„EARLY – BIRD“ TURNIER - Verschönerungsverein Berghausen
„EARLY – BIRD“ TURNIER - Verschönerungsverein Berghausen
„EARLY – BIRD“ TURNIER - Verschönerungsverein Berghausen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Mancherlei Gründe veranlassten unsere Vorfahren nach<br />
Nebenbeschäftigungen Ausschau zu halten. So kam in der Landwirtschaft<br />
zur Schafzucht der Flachsanbau. Es gehörte im Winter zu den Aufgaben<br />
jeder Familie, außer der Verarbeitung der Schafwolle auch die Herstellung<br />
der Garne aus Flachs. Leinen wurde allerdings nur in zwei bekannten<br />
Häusern gewebt. Eine Leinenweberei befand sich im Haus Bürstinghaus im<br />
Oberhof und die zweite Weberei im alten Hause Mücher/Brensing.<br />
Die fertige Ware bleichte man mit der übrigen Wäsche bis zum Jahre 1850<br />
„am Bäumchen“ in der Hofwiese.<br />
Um diese Zeit befanden sich auch drei Fischteiche in <strong>Berghausen</strong>, von<br />
denen der Burgweiher übrig blieb und als Löschteich benutzt wurde. Der<br />
Name Burgweiher stammt von einem burgartigen Gebäude aus dem frühen<br />
Mittelalter, in dem die Vogtei der Herren von Gimborn untergebracht war.<br />
Wie in der Landwirtschaft, so waren auch viele unserer Vorfahren in der<br />
Verhüttung von Erzen und deren weiteren Verarbeitung tätig.<br />
Die Erzfunde vom 12. bis 16. Jahrhundert bei Wallefeld, Remerscheid und<br />
an der Agger, deren Verhüttung und Veredelung, besonders aber deren<br />
weitere Verarbeitung in unserer Gegend, stellen praktisch die Wiege und<br />
Grundlage unserer heutigen Stahlindustrie an der Leppe dar. So ist es<br />
verständlich, dass unsere Vorfahren als Köhler, Reidemeister (Besitzer von<br />
Wasserhämmern), Hammerschmiede, Händler und Fuhrleute beschäftigt<br />
waren.<br />
Hierzu sei erwähnt, dass es in <strong>Berghausen</strong> zwei Meilerplätze gab, und zwar<br />
im Elbachsiepen und im Büschelchen. Außerdem standen zeitweise bis zu<br />
24 Hämmer an der Leppe. Davon gehörten acht Reckhämmer und ein<br />
Stahlhammer nach <strong>Berghausen</strong>.<br />
Diese günstigen Verhältnisse brachten, zumal die sogenannte „Eisenstraße“<br />
aus dem Siegerland kommend, über Lützinghausen, Hülsenbusch,<br />
Niedergelpe nach <strong>Berghausen</strong> und von dort durchs Leppetal bis Remscheid<br />
und Solingen gehend, einen gewissen Wohlstand mit.<br />
Es blieb daher auch nicht aus, dass unter unseren Ahnen Schneider,<br />
Bäcker, Schuhmacher, sogar Bierbrauer und Schnapsbrenner vorzufinden<br />
sind. Eines dieser alten Brauhäuser ist das Haus gegenüber dem<br />
Friseursalon Bürstinghaus (heute „Der Salon“).<br />
Bis Ende des 17. Jahrhunderst hatten die Ortschaften <strong>Berghausen</strong>, Peisel,<br />
Wegescheid und Hülsenbusch noch keine eigenen Schulen, und der jeweils<br />
zu Hülsenbusch amtierende Pfarrer übernahm den Unterricht im Pfarrhaus<br />
zu Kalkuhl bei Niedergelpe. Erst 1727 musste die Gemeindeverwaltung,<br />
gezwungen durch die Weigerung des damals im Amt befindlichen Pfarrers,