMENSPORTRÄT: KONNERTH & COANZEIGEKonnerth & Co - die Spezialisten unter den TeilefertigernKeine Bestellung ist für das Remshaldener Unternehmen zu schwierigDie Herstellung komplizierterKleinserien ist das Metier vonKonnerth & Co. Nichts zukompliziert. Nichts zu schnell,man liefert zur Not auch amWochenende.Herr Pesch, was bedeutetInnovation für Sie?Markus Pesch: Technisch undorganisatorisch sich wachsendenKundenanforderungen zustellen. In der Einzelfertigungheißt das für uns: trotz steigenderVielfalt der Bauteilvarianz(4 - 4000 mm) und Materialienstandardisierte Prozesse zu installieren,die einer Null-Fehler-Strategie folgen.Trotz verkleinerter Toleranzfensterund komplexeren Geometriendem Preisdruck durcheine effiziente Fertigung gerechtzu werden, indem Bearbeitungenin einer Aufspannungdurch 5-Achs-Fräsen erfolgen.Gibt’s neue BedürfnisseIhrer Kunden?Markus Pesch: Die Teilevielfaltspiegelt die Bandbreite derKunden und deren unterschiedlicheBedürfnisse wider.Hier stellen sich unter anderemfolgende Trends heraus:Zum einen spielen bei Bauteilenim Maschinenbau nebender Funktion auch optischeAspekte verstärkt eine Rolle.Kratzer und Riefen aufgrundder Bearbeitung und Handhabungsind tabu. Die Qualität,und da wollen wir überzeugen,ist auch sichtbar.Zum anderen wird durch die internationaleLieferung unsererBauteile über unsere Kundenverstärkt auf die Dokumentationhinsichtlich verschiedensterRichtlinien und Gesetze geachtet.Und wie hilft da Konnerth?Markus Pesch, Geschäftsführer Hans Konnerth.Markus Pesch: Wir prüfenund dokumentieren jedesBauteil, bevor es zum Kundengeht. Die Kunden wissen,dass unsere Bauteilesofort verbaubar sind. Ebensostellen wir eine Rückverfolgbarkeitunserer geliefer-Bild: Privatten Produkte bis zum Rohmateriallieferantensicher.Nach welchen Zielvorgabenhandeln Sie dabei?Markus Pesch: Wir arbeitenmit den modernsten Maschinen,die es derzeit am Marktgibt. Im Teilemanagement versuchenwir, möglichst viel in einerAufspannung innerhalbder Produktionsmaschine zuerledigen. Wir sind schnell undfirm in der Produktion von Losgröße1, bei uns bekommen Sie,was nirgendwo vorrätig ist.Und schließlich arbeiten unsereKunden unter großem Zeitdruck,da müssen sie sich sichersein können, dass die Wareauch zu hundert Prozent anden Platz passt, für den sie eingekauftwurde.KONTAKTKonnerth-GruppeOberer Wasen 2373630 RemshaldenTel. 07151/96 70 160www. konnerth.com


UNTERNEHMENSPORTRÄT: KARL DUNGS GMBH & CO. KG ANZEIGE |SEITE 15Strom aus Windanlagen transportieren? Kein Problem!Die Karl Dungs <strong>GmbH</strong> & Co. KG ist ein international agierendes Unternehmen, für das Gas die Energie der Zukunft istDie Karl Dungs <strong>GmbH</strong> & Co.KG ist ein international agierendesUnternehmen. Wirsprachen mit GeschäftsführerKarl Dungs über Innovationenund die Bedeutung von Gasfür zukunftsträchtige Technologien.Herr Dungs, Sie leiten einhochinnovatives Unternehmen.Lassen Sie uns einenBlick in Ihren Entwicklungsbereichwerfen.Karl Dungs: Die Techniker indiesem Bereich sind Jäger undSammler. Sie prüfen die Märkteauf neue Bedürfnisse und Ideen- auch aus anderen Branchen.Dann wird überlegt, welche Lösungsansätzewir für unserenBereich weiterentwickeln können.Dabei versuchen wir, derEntwicklung immer acht biszehn Jahre voraus zu sein.Dungs beschäftigt sich mitProdukten und Systemenfür die Heizungs- und Prozesswärmeindustriesowiemit Sicherheits- und Regelstreckenfür Gasmotoren.Sind Sie damit nicht sehrschmal aufgestellt?Karl Dungs: Falls sich die Rahmenbedingungenplötzlich ändern,ist das tatsächlich riskant.Wer sich allerdings heuteauf dem Weltmarkt behauptenwill, muss hoch spezialisiertsein.Welchen Nutzen bringt dieSpezialisierung?Forschung und Entwicklung sitzen in Urbach.Karl Dungs: Dabei geht es nichtnur darum, dass wir enormesKnow-how ansammeln können,sondern auch um Schnelligkeit.Wer Erfolg haben will,muss schnell Lösungen anbieten.Und das wiederum gehtnur, wenn man in seinem Spezialbereichgut aufgestellt ist.Und die Konkurrenzschläft nicht?Karl Dungs: Nein, die passengenau auf, was wir machen. Industriespionageist dabei wenigerdas Problem, als die großeZahl der Plagiate. Ein Produktist kaum auf dem Markt, dawird es schon nachgebaut.Zwar haben wir überall auf derWelt Niederlassungen und Vertretungen,doch riesige Märktewie China oder Russland sindnicht kontrollierbar und bietenkeine Rechtssicherheit. Prozessekosten ein Vermögen. Erstim März bei der Messe ISH inFrankfurt haben wir wieder einPlagiat eines Druckwächtersaus Syrien erhalten.Was kann mandagegen tun?Karl Dungs: Bei neuen Produktenist der Zeitvorsprung entscheidend.Deshalb „erfinden“wir kein neues Produkt und versuchenes dann zu verkaufen,sondern wir entwickeln neueLösungen zusammen mit unserenKunden. Der gegenseitigeAustauschhatauchdenVorteil,dass wir kundenspezifische Lösungenanbieten können.Bilder: SteinemannGeschäftsführer Karl Dungs.Bei Dungs dreht sich allesums Gas. Hat das Zukunft?Karl Dungs: Man kann definitivsagen, dass das Ölzeitalterzu Ende ist und das Gaszeitalteranbricht.Ist nicht Erdgas auch einebegrenzte fossile Energie?Karl Dungs: Die heutigen Erdgasvorkommenwerden unsdurch neue Fördermethodennoch mehr als 200 Jahre reichen.Aber Gas kann ja auchauf regenerative Weise in beliebigerMenge gewonnen werden,z.B. als Biogas, Holzgasoder Deponiegas, um nur einigebiogene Gase zu nennen.Von Wasserstoff ganz zuschweigen.Wie wird sich das „Gaszeitalter“auswirken?Karl Dungs: Für unser Unternehmenist es von Vorteil, dasswir sozusagen von Anfang andabei waren und sämtliche Automatisierungs-und Sicherheitstechnologienbeherrschen.Für die Energiewirtschaftwird das Gaszeitalterbedeuten, dass die Energieerzeugungdezentraler werdenkann, etwa durch die Kraft-Wärme-Koppelung.Die Forschung und die Erdgasindustriearbeiten auchan innovativen Konzeptenzur Speicherung erneuerbarerEnergien im Erdgasnetz.tes Konzept beschreibt eineMöglichkeit der Speicherungerneuerbarer Energie im Erdgasnetz.Dabei wird z.B. in denWindparks Strom erzeugt unddurch Elektrolyse in H 2 (Wasserstoff)umgewandelt. Bei der„Methanisierung“ wird ausCO 2 (Treibhausgas) und H 2 dassogenannte EE-Methan (Erdgas).Dieses Erdgas wird dannin das Erdgasnetz eingespeist.Alleine das deutsche Netz hateine Speicherfähigkeit von vierMonaten Reichweite. Das istnur das Beispiel Windkraft, dasGleiche ist jedoch auch z.B. mitSolarstrom möglich, das Ergebnisist dann Solar-Methan. DieseTechnik ermöglicht es, dienicht stetig anfallenden alternativenEnergien zu speichernund vorhandene Infrastrukturzu nützen. Das Gas kann dannfür verschiedene Endgeräteeingesetzt oder in Kraftwerkenbzw. dezentralen Kraft-Wärme-Koppelungsanlagenwiederverstromt werden. Das Problemist also gelöst.Welche Rolle spieltDungs dabei?Karl Dungs: Wir können mitunserem Wissen dazu beitragen,dass diese Prozesse sicherablaufen und automatisierbarsind. Unsere Kernkompetenzist die Automatisierung vongasbetriebenen Wärmeerzeugernin der Verbrennungstechnik,unabhängig, mit welchemBrenngas sie betrieben werden.Für diese Aufgaben brauchtman qualifiziertes Personal.Karl Dungs: Wir haben nichtohne Grund unsere Zentrale imRemstal: Im Großraum Stuttgartgibt es Ingenieure jederCouleur. Außerdem bilden wirmehr Fachkräfte aus, als wirbrauchen, und beugen damitdem kommenden Mangel vor.Die Arbeitsplätze in IhremUnternehmen sind sehr innovativgestaltet.Karl Dungs: Wir haben in derProduktion Tageslichtleuchteninstalliert und die Räume nachfarbpsychologischen AspektenKarl Dungs: Ja, ein vorgestellgestaltet.Die Mitarbeiter sollensich ja wohlfühlen. Und wirhaben das Prinzip „Kopf undHand“ entwickelt: Entwicklungund Produktion arbeiten inSichtweite.Sie fühlen sich mit IhremFirmensitz sehr verbunden.Karl Dungs: Der Standort Urbachist uns sehr wichtig, deshalbsind wir auch mit der Gemeindeeng verbunden. Wirfördern z.B. die Jugendarbeitbeim Sportverein und sind fürdie neue Bürgerstiftung tätig.Und wir unterstützen für eineÜbergangszeit von sechs Jahreneine betriebsnahe Kinderkrippeder Gemeinde, damitunsere Mitarbeiterinnen esleichter haben.Dungs ist ja auch einFamilienunternehmen.Karl Dungs: Wir sind das einzigeUnternehmen der Branche,das noch familiengeführt ist.Was andere mit viel Geld machen,gleichen wir durch bessereIdeen, durch Schnelligkeitund Innovationsfähigkeit aus.Das Gespräch führteAndreas KrohbergerDungs: Hochinnovative Produkte.KONTAKTDATENKarl Dungs<strong>GmbH</strong> & Co. KGSiemensstraße 6-1073660 UrbachTel. 07181/804-0Fax 07181/804-166info@dungs.comwww.dungs.com


SEITE 16INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGAus Alt mach NeuBauen mit ressourcenschonendem Beton sorgt für mehr NachhaltigkeitEnergie- und Ressourceneinsparunglautet die Anforderungim Hochbau. Besondersin Ballungsräumen kannman den Gebäudealtbestand alsRohstoffquelle für Neubauten imSinne der Nachhaltigkeit nutzen.Die Lösung liegt im Einsatz vonressourcenschonendem Beton(RC-Beton).RC-Beton ist zwar schon seit2004 gesetzlich anerkannt, genormtund zugelassen, dochtrotzdem kaum im Einsatz. Seitletztem Jahr ändert sich diesnun. Nicht zuletzt aufgrund derWerbekampagne des badenwürttembergischenUmweltministeriums,das in Zusammenarbeitmit der UmweltakademieBaden-Württemberg, mit demIfeu-Institut für Energie- und UmweltforschungHeidelberg undmit Partnern aus der Praxis fürnachahmenswerte Pilotprojektesorgte. Denn mit dem Einsatzvon Recyclingbaustoffen sollenerhebliche Mengen an Baumaterialin den Wirtschaftskreislaufzurückgeführt werden.Das baden-württembergischeUmweltministerium hat Pilotprojektebei Wohnungs- und Bürobautenbegleitet und zieht einepositive Zwischenbilanz. Vorreiterim Südwesten war der StuttgarterBau- und Wohnungsvereinmit seinem Bauprojekt „Wohnenin Ostheim“. Dort entstehenseit letztem Herbst in sechs Bauabschnitten108 Wohnungenmit RC-Beton. Die für den Betonbenötigten Gesteinskörnungenstammen aus aufbereitetem Abbruchmaterial.Durch die Wiederverwertungder Materialien vonAbrissgebäuden sollen knappeRohstoffquellen geschont, der klimaschädlicheCO 2-Ausstoß verringertund Deponieraum eingespartwerden. Dagmar LangeFoto: BWVBETON-RECYCLINGRC-Beton verhält sich bei der Verarbeitung wie herkömmlicherBeton. Davon überzeugte sich letzten Oktober auch StuttgartsBaubürgermeister Matthias Hahn (vorn links).UNTERNEHMENSPORTRÄT: JOCHEN SCHAAL CNC FERTIGUNGSTECHNIKANZEIGEKnow-how und ein hochmoderner MaschinenparkIn Winterbach werden Einzelteile und Kleinserien für Maschinenbauer und Sondermaschinenbauer hergestelltVor gut zehn Jahren hat sichJochen Schaal selbstständiggemacht. Inzwischen ist erChef eines hoch motiviertenund topausgebildeten Teamsund beliefert führende Firmendes Sondermaschinenbausder Verpackungs- und Pharmamaschinenindustrie.Herr Schaal, 1999 haben SieIhre Firma CNC Fertigungstechnikgegründet, fünf Jahrespäter in Winterbach neugebaut. Während der Wirtschaftskrisemussten Sienicht einmal Kurzarbeit anmelden.Wie haben Sie dasgeschafft?Jochen Schaal: Unsere größtenStärken sind das Know-howunserer Mitarbeiter und unserinnovativer Maschinenpark. Inbeides investieren wir kontinuierlich.Man muss immer dieNase vorn haben und sich vonder Masse abheben. Deshalbsind wir eine der wenigen Firmen,die nicht nur drehen undfräsen, sondern seit letztemJahr auch laserbeschriften. Beiuns bekommt der Kunde allesaus einer Hand.Welche Produkte undDienstleistungen bietenSie an?Jochen Schaal, Chef der CNC Fertigungstechnik.tergeben können. Seit November2010 bieten wir außerdemLaserbeschriftung an und habenunseren hochmodernenMaschinenpark auch hier erweitert.Welche Kundenbeliefern Sie?Jochen Schaal: Wir arbeitenhauptsächlich im Bereich derBild: ZürnZulieferindustrie für die Lebensmittel-und Pharmabranche.Wir stellen Stahl-, Aluminium-oder Kunststoffteile fürMaschinen her. Diese Maschinenwiederum werden in derLebensmittel- und Pharmaindustrieeingesetzt.Ein Beispiel ...Jochen Schaal: Ihr Kugelschrei-KONTAKTJochen Schaal -CNC FertigungstechnikSandwiesenstraße 273650 WinterbachTel. 07181/25 24 34Fax 07181/25 24 35info@schaal-cnc.dewww.schaal-cnc.deJochen Schaal: Wir sind vor allemauf die Fertigung von Einzelteilenund Kleinserien zwischen1 und 100 Teilen spezialisiert.Wir haben fünf Mitarbeiterund alle sind Facharbeiter,wir haben keine angelerntenKräfte. Unsere Teile erfüllenhöchste Ansprüche an Qualitätund Genauigkeit. Wir setzenmodernste CNC-gesteuerteDreh- und Fräsmaschinen ein,was enorm Zeit spart - und dadurchGeld. Das ist ein Vorteil,den wir an unsere Kunden weiberwurde vielleicht auf einerMaschine produziert, in der einTeil der Firma Schaal steckt.Kontaktlinsen, Insulinspritzenoder die Verschlüsse von 5-Liter-Party-Fässern- all das kannauf Maschinen produziert wordensein, die mit Teilen der FirmaSchaal arbeiten.Das Gespräch mit JochenSchaal führte Sigrid Krügel.


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 17Das Remstal hat viel zu bietenBei den personenbezogenen weichen Standortfaktoren kann der Landkreis selbstbewusst auftretenHochinnovative Unternehmenim Rems-Murr-Kreis benötigenbestens ausgebildete, leistungsfähigeund kreative Mitarbeiter.Im Angesicht einesbevorstehenden Fachkräftemangelswerden solche Arbeitnehmerinzwischen heftig umworben.Für die Entscheidung,seinen Lebensmittelpunkt indas Kreisgebiet zu verlegen,spielt nicht nur ein reizvollerArbeitsplatz, sondern spielenauch die sogenannten weichenStandortfaktoren eine bedeutendeRolle. Unsere Regionbraucht sich dabei nicht zu verstecken.WohnumfeldHerausragende Fachkräfte mitweitreichenden Erfahrungennehmen beim Umzug in allerRegel auch ihre Familie mit. Fürdiese ist das Wohnumfeld unddie Mentalität der ansässigenBevölkerung wichtig. DerRems-Murr-Kreis ist geprägtvon einer bildungsnahen, ortstreuen,mittelständischen Bevölkerung,die sich stark am politischen,kulturellen und gesellschaftlichenLeben beteiligt.Der Schwabe mag eigensein und gelegentlich auch etwasschroff, aber im Kern ist erein weltoffener Mensch mit einemstarken Hang zur Selbstironie.Wer sich etwas Mühegibt, hat keine Probleme,freundlich aufgenommen zuwerden.Die Zahl fremdenfeindlicherÜbergriffe ist in den letztenJahren kontinuierlich zurückgegangen.Auch die schrecklichenGeschehnisse beimBrandanschlag in Winterbachdürfen nicht vergessen lassen,dass es sich um wenige Täterhandelt, die von der Bevölkerungkeine Solidarität erfahren.Integration ist im Rems-Murr-Kreis kein leeres Wort. Ghettosoder ähnliche heruntergekommeneWohngebiete gibt es imRems-Murr-Kreis nicht. Dasliegt vermutlich auch an demrelativ hohen Wohlstand derBürger im Speckgürtel vonStuttgart. Häusle, Gärtle undStückle beherrschen das Bild einerintakten Bevölkerungsstruktur.Neuankömmlingewerden keine Schwierigkeitenhaben, eine gute bis sehr guteWohnung mit dem richtigenAmbiente zu finden.VerkehrStraße: Der Rems-Murr-Kreis istüber die Anschlussstelle Mundelsheiman die A 81 Stuttgart –Heilbronn angebunden. Mitdem überregionalen Straßenverkehrsnetzist der Landkreisüber die B 14 Stuttgart - Backnang- Schwäbisch Hall - Nürnbergund die B 29 Stuttgart -Waiblingen - SchwäbischGmünd - Aalen verbunden.Der vierspurige Ausbau der B 14bis Waldrems soll bis zum Frühjahr2013 erfolgen.Schiene: Die Großen KreisstädteBacknang, Fellbach, Schorndorf,Waiblingen, Weinstadt,Winnenden verfügen über umsteigefreieS-Bahn-Direktverbindungenzum Flughafen undMOBILITÄT UNDFACHWERKIDYLLE ...... gehen im Rems-Murr-Kreiseine glückliche Verbindung ein.Unser Bild zeigt die Automesse„Marktplatz mobil“ desZeitungsverlages Waiblingenin Schorndorf. Foto: Zürnzur Messe Stuttgart. Der Ringschlussder S 4 soll im Dezember2012 in Betrieb genommen werden.Damit besteht ab Backnangeine umsteigefreie Verbindungnach Ludwigsburg.(Fortsetzung Seite 18)UNTERNEHMENSPORTRÄT: CONTEXO GMBH AUTOMATIONANZEIGEMaschinen, die den kompletten Weltbedarf deckenDie Contexo <strong>GmbH</strong> in Winterbach entwickelt und fertigt hochwertige MontagemaschinenIndividuelle Automatisierungslösungenzu einem besondersattraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisbietet dieContexo <strong>GmbH</strong> in Winterbachan. Mit einem jungen, aber erfahrenenTeam werden innovativeLösungen für die moderneFabrik- und Fertigungsautomationentwickelt. Wirsprachen mit GeschäftsführerJürgen Müller.Herr Müller, was genaumacht Ihr Betrieb?Jürgen Müller: Wir entwickelnund bauen Maschinen, die zurMontage von Massenartikelnbenötigt werden.Was genau muss man sichdarunter vorstellen?Jürgen Müller: Zurzeit habenwir beispielsweise einen neuartigenVerschluss für Getränkeverpackungennach dem Tetra-Pak-System im Haus. Damitdiese hochinnovativen Verschlüsseautomatisch und absolutdicht auf die Verpackungenmontiert werden können,braucht man Montagemaschinen,die extrem leistungsfähigsind und auch nach langer Zeitnoch exakt arbeiten.Was unterscheidet Sie vonIhren Wettbewerbern?Jürgen Müller: Wir haben unsauf Maschinen mit extrem hoherLeistung spezialisiert, diebeispielsweise bis zu 800 Teilein der Minute verarbeiten. Außerdemhaben wir uns auf eineGröße der Teile beschränkt, dieungefähr zwei Fäuste nichtüberschreitet. Und zum Drittenverarbeiten die von uns entwickeltenMontagemaschinenausschließlich Kunststoff. AlsSpezialist können wir damitmehr in die Tiefe gehen als andereund innovativ arbeiten.Wohin liefern Sie IhreMaschinen?Jürgen Müller: Von unseremWerk in Winterbach aus gehendie Maschinen in alle Kontinente.Ist eine Montagemaschinefertig, bauen unsereLeute sie vor Ort auf und lernendie Mitarbeiter dort ein.Welche Größenordnungenmussmansichdavorstellen?Jürgen Müller: Die meistenMaschinen werden nur in geringenStückzahlen hergestellt.Oft reicht - etwa im Medizinbereich- schon eine einzige Maschine,um den komplettenWeltbedarf zu decken.Wo nehmen Sie Ihre Fachkräfteher?Contexo-Geschäftsführer JürgenMüller. Bild: PrivatJürgen Müller: Es gibt immerwieder hervorragende Maschinenbauerauf dem Markt, diesehr gerne bei uns arbeiten -schließlich ist das ein hochinteressanterJob. Außerdem bildenwir unseren eigenen Nachwuchsaus.Wohin wird sich Ihre Firmain Zukunft hinentwickeln?Jürgen Müller: Der medizinischeBereich ist für uns hochinteressant,weil wir in der Lagesind, alle Anforderungen, wasGenauigkeit oder Sterilität angeht,zu erfüllen. Hier sehe ichhohe Wachstumschancen.Das Gespräch führteAndreas KrohbergerKONTAKTDATENContexo <strong>GmbH</strong>Herrenäckerstraße 7-973650 WinterbachTel. 07181/606-100Fax 07181/606-150info@contexo-gmbh.dewww.contexo-gmbh.de


SEITE 18INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGLeben und arbeiten im WeinbergklimaAußer hervorragenden Arbeitsplätzen bietet der Rems-Murr-Kreis auch beste Lebensbedingungen(Fortsetzung von Seite 17)UmweltqualitätSchwäbisch Hall, Gaildorf,Lorch und Schorndorf.Medizinische VersorgungPflegekasse. Der Pflegestützpunktist Anlaufstelle für RatundHilfesuchende und zuständigfür die Qualitätssicherung.Die Zeiten, in denen die Remsdie Gerbstoffe der Lederfabrikenmit sich trug und die Weinbergeim Winter vor demQualm der Öfen kaum zu erkennenwaren, sind lange vorbei.Das Remstal hat heute eineweitgehend intakte Umwelt.Die Rems hat Badewasserqualität.Zahlreiche Biotope wurdenerhalten und werden gepflegt,viele Naturdenkmälergeschützt und kartiert. Bereitsseit 2007 unternimmt derRems-Murr-Kreis ein ganzesBündel von Klimaschutzmaßnahmen.Die große Zahl vonStreuobstwiesen vor allem anden Hängen wird extensiv gepflegt,aufgegebene „Stückle“fungieren als Rückzugsraumfür Tiere.Die Tallagen werden gesäumtvom Schurwald, und der WelzheimerWald hat dichte, zumTeil naturbelassene Wälder.Mit einer Fläche von rund 900Quadratkilometern umfasstder Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald den Raumzwischen den Städten Backnang,Heilbronn, Öhringen,Mit drei Kliniken in Waiblingen,Backnang und Schorndorfist der Rems-Murr-Kreis gutaufgestellt. Vor allem der neueKlinikstandort Winnendenwird nach seiner Fertigstellungeine hohe Qualität an medizinischerVersorgung bieten. Allgemeinärzteund Fachärztesind ebenso flächendeckendvorhanden wie die Vertreter alternativerMedizin.AltenheimeEine große Zahl von zertifiziertenAltenheimen unterschiedlicherAusprägung und unterschiedlicherTräger bieten Pflegeauf hohem Niveau. Der Pflegestützpunktim Rems-Murr-Kreis wird neben dem Landkreisgetragen von den gesetzlichenKrankenkassen, der AOKLudwigsburg/Rems-Murr, denErsatzkassen, den Betriebskrankenkassen,der IKK classic,der Knappschaft und der LandwirtschaftlichenKranken- undBildungsangeboteDer Rems-Murr-Kreis bietetsämtliche Bildungsmöglichkeitenan: Bildungsgänge zumHauptschulabschluss, zummittleren Bildungsabschluss,zur Fachhochschulreife, zurHochschulreife (Abitur), Schulender beruflichen Grundbildung,Schulen der beruflichenAusbildung sowie für Weiterbildungund den Wiedereinstieg.Außerdem gibt es auchWaldorfschulen in Winterbachund Backnang. Musik- undKunstschulen ergänzen das Angebot.Die Universitäten inStuttgart und Hohenheim sindmit öffentlichen Verkehrsmittelnleicht erreichbar.Erholungs-, Kultur- und FreizeitangebotDer Rems-Murr-Kreis ist reichan landschaftlichen Schönheiten.Die „Remstal-Route“ hat inden letzten Jahren verschiede-GROSSES THEATER AUCH ABSEITS DER GROSSSTADTDas Strümpfelbacher Theater an der Linde bietet Kultur auf höchstem Niveau - hier OliverNolte in dem erstmals von ihm inszenierten Stück „Labyrinth“ von Döblin-Preisträger EugenRuge. An kulturellen Höhepunkten ist das Remstal regelrecht verwöhnt - und die Landeshauptstadtist nahe.MILDES WEINBAUKLIMA: FAST WIE IM URLAUBDie Region bietet zahllose Weinfeste und Verkostungsmöglichkeiten,idyllische Seitentäler und herrliche Ausblicke: Das Remstal istein schöner Platz zum Wohnen und Arbeiten. Foto: Zürnne Rad- und Wanderwege entlangder Rems und auf derHöhe angelegt. In vielen Seitentälernfindet man Natur purund reichlich idyllische Plätze.Die reizvolle Landschaft desSchwäbisch-Fränkischen Waldeslädt zum Wandern, Radfahren,Reiten, Planwagenfahrenoder Baden ein. Im Winter sinddie Bergkuppen beliebte Ausflugszielezum Rodeln, Ski- undEislaufen. Sowohl im Tal wieauch im Welzheimer Wald gibtes zahlreiche Bademöglichkeiten,vor allem in Naturseen.Weit über die Region hinausbekannt ist der Mühlenwanderwegmit seinen zahlreichengut erhaltenen bzw. restauriertenhistorischen Mühlen.Golfplätze, Tennisclubs, Bouleplätze,Kletterparks und -hallen- dem Sportsuchenden wird esan nichts mangeln.Kulturell herrscht fast einÜberangebot im Landkreis.Veranstaltungen von Kommunenund Vereinen werden akzentuiertdurch verschiedeneKulturvereine wie den Jazzclubin Beutelsbach, die KulturinitiativeRock Winterbach oderden Club Manufaktur inSchorndorf. Kunstvereine undPrivatgalerien sorgen für regelmäßigeAusstellungen, die GalerieStihl in Waiblingen ist imTopsegment angesiedelt. Hinzukommen freie Theater wiedas Galli-Theater, das TeatroZanni oder das StrümpfelbacherTheater an der Linde.Darüber hinaus deckt das riesi-ge Kulturangebot der nahenLandeshauptstadt sämtlicheBedürfnisse ab.VergnügungenWein- und Stadtfeste laden dasganze Jahr über zu kulinarischenGenüssen ein. Weinprobengibt es in allen Weingütern,die Gastronomie gehörtzur Spitzenklasse. Der Schwabenparkin Gmeinweiler ist einPublikumsmagnet mit vielenFahrattraktionen.WohnmöglichkeitenWohnmöglichkeiten gibt es zumalfür gehobene Bedürfnissein ausreichender Menge. Allerdingssind die Mietpreise entsprechendder Lage im Speckgürtelvon Stuttgart nicht geradeniedrig. Für eine Wohnungbis ca. 80 Quadratmeter zahltman zwischen 7 und 12 Euro proQuadratmeter.KlimaAls Weinanbaugebiet hat dieRegion ein überwiegend mildesKlima mit gemäßigtenWintern und warmen Sommern.Auf dem Schurwald undim Welzheimer Wald sind dagegendie Nächte kühl und bescherenden Bewohnern ein gesundesReizklima.


SEITE 20INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGGefahrenpotenzial WirtschaftsspionageDeutsche Firmen sind oft unvorbereitet / oft sind eigene Mitarbeiter beteiligtChina, Osteuropa, die USA undRussland sind jene Länder, vondenen Attacken zum Zweck vonWirtschaftsspionage und Datenklauauf deutsche Firmenausgehen.Das ergab eine Befragung vonErnst & Young, einem internationalenBeratungsunternehmen.Zwei Drittel der befragtenUnternehmen sehen eine zunehmendeBedrohung. Allerdingssehen sie sich derzeit aufder sicheren Seite: 38 Prozentschätzen die Bedrohung für ihreigenes Unternehmen im Momentgering ein.Dass sich so viele Firmen gegenWirtschaftsspionage geschütztfühlen, findet Stefan Heißnervon Ernst & Young, „fern derRealität“. Für ebenso wenigrealistisch hält er es, dass nuracht Prozent der Befragtenmeinen, in den vergangenendrei Jahren Ziel von Spionageangriffengewesen zu sein. „DieMehrheit der Unternehmen hatnoch gar keine Sensibilität fürdieses Risiko“, sagt er.Menschliche Eitelkeit genügtDenn Datenklau und Wirtschaftsspionagebedürftennicht nur krimineller Methoden.„Oft genügt die menschlicheEitelkeit“, sagt Heißner undwundert sich über die Mengenan Know-how, die manche Mitarbeiterin Vorträgen auf Kongressenoder in Zeitschriftenartikelnpreisgeben.Das größte Gefahrenpotenzialliegt aber in der eigenen Belegschaft.Mitarbeiter werden zuTätern, wenn sie sich persönlichbereichern möchten. Einigeverfolgen das Ziel, sich an demalten Arbeitgeber zu rächen.Andere machen sich mit denKundendaten ihrer Arbeitgeberselbstständig. Wirtschaftsspionagewird im Drittel der Fällenur zufällig entdeckt.IT-Sicherheit ist nicht allesNur 35 Prozent der Unternehmenverfügen über ein internesKontrollsystem. Selbst im Kernbereichdes Datenklaus, in derInformationstechnik, scheineder gefühlte Sicherheitsbedarfnoch gering zu sein, sagt Heißner.Zwar setzten die meistenUnternehmen Firewalls, Passwortschutzein. „IT-Sicherheitist aber nicht alles“, sagt Heißner.In der Studie geben zwar 94Prozent der Unternehmen an,HÄUFIG WERDEN MITAR-BEITER ZU TÄTERNZum Beispiel aus gekränkterEitelkeit. Wobeinatürlich nicht dieMitarbeiter auf diesemFoto gemeint sind, diebei einem bekanntenUnternehmen im Landkreisarbeiten.Bild: Bernhardtihre Arbeitsverträge mit Geheimhaltungsver-pflichtungenzu versehen. Allerdings sei-en die schützenswerten Informationenselten klar definiert,gibt Heißner zu bedenken.UNTERNEHMENSPORTRÄT: KERLER KOMMUNIKATION FELLBACHANZEIGENeue Bilderwelten für die WerbungKerler Kommunikation bietet mit 3-D-Visualisierungen und Animationen innovative WettbewerbsvorteileKerler Kommunikation in Fellbachpositioniert sich als Werbeagenturfür den Mittelstand.Wir sprachen mit denGeschäftsführern AndreasSöltzer und Michael Gruppüber neue, faszinierende Werbetechniken.Sie bieten mit 3-D-Visualisierungenund Animationenneue Bilderwelten an. Wasverbirgt sich dahinter?Andreas Söltzer: Wir gestaltenfotorealistische Darstellungenz.B. von Motoren oder Maschinenteilen.Der Clou: Diese Bilderentstehen nicht in der Kameradurch konventionelle Fotografie,sondern im Computerauf Basis von CAD-Daten. Daseröffnet viele Vorteile: Wirkönnen jedes Motiv nach Beliebengestalten, drehen oder vergrößern.Die Bilder sehen exaktwie konventionelle Fotos aus -mit authentischen Oberflächenund Lichteffekten. DenUnterschied sieht nur ein Profi;wenn überhaupt.Warum fotografierenSie nicht die Produkte?Michael Grupp: Fotografie istunter dem Strich oft teurer,komplizierter und im Ergebnisnicht so flexibel. Mit 3-D-Visualisierungenzeigen wir z.B. verborgeneTeile, an die ein Fotografgar nicht hinkommt. Undwir können ein Produkt bereitsWochen vor der tatsächlichenFertigstellung zeigen. Denn dieCAD-Daten gibt es ja schon vielfrüher. Das ist ein unschätzbarerVorteil zum Beispiel beiMarkteinführungen oder Messe-Innovationen.Welche Technikenumfassen diese virtuellenAngebote?Andreas Söltzer:Das reichtvom einfachenBild über bewegteAnimationenbis hinzum komplexenKonfiguratorfür Fahrzeugeund Anlagen.Animationenbringen Die CAD-Daten werden nach Kundenwünschenschwierigefotorealistisch umgesetzt. Foto: PrivatThemen aufden Punkt. Wenn der patentiertefigurator präsentieren wir aufWettbewerbsvorteil ei-Knopfdruck z.B. alle Ausstatfiguratorner Maschine beispielsweise tungsvarianten eines Autositzesnur den Bruchteil einer Sekundeim realen Umfeld. Die Dar-sichtbar ist, dann zeigen wir stellungen sind so genau, dassdiesen ausführlich, nachvollziehbarSie den Unterschied zwischenund kostengünstig via Nappa- und Veloursleder se-Animation. Dieser Film macht hen und fast schon fühlen können.dem Vertrieb das Verkaufenleichter und ist gleichzeitig einEye-Catcher für den Messestand.Wo liegen die Vorteile fürUnd mit einem 3-D-Kon-IhreKunden?Michael Grupp: Ein Bild sagtmehr als tausend Worte. DieseBilder sagen darüber hinausgenau das Wesentliche. Diegroßen Automarken machenuns das vor - mit zunehmenderWeiterentwicklung der Bildtechnologienkann nun auchder Mittelstand von 3-D-Visualisierungenund Animationenprofitieren.Das Gespräch führteAndreas KrohbergerKONTAKTDATENWaiblinger Straße 12470734 FellbachTel. 0711/57 88 66-0Fax 0711/57 88 66 99info@kerler.infowww.kerler.info


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 21Captain & Crew: Führen wie ShackletonDie Shackleton-Methode ist ein weltweit führendes Trainingskonzept für FührungskräfteWas haben ein modernesUnternehmenund eine gefährlicheAntarktisexpeditionaus dem vorigen Jahrhundertgemein? Der Unternehmer des21. Jahrhunderts kämpft umqualifizierte Mitarbeiter, umRessourcen und um Kunden.Die 28 Männer der EnduranceExpedition kämpften - gefangenauf einer unkontrollierbartreibenden Eisscholle bei 28Grad Kälte - 635 Tage umsÜberleben. Einzig ihrem KapitänSir Ernest Shackleton undseiner Führungsstärke war eszu verdanken, dass alle Männerheil und lebend nach Hause zurückkehrten.„Fast jedes Unternehmen hatseine eigene Antarktis“Der außergewöhnliche und fürdie damalige Zeit völlig untypischeFührungsstil Shackletonshält nun Einzug in das moderneManagement. Völlig zuRecht, denn der Überlebenskampfin austauschbarenMärkten, Produktivitätsrückgängedurch interne Reibungsverluste,Kommunikationsreduzierungauf E-Mail-Niveau,Respektlosigkeit und Werteverlust,Hierarchien und Privilegiensind die Bedrohungen derNeuzeit. Die Auswirkungen aufdas wichtigste Kapital in Unternehmen,die Menschen, sindkatastrophal: Motivationslosigkeit,Ziellosigkeit, Krankenstand,innere Kündigung.Ein Unternehmen braucht Führungskräftenach dem VorbildShackletons. Shackleton ver-SHACKLETON ANTARKTISEXPEDITION ALS BEISPIEL FÜR UNTERNEHMENSFÜHRUNGDie 28 Männer der Endurance Expedition kämpften - gefangen auf einer unkontrollierbartreibenden Eisscholle bei 28 Grad Kälte - 635 Tage ums Überleben. Einzig ihrem Kapitän Sir ErnestShackleton und seiner Führungsstärke war es zu verdanken, dass alle Männer heil und lebend nachHause zurückkehrten. Copyright: (c) www.mythos-shackleton.comstand es meisterhaft, in MenschenBegeisterung und Loyalitätzu wecken. Seine Werte warenvor allem Optimismus undRespekt vor den Menschen. SeineStärken waren sein Durchhaltevermögen,seine positiveErscheinung und sein Verantwortungsbewusstseinfür seineCrew. Er konnte Menschenfür seine Ziele gewinnen undfür eine größere Sache, als nurdas eigene Ego, begeistern. DasCredo für heutige Unternehmenlautet deshalb: Zukunftsfähigkeitbeginnt mit „Wertschöpfungdurch Wertschätzung“.Die Shackleton-Methode amBeispiel Vertrieb: Das Zusammenspielvon Außendienst, Innendienst,Service und Logistikkönnen der WettbewerbsfaktorNr. 1 sein. Denn Produktesind vergleichbar und damit einemvernichtenden Preiskampfunterworfen. Alleinstellungsmerkmalekönnen genaudort gefunden werden, wo siekeiner vermutet: bei der„Crew“!Hervorragende interne Kommunikation,schnelle Reaktionen,kürzere Lieferzeiten alsder Mitbewerb, keine Reibungsverluste,ein definierterKundenbeziehungsprozess, derpermanent verbessert wird.Dies ist nur möglich mit einemTeam, das an einem Strangzieht, und zwar in dieselbeRichtung. Dazu braucht es eineFührungskraft, die nach demVorbild Shackletons das Ruderführt.GfiVE hat für Führungskräfteim Umfeld eines hart umkämpftenMarktes ein Trainingskonzeptentwickelt, dasErfolge nachhaltig absichert.Im Mittelpunkt stehen: Werte,Kommunikation, Motivation,Führungstechniken, VerkaufsundServicetechniken, nachdem Vorbild Shackleton. Informationenzum Trainingskonzeptfinden Sie unter: http://www.gfive.at/verkaufstraining/fuehrung-und-verkauf/fuehrung-nach-shackletonc.htmlMessner: „ShackletonsLeadership als Vorbild“Die Führungskunst Shackletonshat auch der ExtrembergsteigerReinhold Messner erkanntund gewürdigt: „Wenndie europäische IndustrieShackletons Leadership alsVorbild predigen würde, wäresie auch in zehn Jahren weltweitführend“, schrieb Messnerim Vorwort zum Buch „Managermüssen Mut machen - MythosShackleton“ von Peter P.Baumgartner, Rainer Hornbostel.Bereit für neue<strong>Herausforderungen</strong>?Der Spezialist für intelligenteWärmepumpentechnik.Die clevere Alternative: Auf Fach- und Führungskräfte aus vielenBranchen warten attraktive Arbeitsplätze in der InnovationsregionUlm. Ausführliche Informationen und ein umfangreiches Jobportalfinden Sie unterwww.innovationsregion-ulm.deGesamtlösungenfür RaumklimaHEIZENLÜFTENKÜHLENBEFEUCHTENENTFEUCHTENKKSKälte-Klimatechnik <strong>GmbH</strong>Planung · Vetrieb · ServicePorschering 28 · 71404 KorbTelefon 07151/379026Telefax 07151/36549Mobil 01 72/9386685Udo.Pieplow@KKS-Kaelte.dewww.KKS-Kaelte.deInnovationsregion UlmOlgastraße 101, D-89073 UlmTel.: 0731/173-121Fax: 0731/173-291info@innovationsregion-ulm.de


SEITE 22INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGGute Wirtschaftsstruktur im LandkreisDer Rems-Murr-Kreis pflegt die Tradition der InnovationsfähigkeitIm Rems-Murr-Kreis ist auchheute noch ein Menschenschlagzu Hause, der neueWege sucht und so seiner Konkurrenzvoraus ist“, schreibtdas Landratsamt. Und verweistauf die Tradition der Innovationskraftim Landkreis: Pionierewie der Schorndorfer KonstrukteurGottlieb Daimler und dieUnternehmer Alfred Kärcherund Andreas Stihl haben hierihre Wurzeln.Als Heimat weltweit agierendermittelständischer Familienunternehmenwie Stihl (Motorsägen)oder Kärcher (Reinigungsgeräte)und Standort internationalerKonzerne wieBosch (Verpackungstechnologie),TRW oder Tesat Spacecomgehört der Rems-Murr-Kreis imLandesvergleich zu den wirtschaftsstärkstenStandorten.Und doch bestimmen nicht wenigeGroßkonzerne das Bild,sondern eine Vielzahl hochinnovativerMittelständler. AusAllmersbach im Tal beispielsweisekommt gar eines der innovativstenUnternehmenDeutschlands: Die Harro HöfligerVerpackungsmaschinen<strong>GmbH</strong> wurde mit dem Titel „Innovatordes Jahres 2009“ ausgezeichnet.Rund 40 Prozent der Wertschöpfungim Kreis werdendurch das produzierende Gewerbeerwirtschaftet. Die LeitbranchenMaschinenbau undElektrotechnik, speziell die Telekommunikation,die Automobil-Zulieferindustriesowiedie Steuerungs- und Zuführtechnikmit ihrer ausgeprägtenExportorientierung haben herausragendeBedeutung. Sosind rund 40 Prozent der Beschäftigtendes verarbeitendenGewerbes im Maschinenbauund gut 15 Prozent im BereichElektrotechnik beschäftigt. RegelrechteUnternehmensclusterentstanden in den zurückliegendenJahrzehnten vor allemim Bereich der Verpackungs-und Automatisierungstechniksowie im RaumBacknang in der NachrichtenundSatellitentechnik.Daten und FaktenBevölkerung: 31.10.2010 415.923EinwohnerFläche 858 QuadratkilometerBruttoinlandsprodukt 2008:11,2 Milliarden EuroGesamtumsatz im VerarbeitendenGewerbe 2009: 5,9 MilliardenEuroDAS ERSTE MOTORBOOT DER WELT STAMMT VON EINEM INGENIEUR AUS DEM REMS-MURR-KREISInnovationskraft ist im Rems-Murr-Kreis zu Hause. So baute der in Schorndorf geborene GottliebDaimler den von ihm erfundenen leichten, schnelllaufenden Benzinmotor 1866 in ein Boot ein.Das Foto zeigt das erste Daimler-Motorboot mit Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach(vor dem Steuermann) auf dem Neckar bei Cannstatt. Weitere Anwendungen folgten. Foto: Daimler AGSozialversicherungspflichtigBeschäftigte am Arbeitsort,2010: 124.014Regionale KompetenzzentrenUm die Wirtschaftskraft auchim verschärften globalen Wettbewerbauszubauen, gehen dieUnternehmen immer wiederneue Wege: Entstanden ausder Kompetenzzentreninitiativeder Region Stuttgart, sind imKreis in den vergangenen Jahrendrei regionale InnovationsundKompetenzzentren gegründetworden. In diesenschließen sich Unternehmenaus einem bestimmten Technologiebereichzusammen, umgemeinsame Probleme gemeinsamzu lösen, ihre innovativenKräfte zu bündeln, Synergienauszuschöpfen und neuesteErkenntnisse aus der Wissenschaftaufzubereiten undso auch kleineren und mittlerenUnternehmen besser zugänglichzu machen. Sie bieteneine Kommunikations-Plattformfür Technologietransfer,bündeln die Interessen ihrerMitglieder und unterstützenExistenzgründer sowie jungeUnternehmen.Hoch qualifizierte Mitarbeiterund erstklassige Bildungseinrichtungensind der Schlüsselfür die Innovationskraft derUnternehmen.Der Rems-Murr-Kreis profitiertvon einer überdurchschnittlichjungen und gut ausgebildetenBevölkerungsstruktur - auch inZukunft.Das dichte Netz an Hochschulenund Forschungseinrichtungenin der Region, darunter dieUniversitäten Stuttgart undHohenheim, die Hochschulefür Technik und die Hochschuleder Medien Stuttgart, dieHochschulen Esslingen undNürtingen-Geislingen sowiedie Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart(DHBW) gewährleisten eineoptimale Ausbildung der Nachwuchskräfte.Auch kleine undmittelständische Unternehmenhaben deshalb die bestenMöglichkeiten, qualifizierteMitarbeiter zu rekrutieren.Neu im Rems-Murr-Kreis istseit April 2011 die Hochschulefür Gesundheitswissenschaften(in Gründung) in Fellbach.Die private Hochschule bieteteinen Bachelor-Studiengang inPhysiotherapie an und ist erstdie vierte Einrichtung dieserArt in der Bundesrepublik. Dieoffizielle Akkreditierung sollspätestens im Juli 2011 erfolgen.Quelle: LandratsamtDER INNOVATOR DES JAHRES 2009 KOMMT AUS DEM REMS-MURR-KREISDie Harro Höfliger Verpackungsmaschinen <strong>GmbH</strong> aus Allmersbach im Talist eines der innovativsten Unternehmen Deutschlands und erhieltu.a. die Auszeichnung „Innovator des Jahres 2009“.Unser Bild zeigt Techniker an einer Verpackungsmaschine. Bild: Bernhardt❞Erstmals 1927 erscheint in einem Katalog der FirmaJunghans eine Armbanduhr. In Fachkreisen beurteiltman es als „Modenarrheit, die Uhr an der unruhigstenund den größten Temperaturschwankungenausgesetzten Körperstelle zu tragen“. Die Expertenprophezeien, dass die Armbanduhr nur einekurzfristige Modeerscheinung sei.“


UNTERNEHMENSPORTRÄT: WESA / AEROMATIC ANZEIGE |SEITE 23Die erneuerbaren Energien sind ein großes ThemaWESA stellt Armaturen für den Heizungsgroßhandel her, Aeromatic automatisch gesteuerte RohrleitungsarmaturenDie Winterbacher UnternehmensgruppeWESA/Aeromatic,die hochwertige Rohrleitungs-und Industriearmaturenerzeugt und vertreibt,sieht die Energiewende alsgroße Chance. Wir sprachenmit Inhaber Thomas Schmidtund Geschäftsführer ChristophMaier.Wie unterscheidensich WESA und Aeromatic?Christoph Maier: WESA gibt esseit 32 Jahren. Die Firma verstehtsich als Garant für Qualitätskugelhähneund hochwertigeHeizungs-, RohrleitungsundIndustriearmaturen. Geliefertwird ausschließlich an denHeizungsgroßhandel.Aeromatic wurde erst in jüngererVergangenheit gegründet?Automatisch gesteuerte Rohrleitungsarmatur.Bild: SteinemannGeschäftsführer Christoph Maier (l.) und Thomas Schmidt, derauch Eigentümer beider Firmen ist. Bild: SteinemannThomas Schmidt: Aeromatichabe ich 1986 gegründet, alsKonsequenz aus einer technischenRevolution: In Europaentstand ein Trend zur Automatisierung.Aeromatic hatsich spezialisiert auf Rohrleitungsarmaturenfür die Industrie,die auf pneumatische oderelektrische Weise automatischgesteuert werden.Wie muss man sichdas vorstellen?Christoph Maier: Unsere Armaturenwerden vorwiegendin Rohrleitungen beim Heizungsbaueingesetzt. Aberauch festere Stoffe wie Teer,Schokolade oder Mehl werdenin Rohrleitungen transportiert.Dabei muss sich ein Kugelhahn,der auch sehr groß dimensioniertsein kann, in sehr kurzenAbständen öffnen und schließen.Da das händisch kaummöglich ist, übernimmt ein automatischgesteuerter Antriebdiese Aufgabe.Was ist denn der „letzteSchrei“ bei der Automatisierungin Ihrer Branche?Thomas Schmidt: Mittlerweilegibt es Antriebe, die sich bei Undichtigkeitselber melden. Dadiese Armaturen in der Industrieoft sehr hohen Belastungenausgesetzt werden, ist es natürlichvon Vorteil, wenn man beiUndichtigkeit schnell reagierenkann.Werden die Armaturen hierin Winterbach gefertigt?Christoph Maier: Wir sind in einerErzeugerkooperation mitFirmen in Fernost. Dort werdenunter ständigen Qualitätskontrollendie Vorprodukte nachunseren Entwürfen gefertigt. InWinterbach erfolgt dann dieEndmontage. Um unsere Qualitätsstandardshalten zu können,sind wir in regem Austauschmit diesen Firmen undregelmäßig vor Ort. Zu diesemZweck haben wir auch eigenseinen chinesischen Mitarbeitereingestellt.Sie kaufen auch fertigeArmaturen ein?Thomas Schmidt: Dabei sindwir in einer Einkaufspartnerschaftmit italienischen Herstellern.Dort kaufen wir sehrmassive, extrem hochwertigeKugelhähne ein.Um Großhandel und Industrieschnell bedienen zu können,benötigen Sie hohe Lagerkapazitäten.Thomas Schmidt: Das ist richtig.Wir haben unser Werk jetztbeträchtlich erweitert und verfügenin Winterbach über fast5.000 Quadratmeter Lagerkapazität.Was geschieht in IhrerEntwicklungsabteilung?Christoph Maier: Hier werdenkundenspezifische Lösungenerarbeitet, die bei unseren Herstellerndann technisch umgesetztwerden. Neue, innovativeProdukte sind beispielsweisemontagefertige Bausätze fürWärmemengenzähler, die inHeizungsanlagen eingesetztwerden.Wohin liefern Sie IhreProdukte?Christoph Maier: Wir deckenden ganzen deutschen Marktab und die an Deutschland angrenzendenStaaten. GroßeMärkte sind natürlich Osteuropa,die Ukraine und Russland,weil dort aktuell von Anlagenbauernzahlreiche alte Anlagenrenoviert werden. Da sind wirmit unserem Portfolio gefragt.Wie sieht der Wettbewerbinnerhalb Deutschlandsaus?Thomas Schmidt: Wir teilenuns den Markt mit einer Reiheweiterer Unternehmen. Vonder Größe her stehen wir beiHerstellung und Vertrieb mittlerweilean zweiter Stelle.Wie wirkt sich die Energiewendeauf Ihre Unternehmensgruppeaus?Thomas Schmidt: Alle Artenvon erneuerbaren Energiensind ein großes Thema für uns.Aeromatic setzt stark auf innovativeProdukte beispielsweisefür Biogasanlagen, moderneHeizkessel, Fernwärme, Solarenergie,Erdwärme oder sogarWindanlagen, wo wir die gewaltigenKugelhähne für dasGetriebeöl liefern. Alle Produkteauf dem Sektor der erneuerbarenEnergien benötigenhochwertige Armaturen. Hiererhoffen wir uns einen erheblichenMarktanteil.Das Gespräch führteAndreas KrohbergerKONTAKTWESA-Armaturen <strong>GmbH</strong>Spanningerstraße 1-373650 WinterbachTel. 0 7181/404-0Fax 0 7181/404 33info@wesa-armaturen.dewww.wesa-armaturen.deAeromatic <strong>GmbH</strong>Herrenäckerstraße 8-1073650 WinterbachTel. 07181/96 88-0Fax 07181/96 88 99info@aeromatic.dewww.aeromatic.deEnorme Kapazitäten: WESA und Aeromatic in Winterbach. Foto: Privat Blick in die neue Lagerhalle. Bild: Steinemann


SEITE 24INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGDie Standortfrage: wie gut sind wir?Was macht den Rems-Murr-Kreis stark?Was müssen wir nochbesser machen?Was macht den Rems-Murr-Kreis stark?Was müssen wir nochbesser machen?Dr. Marc Funk,Wirtschaft,Tourismus,Marketing <strong>GmbH</strong>Waiblingen.Foto: BernhardtMarkus Beier: In den vergangenenJahren hat sichim Rems-Murr-Kreis im BereichWirtschafts- und Innovationsförderungein hervorragendesMiteinanderder Akteure entwickelt. GemeinsamesHandeln erhöhtdie Schlagkraft, dies wirdzum Beispiel deutlich amerstmals verliehenen InnovationspreisRems-Murr2010, den insgesamt neunInstitutionen unterstützthaben und bei dem wir ausdem Stand über 40 qualifizierteEinreichungen undeine tolle öffentliche Resonanzbekamen.Markus Beier: Wenn mansich die Entwicklung derSchülerzahlen im Rems-Murr-Kreis ansieht, so stehenwir in den kommendenzehn Jahren vor einem gravierendenWandel. Bis 2020nimmt die Schülerzahl imVergleich zu 2008 anGrundschulen um 18 % ab,an weiterführenden Schulengar um 23 %. Es mussdeshalb gelingen, nochmehr Menschen als bisherdauerhaft in den Arbeitsmarktim Rems-Murr-Kreiszu integrieren.Markus Beier istKreiswirtschaftsfördererimLandratsamtRems-Murr.Dr. Marc Funk: Ideenreichtum,Erfindergeist und Innovationsfähigkeitder heimischenUnternehmen imRems-Murr-Kreis. Hier gibtes noch die Tüftler, die permanentund erfolgreichneue Produkte und Dienstleistungenentwickeln undsomit beitragen, dass unsereWirtschaft weiterhinwettbewerbsfähig bleibt.Dr. Marc Funk: Sicherlich istes eine permanente Aufgabe,die Innovations- undKostenführerschaft zu halten.Eine schnellere Umsetzungvon FuE-Ergebnissen(Anm. d. Red.: ForschungsundEntwicklungs-Ergebnissen)in marktfähige Produkteist dabei ein wichtigesZiel. Hier ist auch die Politikgefordert, indem bürokratischeHürden weiter minimiertwerden und z.B. Förderanträgedeutlich vereinfachtwerden.UNTERNEHMENSPORTRÄT: BAUKNECHT HAUSGERÄTE GMBHANZEIGEBauknecht weiß immer noch, was Frauen wünschenIn Schorndorf werden Waschmaschinen und Trockner für den europäischen Markt entwickeltSie verbrauchen immer wenigerWasser und Energie, sindextrem leise und nehmen denBenutzern das Denken ab: Inden Forschungslabors derBauknecht Hausgeräte <strong>GmbH</strong>in Schorndorf werden dieWaschmaschinen und Trocknervon morgen entwickelt.Dr. Haselmeier, woranarbeiten Sie zurzeit?Dr. Haselmeier: Unser großesThema ist die Nachhaltigkeit.Die Waschmaschine der Zukunftwird weniger Wasser,Energie und Chemie verbrauchenund gleichzeitig saubererund schonender waschen.In Ihrem Labor steht eineMaschine, die man kaumhört.Dr. Haselmeier: Vor allem unserefranzösischen Kundenwollen leise Waschmaschinen,da sie oft im Wohnbereich aufgestelltwerden. In Frankreichist diese Maschine bereits aufdem Markt.Was bringt die Zukunft?Dr. Haselmeier: Wir betreibenGrundlagenforschung mit alternativenReinigungsmethodenwie Ozongeneratoren undmechanischen Verfahren. Wirhaben ein neuartiges Einspülsystementwickelt, das dasWasser direkt in die Wäschebringt. Bereits heute bieten wirMaschinen an, die die optimaleWaschmitteldosierung berechnen.Und in ein paar Jahrenwerden sich Waschmaschinenvon selbst einschalten, wennder Strom gerade billig ist.Und Sie haben in Ihrem Laboreine kugelrunde Waschmaschinestehen ...Dr. Haselmeier ist Leiter der Technologieabteilung.Bild: ZürnDr. Haselmeier: ... einen Konzept-Prototypen.Man kannkeine Wäsche damit waschen.Das Problem, das wir lösenwollen: Zwischen Wäschetrommelund Laugenbehälterist sehr viel Totvolumen, daserst mit Wasser gefüllt werdenmuss. Unsere Idee: Bei zwei ineinanderliegendenKugeln sparenwir Wasser. Und wir könnendie Drehachsen verändern,je nachdem ob wir schleudernoder waschen wollen. Dadurchbekommen wir das Wasserbesser aus der Wäsche.Wird diese Waschkugel jeauf den Markt kommen?Dr. Haselmeier: Das wissen wirnoch nicht. Aber wir erfahrenauf alle Fälle sehr viel, was wirvielleicht in andere Entwicklungenintegrieren können.Mit Dr. Ralf Haselmeier sprachSigrid KrügelKONTAKTBauknechtHausgeräte <strong>GmbH</strong>Gottlob-Bauknecht-Str. 1-1173614 SchorndorfC. Gluitz: SekretariatProduktentwicklungTel. 07181/39-2302carolin_gluitz@whirlpool.comwww.bauknecht.de


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 25Die Standortfrage: wie gut sind wir?Gabriele Kochleitet das Amt fürWirtschaftsförderungderStadt Schorndorf.Was macht den Rems-Murr-Kreis so stark?Gabriele Koch: Die hier ansässigen,überwiegend mittelständischenBetriebe verbindentraditionelle, regionaleWerte wie Verlässlichkeitund Qualität ihrer Arbeitund Produkte mit in dieZukunft gerichteter Innovationdurch die Entwicklungneuer Ideen und Problemlösungen,auch auf globalerEbene. Viele Betriebe investierendabei vorbildlich indie Ausbildung von eigenenFachkräften.Was müssen wir nochbesser machen?Gabriele Koch: Um im globalenWettbewerb zu bestehen,müssen Betriebe einegemeinsame Basis finden,um noch enger als bisher zusammenzuarbeiten,ob alsCluster oder in andererForm. Zudem könnte die Kooperationder Kommunenauf Kreisebene und regionalerEbene ein Beitrag sein,auch kleineren Betriebenden Zugang zu Forschungseinrichtungenund Institutionenzu erleichtern. Dieswäre eine Chance, nebenden bewährten Branchenauch neue Technologien anzusiedelnund zu fördern.Reinhold Kasian,WirtschaftsfördererderStadt Welzheim.Foto: StützWas macht den Rems-Murr-Kreis so stark?Reinhold Kasian: Der Rems-Murr-Kreis besticht u. a.durch seine vielfältigeStruktur: große global agierendeFirmen sowie ein breitaufgestellter Zuliefererbereichmit kleinen innovativenschwäbischen Firmen,hervorragenden Tüftlernmit Erfindergeist, bei uns inder Fläche häufig unter 10Mitarbeitern, die sich ihreNischen gesucht, gefundenund hervorragend besetzthaben.Was müssen wir nochbesser machen?Reinhold Kasian: Den kleinenUnternehmen auch imländlichen Raum ist eine Entwicklungsmöglichkeitzu gewährleisten,d. h. auch einMindestbestand an sofortbebaubaren gewerblichenFlächen ist hier unabdingbar.Ferner binden bürokratischeRestriktionen noch vielzu häufig Ressourcen der Firmenaußerhalb des Kerngeschäfts,hier muss endlich einwirklicher Abbau erfolgen.Daneben sind Vernetzungender Firmen untereinanderauf örtlicher, lokaler und regionalerEbene weiter zu forcieren,wie z. B. durch unserWirtschaftsforum. Ganzwichtig, die Verzahnungzwischen Schule und Wirtschaftmuss noch mehr intensiviertwerden, um frühzeitigdie Voraussetzungenund Anforderungen für dieAusbildung und Qualifizierungder künftigen Fachkräftezu vermitteln, wie beispielsweisedurch Bildungspartnerschaften.Wir machen den Unterschied. Weltweit.Wer mit Hingabe ans Werk geht, kann monumentale Reinigungsleistungenvollbringen. Das gilt für weltweit bekannte Denkmälerwie Mount Rushmore und auch für ganz alltägliche Aufgaben beiIhnen zu Hause.www.kaercher.com


SEITE 26INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGDie Standortfrage: wie gut sind wir?Was macht den Rems-Murr-Kreis so stark?Was müssen wir nochbesser machen?Was macht den Rems-Murr-Kreis so stark?Was müssen wir nochbesser machen?Karlheinz Heinisch,Leiter des LiegenschaftsamtsundWirtschaftsfördererderStadt Weinstadt.Foto: HabermannKarlheinz Heinisch: Arbeiten,wo andere Urlaub machen.Die Nähe zur Landeshauptstadtund zur Naturgleichermaßen. Ein gesunderBranchenmix, der breitaufgestellt alle klassischen,insbesondere aber auch zukunftsfähigenSparten abbildet.Vernetzte Unternehmen,die miteinander Wissenund Technologie teilenund entwickeln. Mittelständische,familiengeführte Betrieberagen gegenüber Aktiengesellschaftenheraus.Was will man mehr?Karlheinz Heinisch: Derwirtschaftliche Erfolg wirddavon abhängen, wie gut esgelingt, Technologien derZukunft hier zu entwickelnund zu produzieren. Hierfürmüssen Netzwerke weiterausgebaut werden und indie Bildung investiert werden.Die Vorteile des Standortskönnen noch bessernach außen kommuniziertwerden.Die Anbindung des Landkreisesan die A81 und A8 sowiedie BahnverbindungRichtung München mussverbessert werden.Franka Zanek istLeiterin derStabsstelle fürWirtschaftsförderungundStadtmarketingWinnenden.Franka Zanek: Seine Vielfalt,sein gesunder Mittelstandund vor allem seineMenschen - mit Ideen, Fleißund Erfindergeist. Wie ganzBaden-Württemberg fußtauch der Rems-Murr-Kreisauf einer gesunden undstarken Mittelstandsstruktur.Hier stehen noch derUnternehmer und derMensch im Vordergrund.Auch wenn sich einige vonihnen mittlerweile zu Weltmarktführernentwickelthaben – wie z.B. unser KÄR-CHER – ist die lokale Verankerungnoch sehr stark unddarauf sind wir stolz!Franka Zanek: Der Fachkräftemangelwird sich inden nächsten Jahren vor allemim Hinblick auf den demografischenWandel immermehr zuspitzen. Da giltes für unsere Wirtschaft aufsich aufmerksam zu machen,qualifizierte Arbeitskräftevon tollen Entwicklungsperspektivenim Mittelstandzu überzeugen.„Tue Gutes und rede darüber“wird die Devise dernächsten Jahre sein müssen– und hier haben unsere Unternehmengroßes Potenzial.UNTERNEHMENSPORTRÄT: THOMAS SCHAHL GMBHANZEIGEEs geht um Tausendstel von MillimeternDie Thomas Schahl <strong>GmbH</strong> in Winterbach ist Spezialist für Rundschleifen und Hartdrehen in höchster PräzisionThomas Schahl ist der Geschäftsführerder Schahl<strong>GmbH</strong> mit Sitz in Winterbach.Das Unternehmen ist als Spezialistfür Rundschleifen undHartdrehen in höchster Präzisioneinzigartig in Baden-Württemberg.Herr Schahl, Sie arbeiten inGrößenbereichen, die mitdem Auge nicht erkennbarsind.Thomas Schahl: Wir schleifenmit einer Genauigkeit von zweibis drei my. Ein my ist ein Tausendstelmillimeter.Wo wird solchePräzision benötigt?Thomas Schahl: Diese Teilewerden später beispielsweisein Motoren eingebaut, findenaber auch in der Raumfahrtoder im Roboterbau Verwendung.Sie bekommen also Rohlingezugeschickt und schleifenoder drehen sie dann?Thomas Schahl: Metallteilewie Zahnräder oder Gewindewerden von uns nicht nur voneiner stumpfen in eine glänzendeForm gebracht, sondernsie erhalten von uns ihre endgültigePassgenauigkeit mitnur minimalen Toleranzen.Kann so etwas überhauptnoch gemessen werden?Thomas Schahl: Wir haben geradeeine Messstation von Zeissbekommen, die Abweichungenbis zu einem halben my misst.Wie groß dürfen denn dieTeile sein, die von Ihnen bearbeitetwerden?Geschäftsführer ThomasSchahl. Bild : SteinemannThomas Schahl: Durch eineneue Außenschleifmaschinesind wir ab September in derLage, Teile in der Größenordnungvon einem Millimeter biszu drei Meter und bis zu einemDurchmesser von 500 Millimeternzu schleifen.Das dürfte einzigartig in Baden-Württembergsein.Thomas Schahl: Es gibt wahrscheinlichkeinen Anbieter, dersowohl bei der Auftragsmengewie auch bei der Präzision mituns Schritt halten kann. Mit Sicherheitsind wir der größteLohnschleifer im Ländle.Woher kommen IhreAufträge?Thomas Schahl: Aus ganzDeutschland. Unsere Vorteilesind ja nicht nur die Präzisionund die Menge der zu verarbeitendenTeile, sondern auch dasTempo. Da wir in drei Schichten24 Stunden am Tag arbeiten,können wir auch dringendeAufträge beispielsweise fürdie Forschung bewältigen.Wie viele Mitarbeiter beschäftigenSie inWinterbach?Thomas Schahl: Vor Jahresfristhatten wir noch 24 Mitarbeiter.Heute sind es - inklusiveTeilzeitkräfte - schon 50. Dieswar ein sehr erfolgreiches Jahrfür uns!Das Gespräch führteAndreas Krohberger.DATEN UND FAKTENSchahl <strong>GmbH</strong>Industriestraße 873650 WinterbachTel. 0 71 81/606 778 - 0Fax 0 71 81/606 778 - 21info@schahl-gmbh.dewww.schahl-gmbh.de


UNTERNEHMENSPORTRÄT: HOMMEL UNVERZAGT GMBH ANZEIGE |SEITE 27Vor Ihrer Haustüre: Passende Maschinen samt ServiceDie Hommel Unverzagt verkauft nicht einfach nur Maschinen / Begleitende Beratung und Service sorgen für MehrwertAls Experten profitabler Zerspanung- sprich: Formgebung- stellt sich Hommel Unverzagtvor. Ihr Ziel: Den ausschließlichdeutschen KundenSorgen und Unsicherheit imBereich der Produktion/Fertigungabnehmen und dafürleistungsfähige Maschinenund Begleitung während desgesamten Maschinenlebensliefern.Was unterscheidet Hommelvon anderen der Branche?Uwe Henning: Wir sind keinWerkzeugmaschinenhändler,wie Sie ihn an jeder Ecke finden.Wir konzentrieren uns darauf,jedem Kunden die geeignetenMaschinen anzubieten.Hierzu stehen uns 5 Marken(inklusive einer eigenen Hausmarke)zur Verfügung. DerenProdukte bekommen Sie inDeutschland nur bei uns. Wirhaben ständig Maschinen aufeigene Rechnung auf Lager,um unseren Kunden kurze Lieferzeitenbieten zu können.Diese werden dann durch unsan die speziellen Bedürfnisseangepasst. Insofern sind wirtäglich innovativ. Und wer beiuns eine Maschine kauft, bekommtdazu eine MengeDienstleistung mitgeliefert.Aber jeder Kunde hatandere Bedürfnisse?Uwe Henning: Deshalb sindwir auch ständig beim Kundenvor Ort. 90 Prozent unsererMitarbeiter sind im ständigenKundenkontakt. Ein Drittel istim Verkaufsaußendienst beratendzugange. Ein weiteresDrittel unserer Mitarbeiter istim Service unterwegs bei unserenKunden. Gibt’s einen Störfallbei einer Maschine, ist soforteiner unserer Mitarbeiterzur Stelle. Weitere 25 Prozentder Mitarbeiter sind Anwendungstechniker,die umsetzen,was der Kunde möchte undsich auch um die Schulung undEinweisung seines Personalskümmern.War das schon immer so?Uwe Henning: Wir waren immerkundenorientiert. Aber seitder Krise ist das noch wichtigergeworden. Schließlich sind dieFirmen vorsichtiger und unsichererals je zuvor, was neue Investitionenangeht. Noch vorein, zwei Jahren standen dieMaschinen zeitweise still, datraut man dem derzeitigenBoom nicht so leicht. UnsereKunden brauchen mehr Beratungals je zuvor.Wie setzen Sie das um?Uwe Henning: Wir rechnen fürunsere Kunden. Wir analysierenden Preis unserer individuellkonfigurierten Maschine, legennotwendige Wartung undInstandhaltung offen und legenBearbeitungszeiten undggf. Werkzeugkosten aus. Wirbeziehen alle Faktoren mit ein,die unser Kunde für eine wirtschaftlichrichtige Entscheidungbraucht. Gerade bei Unternehmen,die neue Aufträgeakquirieren, ist das ein wichtigerAspekt. Oft fehlt dank dervollen Auftragsbücher auch dieZeit bei ihren Mannschaften,um sich intensiv darum zukümmern. Gerne gliedern siedie Dienstleistung „Suche nachder optimalen Maschine mitProzess“ zu uns aus.Sie sind also nicht nur derLieferant spezifischerMaschinen.Uwe Henning: Ja, die Maschinensind nur ein Teil. Unser Firmenmottolautet „Der Menschmacht den Unterschied.“ Derdirekte Kontakt, der intensiveDialog mit dem Kunden ist füruns enorm wichtig. Nur so könnenwir überhaupt Maschinenund Anlagen bauen und installieren,die genau auf die Kundenzugeschnitten sind.In welche Richtung verändernsich die BedürfnisseIhrer Kunden?Uwe Henning.Foto: Zürnder Produkte sollte autonomohne „Aufsicht“ laufen können.Die Unternehmen habenderzeit mehr Aufträge, alsdie Belegschaft abarbeitenkann?Uwe Henning: Ja, Sie müssensich das so vorstellen, die „Konjunktur“gibt nach dem großenUwe Henning: Wollen unsereBreak der letzten zwei JahreKunden in Deutschland, einemwieder Vollgas. Nur mit Maschinenund Prozessen, die we-Hochlohnland, produzierenund im Wettbewerb mit Konkurrentenaus NiedriglohnlännigPersonal binden und stabillaufen, können die Unternehmendie dringend benötigtendern mithalten, müssen siemöglichst personalschonendneuen Aufträge annehmen,produzieren. Deshalb gibt esum wieder Geld und auch zusätzlicheErträge über Mehr-mehr und mehr Maschinen, diemit niedrigem Personaleinsatzleistung erwirtschaften zu können.Die Maschinen laufen(sprich: Mehrmaschinenbedienung)viele Produkte fertigendann oft in zwei bis drei Schichten- ggf. 7 Tage die Woche!sollen. Das Personal sollte dannidealerweise nur noch das RohundFertigteilhandling übernehmen(was wir auch auto-spezifische Maschinen?Das sind dann aber sehrmatisieren können bei Bedarf!)und der Herstellungsprozess Uwe Henning: Ja, wir sind des-DATEN UND FAKTENGründung: 1920 in Stuttgart Bad-CannstattMitarbeiter: 300 MitarbeiterProdukte: Vertrieb, Beratung und Servicein Sachen CNC-WerkzeugmaschinenKunden: Produktionsbetriebe jeder Größehalb stets mit unseren Lieferantenim Gespräch und informierensie darüber, was unsereKunden in Deutschland brauchen.Hierzu haben wir eigeneProduktmanager, die unsereKundenwünsche in „Technik“bei den Lieferanten umsetzen.Würden wir hier am StandortMaschinen bauen, würden wirhier von Entwicklern/Konstrukteurensprechen! Wir produzierennichts von der Stange,dazu kommt unsere Beratung -da ist der Preis für unsere Kundennur „zweitrangig“ (zudembieten wir auch eigene Finanzierungenan). Entscheidendsind unser Know-how in allenBelangen, die Begleitung beiersten Überlegungen, die Planungs-und Umsetzungssicherheitsowie die Sicherstellungvon qualifizierter Wartung undReparatur, die wir bei jederMaschine gerne mit anbieten.Der Markt verlangt alsonach Komplettlösungen?Uwe Henning: Definitiv. Unddank der Verbindung mit unseremPartner Wollschläger könnenwir wirklich alles liefern:nicht nur Maschinen, sondernüber die Wollschläger-Gruppeauch alles im Bereich der Industrieausrüstung- von der Werkbankbis zu Werkzeugen, Arbeitsschutzund -bekleidung.Insofern sind wir immer derrichtige Ansprechpartner!Das Gespräch mit GeschäftsführerUwe Henningvon Hommel Unverzagtführte Michaela Kölbl.Bei der Leistungsschau „Volle Kraft voraus“ am Donnerstag und Freitag, 14. und 15. Juli, zeigtHommel Unverzagt, welche Maschinen das Portfolio füllen.Archivbild: ZürnKontakt: Hommel Unverzagt <strong>GmbH</strong>Mercedesstraße 1571384 WeinstadtTel. 0 71 51/2051-0Fax 0 71 51/2051-100HUV@Hommel-Gruppe.dewww.hommel-gruppe.de


SEITE 28INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGSegelfliegerunter ÖkostromEin schwäbischer Unternehmer fliegtden ersten emissionsfreien MotorseglerIch bin überzeugt, dass wirlangfristig bis zu 40 Prozentder Energie hierzulande mitUltraleichtflugzeuge, die durchElektromotoren mit Hilfe eingebauterAkkus angetrieben wer-Wind erzeugen!“ Wer sich so fest-den. Die Lithium-Ionen-Akkuslegt, weiß, wovon er spricht. Undda der schwäbische UnternehmerWilli Balz als Chef der WindreichAG mit der Produktion vonder Maschine von Willi Balz werdenaber aufgeladen, ohne dassauch nur die kleinste Menge CO 2entsteht: Durch einekleine Wind-Foto: WindreichWindkraftanlagen sein Geld verdient,weiß er auch, dass solchekraftanlage auf dem Hangarseines Heimatflugplatzes Hahn-OHNE EMISSIONENAussagen selbst vorgelebt wer-weide in der Nähe von Stuttgart.Im Motorsegler von Unternehmer Willi Balz verrichtet einden müssen.Mit diesem Kniff werden die Flug-Elektromotor seinen Dienst, der die erforderliche Energie vonzeugakkus – entweder direktWindkraftanlagen am Flugfeld bezieht.Deshalb hat der findige Wirt-oder mit Hilfe von Pufferbatte-schaftsingenieur bei seiner priva-rien–ausschließlich durch Wind-ten Leidenschaft, dem Segelflie-kraft aufgeladen. Der Flugbetriebarbeit mit der auf Elektroflug-lon. Ist das Thermikfeld erreicht,Auch Windenergie-Pionier Willigen, eine ideale Verknüpfung zuder Maschine ist also tatsächlichantriebe spezialisierten Firmawird der Antrieb abgeschaltet,Balz plant bereits weitere um-seinem Berufsleben hergestellt:emissionsfrei.Lange Aviation und Willi Balz kon-und die Maschine ist dann im rei-weltfreundliche Aktivitäten: SoSein doppelsitziger Motorseglerzipiert und gebaut.nen Segelflug unterwegs. Mit die-könnten bald an weiteren Flug-vom Typ Arcus E ist das ersteDas Flugzeug wurde dabei vomser Kombination sind viele Stun-plätzen Windkraftanlagen zuremissionsfreie Flugzeug mit Elek-traditionsreichenSegelflugher-Das Besondere an Willi Balz’ Ar-den dauernde Flüge möglich, dieemissionsfreien Aufladung dertroantrieb. Zwar gibt es bereitssteller Schempp-Hirth auf dercus E: Der Elektromotor sitztMaschine ist durch ihren Elektro-Akkus von Elektroflugzeugen sta-serienmäßige Motorsegler oderSchwäbischen Alb in Zusammen-oben auf einem klappbaren Py-antrieb auch flüsterleise.tioniert werden. Jürgen SchellingAlternative zu amerikanischer TechnikSchwäbische Designschmiede entwickelt Hybridmotor für KleinflugzeugeDie Firma Flight Designaus Leinfelden-Echterdingenwar bisher vor al-Maschine so bis zu einem Notlandefeldoder Flugplatz in der Lufthalten.gigkeit von den technisch veraltetenFlugzeugtriebwerken ausden USA verringern, die bislangder mit einem 40 PS leistendenElektromotor gekoppelt. Diesezusammen 155 PS starke Kombi-tung schluckt rund zehn Litermehr. Zudem benötigen die beiCessna und Co. bisher üblichenlem für ihre Ultraleicht- undFlight Design aus dem württem-den Markt dominieren.nation verbraucht laut einemamerikanischen Triebwerke ver-Kleinflugzeuge bekannt. Jetzt ha-bergischen Echterdingen will mitDazu wird von den schwäbi-Flight-Design-Sprecher nur nochbleites Flugzeugbenzin, währendben die Schwaben einen Hybrid-dem neuen Hybridmotor in derschen Tüftlern ein bewährter26 bis 28 Liter in der Stunde. Einder Hybrid von Flight Design mitmotor für Flugzeuge entwickelt,160- bis 180-PS-Klasse die Abhän-115 PS starker Luftfahrt-Vierzylin-US-Motor vergleichbarer Leis-deutlich preiswerterem und un-der vor der Serienreife steht.verbleitem Autosprit läuft.Was bei nahezu allen Pkw-Her-Der Hybridmotor wird von Flightstellern derzeit in aller MundeDesign bereits in einem Flugzeugist, kommt jetzt auch in der Luft-erprobt, und sobald das Trieb-fahrt in Mode: Hybridantriebewerk seine europäische Luftfahrt-für Kleinflugzeuge werden alszulassung erhält, könnte es auchsinnvolle Alternative zu den bis-im neuesten firmeneigenen Flug-herigen spritschluckenden Moto-zeug zum Einsatz kommen –dasren entwickelt. Dabei soll derOkay des Motorherstellers vo-Elektroantrieb den Verbren-rausgesetzt. Zwar sind weiterenungsmotor vor allem in der leis-europäische Motoren- und Flug-tungszehrenden Startphase ei-zeughersteller ebenfalls mit dernes Fluges unterstützen. Zudemkönnte der E-Antrieb auch beimAusfall des Verbrennungsmotorsden Propeller zumindest noch einigeMinuten antreiben und dieÖKO-KOMBIFlight Plane hat einenHybridmotor für Kleinflugzeugeentwickelt.Foto: Flight DesignEntwicklung von Hybridmotorenfür die Luftfahrt beschäftigt, dieschwäbische Firma hat aber wohleinen deutlichen Entwicklungsvorsprung.Jürgen Schelling


UNTERNEHMENSPORTTÄT: GEZE GMBH ANZEIGE ı SEITE 29Intelligente Technik und innovative SystemePioniergeist und Innovationsstrebensind bei der Geze<strong>GmbH</strong> seit der Gründung desUnternehmens im Jahr 1863ungebrochen. Das Familienunternehmenentwickelt, fertigtund vertreibt Systemlösungenfür die Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik.Als Markt-,Innovations- und Designführergehört es zur Weltspitze underzielte im Geschäftsjahr2009/2010 einen Gruppenumsatzvon circa 400 MillionenEuro. Rund 2200 Mitarbeiterarbeiten weltweit am Erfolgdes Unternehmens.Seine Innovationsfähigkeit unddamit auch seine Marktstellungsichert das Unternehmen mitintensiven Forschungs- undEntwicklungsprojekten im eigenenTechnologiezentrum. SystematischesInnovationsmanagement,moderne und effizienteFertigungsanlagen und fortlaufendeOptimierungvonProzessensind dabeiErfolgsbausteine.Für seine Innovationskraftwurde Geze bereits mehrfachausgezeichnet, unter anderemmit dem InnovationspreisTop 100.Allein für Forschung und Entwicklungwerden bei der LeonbergerFirma Investitionen inzweistelliger Millionenhöhe getätigt,die sich jedes Jahr in Neuentwicklungenund zahlreichenREPRÄSENTATIVE GEBÄUDE AUF DER GANZEN WELTSystemlösungen und Produkte von Geze finden sich zum Beispiel im neuen Vitra-Haus,das als Ausstellungshaus der Vitra Wohnmöbel auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein steht.Patentanmeldungen niederschlagen.Die Entwicklungneuer Produkt- und Servicelösungenwird maßgeblich anden sichwandelndenKundenbedürfnissenausgerichtet.Dabei greifen Produktmanagerund Entwicklungsingenieureglobal bedeutende und zukunftsbestimmendeThemen,beispielsweise Energieeffizienzund Barrierefreiheit, auf. Dieserfolgt in enger Zusammenarbeitmit den internationalenGeze-Tochtergesellschaften.Die Ergebnisse dieses Prozessesfließen ein in die Entwicklungwegweisender Produkte. Beiallen Entwicklungsschritten werdenzudem ökonomische, ökologischeund technische Nachhaltigkeitskriterienmit einbezogen.Geze ist sich der Chancender globalisierten Märkte bewusstund hat seine Vorreiterrollebei Innovationskraft undtechnologischer Kompetenzdurch strategische Positionierungenstetig gefestigt. ImZuge der kontinuierlichen Internationalisierungdes Unternehmensfolgte der sukzessive Aufbauvon eigenständigen Tochtergesellschaftenund Vertriebsrepräsentanzenin der ganzenWelt. Inzwischen ist Geze weltweitmit 27 TochtergesellschaftenGEZIELTE FÖRDERUNGAlle Unternehmensbereichesind in das Innovationsmanagementvon Geze involviert.und zahlreichen Repräsen-tanzen vertreten.„Neuentwicklungen sind derMotor unseres Geschäfts. Nurmit durchdachten Innovationenund Produktneuheiten könnenwir unseren weltweitenFührungsanspruch behaupten.Daran arbeiten unsere Mitarbeitertäglich“, so die geschäftsführendeGesellschafterin der Geze<strong>GmbH</strong>, Brigitte Vöster-Alber.Mit beispielhaftem Personalmanagementsichert Gezeseine Innovationsfähigkeit.Ein maßgeblicher Faktor für dieInnovationskraft von Geze sindseine qualifizierten und engagiertenMitarbeiterinnen undMitarbeiter. Kurze Informationswegeund flache Hierarchien ermöglichenes, Erkenntnisse undAnregungen der Mitarbeiter zeitnahund professionell umzusetzen.Ein wichtiger Teil der strategischenAusrichtung der Firmaist deshalb die gezielte Förderungihrer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Dazu gehören herausforderndeAufgaben, Übernahmevon Verantwortung, dieArbeit in einem internationalenUmfeld, kontinuierliches Leistungsfeedbackund zusätzlichespezifische Weiterbildungsmaß-ÜBER GEZEDer Name Geze steht für Innovationund hohe Qualitätbei Produkten, Prozessenund beim Service. Das Unternehmenbietet Architekten,Planern, Verarbeitern undHändlern eine breitgefächerteProduktpalette an Systemenfür die Tür-, FensterundSicherheitstechnik.Geze-Produkte finden sich inbedeutenden Bauwerken aufder ganzen Welt wieder. Dezentund elegant fügen siesich in jede Gebäudearchitekturein und überzeugendurch Zuverlässigkeit, Sicherheit,Komfort und Design.nahmen. Viele Führungspositionenwerden aus den eigenen Reihenbesetzt, und Fachkarrierenwerden gemeinsam geplant. InFörderprogrammen werden dieFähigkeiten von Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern mit Führungspotenzialmethodisch weiterentwickelt.Dabei setzt Gezemit Teilzeit- und Home-Office-Arbeitsplätzen gezielt auf dieVereinbarkeit von Beruf und Familie,auch in Führungspositionen.Mit Erfolg, denn mit 29,1Prozent ist der Anteil an Frauenin Führungspositionen in einemTechnologieunternehmen außergewöhnlichhoch.Für ihr Personalmanagement erhieltdie Geze <strong>GmbH</strong> in den vergangenenJahren wiederholt Auszeichnungen,unter anderemdas Gütesiegel Top Job oder dieAuszeichnungen Top-ArbeitgeberDeutschland und Top-ArbeitgeberIngenieure.KONTAKTGeze <strong>GmbH</strong>Reinhold-Vöster-Straße 21–2971229 LeonbergTel.: 07152/20 30Fax: 07152/20 33 10E-Mail: presse@geze.comwww.geze.com


SEITE 30INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGEINFACH EINSTECKENNoch beschränktdie Kapazität derBatterie die Reichweiteeines Elektroautos –und das wird wohlauch noch eine ganzeWeile so bleiben.Foto: ddpDie Denker an der DonauDas Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung weiß, wie man Lithium-Ionen-Batterien herstellt und prüftWer dieser Tage einenTermin mit ProfessorWerner Tillmetz, Mit-lung von Produktionsprozessenund bei der Erprobung neuer Materialienin Referenzzellen“. Dasmit dem heutigen Stand derTechnik“.Die Asiaten werden bislang inschlagartig freigesetzt werden –ob bei einem Unfall oder durchFehlfunktion –und damit zur Ge-kel: „Aus meiner Sicht ist es vorallem die Frage, wie lange wiruns noch fossile Kraftstoffe leis-glied im Vorstand des Zentrumsheißt, das Institut kann konkretder Batterietechnik als Vorbilderfährdung führen.“ Mit Nachdruckten können oder auch wollen.“für Sonnenenergie- und Wasser-Chemiefirmen und Autoherstel-genannt, weil sie sich schonfügt der Professor hinzu: „Ent-stoff-Forschung (ZSW), habenlern auf die batterietechnischenlange damit beschäftigen. Daherscheidend sind die richtige Mate-möchte, braucht vor allem eines:Sprünge helfen.verwundert es auch nicht, dassrialkombination und die Ferti-Zur Alternative werden FahrtenGeduld. Denn der Mann an dergut 90 Prozent der starken Li-gungsqualität.“erst, wenn man beim ArbeitenSpitze eines der führenden euro-Schon länger bewegt das Themathium-Ionen-Batterien dort ge-Mit ihrem Wissen mischen dieoder daheim nachladen kann.päischen Energieforschungsinsti-Elektromobilität weltweit die Ge-fertigt werden –vornehmlich inWissenschaftler auf dem Ulmertute muss praktisch im Dauerlaufmüter. Aber mittlerweile ist auchderUnterhaltungselektronik.Eselsberg ganz vorn mit. StattGespräche führen –auf höchsterbeim Endverbraucher dieanfäng-Nach ZSW-Ansicht befinden sichsich aber in ihrem Kompetenz-Rein batterie-elektrische FahrtenEbene in Industrie und Politik.liche Elektroauto-Euphorie derdie deutschen Hersteller in derbereich beruhigt zurückzuleh-in Ballungszentren sind nachSein Arbeitsplatz liegt auf demErkenntnis gewichen, dass manAutomobiltechnik jedoch aufnen, wird bald noch mehr Ge-diversen Studien im Alltag aberUlmer Eselsberg, auf dem 160nicht einfach den Verbrennungs-gleichem Niveau.lände für die Batterieforschungkaum mehr als 80 KilometerMitarbeiter die drei Energie-motor aus- undden Elektro-in Betrieb genommen: das E-Lab.weit. Zur realistischen Alterna-themen Strom, Wärme und rege-antrieb einbauen kann. SpezialistMit diesen weiteren 6600 Qua-tive werden sie erst mit der Mög-nerative Kraftstoffe wissenschaft-Tillmetz erläutert unmissver-In Ulm kommen Batterien ausdratmetern entstehen doppeltlichkeit, auch am Arbeitsplatzlich untersuchen.ständlich: „Für bezahlbare batte-aller Welt an. Die Paketeso viele Testmöglichkeiten, als esoder daheim nachzuladen –Im vergangenen Jahr gelang imrie-elektrische Fahrzeuge wirdwerden zur Prüfung geschickt.bisher der Fall war. Batterie-obendrein noch mit regenerativZSW ein Durchbruch, der diedie Reichweite kaum über 200management,Ladezustands-gewonnenem Strom.Elektromobilität erneut einenKilometer liegen.“bestimmung, Fehlerdiagnose so-Der Denker an der Spitze desSchritt weiter in die NormalitätUnd hier handelt es sich bereitsDas Forschungszentrum muss eswie Thermalhaushalt gehörenZSW hat eine Antwort auf dieführte: Mittels speziell entwickel-um einen Blick in die Zukunft.wissen, denn in Ulm kommen täg-zum täglichen Brot im ZSW.Frage nach dem künftigen Mobili-ter Industriemaschinen sind dieDie Forschungsarbeiten lähmtlich Batterien an. Aus aller WeltDie Arbeiten laufen auf Hoch-tätskonzept: „Jedem werden un-Ulmer Forscher jetzt selbst in derdas aber keinesfalls, im Gegen-werden diese Pakete zur Prüfungtouren, um die derzeit für Privat-terschiedliche Fahrzeuge zur Ver-Lage, Lithium-Ionen-Akkus herzu-teil: Laut Tillmetz „wird die Li-eingeschickt, wobei neben Leis-kunden zu teure Technologie ver-fügung stehen: vom Pedelecstellen –eine wesentliche Grund-thium-Ionen-Batterie die Super-tung und Lebensdauer diegleichsweise preisgünstig insüber das eigene oder geliehenelage für den Fortschritt. Dennbatterie der nächsten 20 JahreSicherheit oberste Priorität hat.Fahrzeug zu bekommen. WernerAuto mit Batterie oder Brenn-laut Tillmetz „unterstützen wirsein, natürlich mit vielen verbes-„Von den Speichern darf unterTillmetz bevorzugt bei diesemstoffzelle bis hin zum öffent-so die Industrie bei der Entwick-serten Eigenschaften, verglichenkeinen Umständen die EnergieThema einen eigenen Blickwin-lichen Verkehr.“Gundel <strong>Jacob</strong>i


UNTERNEHMENSPORTRÄT: DI-SORIC GMBH & CO. KG ANZEIGE |SEITE 31Innovativ nicht nur bei den ProduktenDie di-soric <strong>GmbH</strong> & Co. KG entwickelt und fertigt Sensoren und hochwertige LED-Beleuchtungen für die Industrieautomationdi-soric ist seit 29 Jahren in derAnwendungsberatung, Entwicklungund Fertigung vonStandard- und Spezialsensorenfür die Industrieautomationerfolgreich tätig und zähltheute zu den namhaften Sensorenherstellern.Die drei SöhneAndreas, Peter und Stefansind bereits als geschäftsführendeGesellschafter mit anBord. Damit steht das familiengeführteUnternehmen aufeinem stabilen Fundamentund ist für eine erfolgreicheZukunft sehr gut aufgestellt.Herr Eisemann, worauf begründetsich Ihr Erfolg?Rudi Eisemann: Seit unsererFirmengründung entwickelnund produzieren wir Geräte,die unsere Kunden benötigenund die es vielfach so nichtgibt. Aus diesen kundenspezifischenLösungen haben sichnach und nach erfolgreiche Serienentwickelt.Marktstandards gesetzt undBenchmarks vorgegebenIn einigen Fällen haben wir dadurcheinen Marktstandardvorgegeben und die Benchmarksgesetzt.Für den dauerhaften Erfolg istmehr erforderlich als Innovationund ein gutes Produkt. DerErfolg eines Unternehmens istimmer der Erfolg aller Mitarbeiter- vom geringfügig Beschäftigtenbis zu den Chefs.Das Leitbild unseres Unternehmensist eine Segeljacht. Diesist ein Mannschaftssport, beidem man auch nur dann einenSpitzenplatz erreicht, wenn dieCrew optimal zusammenarbeitet.In einem Unternehmen istdas nicht anders. KomplexeVorgänge erfordern ein Team,und die Teamleistung entscheidetüber den Erfolg.Ein Team muss aber - um erfolgreichzu sein - auch gutorganisiert sein.Andreas Eisemann: Innovationin der Organisation ist unerlässlich.Viele Unternehmenscheitern, weil dieser Bereichvernachlässigt wird und die Organisationeinfach nur mitwächst- nicht selten mitwuchert.Die Organisation des Betriebesmuss immer wieder aufden Prüfstand, um leistungsundkonkurrenzfähiger zu werden.Die Mitarbeiter erfahren beiIhnen eine hohe Wertschätzung.Sie haben sogar Massage-,Ruhe- und Sporträume.Dort bieten Sie Gymnastik,Pilates und Krafttrainingunter Anleitung erfahrenerFitnesstrainer an.Andreas Eisemann: Gute Leistungenund damit gute Ergebnissesind die Summe der Einzelleistungenaller Mitarbeiter.Voraussetzung ist ein Arbeitsumfeld,in dem man sich auchwohlfühlt. Neben ansprechendenArbeitsplätzen bieten wirunseren Mitarbeitern dieseRuhe- und Entspannungsmöglichkeitensowie diesen Ausgleichssportin unseren Räumenan. Körperliche Fitness isteine wichtige VoraussetzungIndustrietaugliche LED-Beleuchtungen zur Qualitätssicherung.Bild: © di-soricFirmenhauptsitz in Urbach.für das Wohlbefinden der Mitarbeiter,und hiermit wollenwir einen Ausgleich zur täglichenArbeitsbelastung schaffen- der Spaß soll dabei natürlichnicht zu kurz kommen.Deutschland ist führend indem Markt der Sensorik.Wie heben Sie sich von derKonkurrenz ab?Peter Eisemann: Unser Lieferprogrammumfasst mehrereTausend Standard- und Spezialproduktefür die unterschiedlichstenAnwendungen. Fallserforderlich, fertigt di-soricauch kundenspezifische Geräteab einem Stück.Unsere Kunden erhalten vonuns umfangreiche Hilfestellungbei der Auswahl des richtigenGerätes - auch im eigenenBetrieb direkt an der Kundenmaschine.Hierzu beschäftigenwir im Vertrieb ausschließlichMitarbeiter, die vorher selbstAutomatisierungstechnik undSensoren verarbeitet habenund von uns gut aus- und weitergebildetwerden. Primärgeht es um die beste Lösung fürunsere Kunden, die wir dann inder Regel auch liefern. Habenwir selbst keine gute Lösung zubieten, helfen wir meist mit einemguten Rat.Bild: © di-soricwacht werden. Diese Aufgabenstellungenwaren eineideale Herausforderung füruns und wir konnten dafürmehrere Spezialsensoren entwickeln,mit denen wir weltweitkonkurrenzlos sind.Mit LED-Beleuchtungen habenSie sich sogar ein neuesStandbein geschaffen.Stefan Eisemann: Bei Qualitätssicherungsaufgabenkommenhauptsächlich Kamerasystemezum Einsatz. Wie inder Fototechnik ist auch in diesemBereich die Beleuchtungfür die erforderliche Bildqualitätder alles entscheidendeFaktor.LED-Beleuchtungen, die esbeim Wettbewerb nicht gibtUm den verschiedensten Anforderungengerecht zu werden,benötigt man unterschiedlichsteBeleuchtungstypen.Unsere „di-soric lights“ Beleuchtungenbieten diese Programmbreiteund vereinen dieperfekte Kombination aushöchster Lichtqualität, funktionalenRaffinessen und in-Stefan Eisemann: Ein Wachstumsmarktist derzeit der Bereichder alternativen Energien.Hier haben wir uns derQualitätssicherung in der Verarbeitungvon Siliziumscheiben,die den Kern der Solarpaneeledarstellen, angenommen.Diese Siliziumscheibensind nur 0,15 bis 0,25 mm dünn,sehr porös und damit hochzerbrechlich.Bei der vollautomatischenBearbeitung muss daherdie Qualität ständig überdustrietauglicherVerarbeitungsqualität.Damit könnenwir unseren Kunden Systemeanbieten, mit denen auchschwierige Aufgabenstellungenflexibler gelöst werdenkönnen.Ein weiteres neues Standbeinwird derzeit mit Identifikations-und Visionssystemen aufgebaut.Wie sieht die Zukunft aus?Das Führungsteam (v.l.): Regina, Andreas, Rudi, Peter undStefan Eisemann.Bild: SteinemannRudi Eisemann: di-soric wirdweiterhin hochwertige SensorenMADE IN GERMANY entwickelnund fertigen, die sich vomMarkt der Massenhersteller abheben- Klasse statt Masse! Dieserhohe Qualitätsanspruchwird untermauert durch dieKompetenz und Motivationunserer Mitarbeiter, Innovationsfreude,Schnelligkeit, Flexibilitätund größtmögliche Kundenorientierung.Wir wollen, wie unser Leitspruchlautet, „Anders als andere“bleiben!Das Gespräch führteAndreas KrohbergerKONTAKTDATENdi-soric <strong>GmbH</strong> & Co. KGSteinbeisstraße 673660 UrbachTel. 0 71 81/98 79-0Fax 0 71 81/98 79 - 179info@di-soric.de


SEITE 32INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGDas Remstal als „Packaging Valley“Entlang der Rems ballen sich die Verpackungsfirmen / 50 Firmen im Packaging Excellence Center in WaiblingenWie an einer Perlenschnur reihensich im Remstal die Unternehmenaneinander, die Lösungenfür Verpackungen und Automatisierunganbieten. DieseFirmen haben fast alle eineWurzel: die Firma Geiger & Hesser,die vor 150 Jahren in BadCannstatt gegründet wurde.Zeitsprung: Es war in den1990er Jahren, als das kalifornischeSilicon Valley noch einengeradezu mystischen Klanghatte und wo sich Gegenwartder Industriegesellschaft unddie Zukunft des Computerzeitaltersbegegneten. Auf einerInterpack, der alle drei Jahrestattfindenden Messe für Verpackungstechnikschlechthinin Düsseldorf, war eines Tagesvom „Packaging Valley“ dieRede. „Packaging Valley“? Gemeintwar das schwäbischeRemstal, wo sich die Verpackungsfirmenballten und dasSilicon Valley für VerpackungsundAutomatisierungstechniksei. Auf die Idee, sich diesengriffigen Namen schützen zulassen und zu vermarkten, kamendie mittelständischen Unternehmeraus dem Remstal,die sich ein wenig im Glanz deskalifornischen Silicon Valleysonnten, damals freilich nicht.Jahre später sollten sie das Versäumnisbereuen, als diese Firmenenger zusammenrücktenund über Kooperationen nachdachten,um als Mittelständlerim globalen Markt bestehen zukönnen. Für das geplante Kompetenzzentrumwäre das Label„Packaging Valley“ genau dasrichtige gewesen. Doch dieseshatten sich bereits ihre Konkurrentenan Jagst und Kocher unterden Nagel gerissen, wo sichähnlich wie an der Rems und ander Murr die Verpacker konzentrieren.Das neu gegründeteKompetenzzentrum für Verpackungs-und Automatisierungstechnikin Waiblingen,ein Zusammenschluss vonüber 50 Firmen aus der Region,hat sich mit „Packaging ExcellenceCenter“ ebenfalls einenschillernden Namen gegeben,an das deutsche Übersetzungenwie „Verpackungs-Gütezentrum“oder „Verpackungs-Leistungszentrum“ nicht heranreichen.Otto Höfliger: eine LegendeImmerhin, räumt selbst HeinzBühler, Chef der SchwäbischerHaller Optima-Gruppe und Initiatordes hohenlohischen „PackagingValley“, ein: Auch dieWurzeln der Firmen an Kocherund Jagst gehen meist auf Hes-BOSCH: BRANCHENRIESE DER VERPACKUNGSINDUSTRIEBosch (Bild) hat, wie die meisten Verpackungsfirmen im Remstal,seine Wurzeln bei Hesser & Geiger bzw., später, Otto Höfliger.Bild: BüttnerUNTERNEHMENSPORTRÄT: OSKAR FRECH GMBH + CO. KGANZEIGEMit Innovationen in die ZukunftDie Zukunft der Druckgießmaschinen wird in Schorndorf gemachtDie Schorndorfer UnternehmensgruppeOskar Frech<strong>GmbH</strong> + Co. KG ist Weltmarktführerbei Druckgießmaschinen,mit denen Automobilkomponenten,Armaturen,Möbelbeschläge, Handyteileund vieles mehr produziertwerden.Dr. Ioannidis, was bedeutetInnovation?Dr. Ioannis Ioannidis: Innovationenmüssen zu Wissenssprüngenführen.Was wäre in Ihrer Brancheeine Weltneuheit?Dr. Ioannis Ioannidis ist Geschäftsführer der Frech-Gruppe.Dr. Ioannis Ioannidis: Daswäre eine Druckgießmaschinemit einer neuen Verfahrenstechnologiefür die Verarbeitungvon Nichteisenmetalllegierungenwie Zink, Magnesiumoder Aluminium. Das Zielmüsste sein, dass unsere Kundendamit bis zu 30 % schnellerund mit 20 % weniger Energieaufwandproduzieren könnten.Wann werden Sie dieseMaschine bauen?Dr. Ioannis Ioannidis: Da darfich noch nicht viel verraten.Aber wir werden die Nase vornbehalten! Im Juni findet dieWeltleitmesse für die Gießereibranchestatt. Dort werden wirauch das Frech Gating Systemvorstellen: Durch angussarmesDruckgießen verringern wirden Energieverbrauch enormund produzieren qualitativbessere Teile in kürzerer Zeit.Wann gelingen solcheQuantensprünge?Dr. Ioannis Ioannidis: Es werdenmehrere Jahre Forschungsarbeitbenötigt und die Zusammenarbeitmit Forschungseinrichtungenist von großer Bedeutung.Wir forschen mitmehreren Hochschulen zusammenund investieren dafür sehrviel Geld. Innovationspotenzialsehen wir aber auch bei denDienstleistungen. Wir arbeitenderzeit an einem präventivenServicemanagement, mit demwir die ungewollten Maschinenstillstandszeitenreduzierenund die echte Verfügbarkeitunserer Maschinen deutlicherhöhen.Sind erneuerbare Energienein Markt für Frech?Dr. Ioannis Ioannidis: Hier entstehtfür uns ein neuer Anwendungsbereich,bei dem wirschon aktiv geworden sind. Wirwerden zunehmend neueChancen für die Produktionvon Komponenten mit Druckgießtechnologienutzen.Das Gespräch führteSigrid KrügelKONTAKTOskar Frech<strong>GmbH</strong> + Co. KGSchorndorfer Straße 3273614 Schorndorf-WeilerTel. 07181/7020Fax 07181/75 430info@frech.comwww.frech.com


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 33ser & Geiger und später aufden legendären Otto Höfliger,der Senator genannt, und seinUnternehmen Höfliger & Kargzurück, den heutigen WeltkonzernBosch. Otto Höfliger warwohl kein einfacher Charakter.Er hat 1945 zusammen mit demHesser-Mann Rudolf Karg inCannstatt die Firma Höfliger &Karg gegründet und einigeMeilensteine im Verpackungsmaschinenbaugesetzt. „Fürdas Arbeitsende fehlte uns jeglichesMaß“, erzählte ein ehemaligerMitarbeiter über denAlltag in dem zunächst nochhandwerklichen Betrieb.Zusammenarbeit mit jungenUnternehmenEine Folge war: Höfliger liefendie Leute davon und gründetenlieber ihr eigenes Unternehmen,als weiter unter seinemKuratel zu stehen. Zum BeispielHans Paal Senior, der in Remshaldensich selbstständigmachte, oder Karl Utz in Korb.Als junge Unternehmer kamenMANCHE MITTELSTÄNDLER GEBEN DEN TAKT VORJenseits von Weltmarktführern wie Bosch ist der Rems-Murr-Kreisein Tummelplatz von mittelständischen Firmen, die mit ihrenEntwicklungen und Nischenprodukten oft sogar den Takt vorgeben.Unser Bild zeigt eine Faltschachtelklebemaschine der FirmaBahmüller, Plüderhausen. Bild: Bernhardtsie freilich gut mit Otto Höfligeraus und machten als Zulieferermit ihm weiter Geschäfte.Sie sind nicht die einzigen Unternehmen,die auf Hesser beziehungsweiseHöfliger & Kargzurückgehen. Im Remstal sinddies auch Sortimat in Winnenden-Birkmannsweiler,Oku inWinterbach, HPF Elektronik inUrbach, Catalent in Schorndorf(früher Allpack) und natürlichHarro Höfliger in Allmersbachim Tal. Dieser Stammbaum, derin dem kürzlich herausgegebenenBuch „Tüftler. Schaffer.Weltmarktführer. 150 JahreVerpackungsmaschinenbau imSüdwesten“ erschien, zeigt dieVerflechtungen auf – und unterstreicht,wie viele Firmen inder Region Stuttgart und in Hohenlohesich in der Verpackungs-und Automatisierungstechniktummeln. DieBallung, neudeutsch: Cluster,ist längst zu einem wirtschaftspolitischenInstrument geworden,das die Wirtschaftsförderungdes Verbandes RegionStuttgart bewusst einsetzt.Nämlich dort, wo die Unternehmenstark sind, sollen sienoch stärker zu werden – undnicht sich auf Feldern abmühen,von denen sie keine Ahnunghaben.Wenn heute die Mittelständlerverstärkt über Zusammenarbeitnachdenken oder wie Claus Paalsein Unternehmen gar an denWeltmarktführer Bosch verkauftoder Sortimat unter das Dachdes ATS-Konzerns schlüpft, dannheißt das nicht, dass der Mittelstandin dieser Branche keine Zukunftmehr hat. Harro Höfliger,Neffe von Otto Höfliger, jedenfallshat einen anderen Weg eingeschlagen.Das auf 600 Beschäftigte gewachsene,in einer Garage gegründeteUnternehmen setztauf Kooperation mit fünf anderenMittelständlern. So kann erkomplette Anlagen samt 24-Stunden-Service anbieten, denein chinesischer, brasilianischeroder amerikanischerKunde eben erwartet.Sein Onkel Otto Höfliger ahntebereits in späten 1960er-Jahren,wie schwer es für den Mittelstandwerden wird und verkauftedie Firma an Bosch, dasHesser & Geiger übernommenhatte und damit den Grundsteinfür die heutige Bosch PackagingTechnology legte. „DieArbeit der Zukunft wird in großemStil nur noch von jenen bewältigtwerden können, die imGroßen produzieren und entwickelnkönnen“, schrieb Höfliger1969 an die Mitarbeiter.„Ich wage zu behaupten, dassder typische freie Unternehmein 20 - 30 Jahren nur noch ganzselten anzutreffen sein wird.“Bosch mit Sitz in Waiblingen istzwar Weltmarktführer. Abergerade im „Packaging Valley“tummeln sich noch immer einerReihe von mittelständischenFirmen, die mit ihrenEntwicklungen und Nischenproduktensogar den Takt vorgeben.Martin WinterlingPORTRÄT: STABSSTELLE KREISWIRTSCHAFTSFÖRDERUNG IM LANDRATSAMT REMS-MURR-KREISANZEIGEErfolgreiche Kompetenzzentren im Rems-Murr-KreisMarkus Beier ist der Wirtschaftsförderer des Landratsamtes in WaiblingenMarkus Beier leitet die StabsstelleWirtschaftsförderung,Tourismus und Europa imLandratsamt Rems-Murr. Ersieht den Landkreis beim ThemaInnovationskraft hervorragendaufgestellt.Herr Beier, wo kann manunsere Region im europäischenVergleich einordnen?Markus Beier: Die RegionStuttgart ist eine der innovativsteneuropäischen Regionen.Beispielsweise haben wir hierdie höchste Patentdichte inganz Europa.Wie hoch sind Unternehmensausgabenfür Forschungund Entwicklung?Markus Beier: Von den gesamtenForschungs- und Entwicklungsausgabendeutscher Unternehmenwird mehr als jederzehnte Euro von Firmen in derRegion Stuttgart investiert.Deutschlandweit belegt die Regionmit einem Ausgabenanteilvon rund 6,5 Prozent vomBruttoinlandsprodukt den erstenPlatz, weit vor Münchenmit knapp 4 Prozent.Und wie sieht es im Rems-Murr-Kreis aus?Markus Beier: Als Teil der Regionprofitieren unsere Unternehmennatürlich von dem innovativenUmfeld. Gleichzeitigsind sie auch selbst der Motorund setzen Maßstäbe innerhalbder Region, denken Sie z.B.an Stihl oder Kärcher.Welche Aufgaben hat dieKreiswirtschaftsförderung?Markus Beier: Wir begreifenuns als Lotse und Mittler zwischenVerwaltung und Unternehmen,setzendurch eigene Initiativenund ProjektethematischeSchwerpunkte undsuchen den engenSchulterschlussmit den Kompetenzzentren,denAkteuren aufLandkreisebeneund unserem regionalenKooperationspartnerWirtschaftsförderung RegionStuttgart <strong>GmbH</strong> (WRS). BesondereSchwerpunkte setzen wirderzeit beim Thema Fachkräftesicherung.Markus Beier.Bild: BernhardtSie sprechen die Kompetenzzentrenan. Was mussman sich darunter vorstellen?Markus Beier: In einem Kompetenzzentrumwird die Vernetzungvon Akteuren in bestimmtenTechnologiebereichengezieltgefördert. Sosollen die innovativenKräfte einerRegion effektiv gebündeltwerden,um dadurch Synergienzu schaffenund Beiträgezur schnellerenUmsetzung voninForschungsergebnissenmarktfähige Produkte zu leisten.Die Akteure aus Wirtschaftund Wissenschaft werden aktivzu einem regionalen Netzwerkverbunden.Welche Kompetenzzentrenhat der Rems-Murr-Kreis?Markus Beier: In Waiblingenhaben wir das PEC, ein Kompetenzzentrumfür VerpackungsundAutomatisierungstechnik.In Fellbach ist das VDC angesiedelt,ein Netzwerk für VirtualEngineering, in Backnangschließlich das DeSK - das DeutscheZentrum für Satelliten-Kommunikation.Auf große Resonanz stießauch der von Ihnen ins Lebengerufene InnovationspreisRems-Murr im vergangenenJahr.Markus Beier: Der Preis war einMusterbeispiel für die gute Zusammenarbeitzwischen denPartnern im Landkreis. Hervorhebenmöchte ich hier insbesonderedie Unterstützungdurch die SWN Kreissparkasse.Wir hatten 43 hoch qualifizierteBewerbungen.Den nächsten Innovationspreiswird es schon im Jahr 2012 geben!Das Gespräch führteAndreas Krohberger


SEITE 34INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG„Brennstoffzelle istreif für den Alltag“Foto: DaimlerProjektleiter Arwed Niestroj über denMercedes-Benz F-Cell World DriveArwed Niestroj ist beiDaimler Abteilungsleiterfür den Fahrzeugversuchin der Brennstoffzellenentwicklungund Projektleiter des Mercedes-BenzF-Cell World Drive.DieBrennstoffzellen-B-Klassensind nach der Weltreise wieder zurückin Stuttgart. Hat die ungewöhnlicheAntriebstechnik problemlosdurchgehalten?Die Technik hat durchgehalten.Wir haben lediglich auf der erstenEtappe in Europa vorsorglicheinen Elektromotor gewechselt,der auffällige Geräusche entwickelte.Außerdem gab eseinenMarderschaden. Ansonsten gabes keine Probleme, so dass wirhochzufrieden sind mit demAblauf.Hatten Sie mit dem weitgehendstörungsfreien Funktionieren derBrennstoffzellen während der Tourgerechnet?Bei den Brennstoffzellen ja –wirhatten zuvor ja schon über eineMillion Testkilometer mit dieserTechnik absolviert. Die Brennstoffzellehat sich als sehr stabilgezeigt. Daneben gibt es eineReihe anderer elektronischerKomponenten, die im Auto nichtselbstverständlich sind. Die Vielzahlder Komponenten, die sichin einem Elektrofahrzeug befinden,sind neu und haben nochnicht die Dauerhaltbarkeit einesnormalen Autos. Hier befindenwir und die Lieferanten uns aufdem Weg zum Großserieneinsatzin einem Lernprozess.Hitze, Kälte, Erschütterungen –welchessind die ganz speziellen <strong>Herausforderungen</strong>für eine F-Cell imAutoeinsatz?Die Temperatur ist ein wichtigesThema. Weniger die Hitze, damuss man für eine geeigneteKühlung des Systems sorgen wiebei einem Verbrennungsmotor.Aber Kälte ist ein Thema, vor allemdeshalb, weil Wasser bei nullGrad gefriert. Im Vergleich zurfrüheren A-Klasse F-Cell habenwir jetzt bei der B-Klasse das Problemgelöst, dass die Brennstoffzelleauch bei Temperaturen bisminus 25 Grad problemlos startet.Auf den schlechten Streckenin Westchina haben alle Autos irgendwannauf dem Untergrundaufgesetzt, aber selbst diese Erschütterungenhaben der Techniknichts ausgemacht.WIEDER ZURÜCK IN EUROPAÜber China und Kasachstan kehrte der Tross vor gut zwei Wochen wieder nachEuropa zurück. Zum Schluss fuhren die drei Brennstoffzellenautos über Finnland,Schweden und Dänemark wieder zum Startort Stuttgart.Die Tour war eine HerausforderungLinde für die Versorgung mit nicht um die Welt, aber ins Büro?für die Autos und Ihre Mann-schaft. Nicht alles verlief glatt ...Wir hatten einen Unfall, als einHerr in Kasachstan mit einemGeländewagen seitlich in eineWasserstoff gesorgt hat. War dasGanze also doch ein Laborversuch?Eine der Kernbotschaften dieserTour ist die, dass wir sagen können:die BrennstoffzellentechnikEs fahren heute ja schon etwa 30Kunden von uns mit Brennstoffzellenfahrzeugen.Unser Plan ist,ab 2015 Fahrzeuge in größererStückzahl anbieten zu können.B-Klasse gefahren ist. Dabei wurdenist reif für den Alltagseinsatz, und Natürlich im Gleichklang mitdie Tür und der Achsträgerbeschädigt. Wir hatten aber dierichtigen Ersatzteile dabei, undso konnten wir die Achse reparieren.Die Mannschaft hat nichtnur in diesem Moment Großartigeszwar überall auf der Welt. DieseBotschaft haben wir klar vermittelnkönnen, alle Fahrzeuge sindwieder wohlbehalten in Stuttgartangekommen. Die zweiteBotschaft ist die, dass wir für eineeiner geeigneten Infrastruktur....die ja nicht Ihre Aufgabe ist.Wir sind dabei, unsere Partnerdavon zu überzeugen, dass dieBrennstoffzelle im Auto eine rich-geleistet.Wasserstoff-Infrastruktur wertigeLösung darstellt und dassMit drei Brennstoffzellenautos umben wollen.der Aufbau einer Infrastrukturmit Tankstellen lohnt.die Welt zu fahren, funktionierte Wann werden Kunden mit demnur deshalb, weil Projektpartner Brennstoffzellenauto fahren – Die Fragen stellte Ulrich Bethscheider30 000 KILOMETER DURCH VIER KONTINENTEPünktlich an dem Tag, alsEtappenziel war Australien –Daimler den 125. Geburtstagvon Sidney nach Perth. Eindes Autos feierte, starteten amJumbo brachte die Weltfahrer29. Januar 2011 drei Merce-nach Schanghai, wo der spekta-des-Benz B-Klasse F-Cell inkulärste Streckenabschnitt star-Stuttgart zu einer Tour umtete: die Durchquerung Chinasdie Welt.über Peking und Xian nachDer F-Cell World Drive führteKasachstan. Über Moskau undin 125 Tagen zunächst überSankt Petersburg gelangte derFERNE LÄNDERFrankreich und Spanien nachPortugal. Per Flugzeug setzteWorld Drive nach Finnland,von wo über Stockholm undDie Tour diente auchder Tross nach NordamerikaOslo Kurs auf Stuttgart genom-Foto: Daimlerals Werbung für eineWasserstoff-Infrastruktur,die unabdingbarfür den Erfolg derüber, wo die USA von Ostennach Westen durchquert wurden,inklusive einem Abstechernach Kanada. Nächstesmen wurde. Nach 30 000 Kilometernerreichten die Autosam 1. Juni wieder den Startortder Tour.Brennstoffzelle ist.


UNTERNEHMENSPORTRÄT: PFISTERER ANZEIGE |SEITE 35Aufwendige Tests sind das A und O jeder EntwicklungDas Winterbacher Unternehmen PFISTERER entwickelt Kontaktsysteme für Stromkabel jeder GrößenordnungJede Stromleitung hat einEnde, ob sie als Kabel im Bodenliegt oder als Hochspannungsleitungübers Feld geführtwird. An diesem natürlichenEnde einer jeden Stromleitungsetzt die Firma PFISTE-RER aus Winterbach an. DasUnternehmen produziert Anschlusselementealler Art undjeder Größe für elektrischeEnergienetze.Welcher Herausforderungmuss sich Ihr Unternehmentäglich stellen?Konstantin Kurfiss: Wir sorgendafür, dass Strom sicher von Anach B gelangt. Das beginnt imKraftwerk und endet bei denAbzweigungen, die Stromkabelin die einzelnen Haushalte führen.Wir produzieren die Verbindungs-und Abzweigelementefür Leitungen sowie Anschlüssefür Energiekabel anTransformatoren und anderenAnlagenkomponenten. DieseVerbindungsstellen sind diesensibelsten Teile im Energienetz.Studien zeigen, dass fast40% aller Netzausfälle auffalsch ausgewählte oderschlecht montierte Verbindungenzurückzuführen sind.Gibt’s da einen Defekt, entstehendem Energieversorger imschlimmsten Fall Folgeschädenin Millionenhöhe und Tausendevon Verbrauchern stehenbuchstäblich im Dunkeln. Wirarbeiten daran, mit immer besserenProdukten diese Fehlerquellenzu minimieren.Wie verändert sich dieBranche?Kai Steinfeld: In der Energiebrancheist man grundsätzlicheher konservativ. Schließlichliegt das, was man herstellt,üblicherweise die folgenden 50bis 60 Jahre unter der Erde. Dakommt man nicht mehr soleicht ran. Und ein Ausfall hatweitreichende Folgen. Dasheißt ganz klar: „Was funktioniert,ist gut.“ Bevor eine Innovationin die Produktionkommt, wird sie mehrfach extremaufwendig im Labor getestet.Trotzdem ist für uns Innovationbesonders wichtig.Weshalb?Kai Steinfeld: Unsere Unternehmensinhaberbekennensich klar zum schwäbischenProduktionsstandort. Damitbefinden wir uns im internationalenVergleich voll und ganzin einer Hochlohnregion. Wirhaben hier in Winterbach eineExportquote von über 70%. Imglobalen Markt müssen wirbessere Produkte liefern als derinternationale Wettbewerb.Das zwingt uns zu ständiger Innovation.Wie entstehen in IhremHaus neue Lösungsansätze?PFISTERER: „Wir sorgen dafür, dass Strom sicher von A nach B gelangt.“Konstantin Kurfiss: Zum einenarbeiten wir sehr eng mit denKunden zusammen. So entwickeltesich im Bahnbereich derBedarf an platzsparenden unddennoch sicheren Verbindungen,weil in modernen Zügendie Technik in den Unterbodenund aufs Dach verbannt werdensollte. Dafür haben wir besondersplatzsparende Steckverbindungenentwickelt, dieSie heute in jedem europäischenHochgeschwindigkeitszugfinden.Zum anderen beobachten wirsehr genau, wie sich das Umfeld,die Technik im Allgemei-nen, verändert. Die vergleichsweisenoch junge Technologieder erneuerbaren Energienstellt uns immer wieder vorneue Aufgaben. Bei der Off-Shore-Windenergieerzeugungzum Beispiel müssen Produkteentwickelt werden, die auchdem salzigen Seewasser standhalten.Verbindungen in elektrischmotorisierten Fahrzeugenmüssen dagegen eineenorme Vibration aushalten.Das müssen wir technisch abfangen.Gibt es einen generellenTrend, in dessen Richtungsich Ihre Produkte verändern?Kai Steinfeld: Es gibt immerweniger ausgebildete Fachkräfteauf Kundenseite, die unsereProdukte nach unsererAuslieferung einbauen. Alsomüssen unsere Produkte in derFoto: PrivatHandhabung immer einfacherwerden. Zudem muss unser Angebotimmer flexibler einsetzbarsein. Und: Der Blick wirdimmer mehr auf die Langzeitkostengerichtet. Das heißt, Gerätemüssen wartungsfreundlicherwerden. Ein Beispiel: Beieinem mit unserem CONNEX-StecksystemausgerüstetenLeistungstransformator lassensich alle Anschlüsse innerhalbvon sechs Stunden komplettvom Netz lösen, mit Standardanschlüssenarbeiten Sie daranzwei bis drei Tage. Wir richtenall unsere Kraft darauf, unsereVerbindungselemente den immerneuen Bedingungen anzupassen,um für eine höchstmöglicheSicherheit zu sorgen.Das Gespräch mit den GeschäftsführernDr. KonstantinKurfiss und Dr. Kai Steinfeldführte Michaela Kölbl.DATEN UND FAKTENPFISTERER Kontaktsysteme <strong>GmbH</strong>Rosenstraße 4473650 WinterbachTel. 07181/70050www.pfisterer.deGründung: 1921 in StuttgartMitarbeiter: 1.400 Mitarbeiter in 18 verschiedenen LändernProdukte: Anschluss- und Verbindungselemente für Energieversorgungsnetzealler Spannungsebenen.Kunden: Energieversorger, Bahn, Industrie


SEITE 36INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGKunst alsOrientierungshilfeDas Projekt „Schüler-Kunst im Parkhaus“läuft seit 13 Jahren erfolgreichStrahlendes Licht für Spaß,Freude und Frohsinn“,steht da in großen LetternJahr 2008 nach der Sanierungdes Gebäudes von der ParkraumgesellschaftBaden-Württem-an der Wand geschrieben, dieberg (PBW) ausgeschrieben wor-zum Ausgang führt. Der Titel istden war.Programm. Denn einige MeterUnd das Tivoli ist nur eines vonweiter sieht man bunte Clownsbisher zehn Parkhäusern, die immit leuchtenden Neonröhrenvon der PBW initiierten Projektjonglieren, birnenbestückte Ballonsherabschweben oder bunteFederbälle durch die Luft fliegen,die auf Poolkugeln treffen.„Schüler-Kunst im Parkhaus“ verschönertwurden.Es begann mit der Hofdienergarage,dort turnen bereits seitFoto: MierendorfDies alles passiert freilich nicht inWirklichkeit: Befinden sich dochdie beschriebenen Szenen aufden Betonmauern des StuttgarterTivoli, jener Parkgarage, die1998 mannshohe Scherenschnittfigurenan der Fassade herum,im Parkhaus des Landtagssind seit 2001 Stuttgarter Stäffeleoder der Lebenslauf derFARBKLECKS IM EINHEITSGRAUDie Tivoli-Parkgarage in der Nähe des Bosch-Areals isteines von zehn Stuttgarter Parkhäusern, in denen esSchüler-Kunst zu sehen gibt.ganz in der Nähe des Bosch-Are-Menschwerdung zu entdecken.als und des Kultur- und KongresszentrumsLiederhalle gelegen ist.Gestaltet wurden die Bilderwändevon Schülerinnen undSchülern aus zehn StuttgarterGymnasien. Ganze 190 Gestaltungsvorschlägereichten diesebeim Wettbewerb ein, der imUnter dem Haus der Geschichtewiederum machen seit 2002 monumentaleÄpfel und BrezelnLust auf mehr. Und nicht weit davonentfernt, nämlich unter derStaatsgalerie, weisen Leuchtobjekteseit 2005 dem Parkendenden Weg.Neuester Streich ist das Designin der Parkgarage Justiz, Ulrichstraße,die von Mitarbeitern undBesuchern des Oberlandes- sowiedes Landgerichts genutztwird. Unter dem Motto „Säulender Justiz –strahlend und hell“gestalteten Gymnasiasten bis vorlehrerinnen und -lehrer. Bei der14. Auflage des PBW-Wettbewerbswurden sage und schreibe212 Entwürfe und Modelle eingereicht.Die Arbeiten hätten einebeeindruckende Vielfalt aufgewiesen,erklärte dazu Bettina Limperg,Vizepräsidentin des Land-die Justiz begeistert und engagiertgezeigt. Limperg war einesder Mitglieder der achtköpfigenJury, die aus den Eingaben im Januarjene Werke aussuchen durften,die dann im Parkhaus Ulrichstraßerealisiert wurden, damitdieses, so die Vizepräsidentin,kurzem ausgewählte Säulen mitgerichts Stuttgart. Die Schülerin-„deutlich schöner, heller, ebenUnterstützung ihrer Kunst-nen und Schüler hätten sich fürstrahlender wird“. Das ist dennFLEXIBEL.ZUVERLÄSSIG.KOMPETENTSondermaschinenbauVon der Entwicklung bis zum fertigen Produkt –alles aus einer Hand!Die Firma ROTHWEIN Technik entwickelt speziell aufIhre Anforderungen und Vorgaben zugeschnittene Maschinenund Anlagen. Unser Fertigungsprogramm erstrecktsich vom einfachen Schweiß- oder Frästeil bis hinzu vollautomatischen Mehrtaktanlagen. Unter anderemfertigen wir Verpackungs- und Kunststoffschweißmaschinen,Strahlanlagen und Sondereinrichtungen sowieMaschinengestelle und Blechkonstruktionen.ROTHWEINTechnikDie Anlagen werden von uns aus Stahl, Aluminium,Edelstahl und Kunststoffen konstruiert, hergestellt undin Betrieb genommen. Manuelle Arbeitsschritte werdenmittels pneumatischer, hydraulischer oder elektronischerSteuerung automatisiert.Des weiteren werden am Fertigungsstandort WaiblingenHalbautomaten zum Verpacken von Palettengüternhergestellt. Diese dienen dazu, mittels Dehnhaubedie bestückte Palette sicher, staubfrei und trocken zu lagernund zu transportieren.SondermaschinenbauSchwingFörderTechnikROTHWEIN TechnikSchänzle 1371332 WaiblingenTel.: 07151- 98 125-0Fax: 07151- 98 125-50rothwein@rothwein.dewww.rothwein.de


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 37Zum Wohle der GemeinschaftJohannes Milla über Kunst und InnovationÜber Kreativität und wosie zu finden ist, sprichtJohannes Milla, Ge-als Theaterwissenschaftler undVorsitzender des ProduktionszentrumsTanz und Performance?schäftsführer und Mitinhaber derGenauso. Die Interdisziplinarität,Agentur Milla &Partner.Herr Milla, ist Stuttgart die Haupt-die Risikobereitschaft, die Internationalitätder auch in Stuttgartexistierenden freien Tanztheater-Foto: APstadt der Kommunikation?szene ist vorbildlich für alle inno-Stuttgart ist zweifellos Haupt-vativen Menschen. Eine eigenestadt der „Kommunikation imSpielstätte für die freie Tanz- undFoto: MierendorfRaum“. Kein Hotspot einer einzelnenDisziplin, es existiert vielmehrein lebendiges Geflechtaus Kreatoren verschiedener Dis-Theaterszene wäre nicht nur fürden Kreativstandort Region Stuttgartwichtig, sondern auch fürden Wirtschafts- und Bildungs-KREATIVER GEISTJohannes Milla ist Theaterwissenschaftlerund Vorsitzen-ziplinen, vielzähligen Querverbin-standort.der des Produktionszentrumsdungen zwischen Markenkom-Tanz und Performance.LICHTERSPIELE IM HALBDUNKELIm Parkhaus der Staatsgalerie gibt es seitdem Jahr 2005 Schülerkunst: Leuchtobjekteweisen den Parkenden den Weg.munikation und ihren schöpferischenNachbardisziplinen, insbesonderezu Architektur, Designund Digitaltechnik. Sehr fruchtbarist die Zusammenarbeit zwi-Sie haben das Freiheits- und EinheitsdenkmalBerlin mit der ChoreografinSasha Waltz konzipiert.Ist es darum beweglich?Das Denkmal, das „Bürger inSkulptur, dass jeder Menschdurch kreatives Handeln zumWohle der Gemeinschaft beitra-schen Gestaltern von Marken-Bewegung“ heißt und volks-gen kann. Sie gibt den Bürgernauch ein Anliegen der PBW. Esgehe bei dem Projekt „Schüler-Kunst im Parkhaus“ darum, mitBilderwänden, Installationenund Lichtgestaltungen Zweckbautenin attraktive Galerien zuverwandeln und eine Symbiosevon Kunst, Funktionalität undwechselbaren Blickfängen werden.Durch die Kunst soll Funktionalitätsowie Benutzerfreundlichkeitbetont, dabei dem Besucherdie Orientierung und das Wiederfindendes Autos erleichtert werden.Für ihr Engagement bekamdie PBW denn auch die Auszeich-kommunikation und Architektur–bei Letzterer kann Stuttgartmit einigen Pfunden wuchern.Laut dem Deutschen Kulturratkommen just die meisten kreativenImpulse von der freien Tanz- undTheaterszene. Wie sehen Sie dasmundlich auch „Waagschale“ genanntwird, versteht sich nichtals bloßes Objekt der Betrachtung:Es soll begangen und bewegtwerden. Möglich wird dies,wenn sich die Besucher in einergrößeren Gruppe verständigen.Als „soziale Plastik“ zeigt dieGewicht. Die Besucher, die dasObjekt in Bewegung setzen, werdenso zum aktiven Teil des Denkmals.Formuliert wird auch ein sichständig wandelnder choreografischerAusdruck für die friedlicheRevolution von 1989. peixWohlfühlatmosphäre zu schaf-nung „Ausgewählter Ort 2008 imfen. Parkhäuser sollen zu unver-Land der Ideen“ verliehen.peixInnovation im Garten - von der Idee bis zur AusführungInnovationen - Gärten von DaißDie Welt wird unsicherer, dasBerufsleben immer stressiger.Die Menschen sehnen sichnach Ruhe und Ausgleich,nach einem kleinen Paradies inihrem eigenen Garten.Und genau das können wir, das istunsere Stärke, das ist unsere Innovation.Wir bauen schöne Gärten, wirbauen kleine Oasen zum relaxenund ausruhen. Wir kommen, hörenzu und entwickeln mit Hilfe unsererKreativität und hohen PlanungskompetenzIhren individuellen Traumgarten.Der Mensch steht bei uns immerim Mittelpunkt.Auch in der Bauausführung habenwir Mitarbeiter mit hoher fachlicherund menschlicher Qualität. Wir gehenerst, wenn der Kunde begeistertist - das sichert uns auch eine hoheEmpfehlungsrate. Termintreue undPreissicherheit sind für uns selbstverständlich.Kontakt: Gärten von DaißErbachhof 1, 71336 WaiblingenTelefon 07151 27202-30info@gaertenvondaiss.dewww.gaertenvondaiss.de


SEITE 38INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGMusizierender Maserati„Autosymphonic“ in Mannheim mit den Söhnen MannheimsKlack Klacka Klacka KlackKlackklack.“ Hohl hört ersich an, metallisch, aberdurchaus apart. Marios JoannouElia klopft mit den Griffen zweierSchraubenzieher auf einen Auspuff,um dessen Klangqualitätenzu testen. Aber auch dem Plinkern,das entsteht, wenn mit einemPlastikstäbchen über einenKühlergrill gestrichen wird,lauscht der zyprische Komponistmit unerschöpflicher Neugier, genausowie dem Röhren diverserMotoren oder den satten Soundsverschiedener sich schließenderAutotüren oder Kofferraumdeckel.Immerhin schreibt er die„autosymphonic“, jene multimedialeSinfonie, die eigens zum125. Geburtstag des Automobilsfür 80 Automobile, großes Sinfonieorchester,Percussion-Ensembleund Chor komponiert undam 10. September auf dem Friedrichsplatzin Mannheim welturaufgeführtwird. Zusammenmit dem Mannheimer Fotografenund MultimediakünstlerHorst Hamann hat Elia die künstlerischeLeitung der „autosymphonic“.Hamann will mit Video, Foto, Laserund Licht den Friedrichsplatzin einen poetisch bebildertenRundumschauplatz verwandeln.Mit diesem ist Elia denn auch inständigem Austausch. „Im Zugeder Recherche ist die umfangreichsteSounddatei von Autogeräuschenentstanden“, sagtMichel Maugé, Geschäftsführerder m:con –mannheim:congress<strong>GmbH</strong>. „Jedes Geräusch, das einAuto machen kann, wurde aufgenommen,von der Hupe bis zumSchalterklicken.Außerdem befinden sich auf dermusikalischen Fahrt Urgesteinein Sachen neuer Musik, etwa dasSWR Sinfonieorchester Baden-Badenund Freiburg sowie das SWRVokalensemble Stuttgart. Dazukommen noch der Kinderchorder Staatsoper Stuttgart, die PopakademieBaden-Württembergsowie als Unterstützung dieSöhne Mannheims. Die Banderöffnet den Abend mit einemeinstündigen Konzert. peixFoto: Petra ArnoldDIE MACHERHorst Hamann (vorn) und Marios Elia bringenAutos zum Musizieren –zuhören bei derAutosinfonie am 10. September in Mannheim.UNTERNEHMENSPORTRÄT: HUTTELMAIER GMBHANZEIGEMit Retrofit auf dem neuesten Stand der TechnikIn dem Schorndorfer Unternehmen werden Maschinen und seit 2010 speziell auch Spindeln generalüberholtModernisieren, optimierenund generalüberholen: BeiHDC Huttelmaier in Schorndorfwerden alte Werkzeugmaschinenauf den neustenStand gebracht - und seit 2010speziell auch Spindeln.Herr Huttelmaier, was istder Schwerpunkt IhrerArbeit?Jörg Huttelmaier: Wir sind vorallem im Bereich Retrofit tätig,das heißt, wir bringen ältereMaschinen auf den neuestenStand der Technik.Der Vorteil von Retrofit?Jörg Huttelmaier: GeneralüberholteMaschinen stehenNeumaschinen in der Präzisionin nichts nach - das schaffenwir dank unseres detailliertenKnow-hows im Maschinenbauund unserer langjährigen Er-Geschäftsführer Jörg Huttelmaier.Bild: Zürnfahrung. Der Kunde muss nichtauf die Vorteile seiner altenund meist sehr stabilen Maschineverzichten, gleichzeitigist die Renovierung wesentlichgünstiger als eine teure Neuanschaffung.Auch für Kunden,die die Zeit bis zu einem Modellwechselüberbrücken wollen,ist die Renovierung häufigdie beste Lösung. Unser Spektrumreicht von der Zweckreparaturbis zur Generalüberholung,bei der die Maschine inunserem Haus komplett zerlegtwird. Und wir bieten vorbeugendeWartung an, damites erst gar nicht zum Produktionsstillstandkommt.Sie bieten neuerdings aucheinen Spindelservice an ...Jörg Huttelmaier: Wir haben2010 eine neue Spindelwerkstatteingerichtet mit modernsterMess- und Prüftechnikund speziell ausgebildeten Mitarbeitern.Hier können wir Motor-,Schleif- und Frässpindelnunterschiedlicher Fabrikateund Hersteller reparieren, dennder Bedarf nimmt zu.Ein weiterer Bereich vonHDC Huttelmaier ist derSondermaschinenbau ...WIR SUCHEN:Mitarbeiter/-in für TechnischenVertrieb, Kundenberatung& ProjektmanagementDas Video zur Stelle:www.huttelmaier.deund www.youtube.com/hdchuttelmaierHDC HuttelmaierDienstleistungs-CenterWinterbacher Straße 6673614 SchorndorfTel. 07181/978680Jörg Huttelmaier: Wir bauenzum Beispiel Sondermaschinenzur Kugelbearbeitung und habendafür die KDSM-Kugeldreh-und Schleifmaschinen-Serie entwickelt. Wir habeneine Konstruktion, wir habeneine eigene Elektroabteilungsamt Schaltschrankbau. Wirkönnen mit unserem 50-köpfigenMitarbeiterteam in allenBereichen der spanabhebendenFertigung maßgeschneidertetechnische Sonderlösungenanbieten.Mit Jörg Huttelmaier sprachSigrid Krügel


UNTERNEHMENSPORTRÄT: TESAT-SPACECOM ANZEIGE |SEITE 39Vorreiter im Orbit: Tesat ermöglicht KommunikationDas Backnanger Raumfahrtunternehmen überwindet seit mehr als 40 Jahren immer neue Grenzen1957 wurde der erste Satellit insAll geschossen. Nur wenigeJahre später begannen begeisterteRaumfahrtpioniere inBacknang, nach den Sternen zugreifen, und starteten mit derProduktion von Kommunikationstechnikfür Satelliten. DieFirma Tesat baut Geräte, dieunter anderem dafür sorgen,dass die Fernsehgeräte derWelt stets flimmern. Mehr alsdie Hälfte aller Satelliten im Orbithat Tesat-Technik an Bord.Herr Schlote, Ihr Unternehmenwar in diesem Jahr Finalistbeim Deutschen Innovationspreis.Wie wichtig ist Erfindergeistin Ihrem Produktsektor?Peter Schlote: Zu den drei innovativstenGroßunternehmenDeutschlands zu gehören, isteine großartige Auszeichnung.Ohne Innovation ist kein Vorankommenmöglich, daher ist derErfindergeist bei uns ausgesprochenwichtig. Auch wenn manin der Weltraumtechnik natürlichbesonders durchdacht vorgehenmuss.Warum das?Peter Schlote: Ein Produkt, daseinmal in den Weltraum geschossenwurde, kann nicht zurückgeholtoder repariert werden.Deshalb ist es extrem wichtig,dass alles, was wir hochschicken- also zum Beispiel Verstärker,Schalter und Modulatoren -vorher genauestens getestetwerden muss.Dennoch wagen Sie Neues.Wie gelingt es Ihnen, neueProdukte im All zu testen?Peter Schlote: Wir arbeiten engmit der ESA (Europäische LuftundRaumfahrtagentur) unddem DLR (Deutsches Zentrumfür Luft- und Raumfahrt) zusammen,um bei Erprobungsmissionenmitzuwirken.Fördern Sie ein speziellesTüftlerklima, um Ihre Mitarbeiterzu neuen Erfindungenzu motivieren?Peter Schlote: Die Raumfahrtund die Weiten des Weltallsüben per se eine große Faszinationaus, die auch motiviert, einTeil des Ganzen zu sein. Außerdemsind wir bestrebt, die einzelnenAbteilungen nicht zugroß werden zu lassen. So kennensich die Mitarbeiter untereinanderbesser und es entstehteine höhere Identifizierung mitdem Produkt.Wie finden Sie geeigneteMitarbeiter?Peter Schlote: Nur so ist eine Peter Schlote: Wir sind auf denWeiterentwicklung möglich. gängigen AusbildungsmessenZudem wollen wir als Marktführerin unserem Bereich auch inZukunft Standards setzen unddie Entwicklung der Kommunikationstechnikzu finden und schalten Anzeigen.Um das junge Publikum zuerreichen, sind wir auch in denNeuen Medien, wie Youtubevorantreiben. oder Facebook, präsent.Wichtig ist dabei allerdings dieWie versuchen Sie, Ihren Bekanntheitsgradzu steigern?Erprobung unserer Geräte fürdas kommerzielle Geschäft.Peter Schlote: Wir stehen imkonstanten Dialog mit den„Mitarbeitern der Zukunft“.Dazu gehören technische Experimentein Kindergärten undSchnuppertage für Jugendliche.Wir bieten Diplom- und Doktorarbeitenan; Mitarbeiter vonuns halten auch am Institut fürRaumfahrtsysteme an der UniversitätStuttgart die Vorlesung„Satellitenkommunikation“.Tesat: „Wir bringen Licht ins All!“Welches ist Ihr derzeit innovativstesProdukt?Peter Schlote: Mit unserem Laserkommunikations-Terminalwaren wir beim Innovationspreisnominiert. Damit gelingtes, die optische Kommunikationvia Laser auch im All einsetzbarzu machen. Das ist bislang einmaligund ermöglicht denTransfer von enormen Datenmengenüber eine große Reichweitehinweg.Sie bringen also Licht ins All?Peter Schlote: Ja, zukünftig sollein komplettes Lasernetz entstehen,das rund um den Globusverläuft. Wir liefern dafür dieTechnik, damit Kommunikationvon Satellit zu Satellit und zurErde funktionieren kann.Aber Ihre Produkte werdennicht nur fürs Fernsehen verwendet.Bild: GrundtCEO Peter Schlote.Bild: SteinemannPeter Schlote: Wir bedienen außerdemNavigations- und Erdbeobachtungssatelliten.Dasheißt, unser neues Lasernetzkönnte zum Beispiel die Katastrophenhilfeunterstützen. Sokönnen binnen kürzester Zeitaktuelle Bilder aus der betroffenenRegion zur Verfügung gestelltwerden.Das Gespräch mit Peter Schlote(CEO) führte Michaela KölblKONTAKTTesat-SpacecomGerberstraße 4971522 BacknangTel. 07191/930-0www.tesat.de


SEITE 40INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGVorbildliche GebäudeDer „Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart“ wird erneut verliehenInnovationen in der Immobilienwirtschaftaufzuzeigenund Bauherren zu neuenDie Treiber dieser Entwicklungsind unter anderem gestiegeneEnergiekosten, der Wunsch nachvon denen es schon viele undgute gibt“, sagt Anke Stadelmeyer,im fünfköpfigen IWS-Vor-Gedanken zu inspirieren, das istnachhaltigen Immobilien und ei-stand federführend für deneines der Ziele des Branchen-ner bewussteren Arbeits- undAward zuständig. Vielmehr seiverbandsImmobilienwirtschaftWohnumgebung.das Kriterium „Innovation undStuttgart(IWS). „Die Immobilien-Um Innovationen zu forcierenWirtschaftlichkeit“ mit 50 Pro-branche gilt als weniger innovativund zu belohnen, lobt der IWSzent der Gewichtung dominie-als andere Schlüsselbranchen inseit 2007 alle zwei Jahre den „Im-rend. Bewertet werden unter an-Baden-Württemberg,beispiels-mobilien-Award Metropolregionderem ökologische Aspekte (bei-weise der Maschinenbau oder dieStuttgart“ aus, der zuletzt 2009spielsweise der Einsatz von rege-Automobilindustrie“, sagt Peterverliehen wurde. Der Preis be-nerativer Energie und Grünkon-Foto: MierendorfBrenner,Vorstandsvorsitzenderdes IWS. Doch die Bau- und Immobilienwirtschafthabe in denvergangenen Jahren mächtig auf-steht aus einer Skulptur: einemRössle in Kristallglas mit Marmorsockel.„Wir wollten bewusst keinen wei-zept), ökonomische (wie KostenundFlächeneffizienz oder Flexibilität),architektonische undstädtebauliche Kriterien (wiegeholt.teren Architekturpreis schaffen,Durchgängigkeit des Konzepts,PREISTRÄGER IIDas Silberado, ein Wohnprojekt im StuttgarterWesten, hat den Immobilien-Preis im Jahr 2009verliehen bekommen.UNTERNEHMENSPORTRÄT: NOLLER - DAS CREATIVE MÖBELHAUSANZEIGEHochwertiges Design zum WohlfühlenDer kleine feine Unterschied zwischen Möblieren und EinrichtenErstklassiges Design ist zeitlos.Wenn kreative Innenarchitekturund Beratung dazukommenwie im BacknangerMöbelhaus Noller, wird ausWohnqualität auch Lebensqualität.DATEN UND FAKTENSulzbacher Straße 9971522 BacknangTel. 07191/9560-0Fax 07191/9560-20www.moebelhaus-noller.deHerr Noller, man kann Hausoder Wohnung möblieren ...Kurt Noller: … und man kanneinrichten. Wir machen Letzteres.Jeder Mensch hat individuelleBedürfnisse und Anforderungen.Eine gute Planung istdaher sehr wichtig. Wir richtenkomplette Häuser und Wohnungenein und werden häufigvon Anfang an eingebunden,damit hinterher alles passt -von der Steckdose bis zurRaumaufteilung, vom hochwertigenTeppich bis zu Bildernund Accessoires. Gerade diekleinen Dinge machen oft dengroßen Unterschied.Welche Neuheiten gibt esim Bereich Möbel?fas, bei denen zum RelaxenFußstützen ausgefahren werdenkönnen, Couchtische, dieman vergrößern kann, drehbareTeile, mit denen man Möbelmomentanen Bedürfnissen anpassenkann - das sind innovativeAnsätze, die unsere Kundenbegeistern.Ist ein Design-Sofaunbequem?Angelika Bölcke: Im Gegenteil!Dazu kommt: Design undhandwerklich hohe Qualitätbefriedigen den Wunsch desMenschen nach Ästhetik undNachhaltigkeit.Wächst das ökologischeBewusstsein?Kurt Noller: Seit der Katastrophein Japan wird wieder öfternachgefragt, wo die Möbelproduziert werden. Wir führenKurt Noller und Innenarchitektin Angelika Bölcke.fast nur Hersteller aus demdeutschsprachigen Raum, weilwir für deren Qualität garantierenkönnen. Auch haben wirunser Team-7-Massivholzstudiovergrößert, da immer mehrMenschen im Einklang mit derNatur leben möchten. Die Produktionder ökologischen, ge-Bild: ZürnAngelika Bölcke: In den vergangenenzwei bis drei Jahrenhat sich viel in Richtung Flexibilitätund Komfort getan. Sosundenund designorientiertenNaturholzmöbel von Team 7steht im Einklang mit der Natur,umweltverträglich undnachhaltig.Mit Kurt Noller und seinerNichte Angelika Bölcke sprachSigrid Krügel


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 41Aufwertung des Umfelds), techni-dere Hälfte aus der Region. Petersche und gestalterische DetailsBrenner erklärt dies mit den Wur-sowie soziokulturelle Kriterien.zeln des IWS, die in der Landes-„Es geht um ganzheitliche undhauptstadt liegen. Es sei aber er-kreative Konzepte“, sagt Bren-klärtes Ziel, mehr Bewerbungenner. Teilnehmen können alle Un-aus der Region zu erhalten. Jederternehmen, die mit der Entwick-sei aufgefordert mitzumachen.lung, Planung und dem BestandIn der Jury sitzen Vertreter aus al-von Immobilien befasst sind –len Bereichen der Immobilien-die freie Wirtschaft und die öf-wirtschaft sowie der Stadt undfentliche Hand. Dritte haben einder Region Stuttgart. „Die hetero-Vorschlagsrecht. Eingereicht wer-gene Zusammensetzung der Juryden kann fast jegliche Art vonentspricht dem Wesen des Prei-Immobilien.ses, die Immobilien ganzheitlichzu beurteilen und Innovation in2009 kam die Hälfte der Einreichungenaus Stuttgart, die an-all seinen Facetten zu erfassen“,erklärt Anke Stadelmeyer.PREISTRÄGER IIDas Bildungs- undVersorgungszentrumdes KlinikumsStuttgart wurde2009 ebenfallsFoto: Kraufmann/Thomas Wagnerausgezeichnet.es sind diekleinen dinge,die die weltbeschleunigenDer MicroSpeed Highspeed Steckverbinder von ERNI.www.erni.com


SEITE 42INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGAntwortenfür MädchenDer Mädchengesundheitsladenhat sich als Beratungsstelle etabliertWoran erkennt manwahre Liebe? Wiesage ich meinemgesundheitsladen (MGL)inStuttgart.Die Einrichtung ist eine Beratungsstellezur Gesundheitsför-Freund, dass ich noch nicht bereitbin für Sex? Warum sind allederung, Sexualerziehung, SuchtundGewaltprävention für Mäd-FÜR MÄDCHENJungs in unserer Klasse so klein?Häufig ist es im Leben so, dassdas Leben mehr Fragen als Antwortenbietet. Doch wohin wendetman sich mit offenen Fragen?Für Mädchen und jungeFrauen gibt es seit vielen Jahrenchen und junge Frauen im Alterzwischen acht und 20 Jahren.„Manchmal ist es aber auch garnicht so einfach, mit sich selbst,seinem Körper, den Freundinnen,Freunden oder Eltern klarzukommen.Viele Mädchen habenDas Team des Mädchengesundheitsladensberät jungeFrauen und Mädchenzwischen achtund 20 Jahren.Foto: Petscheine Anlaufstelle, die sich genaudarum kümmert: den Mädchen-in dieser Zeit Fragen und brauchenUnterstützung“, so DagmarPreiß, Diplom-Pädagogin undGeschäftsführerin des MGL.selbstbewusste Mädchen sindeher in der Lage, Schwierigkeitenoder Jugendhäusern als auch Einzelberatungund regelmäßigeextrovertiert zu lösen, anstatt aufGruppentreffen, etwa bei Essstö-Und Julia Hirschmüller, Diplom-nach innen gerichtete und even-rungen. Außerdem gibt es Fort-Sozialpädagogin und Psycho-tuell selbstzerstörerische Weise.“bildungen und Elternabende fürdrama-Leiterin der Beratungs-Der MGL bietet sowohl Veranstal-Multiplikatoren und sonstige In-stelle, erklärt: „Aufgeklärte undtungen für Gruppen aus Schulenteressierte.Peter-Michael PetschUNTERNEHMENSPORTRÄT: NONNENMANN GMBHANZEIGEDie Revolution heißt „IsoForm“Mit dem neuen Konzept eines isolierten Formeinsatzes können mindestens 80 Prozent Energie eingespart werdenVor wenigen Monaten hat dieNonnenmann <strong>GmbH</strong> in Winterbach„IsoForm“ entwickelt.Beim Spritzen von Kunststoffteilenwerden damit mindestens80 Prozent Energie gespart.Alle reden von der Energiewendeund Sie entwickelnein neues Formenkonzept,bei dem Ihre Kunden 80 ProzentEnergie einsparen?Volker Nonnenmann: Mindestens80 Prozent. (Lacht). Das istjedoch materialabhängig.Gleichzeitig spart IsoForm natürlichZeit und damit Geld. Beiextrem hoher Qualität. Zusammenmit IsoForm haben wir beider letzten Messe im Dezemberunsere HeiNo-Serie vorgestellt,in der wir verschiedene AngussundEntlüftungsnormalien anbieten,so dass mühsame undnicht reproduzierbare Detailarbeitenim Entlüftungsprozessentfallen.Wie funktioniertIsoForm?Volker Nonnenmann: Bisherwurde beim Spritzguss diekomplette Form erwärmt.Beim IsoForm-Konzept werdennur noch die Formeinsätze erwärmt,die Rahmenplattenicht. Es ist uns gelungen, einIsoliermaterial zu finden, daseine ähnlich hohe Festigkeitaufweist wie Stahl. Die Formeinsätzesind durch die dahinterliegendeIsolierplatte und einenumlaufenden Luftspaltisoliert. Bei einer Aufwärmzeitvon konventionell 35 bis 40 Minutenkommen wir mit Iso-Form auf 8 bis 9 Minuten. DieseAspekte ermöglichen großeEinsparungen beim Energie-Bei IsoForm werden nur die Formeinsätze erwärmt.aufwand und eine höhereWirtschaftlichkeit.Auf der IsoForm-Internetsite(www.isowe.net)gibt es einen CAD-Konfigurator...Volker Nonnenmann: Wir liefernnatürlich gerne Technikund die Komponenten dazu.Gleichzeitig gibt es viele Firmen,die ihr Werkzeug selbstzusammenstellen wollen. Deshalbhaben wir einen CAD-Konfigurator entwickelt, mitdem unsere Kunden in 15 bis 20Minuten ihre individuelleStückliste generieren können -für jeden Kunststoff und jedesTemperiermedium. Damit habenwir auch unsere Dienstleistungsqualitätauf ein neues Levelgehoben.Mit Volker Nonnenmannsprach Sigrid KrügelKONTAKTNonnenmann <strong>GmbH</strong>Wilhelmstraße 3473650 WinterbachTel. 07181/4087-0info@nonnenmanngmbh.dewww.nonnenmann.net


UNTERNEHMENSPORTRÄT: IT COMPACT ANZEIGE |SEITE 43Ein Familienunternehmen mit Zukunfts-Know-howZu den Kunden von it compact gehören namhafte Automobilhersteller, der Maschinenbau und die OptikindustrieMit technischen Dokumentationenhat sich Herbert Rumig1999 selbstständig gemacht.Heute hat das WeinstädterUnternehmen it compact 50Mitarbeiter, wird von den SöhnenMichael und Heiko geführtund hat weitere Geschäftsfelderaufgebaut. Bei itcompact werden unter anderemMotorenkomponentenund Robotergehäuse gefertigtund Entwicklungsdienstleistungenangeboten.Was ist Ihre größte Stärke?Heiko Rumig: Bei uns bekommtder Kunde alles aus einerHand - vom Produkt, dasbei uns im Haus gefertigt wird,bis zur technischen Dokumentation.Deshalb auch der Name„compact“ - der Kunde hat nureinen Ansprechpartner, dersich um alles kümmert.Michael Rumig: Wir haben1999 mit technischen Dokumentationenbegonnen. Siesind auch heute noch dasHauptgeschäftsfeld der it compactInformationsTechnologie<strong>GmbH</strong>. Als unsere Kunden nachEntwicklungsdienstleistungenfragten, haben wir darauf reagiert.2002 kam die Fertigungdazu - und die it compact CNC-Technologie <strong>GmbH</strong>. Wir sindlangsam gewachsen, aber stetig,das hat uns stark gemacht.Was produzieren Sie?Heiko Rumig: Zum einen sindwir klassischer Serien-Zulieferer,zum anderen haben wiruns auf Nischenprodukte spezialisiert.Dazu gehören unteranderem Bauteile für Oldtimerund Classic-Fahrzeuge, die beiuns nach Originalzeichnungengefertigt werden. In unsererBaugruppenmontage montierenwir aber auch einfacheFahrzeugkomponenten wieRiemenscheiben oder Sonderwerkzeugefür die Automobilindustrieund komplexe Systemewie Roboterkomponenten,die direkt in die Endmontageunserer Kunden geliefert werden.Der Firmensitz in Weinstadt-Endersbach wurde 2002 bezogen.Michael Rumig: Wir stehen amAnfang der Wertschöpfungskette,bauen zum Beispiel Prototypenfür die EntwicklungsundVersuchsabteilungennamhafter Automobilherstellerund bieten Projektunterstützungund Projektmanagementan. Dadurch haben wirein sehr großes Know-how imBereich Fahrzeugbau zu bieten.Wie machen Sie sich fit fürdie Zukunft?Heiko Rumig: Wir haben na-Firmengründer Herbert Rumig mit den Söhnen Michael (links) und Heiko.türlich einen hochmodernenMaschinenpark und eine optimalfunktionierende Prozesskette.Seit 2010 sind wir Mitgliedim Verband der DeutschenAutomobilindustrie. Wirmüssen das Ohr am Puls derZeit haben und die Trends erkennen.Unser wichtigstes Potenzialist und bleibt unserKnow-how. Deshalb steht dieQualifizierung unserer Mitarbeiterin Zukunftstechnologienan oberster Stelle.unser Know-how im Bereichder Hybrid- und E-Technik entsprechendentwickeln.Wie würden Sie Ihre Firmenphilosophiebeschreiben?Heiko Rumig: Wir vereinen dasBeste aus Tradition und Moderne.Bei uns kümmern sichzwei Generationen um dasWohl des Unternehmens undder Kunden. Qualität, Termintreueund Sauberkeit sind klassischeWerte, für die wir stehen.Unser Ziel ist es, die Wünscheunserer Kunden so effektivund kostengünstig abzubilden,dass sie mit uns zufrieden sind.DATEN UND FAKTENBilder: PrivatMichael Rumig: Wir haben flacheHierarchien und einen gutenKontakt zu unseren Mitarbeitern.Wir haben sogar eineeigene Kantine (lacht). Wasmanchen bei der Größe unsererFirma wundert. Unsere Mitarbeitergeben alles - so wie wir.Auch und gerade in der Krise2009 konnten wir fast alle halten.Wir denken nicht rein kostenorientiert,da wir als Unternehmerauch eine soziale Verantwortunghaben. Das zeichnetuns als Familienbetriebaus.Mit Michael und Heiko Rumigsprach Sigrid KrügelGründung: it compact InformationsTechnologie <strong>GmbH</strong>1999 in Esslingen. 2001: it compact CNC-Technologie<strong>GmbH</strong>. 2002: Umzug ins neue Firmengebäude in Weinstadt-Endersbach.Mitarbeiter: 50Auf dem neuesten Stand der Technik: Der Maschinenpark.Zum Beispiel?Michael Rumig: Im Bereich dertechnischen Dokumentationensind wir auch Spezialist für Diagnoseanleitungen.Hier habenwir unser Personal seit2009 verdreifacht. Wir führendie Mitarbeiter in den Autowerkstättendurch die Fehleranalysemit dem Computer.Das können wir nur, wenn wirGeschäftsfelder: Produktion, Montage, DokumentationKunden: Automobil- und Maschinenbau sowie Sondermaschinenbau,Schwerpunkt OptikindustrieKontakt:it compact InformationsTechnologie <strong>GmbH</strong>it compact CNC-Technologie <strong>GmbH</strong>Mercedesstraße 1871384 WeinstadtTelefon 07151/9940-0www.itcompact.de


SEITE 44INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGFRÜHE ERFAHRUNGENExperimentieren mitWasser, Luft und anderenMaterialien: Vorschulkinderin90badenwürttembergischenEinrichtungensind bereitszu „kleinen Forschern“geworden.Foto: Stiftung Haus der kleinen ForscherHaus der kleinen ForscherEine bundesweite Initiative unterstützt Einrichtungen dabei, Kindern Wissenschaft und Technik nahezubringenLuft kann man doch nicht sehen.Aber irgendwie ist sieja trotzdem da. Wenn manLuft drin als vorher. Aha. Warum?Eine neue Frage. Weil Essigund Backpulver gemeinsam ma-mar-Hopp-Stiftung. Gefördertwird die bundesweite Ausbreitungder Stiftungsangebote vomist nicht gar nichts –auch wennman sie nicht sieht. Und das istfür die Kinder das Wichtigste,leiten, welche Materialien vonMagneten angezogen werden,was schwimmt und was nichtsich gegenseitig ins Gesicht pus-chen, dass mehr Luft entsteht.Bundesministerium für Bildungdass sie selbst sehen und erfah-und wieso Vitamine gesund sind.tet, dann spürt man sie. Und inEin bisschen wie im Hefeteig.und Forschung. In Baden-Würt-ren: Wie ist denn das? Was pas-Zum Technolino-Angebot gehö-den Bläschen im MineralwasserAha. Eine neue Antwort.temberg arbeitet die Stiftungsiert denn da?“ren aber nicht nur Forschereckenist sie auch drin. Aber was machtseit 2009 mit der Initiative Tech-und -materialien, sondern auchdenn die Luft? Und wo ist sie?Der katholische Kindergarten annolino von Südwestmetall, demFortbildungen für die Erzieherin-Lasst uns mal gucken, hat Nadineder Reutlinger Straße hat AnfangVerband der Metall- und Elektro-Fortbildungen für Erzieherinnennen und Begleitung während desMüller geantwortet, als ihre Kin-des Jahres –wie 80 andere Kin-industrieBaden-Württemberg,und Projektbegleitung als Teilgesamten Projekts.dergartenkinder auf diese Fragendertagesstätten in ganz Baden-zusammen.des Angebotsstießen. Sie ging mit ihnen in dieWürttemberg, aber als bisher ein-Derzeit entdecken bereits überExperimentierecke, wo Wasser,zige der Landeshauptstadt –dieÜber das Essig-Backpulver-Experi-100 000 kleine ForscherinnenPipetten und Lupen für die Kin-Auszeichnung „Haus der kleinenment kann Nadine Müller ganzSolche und andere Anregungenund Forscher in Baden-Württem-der immer griffbereit sind. SieForscher“ erhalten. Vergebenspielerisch auch aufs Elementfür Experimente sind im Techno-berg die Welt der Naturwissen-gab Backpulver und Essig in einewird sie von der gleichnamigenWasser neugierig machen.linokoffer enthalten, ebenso wieschaft und Technik. BundesweitFlasche und stülpte einen Luftbal-Stiftung.„Wenn wir ein Behältnis kopf-Hintergrundinfos, die den Erzie-sind über 16 000 Kitas beteiligt,lon über den Flaschenhals. „Kin-über ins Wasser stellen und esherinnen beim Erklären helfen:rund 1000 davon tragen die Aus-der sind von Natur aus neugie-füllt sich nicht mit Wasser, dannwenn wissbegierige Kinder wis-zeichnung „Haus der kleinen For-rig“, sagt die Erzieherin und stell-Mit im Boot sitzen die Helm-merken die Kinder: Die Luft, dassen wollen, welche Stoffe Stromscher“.Michaela Mersetzkyvertretende Leiterin des Stuttgar-holtz-Gemeinschaft, McKinseyter Kindergartens Mariä Himmel-und zwei Stiftungen.fahrt. „Da ist es wunderbar, wennman ihnen nicht nur eine Antwortgibt –wenn man sie selberMit der Vision, dass irgendwannüberhaupt wüsste.“jede deutsche Kita ein „Haus derkleinen Forscher“ sein wird, star-Stattdessen können die Kleinenteten 2006 vier große Partnereinfache Experimente selbst ma-diese Bildungsinitiative –laut Stif-chen oder wie bei diesem zuschauen,was passiert: Die Flüssigkeitin der Flasche fängt an zu brodeln–und der Luftballon blästsich von allein auf. Durchs gemeinsameBeobachten und denAustausch untereinander kommendie Kinder selbst auf Lösun-tungsgeschäftsführer Peter Rösner„die größte, die es in deutschenKindergärten je gegebenhat“ –, um bei den Drei- bis Sechsjährigendas Interesse für Technikund Naturwissenschaften zuwecken: die Helmholtz-Gemeinschaft,McKinsey &Company, dieSELBST AUSPROBIERENLuft ist, wenn’s bläst.Mit Luftballons könnenKinder trefflich experi-Foto: Stiftung Haus der kleinen Forschergen: In der Flasche ist jetzt mehrSiemens-Stiftung und die Diet-mentieren.


UNTERNEHMENSPORTRÄT: JACOB GMBH ANZEIGE |SEITE 45Die internationalen Märkte im VisierDer Spezialist für Kabelverschraubungen und Mess- und Regeltechnik hat seit 1972 seinen Sitz in Kernen1922 hat Wilhelm <strong>Jacob</strong> inStuttgart eine Firma gegründet,die Messingdrehteile undStecker für die Elektroindustrieproduzierte. Heute hatdas Unternehmen 200 Mitarbeiter,einen Jahresumsatzvon über 30 Millionen Euround plant ein Werk in China.Frau Sellinger, was reiztdie <strong>Jacob</strong> <strong>GmbH</strong> an China?Simone Sellinger: Wir wollenwachsen und noch internationalerwerden. Wir haben derzeitVertriebspartner in ganzEuropa, in Amerika, Brasilien,Indien und China und eineTochter in der Schweiz, die IntradoAG. In China planen wir,zunächst einen Vertrieb aufzubauenund eventuell späterauch dort zu produzieren. Wirwollen von dort aus den asiatischenMarkt beliefern.Was genau produzieren Sie?Simone Sellinger: Wir erzieleneinen großen Anteil unseresUmsatzes mit Kabelverschraubungenaus Messing, Kunststoffund Edelstahl. Dazukommt die Mess- und Regeltechnik.Wir arbeiten eng mitGehäuseherstellern zusammenund beliefern den MaschinenundSchaltschrankbau. Aberauch der klassische Handwerkersetzt unsere Kabelverschraubungenein. Überalldort, wo ein elektrisches Kabeldurch ein Gerät geführt wird,könnte eine Kabelverschraubungvon <strong>Jacob</strong> im Spiel sein.Ob Mikrowelle, Herd oderWaschmaschine, Schaltschränkeoder Motoren.Woran würde ich eineKabelverschraubung der<strong>Jacob</strong> <strong>GmbH</strong> erkennen?Simone Sellinger: Zunächstnatürlich an der Qualität!(lacht) Wir haben hervorragendeProdukte. Dann auch an derspeziellen Riffelung und vor allemam Signet. Jede Kabelverschraubung,die unser Hausverlässt - und das sind rund200 Millionen Stück im Jahr -ist mit einem kleinem W und Jgezeichnet, den Anfangsbuchstabenunseres FirmengründersWilhelm <strong>Jacob</strong>.Engagierte und hervorragendausgebildete MitarbeiterWas ist Ihre größte Stärke?Simone Sellinger: Dass wir fürunsere Kunden einen Mehrwertproduzieren. In unsererBranche gibt es viele Mitbewerberund die Produkte sind häufigähnlich. Es ist daher relativschwer, sich alleine durch dasProdukt voneinander abzuheben.Wir punkten durch engagierteund hervorragend ausgebildeteMitarbeiter, durchSimone Sellinger.Zuverlässigkeit und Service.Deshalb heißt unser Mottoauch „Uns verbindet mehr“.Wir haben sehr gute und langjährigeKunden, mit denen wirein partnerschaftliches Verhältnispflegen. Auf uns kannman sich verlassen.Und Sie haben vielejunge Mitarbeiter ...Simone Sellinger: Wir bildenviele junge Leute aus, die wirauch übernehmen. Momentanhaben wir 15 Auszubildende.Trotz unserer 200 Beschäftigtensind wir ein Familienbetrieb.Wir verstehen uns alsTeam. Wir beziehen unsereMitarbeiter ein, wir informierensie jeden Monat über alles,was in der Firma läuft, und honorierenVerbesserungsvorschläge.Deutschland hat immernoch die besten Ingenieureund die strukturiertesten Ar-Von der Spritzgießmaschine werden die Kunststoffteile in denVibrations- und Trommelseparierer befördert, wo DimitriosArabatzidis den korrekten Ablauf überwacht.beitsprozesse. Diesen Standortvorteilwollen wir uns erhalten.Was ist derzeit IhrTop-Produkt?Simone Sellinger: Wir habenvor zwei Jahren eine Kabelverschraubungauf den Markt gebracht,die wesentlich schnellerund einfacher zu montieren istals alles zuvor, die Perfect Fix.Sie wird von einer Seite des Gehäusesaus montiert - ohne Gegenmutterund ohne weiteresWerkzeug.Das neue Firmengebäude der Firma <strong>Jacob</strong> in Kernen-Rommelshausen.Bilder: SteinemannDATEN UND FAKTENGründung: 1922 in Stuttgart;seit 1972 in Kernen.Mitarbeiter: 200Umsatz: rund 30 Mio. Euro pro JahrProdukte: Kabelverschraubungen, Mess- und Regeltechnik,Steckverbinder, Kabel-KennzeichnungssystemeKunden: Großunternehmen wie Kärcher, Mahle, Liebherr(Kräne), Siemens, ABB und Großhandel (Würth, Sonepar)Kontakt: <strong>Jacob</strong> <strong>GmbH</strong>Elektrotechnische FabrikGottlieb-Daimler-Straße 1171394 KernenTelefon 07151/4011-0Internet: www.jacob-gmbh.deSind die erneuerbaren Energienein Markt für Sie?Simone Sellinger: Natürlich!Die Welt um uns herum wirdgrüner. Wäre doch schön,wenn künftig auch in Speicherkraftwerkenund Windparksdas WJ unseres Firmengründerszu finden wäre. Im BereichBahn sind wir bereits erfolgreich.In diesem Jahr haben wirdie Zulassung für den Einsatzunserer Kabelverschraubungenin Zügen erhalten. Darauf sindwir sehr stolz!Das Gespräch mit MarketingundVertriebsassistentin SimoneSellinger führte SigridKrügel.


SEITE 46INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERGGute Beispiele stecken anMittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-WürttembergFoto: Jauch und ScheikowskiWilli, do isch’d Caritasdro!“ –„Sag, mir gäbednix!“ Karl-HansKern muss lachen, als er erzählt,dass die Leute manchmal so reagieren,wenn er in einem Betriebanruft. Stimmt ja auch, dass dieCaritas oft etwas will, um Spendenoder Unterstützung nachsucht.Aber manchmal ruft derGeschäftsführer des KompetenzzentrumsSolidaritätsstiftungbeim Caritasverband der DiözeseRottenburg-Stuttgart Unternehmenauch an, weil die Caritas etwaszu vergeben hat. Zum BeispielAnerkennung.Seit dem Jahr 2007 verleiht sieaus diesem Grund –und in Zusammenarbeitmit dem Wirtschaftsministerium–jährlich ihrenMittelstandspreis für sozialeVerantwortung in Baden-Württembergin Form einer Löwin.Die drei Buchstaben ihres lateinischenNamens, Lea, sollen dabeifür Leistung, Engagement undAnerkennung stehen.„Der Mittelstand in Baden-Württemberg leistet eine ganzeMenge im gesellschaftlichen Bereich“,sagt Hans-Peter Kern, derbei der Caritas diesen Preis mitverantwortet.„Und das machendie alle freiwillig. Niemandzwingt irgendjemanden, Behinderteneine zusätzliche Ausbildunganzubieten oder jedenzweiten Sonntag eine Aktion fürein Kinderheim in der Nachbarschaftzu machen.“ Solcherlei Einsatzwill dieser Preis öffentlichwürdigen. Verliehen wird er am13. Juli im Stuttgarter Haus derWirtschaft.Seit 2007 gibt es den Mittelstandspreisder Caritas. Im erstenJahr gingen schon 134 Bewerbungendafür ein, in diesem Jahrsind es 204. Das Institut fürSocial Marketing trifft eine Vorauswahlder 30 interessantestensozialen Engagements. Darauswählt eine Jury aus renommier-VERANTWORTUNG FÜR ANDERE ÜBERNEHMENSoziales Engagement ist nicht nur etwas für Konzerne, auchkleine und mittelständische Unternehmen können hier Gutestun. Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung inBaden-Württemberg soll dies dokumentieren.UNTERNEHMENSPORTRÄT: GERMAPLAN GMBHANZEIGEMit betreutem Selbstbau zum EigenheimOb Neubau oder Altbausanierung - germaplan <strong>GmbH</strong> unterstützt Bauherren bei ihrer EigenleistungJedes Haus eine Innovation,jeder Bauherr ein Individuum -das sind die Maximen, nachdenen Gerhard und Karin Pulinader Firma germaplan<strong>GmbH</strong> arbeiten.Seit 26 Jahren planen undbauen Sie Architekten-Bausatzhäuser.Wie kam esdazu?Gerhard Pulina: Ich habe vormeinem ArchitekturstudiumMaurer gelernt. Da lag es nahe,mit dieser erlernten Fähigkeitein Selbstbausystem zu entwickeln,das Baufamilien dieMöglichkeit bietet, mit qualifizierterBaubetreuung Eigenleistungenzu erbringen, hochwertigeHäuser zu bauen undBaukosten zu reduzieren.Wie funktioniert das?Gerhard Pulina: Unser Selbstbausystemberuht auf einemdurchdachten Konzept. Beginnendbei der individuellen Architektenplanungüber dieBaustofflieferungen durch denregionalen Baustoffhandel biszur praktischen Einweisungund Betreuung durch unsereerfahrenen Bauleiter und regionaleHandwerksmeister.War die Entscheidung zumSelbstbau damals leicht?Gerhard Pulina: Meine Architektenkollegenhaben denSchritt nicht verstanden. Vor26 Jahren war das auch ein völligneuer Ansatz. Bereut habeich das aber nie. Inzwischenbauen wir mit einigen unsererKunden aktuell das zweiteHaus oder das der Kinder.Wie kommt es denn dazu?Mit Eigenleistungen können Bauherren die Hausbaukostenentscheidend reduzieren. Germaplan begleitet sie dabei miteiner qualifizierten Baubetreuung. Bild: SteinemannGerhard Pulina: Wir begleitenunsere Bauherren ganz individuell.Zwar müssen sie viel Eigenleistungeinbringen, abersie tun nichts, bevor wir sienicht geschult haben. Am kommendenWochenende zum Beispielsteht ein Mauer-Workshopan. Außerdem gibt’s nocheinen Bauherren-Stammtisch,bei dem sich ehemalige undneue Bauherren regelmäßigaustauschen.Welche Herausforderunggibt es nach 26 Jahren noch?Gerhard Pulina: Die Altbausanierungist ein wichtiges Themageworden. Auch hier könnenwir unser bewährtesSelbstbausystem einsetzen.Und dazu kommen dannnoch die individuellen Wünscheder Bauherren?Gerhard Pulina: Ja, da ist es,was mich immer wieder antreibt.Wir haben in den 26 Jahrennicht ein Haus zweimal gebaut.Nichts ist unmöglich, jedesHaus ist eine Innovation.Das Gespräch mit Karin undGerhard Pulina führte MichaelaKölbl.KONTAKTgermaplan <strong>GmbH</strong>Dipl.-Ing. ArchitektGerhard PulinaSchulstraße 3171720 OberstenfeldTel. 07062/92580info@germaplan.dewww.germaplan.de


INNOVATIONSMOTOR BADEN-WÜRTTEMBERG SEITE 47DIE PREISTRÄGER DES VERGANGENEN JAHRESten und kompetenten Persönlichkeitenaus Wirtschaft, Wissenschaft,Kirche und Medien die Gewinnerin drei Kategorien: bis20 Beschäftigte, bis 149 Beschäftigteund bis 500 Arbeitnehmer.Bei der Bewertung spielen vor allemder Umfang und die Nachhaltigkeitdes Einsatzes, der Bezugzur Kernkompetenz des Unternehmens,die Kooperation undEntstehung von Netzwerken, diegesellschaftliche Wirkung, dieZu den Siegern könnte in diesemJahr etwa die E+K Quartier amTurm <strong>GmbH</strong> zählen, die den Bewohnerndes Quartiers am Turmin Heidelberg-Rohrbach einNachbarschaftszentrum im Wertvon 350 000 Euro geschenkt hat.Auch die Zahnchirurgische PraxisDr. Rainer Roos in Neuhausenkönnte den Preis gewinnen: Dr.Roos bemüht sich seit dem Jahr2000 um den Aufbau einer Zahnarztpraxisin Ladakh, dem äußers-Agentur für Kommunikation undGestaltung: Die Oberschwabenunterstützen sowohl eine Kinderklinikim weißrussischen Brestals auch die Klinik-Clowns im KinderkrankenhausSt. Nikolaus sowieden Verein „Sport hilft krankenKindern in Ravensburg“.Karl-Hans Kern erzählt, dass ermanchmal auch telefonisch nachfragt,ob eine Firma, von derensozialem Engagement er weiß,sich nicht für den Preis bewerbenPreisträger der 1. Kategorie(bis 20 Mitarbeiter):Auto &Technik Gassert <strong>GmbH</strong>,Neckargemünd (Sozialpartner:Neckargemünder Tafel e. V.)Preisträger der 2. Kategorie(20 bis 150 Mitarbeiter):Holz-Hauff <strong>GmbH</strong>, Leingarten(Sozialpartner: Kiga Akazienrain,Diakonisches Werk Heilbronn,DJK Sportbund Heilbronn,G.-Hauptmann-Schule)Preisträger der 3. Kategorie(150 bis 500 Mitarbeiter):Geuder AG, Heidelberg (Sozialpartner:Christoffel BlindenmissionDeutschland e. V. undDeutsches Komitee zur Verhütungvon Blindheit)Sonderpreisträger: HyundaiMotor Deutschland <strong>GmbH</strong>,Neckarsulm (Sozialpartner:Caritasverband der DiözeseRottenburg-Stuttgart)Transfermöglichkeit der Projekteten Norden Indiens.möchte. „Da gibt es Unterschie-und die Kommunikation desEngagements eine Rolle.In die engere Wahl kam ebenfallsdas d-Werk in Ravensburg, einede zwischen schwäbischen undbadischen Unternehmern“, lachter. „Die schwäbischen winken oftab und sagen, das machen wiranders die Badener: „Die sindnicht so zurückhaltend! Die sa-doch gern, dafür müssen wirgen sofort, ja klar, das machennicht extra geehrt werden.“ Ganzwir, wir sind dabei!“mimeIn der Natur zu Hause.Überall woMenschen mit Holzarbeiten, können sie sich auf dieMotorsägen von STIHL verlassen.Auch inden steilsten Lagen derMittelgebirge. Denn STIHL stehtfür kompromisslose Qualität bisins kleinste Detail. Zum Beispieldie MS441. Mit ihrer besonderssparsamen Motorentechnologie,dem wartungsarmen Luftfilterund ihrem kräfteschonenden Anti-Vibrationssystem ist sie jederAufgabe gewachsen. Mehr über dieMotorsäge erfahren Sie bei IhremFachhändler.Willkommen in der faszinierendenWelt von STIHL!www.stihl.deNr.1 weltweit


UNTERNEHMENSPORTRÄT: FRIEDRICH LÜTZE GMBH & CO. KG ANZEIGE |SEITE 48Nicht verbrauchte Energie muss man nicht einsparenDie Firma LÜTZE aus Weinstadt gehört zu den führenden Unternehmen der AutomationsbrancheMit unzähligen Pionierleistungen,Patenten und hochinnovativenProdukten gehört dieFRIEDRICH LÜTZE <strong>GmbH</strong> & Co.KG aus Weinstadt heute zuden weltweit führenden Unternehmender Automationsbranche.Wir sprachen mit InhaberUdo Lütze über Grundlagenforschungim Rahmender Innovationsallianz GreenCar-Body.Herr Lütze, was ist das füreine Allianz?Udo Lütze: Dieser Technologieverbundwill Wirtschaft undWissenschaft zusammenbringen,um in der Automobilindustrieauf innovative WeiseEnergie zu sparen und Ressourcenzu schonen.Was genau bedeutet das?Udo Lütze: Es geht in dem Teilprojekt,an dem wir beteiligtsind, konkret darum, den Energieverbrauchvon Schaltschränkenzu verringern.Schaltschränke müssen gekühltwerden, weil die eingebautenelektrischen Geräte vielWärme abgeben, welche verschiedeneBauteile beschädigenkann. Diese Kühlung kostetsehr viel Energie. Und da derEnergieverbrauch von Schaltschränkenbei der Automobilherstellungeinen beachtlichenAnteil am Gesamtenergieverbrauchhat, muss er verringertwerden: Die einzige Energie,die wir reichlich haben, istschließlich die Einsparung vonEnergie.Sie sind nicht ohne Grund indieser Allianz vertreten.Udo Lütze: Das ist richtig. Dasvon uns erfundene LSC-Systemzur Befestigung und Verdrahtungelektronischer Teile inSchaltschränken hatte schonbisher baubedingt wesentlicheVorteile bei der Belüftung. Dadurchkonnte der Kühlbedarferheblich reduziert und damitauch der Wärmestress der Bauteilevermindert werden. Diemit dem LÜTZE-System aufgebautenSchaltschränkefallen kleiner ausund sparendamitPlatzund benötigen weniger Kühlenergie.Beides trägt wesentlichzur Ressourcenschonungbei!Was hat sich die Forschungsgruppenun zumZiel gesetzt?Udo Lütze: Ziel ist es, durch innovativeKühl- und Klimatisierungstechnologiensowiedurch Optimierung der Kühlgeräteden Eigenverbrauch anEnergie von Schaltschränkenauf ein Minimum zu reduzieren.Wir bedienen uns dabeimodularer, adaptiver SteuerundRegelungssysteme. Damitwollen wir eine spürbare Senkungdes Energieverbrauchs erreichen.Konkret soll der Platzbedarfzur Aufstellung vonSchaltschränken um bis zu 30Prozent reduziert werden undder Energiebedarf für dieSchaltschrankkühlung um biszu 15 Prozent.Welche Lösungswege werdendabei beschritten?Udo Lütze:Wir machen beispielsweiseInfrarotmessungen mitzahlreichen Sensoren, um Wärmenesterim Schaltschrankaufzuspüren. Dann muss geprüftwerden, ob die Geräte imSchaltschrank platzsparenderangeordnet werden können -was bereits Energie einspart -und wie die Verdrahtungssystemeangelegt werden müssen,um eine energiesparende Luftströmungzu ermöglichen. Darüberhinaus soll dann nochganz allgemein die Qualität derInhaber Udo Lütze.Foto: BernhardSchaltanlagen erhöht werden.Mit wem arbeiten Sie beidiesem Projekt zusammen?Udo Lütze: Mit im Boot sindbeispielsweise Audi und VW,weitere Automatisierungsspezialistenwie Rittal oder PhoenixContact sowie das Fraunhofer-Institutund das KarlsruherInstitut für Technologie.Die Forschung zur Klimatisierungvon Schaltschränkenist Teilprojekt eines Verbundprojektesvon 60 Unternehmenund wird vomBundesministerium für Bildungund Forschung gefördert.Welche Positionkommt Ihnen dabei zu?Udo Lütze: Für die Projekte isteine Laufzeit von drei Jahrenvorgesehen. Das heißt, in etwaeinem Jahr müsste die AllianzErgebnisse vorlegen können.Wird sich diese Forschungsarbeittatsächlich spürbarauf den Energieverbrauchder Automobilbranche auswirken?Udo Lütze: Diese Grundlagenarbeitwird sich mit SicherheitDie Bahntechnikist ein weitereswichtiges Standbein vonLÜTZE. Tausende von LÜTZE-Komponentensind derzeit in Hochgeschwindigkeitszügen,Güterzugloks sowie S- und U-Bahnen weltweit imEinsatz. Für alle hier grün eingezeichneten Bereiche wurden vonLÜTZE Automatisierungslösungen entwickelt.langfristig auszahlen. DieWettbewerbsfähigkeit derDeutschen Automobilindustrieund ihrer Zulieferer hängt ganzwesentlich davon ab, wie esuns gelingt, hier praxisnahe Ergebnissezu entwickeln. Die Resultate,die wir heute gemeinsamerarbeiten, sind unsereWettbewerbsvorsprünge derZukunft. Genau darum ist dieZusammenarbeit zwischen Zulieferern,den Automobilherstellernund der Wissenschaftmehr als gewinnbringend!Das Gespräch führteAndreas KrohbergerKONTAKTDATENInfrarot-Thermografieaufnahme im Betrieb zurIdentifikation von Wärmenestern.Durch die richtige Führung von Luftströmungenkann Kühlenergie gespart werden.Udo Lütze: Beim Gesamtprojekt„Green Car-Body Technologies“geht es ganz allgemeinum die energie- und kosteneffizienteKlimatisierung im Karosseriebau.Ich bin stolz, alsMitglied im Lenkungsausschussan dieser Forschungsarbeitmitwirken zu können.Wann rechnen Siemit Ergebnissen?FRIEDRICH LÜTZE<strong>GmbH</strong> & Co. KGBruckwiesenstraße 17–19Postfach 12 24 (PLZ 71366)71384 WeinstadtTel: 07151/6053 0Fax: 07151/6053 277info@luetze.dewww.luetze.com

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