„EARLY – BIRD“ TURNIER - Verschönerungsverein Berghausen

Die Berghausener Glocke
Obwohl zu Anfang des vorigen Jahrhunderts als „wol volckreichster Hof (d.h.
nicht Kirchdorf) im ganzen Lande“ bezeichnet, „worauf viele begüterte Leute,
welche theils Reidemeisteramt, Hammerschmiede, theils Bierbrauer,
Branntweinbrenner und Bäcker sind“, bekam Berghausen erst recht spät
eine eigene Schule. Die Kinder mussten nach Kalkkuhl laufen. Als man 1848
ein eigenes Schulgebäude errichtet, legte man sich bald darauf auch eine
ansehnliche Schulglocke auf einem hölzernen Glockenturm zu. Viele
Generationen von Schulkindern hat sie zum Unterricht gerufen, bei so
manchem Feuer oder Unglücksfall ist sie geläutet worden. Anfang der 50er
Jahre wäre dann beinahe das Ende der Glocke gekommen: Wegen
Baufälligkeit sollte der Glockenturm abgerissen und die Glocke
eingeschmolzen werden. Traditionsbewusste Bürger aber setzten sich
durch, und die Glocke fand erst als Kirchen-, später (und dies bis heute) als
Friedhofsglöcklein Verwendung.
Jürgen Wollke