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Geschäftsbericht 2011 - Bell AG

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<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –EditorialWeiteres erfolgreichesGeschäftsjahr für die<strong>Bell</strong> - GruppeBericht des Präsidenten des Verwaltungsratesund des Vorsitzenden der Gruppenleitung4 – www.bell.chLorenz WyssVorsitzender der GruppenleitungHansueli LoosliPräsident des Verwaltungsrates


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance2026324469Sehr geehrte Aktionärinnen,sehr geehrte AktionäreWerte leben — mit Engagement und Begeisterung.An der Definition und Verankerung unserer Wertehaben wir im vergangenen Geschäftsjahr besondersintensiv gearbeitet. In mehreren Bereichenhaben wir Strategien für die kommenden Jahrefestgelegt. Dabei definierten wir neben den strategischenund operativen Inhalten immer auch eineWerthaltung. Denn wir sind überzeugt, dass inZukunft ein Unternehmen nur dann erfolgreichsein wird, wenn neben der Leistungsfähigkeit aucheine Werthaltung gelebt wird, die langfristig nachhaltigesHandeln beinhaltet.Deutschland getätigt. Demgegenüber stehen ausserordentlicheErträge von CHF 8 Millionen ausnachträglichen, erfolgswirksamen Versicherungsleistungenaus dem Brandfall Frigo im Jahr 2010sowie CHF 14,5 Millionen aus Währungs-Absicherungsgeschäften.Der Unternehmensgewinn istmit CHF 71,6 Millionen (+11 % oder CHF 7 Mio.)über dem Vorjahreswert ausgefallen.Der Cashflow vor Veränderung NUV stieg um 1,8auf CHF 182 Millionen (+1 %). Das Absatzvolumenwuchs um 1,9 Prozent auf rund 224 MillionenKilogramm. Insgesamt beschäftigte die <strong>Bell</strong>-Gruppeper 31.12.<strong>2011</strong> 6’470 Personen in 12 Ländern.+1,9 %Absatzvolumen auf224 Millionen Kilogrammgestiegen.<strong>2011</strong> haben wir an das sehr erfolgreiche Vorjahrnahtlos anknüpfen können. Dies in einem Umfeld,das sich sehr rasch verändern kann und sehranspruchsvoll geblieben ist. Sowohl in der Schweizals auch international ist <strong>Bell</strong> weiter gewachsen.Der Umsatz aus Warenverkäufen ist bei Ausklammerungvon Änderungen im Konsolidierungskreisund Währungsschwankungen um 1,8 Prozent gewachsen.Nominal sank der Umsatz mit CHF 2,52Milliarden um 3,8 Prozent (CHF -100,6 Mio.).Die Währungsschwankungen, vor allem der imDurchschnitt deutlich tiefere Wechselkurs desSchweizer Frankens zum Euro, senken den nominalenUmsatz um rund CHF 81 Millionen. DieDekonsolidierung von <strong>Bell</strong> Convenience schlägtmit CHF 82 Millionen zu Buche.Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA und EBITliegt aufgrund der Änderungen im Konsolidierungskreisund dem Nettoeinfluss der Einmaleffekteunter dem Vorjahr. Details dazu sind im Kapitelder finanziellen Berichterstattung aufgeführt.In der Überleitung zum Unternehmensergebnissind einzelne ausserordentliche Positionen angefallen.Eine ausserordentliche Abschreibungvon insgesamt CHF 26 Millionen wurde auf denGoodwill und den Markenwert von ZIMBO inErfolgreiches Geschäftsjahrim Kernmarkt SchweizIn der Schweiz hat <strong>Bell</strong> die Leaderposition weiterausgebaut. Alle Geschäftsbereiche konnten ihrenAbsatz steigern. Der Umsatz aus Warenverkäufenerhöhte sich — ohne Berücksichtigung der Dekonsolidierungvon <strong>Bell</strong> Convenience — um CHF 20Millionen auf CHF 1,75 Milliarden. Das Absatzvolumenwuchs auf 120,8 Millionen Kilogramm(+2,1 %).Die wachsende Nachfrage nach Produkten mithoher Wertschöpfung sowie nach SchweizerFleisch waren die Haupttreiber für das Wachstum.Die saisonalen Geschäfte wie Ostern oder Grillwaren <strong>2011</strong> ebenfalls erfolgreich. Positiv auf dieAbsatzentwicklung in der Schweiz hat sich dasstabile Rohmaterialpreisniveau ausgewirkt. Diesessorgte für einen gleichmässigen Fleischkonsumüber das ganze Jahr hinweg. Zudem haben wir inunseren Produktionsbetrieben weitere Produktivitätsfortschritteerzielt.Weniger erfreulich sind die Auswirkungen desEinkaufstourismus. Dieser ist aufgrund der Abwertungdes Euros gegenüber dem Schweizer Frankenzusätzlich angekurbelt worden. Gemäss Erhebungen– 5


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Mit der neuenMarkenstrategiewollen wir dieStärke der Marke<strong>Bell</strong> noch konsequenternutzen.des Schweizer Fleisch-Fachverbands kauften inder Schweiz wohnhafte Personen Fleisch undFleischprodukte für rund eine Milliarde SchweizerFranken im grenznahen Ausland.Starke Steigerung bei denRohmaterialpreisen in der EuWas das Absatzvolumen in Europa betrifft, hat<strong>Bell</strong> International die Marktstellung weiterausbauen können. Das Absatzvolumen wuchs umüber 5 Prozent auf total 103’551 Tonnen. Der Warenumsatzin Lokalwährung stieg um 5,7 Prozentauf EUR 625 Millionen. Rund EUR 14 Millionendavon sind auf die Akquisition Hoppe zurückzuführen.Der Warenumsatz in Schweizer Frankenliegt aufgrund des durchschnittlich tiefen Euro-Wechselkurses mit CHF 771 Millionen unterVorjahresniveau (-4,8 % bzw. CHF -39 Mio.).Unsere Erwartungen in Bezug auf das Gesamtergebnishaben sich insgesamt nicht erfüllt. Dafürverantwortlich sind hauptsächlich die stark angestiegenenRohmaterialpreise. Die Nachfrage vonLändern wie Russland oder China schoss indie Höhe, wodurch sich in der EU die Preise fürwichtige Rohmaterialkomponenten innerhalbkürzester Zeit verdoppelt haben. Auch die Preisefür Verpackungsmaterialien sowie Hilfs- undZusatzstoffe haben sich massiv erhöht. Dadurchmussten wir die Preise anheben, was der Einzelhandelnur bedingt und mit grosser zeitlicherVerzögerung akzeptierte. Das Margenbild hat —insbesondere bei der Brüh- und der Rohwurst —gelitten, während sich die Situation beim Rohschinkenim zweiten Halbjahr etwas stabilisierte.Strategische Ausrichtung<strong>2011</strong> haben wir in wichtigen Bereichen unserekünftigen strategischen Stossrichtungen definiert.So haben wir beispielsweise eine neue Markenstrategiefür <strong>Bell</strong> Schweiz verabschiedet. Damitwollen wir die Stärke unserer Marke noch konsequenternutzen, um unsere führende Position inder Schweiz weiter auszubauen. Die internationaleMarkenstrategie wird im laufenden Jahr verabschiedet.Weiter haben wir in einer neuenPersonalstrategie Themen wie Verhaltens- undFührungsgrundsätze, Vergütungen und Mitarbei-tergewinnung festgehalten. In der IT-Strategiehaben wir unter anderem ein durchgängiges ERP-System für <strong>Bell</strong> Schweiz und <strong>Bell</strong> Internationaldefiniert und in der Finanzstrategie verbindlichefinanzwirtschaftliche Kenngrössen festgelegt.Bei allen Strategiearbeiten wird einem Aspektbesondere Aufmerksamkeit gewidmet: der Nachhaltigkeit.Wir sind überzeugt, dass nachhaltigesHandeln für erfolgreiche Unternehmen bereitsheute — und in Zukunft erst recht — entscheidendist. Dies nicht nur aus ökologischer und sozialerSicht, sondern auch in ökonomischen Belangen.Beispielsweise sind derzeit bei <strong>Bell</strong> Überlegungenim Gange, vorgelagerte Stufen stärker ans Unternehmenzu binden. Im Baltikum investieren wirgemeinsam mit verschiedenen Partnern in einzukunftsweisendes und konsequent nachhal tigesProjekt für Qualitätsrindfleisch aus Mutterkuhhaltungauf der Basis von Grasland. Damit könntenwir vermehrt sicherstellen, dass unsere wachsendenAnforderungen an die Haltungsformen erfülltwerden. Zudem lässt sich damit auch die Abhängigkeitvon grossen Rohstofflieferanten und Rohstoffpreisschwankungenreduzieren.In der Schweiz haben wir in Bezug auf die Standortpolitikweitere wichtige Schritte unternommen.In Oensingen (Kanton Solothurn) haben wir unseine passende Parzelle von rund 6,5 Hektargesichert für den Bau des neuen Betriebes fürdie Schweinefleischveredelung. Diese liegt inunmittelbarer Nähe unseres bestehenden Frischfleischbetriebsfür Tiere der Rindergattung.Das neue Werk wird den Betrieb in Basel ablösen,dessen Nutzungsdauer sich dem Ende zuneigt.Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich 2015oder 2016. Ein weiterer Neubau ist in Cheseaux(Kanton Waadt) für die Charcuterieproduktiongeplant. Damit verbunden sind Investitionen inder Höhe von CHF 32 Millionen. Die Charcuterievolumender bestehenden Betriebe in Cheseauxund Lausanne werden im neuen Werk zusammengeführt.Vor allem für Lausanne haben wir eineErsatzlösung gesucht: Der Mietvertrag auf demehemaligen Schlachthof-Gelände läuft per Ende2014 aus, und die Stadt Lausanne als Eigentümerinwill das Gelände für andere Zwecke nutzen.6 – www.bell.ch


Knochengereiftes Entrecôte«Nichts ist zarter undaromatischer alsknochengereiftes Fleisch.Für mich ist es dieQualität in Perfektion.»Denise Hofmann (29) ist seit August 2008als Produktentwicklerin bei <strong>Bell</strong> Frischfleischin Oensingen (Schweiz) tätig.10 – www.bell.ch


DasperfekteSteakKnochengereiftes Fleisch — auch «Dry-Aged Beef»genannt — ist eine alte Metzger-Handwerkskunst, dieimmer beliebter wird. Kein Wunder: Die edlen Stückewerden durch die Reifung so mürbe und zart, entwickelnein solch einzigartiges Aroma, dass jederGourmet ins Schwärmen gerät. Für diese Spezialitätverwendet <strong>Bell</strong> nur bestes Rindfleisch von ausgewähltenFleischrassen, die eine ausgeprägte Bemuskelungund eine gute Fettabdeckung aufweisen.Bei einer Temperatur zwischen 0 und 1 Grad Celsiusund einer Luftfeuchtigkeit, die 70 Prozent nicht übersteigt,reift das Fleisch während mehrerer Wochen amKnochen, verliert dabei Feuchtigkeit und gewinnt Güte.So macht <strong>Bell</strong> etwas Gutes noch besser.21Tage Reifezeitbenötigt unser exquisites«Dry-Aged Beef» im Durchschnitt,bis die perfekte Qualitäterreicht ist.


Bündnerfleisch«Für die Qualität unseresBündnerfleischs sind diereine, frische Bergluft unddas ausgeglichene Klimaim Churwaldnertal ideal.»Hanspeter Treichler (51) ist gelernter Metzgerund leitet heute den Betrieb Churwalden (Schweiz).Er arbeitet seit 1994 für die FleischtrocknereiKocherhans und Schär <strong>AG</strong>, die letztes Jahr von<strong>Bell</strong> übernommen wurde.12 – www.bell.ch


DasBündnerOriginalIn den Schweizer Alpen ist es schon seit UrzeitenBrauch, Fleisch an der frischen Luft zu trocknen.Bei <strong>Bell</strong> werden die hochwertigen Rindfleischstückenach traditioneller Methode sorgfältig von Handgesalzen und gewürzt — anders als bei den meistenanderen Herstellern, die diesen wichtigen Teilmaschinell durchführen. Für das ideale Klimawährend der gesamten Reifezeit sorgen heutemoderne Trocknungsräume. An vielen Tagen wirddas Fleisch aber noch immer mit reiner Bergluftgetrocknet — dies verstärkt das würzige, authentischeAroma dieser Spezialität.49 %Gewichtsverlustist beim Bündnerfleisch vorgeschrieben.Durch den Trocknungsprozessverliert es rund die Hälfte seinesursprünglichen Gewichts undgewinnt dadurch seineunwiderstehlicheZartheit.Bündnerfleisch ist ein rares Produkt, aus ausgesuchtenEdelteilen vom Rind gewonnen, mitgeschützter geografischer Angabe (GGA) unddaher entsprechend wertvoll. Es ist unbestritten:Dieses Naturprodukt ist seinen Preis wert!


Ungarische SZALÀMI«Ich schätze das angenehme Klimabei uns im Betrieb. Es motiviertund spornt an, höchste Qualitätzu liefern.»Viktòria Vogt (26) arbeitet seit September <strong>2011</strong> in derVerpackungsabteilung von ZIMBO im ungarischen Dorf Perbàl,das rund 30 Kilometer westlich von Budapest liegt.14 – www.bell.ch


11verschiedene Gewürzeenthält eine Ungarische Szalàmi imDurchschnitt — von Pfeffer überPaprika bis Kardamom. Je nachRegion, Traditionund Rezept.Jedernach seinemGeschmackJedes Land und jede Region bringt einzigartigeSpezialitäten hervor. <strong>Bell</strong> produziert in sieben Ländernund möchte deren regionale Vielfalt erhalten undfördern. Die Herkunftsbezeichnung garantiert, dasstraditionsreiche Produkte auch aus der ursprünglichenRegion stammen und nach Originalrezepten hergestelltwerden. Eine typische, regionale Spezialität istdie Ungarische Szalàmi mit ihrem unverwechselbaren,leicht rauchigen Aroma.Wie die Salami nach Ungarn gelangte, ist nicht restlosgeklärt. Sicher ist jedoch, dass sie sich durch dieGewürzmischung und das Räuchern deutlich vonder italienischen Ursprungsvariante unterscheidet —und so den ungarischen Geschmack noch besser trifft.


Frikadellen«Nur eine von zehnProduktideen hat Zukunft.Diese eine zu finden,motiviert mich für zehnweitere.»Jürgen Neumann (30) ist gelernter Koch unddiplomierter Lebensmitteltechnologe undsorgt seit März 2007 als Produktentwicklerbei der Hoppe GmbH in Bad Wünnenberg(Deutschland) für Innovationskraft im BereichHackfleischprodukte.16 – www.bell.ch


16’000’000KilogrammConvenience-Produkte produziertder Convenience-Food-SpezialistHoppe jährlich in der deutschenKleinstadt Bad Wünnenberg.Zeit fürGeschmackConvenience liegt im Trend. Gerade Berufstätige findenheute immer weniger Zeit zum Kochen, möchten sich aberdennoch genussvoll und abwechslungsreich ernähren.Entsprechend wächst die Nachfrage nach innovativenLebensmitteln, die ohne viel Aufwand schnell genussbereitsind und einfach gut schmecken. Ein Produkt, dasdiese Anforderungen bestens erfüllt, sind die Frikadellenvon Hoppe.Das Tochterunternehmen von ZIMBO ist bekannt fürseine Innovationen, wie zum Beispiel die beliebteGemüsefrikadelle. <strong>Bell</strong> setzt auf Convenience und sorgtdamit für unkomplizierten Genuss.


Thunfisch«Wir fangen die Thunfische mitHandleinen vom stehenden Bootaus — das braucht viel Erfahrungund noch mehr Geduld.»Dieser philippinische Fischer verdient seinen Lebensunterhaltim so genannten Korallendreieck — dem Gebiet mit der höchstenBiodiversität im Meer überhaupt.18 – www.bell.ch


5’000philippinische Fischersind in das Gelbflossenthunfisch-Projekt involviert. Ziel ist dieökonomisch nachhaltige Sicherungder Lebensgrundlage fürMensch und Natur.Fischen —GanznatürlichNachhaltige Fischerei sichert Arbeitsplätze und schontdie Umwelt. <strong>Bell</strong> Seafood nimmt seine Verantwortungwahr und setzt konsequent auf nachhaltige Lösungen.Bestes Beispiel dafür ist das gemeinsam mit den PartnernWWF, Coop (Schweiz) und DEG initiierte Projekt zum Schutzdes Gelbflossenthunfischs vor der philippinischen Küste.Mittels Fangquoten und der gezielten Fischerei mit Handleinensollen die Bestände dauerhaft gesichert werden.<strong>Bell</strong> Seafood ist Mitglied der WWF Seafood Group undarbeitet nach den Richtlinien des Marine StewardshipCouncil (MSC).


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –<strong>Bell</strong>SchweizEffiziente Strukturen, ein Top-Leistungsangebot, eine gezielte Standortplanungund bedeutende strategische Kooperationen haben das Jahr <strong>2011</strong> geprägt.<strong>Bell</strong> konnte seine Position als führender Schweizer Fleischverarbeiter deutlichausbauen und schuf damit die Basis für weiteres Wachstum.BaselMitarbeiter1’670GossauMitarbeiter35Cheseauxsur-LausanneMitarbeiter450OensingenMitarbeiter615ZellMitarbeiter470ChurwaldenMitarbeiter20LausanneMitarbeiter35LegendeMitarbeiter per 31.12.<strong>2011</strong>; Werte gerundetHauptsitzFrischfleisch Charcuterie Geflügel Seafood20 – www.bell.ch


Inhalt> Weiteres Wachstum für <strong>Bell</strong> SchweizMarktumfeldStrategische Kooperation mit Hilcona> <strong>Bell</strong> Frischfleisch — Standortstrategie festgelegt> <strong>Bell</strong> Charcuterie — neue Kompetenz beim Bündnerfleisch> <strong>Bell</strong> Geflügel — Ausbau im Convenience-Bereich> <strong>Bell</strong> Seafood — wachsen mit qualitativem Sortimentsausbau> Ausblick 2012 — schwierige VorzeichenEditorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance426324469Weiteres Wachstum für <strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> Schweiz hat das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> erfolgreichabgeschlossen und konnte seine Leaderpositioneinmal mehr weiter ausbauen. Vor allem in denersten drei Quartalen ist das Ergebnis sehr positivausgefallen, während die Wachstumsdynamik imletzten Quartal etwas abgeflacht ist.Der Umsatz aus Warenverkäufen hat nominalum 3,4 Prozent abgenommen. Grund dafür istdie Dekonsolidierung der Geschäftseinheit <strong>Bell</strong>Convenience, die per 1. Januar <strong>2011</strong> zu Hilconaübergegangen ist. Um diesen Effekt bereinigt, stiegder Umsatz um 1,2 Prozent auf CHF 1,75 Milliarden.Das Absatzvolumen wuchs gleichzeitig um2,1 Prozent auf 120,8 Millionen Kilogramm. Zudiesem erfreulichen Wachstum haben sämtlicheGeschäftsbereiche beigetragen.Gewachsen ist hauptsächlich die Nachfrage nachFleisch aus Schweizer Produktion, insbesonderenach Geflügel aus dem Inland. Die Ergebnisentwicklungist vergleichbar mit dem Vorjahr. Derhöhere Wertschöpfungsgrad über alle Sortimentehat sich positiv auf die Erträge ausgewirkt, undauch saisonale Aktivitäten wie Ostern, Grill undFesttage verliefen sehr gut. Weitere erfolgstreibendeFaktoren waren die stabilen Preise für Rohmaterialiensowie die verbesserte Effizienz der Prozessein den Schweizer Produktionsstätten von <strong>Bell</strong>.MarktumfeldDer Fleischkonsum in der Schweiz ist im Berichtsjahrum gut 1 Prozent angestiegen (Schätzung <strong>Bell</strong>).Dies entspricht in etwa dem Bevölkerungswachstum,sodass der Verzehr pro Kopf stabil gebliebenist. Rechnet man die Fleischprodukte dazu, die vonin der Schweiz wohnhaften Personen im grenznahenAusland eingekauft wurden, hat der Fleischkonsuminsgesamt dennoch zugelegt. Im Auslandeingekaufte Produkte sind in den offiziellen Statis-tiken nicht ersichtlich. Weiter angestiegen ist derGenuss von Geflügelfleisch — ein Trend, der sichschon seit mehreren Jahren abzeichnet. <strong>2011</strong> hatGeflügel erstmals Rindfleisch überholt und ist miteiner Verzehrmenge von gut elf Kilogramm proKopf auf Rang zwei der beliebtesten Fleischsortenaufgestiegen. Unangefochtener Spitzenreiter istund bleibt Schweinefleisch mit einem Konsum vonrund 25 Kilogramm pro Einwohner.Die Fleischproduktion in der Schweiz ist insgesamtum gut 1 Prozent gewachsen. Mit Ausnahmeder Kategorie Lamm haben alle Gattungen zugelegtoder sind stabil geblieben. Ebenfalls angestiegensind die Importe, am deutlichsten bei Rindfleischund Geflügel. Gesamtschweizerisch liegt derImportanteil bei den wichtigsten Fleischarten beirund 21 Prozent.Der massiv gefallene Euro-Franken-Kurs hat imBerichtsjahr den Einkaufstourismus im grenznahenAusland deutlich ansteigen lassen — vorsichtigenSchätzungen zufolge um bis zu 20 Prozent.Schweizer Shopping-Touristen greifen im Auslanderfahrungsgemäss gern zu Fleisch-, Milch- undanderen Frischprodukten. Bis zu einer MilliardeSchweizer Franken wird im grenznahen Auslandgemäss Schätzungen des Schweizer Fleisch-Fachverbandsalleine für Fleisch ausgegeben. Diesentspricht einer Zunahme von über 50 Prozentgegenüber dem Vorjahr.Auch im Tourismus wirkt sich der starke SchweizerFranken negativ aus. Ferien in der Schweiz sindfür Touristen aus dem Euro- oder Dollar-Rauminnert kurzer Zeit um über 20 Prozent teurer geworden.Umgekehrt waren Auslandsreisen für in derSchweiz wohnhafte Personen noch nie so günstig.Die betroffenen Branchen (Tourismus, Gastgewerbeetc.) befürchten daher für die Wintersaison <strong>2011</strong>/12massive Einbussen, wie sie bereits im Sommer– 21


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Mit derstrategischenBeteiligungan Hilcona etabliertsich <strong>Bell</strong>noch stärker imBereich Frisch-Convenience.und Herbst zu spüren waren. Darunter leidennebst den auf Touristen ausgerichteten Gastronomiebetriebenund Hotels auch die Supermärkte inden Feriengebieten.Strategische Kooperationmit HilconaPer 1. Januar <strong>2011</strong> vereinten <strong>Bell</strong> und Hilcona ihrekomplementären Aktivitäten in der Frisch-Convenienceunter dem Dach der Hilcona <strong>AG</strong>. Ziel dieserKooperation ist es, in der Schweiz und in Europabeschleunigt und profitabel weiter zu wachsen. ImRahmen der Transaktion bringt <strong>Bell</strong> die GeschäftseinheitConvenience in die Hilcona-Gruppe ein.Im Gegenzug beteiligt sich <strong>Bell</strong> mit 49 Prozent anHilcona. In vier Jahren wird <strong>Bell</strong> weitere zweiProzent des Kapitals erwerben. Durch die Dekonsolidierungvon <strong>Bell</strong> Convenience reduziert sich derUmsatz der <strong>Bell</strong>-Gruppe um rund CHF 82 Millionen.Auf Stufe Unternehmensergebnis wirkt sich derVorgang in Form eines anteiligen Beteiligungsertragesaus. In der Bilanz wird die Beteiligung alsMinderheitsbeteiligung at equity konsolidiert.Mit dieser strategischen Beteiligung etabliert sich<strong>Bell</strong> noch stärker im schnell wachsenden BereichFrisch-Convenience. Hilcona wird ihrerseits in diesemBereich zu einem Vollsortimentsanbieter undstärkt damit ihre Sortiments- und Marktbearbeitungskompetenz.Das Unternehmen bleibt eigenständigund wird wie bisher den Lebensmitteleinzelhandel,den Discount-Kanal, den Impulsbereich,die Gastronomie und die Industrie im HeimatlandSchweiz und in den benachbarten EU-Ländernbedienen. Der Markt hat die Kooperation gutaufgenommen. Nach der Freigabe durch dieWettbewerbsbehörden konnte die Zusammenarbeitzügig vorangetrieben werden. Die Überführungvon <strong>Bell</strong> Convenience am Standort Schafisheim(Kanton Aargau) in die Hilcona <strong>AG</strong> ist bereitsvollzogen, und die Grundlagen für die künftigeMarktbearbeitung sind grösstenteils vorhanden.Im Berichtsjahr wird der Beteiligungsertrag niedrigerausfallen als erwartet. Vor allem der tiefeEuro-Franken-Kurs hatte negative Auswirkungenauf die Ertragslage. Hilcona erzielt rund ein Dritteldes Umsatzes mit Exporten in den Euro-Raum.<strong>Bell</strong> Frischfleisch —Standortstrategie festgelegtIm Bereich Frischfleisch konnte <strong>Bell</strong> den Umsatzum 0,8 Prozent auf CHF 816 Millionen steigern. DasAbsatzvolumen stieg um 1,3 Prozent beziehungsweise720 Tonnen auf insgesamt 54’757 Tonnen.Die Fleischgewinnung von Schlachttieren hat um2,4 Prozent auf 101’821 Tonnen zugenommen.Gesamtschweizerisch sind die Schlachtungen wenigerstark angestiegen, was bedeutet, dass <strong>Bell</strong> indiesem Bereich Marktanteile gewinnen konnte.Die Mehrvolumen sind vor allem bei den Tierender Rindergattung angefallen. Die Rohmaterialpreisesind insgesamt stabil geblieben; der gewichteteDurchschnittspreis lag bei <strong>Bell</strong> 0,9 Prozent unterdem Vorjahr. Die unterdurchschnittlich ausgefallenenSchweinepreise wurden grösstenteils durchdie höheren Preise für Bankvieh und Kälber wiederwettgemacht. Insgesamt hat <strong>Bell</strong> Schlachttiere imWert von rund CHF 607 Millionen bei der SchweizerLandwirtschaft eingekauft, rund 11 Millionen mehrals im Vorjahr. Umgekehrt sind unsere Importedeutlich zurückgegangen. Vor allem beim Schweinefleischhaben sie sich aufgrund des Überangebotesin der Schweiz nahezu halbiert.Das operative Ergebnis des Geschäftsbereicheshat sich ebenfalls positiv entwickelt. Grund dafürsind einerseits die höheren Verkaufsvolumen undandererseits die Steigerungen bei Sortimenten mithöherem Wertschöpfungsgrad wie zum BeispielSelbstbedienungs- und Convenience-Artikel sowieveredelte Produkte auf Hackfleischbasis. ErfolgreicheVerkaufsförderungsaktivitäten wie Länderwochenhaben ebenfalls zum positiven Ergebnisbeigetragen.In Bezug auf die Standortstrategie hat <strong>Bell</strong> nuneinen geeigneten Standort für den neuen Betriebfür die Schweinfleischveredelung bestimmt. InOensingen (Kanton Solothurn) haben wir uns einepassende Parzelle von rund 6,5 Hektar gesichert.Dieses Landstück ist nur wenige Meter vom <strong>Bell</strong>-Betrieb in Oensingen entfernt und erlaubt somitgewisse Synergien. Die Planungsarbeiten werdennun zügig vorangetrieben. Wir rechnen damit,dass der neue Betrieb im Jahr 2015 oder 201622 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance426324469Das operativeErgebnis von<strong>Bell</strong> Frischfleischhat sich positiventwickelt.bereitsteht und die Schweinefleischveredelung dannvon Basel nach Oensingen verlegt werden kann.Am Standort Cheseaux (Kanton Waadt) investiert<strong>Bell</strong> CHF 32 Millionen in einen Neubau für dieCharcuterieproduktion. Die Charcuterievolumendes heutigen Betriebes Cheseaux und des BetriebesLausanne werden im Neubau integriert.Eine Ersatzlösung war vor allem für Lausannenotwendig, da der Mietvertrag auf dem ehemaligenSchlachthof-Gelände per Ende 2014 ausläuft.Die Stadt Lausanne als Eigentümerin will dasGelände für andere Zwecke nutzen. Für denNeubau greift <strong>Bell</strong> auf bestehende Landreservenneben dem heutigen Werk in Cheseaux zurück.Der Betrieb wird für eine flexible Produktion vonregionalen Spezialitäten sowie für Kleinserieneingerichtet. Voraussichtlich im Frühjahr 2012werden wir die Planung abschliessen und mitdem Bau beginnen. Die Inbetriebnahme desneuen Produktionsstandortes in Cheseaux ist für2013/2014 vorgesehen.<strong>Bell</strong> Charcuterie —neue Kompetenz beim BündnerfleischIm Bereich Charcuterie ist der Umsatz um0,5 Prozent beziehungsweise CHF 2,4 Millionenauf CHF 443 Millionen leicht zurückgegangen.Das Absatzvolumen erhöhte sich um 0,4 Prozentbeziehungsweise 117 Tonnen auf 32’462 Tonnen.Die Absatzmenge bei der Brühwurst hat im Berichtsjahrzugenommen. Ausschlaggebend dafürwar vor allem der Ausbau der Volumen bei Kundenaus dem Grosshandel sowie der Gastronomie.Bei der Rohwurst sanken die Volumen aufgrundeiner reduzierten Aktionstätigkeit, während beiden Kochpökelwaren der Absatz stabil blieb.Im April hat <strong>Bell</strong> rückwirkend per 1. Januar <strong>2011</strong>die in Churwalden (Kanton Graubünden) beheimateteFleischtrocknerei Kocherhans und Schär <strong>AG</strong>mit einer Kapazität von rund 1’000 TonnenRohmaterial pro Jahr übernommen und in denGeschäftsbereich Charcuterie integriert. Damitschliesst <strong>Bell</strong> Charcuterie die letzte wichtige Lückeim Produktportfolio. Der Besitz von eigenen Trocknungskapazitätenzur Herstellung von BündnerSpezialitäten reduziert die Abhängigkeit vonDritten für das Inlandgeschäft genauso wie fürden Export. Die Integration des Betriebes undder Mitarbeiter in die <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> wurde perEnde Juni vollzogen. Ein erster Ausbauschritt istfür das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. RundCHF 8 Millionen werden in den Ausbau der Salzereiund der Trocknungsräume investiert. Damit wirddie Produktionskapazität um rund 50 Prozentvergrössert. Je nach Entwicklung prüft <strong>Bell</strong> inden nächsten Jahren weitere Ausbauschritte.Beim Geschäftsmodell von <strong>Bell</strong> Churwalden liegt derFokus klar auf Tradition und Handwerk. So werdendie hochwertigen Fleischstücke auch künftig vonHand gesalzen und nicht wie bei den meistenanderen Herstellern maschinell. Zudem gewährenwir dem Produkt die Zeit, welche für die vollkommeneEntfaltung des typischen Aromas notwendigist. Mit der Herstellung von Bündnerfleisch undBündner Rohschinken wurde Ende <strong>2011</strong> begonnen.Die ersten Rohlinge wurden eingelagert und sindbei einer durchschnittlichen Reifezeit von 22 bis26 Wochen Mitte 2012 zur Auslieferung bereit.<strong>Bell</strong> Geflügel –Ausbau im Convenience-BereichDer Umsatz im Bereich Geflügel betrug im BerichtsjahrCHF 362 Millionen. Dies entsprichteinem Plus von 2,3 Prozent beziehungsweiseCHF 8,2 Millionen. Das Absatzvolumen erhöhtesich um 5,4 Prozent respektive 1’403 Tonnen aufinsgesamt 27’438 Tonnen.Bei der Schlachtung erreichte <strong>Bell</strong> ein Volumenvon 24’310 Tonnen und damit einen Zuwachsvon 3,4 Prozent beziehungsweise 798 Tonnen.Die Importe sind im Vergleich zum Gesamtmarktdeutlich weniger stark gewachsen. Bei <strong>Bell</strong> Geflügelbeträgt der Importanteil noch rund 26 Prozent.Der gesamtschweizerische Durchschnitt liegt beirund 50 Prozent. <strong>Bell</strong> setzt auf ein kontinuierlichesWachstum beim Schweizer Frischgeflügel. Mit Erfolg:Der Absatz in diesem Segment ist seit 2005um rund 35 Prozent gewachsen.– 23


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance4263244692012 wird dieWettbewerbsintensitätimSchweizer Detailhandeldeutlichzunehmen.produziert werden. Deshalb haben wir uns verpflichtet,schrittweise auf Fisch aus nachhaltigbewirtschafteten Beständen und umweltverträglicherZucht umzustellen. Das heisst einerseits,dass keine vom Aussterben bedrohten Arten wieHai, Rochen, Schwertfisch oder Roter Thunfischim Sortiment geführt werden. Andererseits sucht<strong>Bell</strong> für Fische aus stark überfischten Beständenaktiv nach alternativen Beschaffungslösungen.Ausblick 2012 —schwierige VorzeichenFür 2012 erwartet <strong>Bell</strong> Schweiz ein schwierigesMarktumfeld für alle Produktegruppen. Die wirtschaftlichenRahmenbedingungen auf europäischerEbene und deren Auswirkungen auf die Schweizsind schwierig einzuschätzen. Die Wettbewerbsintensitätim Detailhandel wird weiter zunehmen.In sämtlichen Segmenten muss im kommendenGeschäftsjahr mit einem noch schärferen Preiskampfund einem weiter zunehmenden Verdrängungswettbewerbgerechnet werden.Bleibt eine substanzielle Abwertung des SchweizerFrankens gegenüber dem Euro aus, wird sich diedramatische Situation beim Tourismus nicht entspannen— genauso wenig wie der Einkaufstourismusim grenznahen Ausland.Naturgemäss schwierig ist es, im abgeschottetenSchweizer Markt auch die Entwicklung der Rohmaterialpreisevorauszusehen. Um die Konsumdynamikzu unterstützen, eine weitere Abwanderungder Einkäufe ins Ausland zu verhindern und kalkulatorischeVerwerfungen zu minimieren, zählenwir auf weiterhin stabile Rohmaterialpreise.Auf der Angebotsseite steht verstärkt die Suchenach innovativen Produktlösungen im Fokus —mit dem Ziel, neue Potenziale für eine zusätzlicheWertschöpfung zu erschliessen. Zudem arbeitet<strong>Bell</strong> konsequent an der Verbesserung der Produktivität.Dabei wird auch der Verbund der internationalenUnternehmenseinheiten verstärkt genutzt,beispielsweise bei der Beschaffung von Investitionsgüternoder beim Verbrauchsmaterial.Weitere Impulse versprechen wir uns aus der Ende<strong>2011</strong> verabschiedeten Markenstrategie für dieSchweiz. Mit der neuen Strategie werden wir diebereits starke Marke <strong>Bell</strong> noch konsequenter nutzen,um unsere Marktleistungen zu transportierenund zu positionieren. Davon versprechen wir unseine zusätzliche verkaufsfördernde Wirkung.– 25


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –<strong>Bell</strong>InternationalDie <strong>Bell</strong>-Gruppe konnte <strong>2011</strong> die Marktposition in Europa weiter ausbauen.Sowohl das Absatzvolumen als auch der Warenumsatz haben zugelegt.Die deutlich gestiegenen Rohmaterialpreise belasten jedoch die Rechnung.DänemarkMitarbeiter5Verkaufsniederlassung1BeneluxMitarbeiter50Standorte/Produktionsbetriebe2Absatzvolumen9’700 tFrankreichMitarbeiter400Produktionsbetriebe6Absatzvolumen12’000 tDeutschlandMitarbeiter1’450Standorte/Produktionsbetriebe8Absatzvolumen65’800 t26 – www.bell.chSpanienMitarbeiter55Produktionsbetrieb1Absatzvolumen4’400 tSchweizMitarbeiter3’325Produktionsbetriebe10Absatzvolumen120’800 tMitarbeiter per 31.12.<strong>2011</strong>; Werte gerundetAbsatzvolumen nicht konsolidiertTschechienMitarbeiter560Verkaufsstellen65


Inhalt> <strong>Bell</strong> International erschliesst neue Absatzmärkte> Preiskampf und Innovationen im deutschen Markt> Moderates Wachstum in Osteuropa> Spürbarer Margendruck in Frankreich> Fokus auf Regionalität in West- und Nordeuropa> Ausblick 2012 — Effizienz steigern und Synergien fördernEditorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420324469PolenMitarbeiter180Produktionsbetrieb1Absatzvolumen7’700 tSlowakei undRumänienMitarbeiter220Verkaufsstellen29UngarnMitarbeiter230Produktionsbetrieb1Absatzvolumen7’100 t<strong>Bell</strong> Internationalerschliesst neue Absatzmärkte<strong>Bell</strong> International hat seine Marktstellung in Europabeim Absatzvolumen weiter ausbauen können.Das Absatzvolumen nahm um über 5 Prozent aufinsgesamt 103’551 Tonnen zu. Der Warenumsatzwuchs in Lokalwährungen um 5,7 Prozent auf Euro625 Millionen. Davon sind rund Euro 14 Millionenauf die Akquisition Hoppe zurückzuführen. InSchweizer Franken ausgewiesen, liegt der Warenumsatzaufgrund des durchschnittlich tieferenEuro-Wechselkurses mit CHF 771 Millionen unterVorjahreshöhe (-4,8 % bzw. CHF -38,7 Mio.).Die Ergebniserwartungen haben sich insgesamtnicht erfüllt. Hauptgrund dafür sind die stark angestiegenenRohmaterialpreise, die nur teilweise undwenn, dann nur mit Verzögerungen weitergegebenwerden konnten. Durch die verstärkte Nachfrageaus Russland und China nach Schweinefleischkomponentenhaben sich die Preise dieser für unswichtigen Rohmaterialbestandteile innert kürzesterZeit teilweise verdoppelt. Auch die Preise für Verpackungsmaterialiensowie Hilfs- und Zusatzstoffehaben massiv zugelegt. Der Handel hat die dadurchnotwendigen Preiserhöhungen nur bedingt und mitgrosser Zeitverzögerung zugelassen. Insbesonderebei der Brühwurst und bei der Rohwurst hat dasMargenbild gelitten, während sich die Situationbeim Rohschinken im zweiten Halbjahr zwar etwasstabilisiert hat, sich aber noch nicht auf dem notwendigenNiveau befindet.Weitere Fortschritte hat <strong>Bell</strong> bei der Realisierungerster Synergie-Effekte erzielt. Dank dem Gruppennetzwerkkonnten neue Absatzmärkte für bestimmteregionale Spezialitäten erschlossen werden.Die regional etablierten Vertriebsorganisationenhatten zudem die Möglichkeit, ihr Produktportfolioin verschiedenen Märkten durch die Sortimenteanderer Gruppenbetriebe zu ergänzen. Ebenfallsin Arbeit ist eine internationale Markenstrategie.Künftig reduzieren wir das internationale Markenportfoliound konzentrieren uns auf die starkenMarken, um diese gezielt auszubauen.Preiskampf und Innovationenim deutschen MarktSeit Juni 2010 steigen die Preise für PackagedGoods im Einzelhandel kontinuierlich an. Verantwortlichdafür sind im Wesentlichen die steigendenRohstoffkosten. Diese Mehrkosten über erhöhteHerstellerabgabepreise weiterzugeben, ist aber nurteilweise möglich und führt zu verstärktem Margendruckbei den Herstellern. Insbesondere im Discountfallen die Rohstoffkosten aufgrund des insgesamtniedrigen Preisniveaus stark ins Gewicht.Die Entwicklung im Selbstbedienungs-Wurstmarktwar verhalten. Der Anteil der Handelsmarken amGesamtmarkt legte auf dem bereits hohen Niveaunoch weiter zu und kam auf knapp 47 Prozent.Bei <strong>Bell</strong> Deutschland ist der Umsatz bei den ProduktgruppenBrüh- und Rohwurst sowie Koch-– 27


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –+5,4 %Zunahme des Absatzvolumensbei <strong>Bell</strong> Internationalschinken weniger stark gestiegen als der Absatz,da der durchschnittliche Verkaufspreis tiefer lag.Zurückzuführen ist dies zum einen auf markt- undkundenbedingte Mixverschiebungen der Segmenteund Sortimentsgruppen und zum anderen auf einenweiteren Anstieg des Anteils der Handelsmarkenund Discounter. Umgekehrt ist bei der ProduktgruppeRohschinken der Umsatz stärker gestiegenals der Absatz. Bedingt ist dies durch die Veränderungdes Produktmix in Richtung höherwertigerArtikel. Die im Vergleich zum Vorjahr um 10 bis15 Prozent massiv gestiegenen Rohstoffpreise fürFleisch und Fette haben das Ergebnis erheblichbeeinflusst. Bereits zu Jahresbeginn war das Niveaudeutlich höher als im Vorjahr. Dazu kam, dass dieerwartete saisonale Erholung zum Jahresende nichteintraf. Die ab September umgesetzte Preiserhöhungreichte deshalb für die notwendige Kostenkompensationnicht aus. Um dieser Situation frühzeitigaktiv entgegenzuwirken, starten wir Initiativen zurweiteren Effizienzverbesserung — insbesonderebei der Brühwurstproduktion und bei den administrativenProzessen.Der Markt für Rohschinken zeigte sich in Deutschlandgegenüber dem Vorjahr stabil mit einer nahezuunveränderten Tonnage. Beim Category-LeaderAbraham entwickelten sich speziell die internationalenRohschinkenspezialitäten positiv — insbesondereder spanische Serrano-Schinken sowieProsciutto crudo und Parma-Schinken aus Italien.In diesen beiden Segmenten haben wir unsereLeaderposition weiter ausgebaut. Die im Jahr 2010eingeleiteten Effizienzmassnahmen führten <strong>2011</strong>dazu, dass die budgetierten Kosten trotz erhöhterAbsätze tiefer ausfielen. Die zentrale Investitionstellte der Ausbau des Reife- und Logistiklagers imdeutschen Harkebrügge (Bundesland Niedersachsen)dar. Eine weitere wichtige Investition haben wirin der Produktionstechnik in Form einer neuenServierschnitt-Linie getätigt, um die gestiegenenAbsätze im Bereich der Faltpackungen bedienen zukönnen. Der Trend zu mehr kleineren Haushaltenhält an. Den Bedürfnissen dieser Konsumentengruppekommt Abraham mit dem speziell angepasstenVerpackungskonzept für hochwertigeSchinkenprodukte — den Faltpackungen — entgegen.Das platzsparende Format, die Wiederverschliessbarkeitsowie die Transparenz der Verpackungensetzen starke Kaufanreize. Mit sechs bestehendenund zwei neuen Produkten, darunter SavoyerSchinken aus dem Hause Polette, erfüllt das Sortimentzeitgemässe Verbraucherwünsche. DieseVerpackungsvariante setzt sich am Markt weiterdurch und generiert so Wachstum. Damit könnenwir die leicht negative Entwicklung bei klassischendeutschen Rohschinken, die in Standardverpackungenangeboten werden, kompensieren. Weitererwähnenswert ist der im Februar <strong>2011</strong> gestarteteExport von Rohschinkenspezialitäten nach Japan.Im Bereich Convenience hat <strong>Bell</strong> im vergangenenJahr die Firma Hoppe GmbH übernommen. Da diesein Deutschland über eine moderne Produktionsstätteund ausreichend Ausbaufläche verfügt, haben wirbeschlossen, den bisherigen Produktionsbetriebvon ZIMBO darin zu integrieren. Die Verlegungvom nordrhein-westfälischen Steinheim ins nahegelegeneBad Wünnenberg ist im Dezember <strong>2011</strong>abgeschlossen worden. Zukünftig werden dieConvenience-Aktivitäten am gemeinsamen Standortgebündelt. Die Produktion in Steinheim wurde per31. Dezember <strong>2011</strong> stillgelegt. Anfang 2012 starteteHoppe mit einem überarbeiteten Markenkonzeptund erfolgsversprechenden Produktinnovationeneine neue Marktoffensive.Der Vertrieb der in Lizenz hergestellten Artikelder Marken «Du darfst» und «Becel» liegt auf einemstabilen Niveau mit konstant hoher Distribution.Die stagnierende Marktentwicklung ist spürbar.Ihr wird jedoch mit Neuproduktentwicklungenentgegengewirkt. Die bestehende Lizenzpartnerschaftmit Unilever wurde Ende <strong>2011</strong> um WurstundAufschnittprodukte unter der internationalenMarke «Bertolli» erweitert. Diese Marke steht für28 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420324469Bei denRohschinkenspezialitätenkonnte <strong>Bell</strong>Deutschland dieLeaderpositionweiter ausbauen.italienische Lebensfreude, besitzt einen hohenBekanntheitsgrad und ist bei den Konsumentensehr angesehen. Ab Anfang 2012 werden zunächstin Deutschland und in den Niederlanden frischeWurst-Spezialitäten wie zum Beispiel Salami Milanooder Mortadella unter dieser Marke angeboten.Moderates Wachstum in OsteuropaIn den meisten Ländern Osteuropas sind diegravierenden Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrisenoch nicht überwunden, und bereitswirft die Schuldenkrise einen Schatten auf dieweitere Entwicklung. Dazu kommen die steigendenNahrungsmittelpreise. All dies verunsichert dieKonsumenten und lässt sie preissensibel reagieren.Die Tendenz zu niedrigpreisigen Artikeln und Discounternbleibt in allen osteuropäischen Ländernunverändert hoch. Die ungünstige Währungskursentwicklungdes polnischen Zloty und desungarischen Forints verteuerte <strong>2011</strong> ausserdemden Import von Rohstoffen für unsere Produktionsstandortein Polen und Ungarn. NotwendigePreiserhöhungen konnten in beiden Ländern zwarumgesetzt werden, aber nicht in der erforderlichenGrössenordnung.Polen hat <strong>2011</strong> wie bereits im Vorjahr ein stabilesWirtschaftswachstum verzeichnet. Im Markt setztesich die dynamische Entwicklung der Discounterfort. In diesem Umfeld haben wir unsere Marktposition,insbesondere mit einzelnen Schlüsselkunden,weiter ausbauen können. Im drittenTertial belasteten hauptsächlich der ungünstigeWechselkurs sowie die höheren Rohstoffpreise dasErgebnis.Die Konjunkturentwicklung in Ungarn hat sich imzweiten Halbjahr verdüstert. Mit einer schwachenGesamtsituation muss weiterhin gerechnet werden.In diesem Umfeld wächst sowohl das Preiseinstiegssegmentals auch der Anteil der Private-Labels weiter. Unsere Geschäftsentwicklung warvon mehreren negativen Faktoren beeinflusst:Zum Jahresstart verhängte Ungarn aufgrund desDioxinskandals in Deutschland einen Importstoppfür deutsche Fertig- und Rohwaren, was zu Listungs-und Ertragsverlusten führte. 80 Prozent derin Ungarn verarbeiteten Rohstoffe werden importiert.Dazu kommen Verluste durch die ungünstigeWährungskursentwicklung. Nichtsdestotrotz gab esauch Fortschritte: Die Neuausrichtung des Management-Teamsund die Verstärkung des Vertriebs inUngarn konnten umgesetzt werden. Dazu führtenwir per 1. Juli <strong>2011</strong> ein neues ERP-System ein, dasdie IT-Prozesse deutlich verbesserte.In Tschechien nahm der private Konsum trotzansprechendem Wirtschaftswachstum nicht zu. DieVerbraucher zeigen eine anhaltend hohe Preissensibilität,was das weitere Wachstum von Handelsmarkenund Discountern begünstigt. In diesemUmfeld verläuft die Geschäftsentwicklung unsererBelieferungs- und Einzelhandelsaktivitäten weiterhinsehr erfreulich. Als Folge der höheren Wertschöpfungpro Kilogramm liegt der Ertrag deutlich überVorjahresniveau. Die Expansion des Verkaufsstellennetzesin Tschechien, der Slowakei undRumänien konnten wir mit weiteren Neueröffnungenfortsetzen. Die Anzahl Verkaufspunkte wuchsum 23 Einheiten auf total 94.Spürbarer Margendruck in FrankreichIn Frankreich sind die Konsumenten nach wie vorsehr zurückhaltend; der Markt bleibt umkämpft.Der Bereich Charcuterie ist insgesamt gewachsen.Dies ist hauptsächlich auf die Warengruppe Kochschinkenzurückzuführen. Rohschinken undRohwurst entwickelten sich hingegen rückläufig.Im Vergleich zu anderen europäischen Ländernverloren in Frankreich die Preiseinstiegsproduktebereits im zweiten Jahr hintereinander, währendMarkenartikel und Handelsmarken weiteresWachstum verzeichneten. Vor allem Selbstbedienungsartikellegten zu, während Bedienungswareund schwerere, teurere Produkte erneut Einbussenverzeichnet haben.– 29


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Die Polette-Gruppe konnte in diesem Umfeld denWarenumsatz auf EUR 76 Millionen ausbauen.Das Absatzvolumen lag insgesamt über Vorjahresniveauund erreichte rund 11’900 Tonnen. Verantwortlichfür dieses Wachstum sind zwei Faktoren:der erhöhte Absatz von Produkten mit hoher Wertschöpfungund die Gewinnung von Neukunden. Beider Rohwurst ist der Absatz insgesamt gestiegen.Eine Ausnahme bilden die schwereren Produktspezialitätenab 400 Gramm, da diese im Endverkaufspreishöher ausfallen. Die Absatzvolumen beimRohschinken haben vor allem gegen Ende desBerichtsjahres wieder angezogen.Die enorme Teuerung bei den Rohmaterialien —verbunden mit der Zurückhaltung des Handels, dieVerkaufspreise entsprechend anzupassen — übteneinen sehr starken Druck auf die Margen aus.Verschiedene Rohmaterialkomponenten habenTeuerungen von über 20 Prozent erfahren. Im Einzelfallhaben sich die Beschaffungspreise mehr alsverdoppelt. Mit den höheren Absatzvolumen undweiteren Effizienzverbesserungen konnten wir demMargendruck etwas entgegenwirken. Aber es führtekein Weg daran vorbei, die Rohmaterialteuerungauf die Verkaufspreise zu überwälzen.Fokus auf Regionalität in WestundNordeuropaIn Spanien ist unsere Entwicklung erfreulich. DerRohschinkenbetrieb Sanchez Alcaraz in Casarrubiodel Monte in der Nähe von Madrid hat den Warenumsatzsteigern können und das beste Unternehmensergebnisseit langem erzielt. Dabei ist SanchezAlcaraz nicht nur durch den Export nachDeutschland gewachsen, sondern dank Neukundengewinnungauch im Inland. Trotz des schwierigenwirtschaftlichen Rahmens im Heimmarkt istund bleibt Rohschinken der Favorit auf den Tellernder Spanier. Der Preisverfall beim Ibérico-Schinken,der eine Reifezeit von bis zu 36 Monaten hat,scheint gestoppt.Die Entwicklung der stark exportorientiertenVolkswirtschaften der BENELUX-Länder wird erheblichvon der Krise der Euro-Währung belastet.Der ohnehin schon preis- und wettbewerbsintensiveMarkt hat sich noch weiter verschärft.In diesem schwierigen Umfeld ist es uns gelungen,die Verkäufe bei unseren grossen, wichtigenKunden zu halten oder gar auszubauen. DasAbsatzvolumen der in der Gruppe hergestelltenSortimente ist stabil bis leicht über Vorjahr.Demgegenüber haben die Handelsprodukte ehernachgegeben.In den west- und nordeuropäischen Ländern setztdie <strong>Bell</strong>-Gruppe vor allem auf regional spezialisierteProduktionsbetriebe, um ihre Marktpräsenz zuverteidigen und weiter auszubauen. Zudem bauenwir auf unser Renommee als etablierter Spezialistfür internationale Charcuterie und Convenience.Der Fokus liegt auf der Kombination von Angebot,Kundennähe, optimalen Serviceleistungen, einemstarken Netzwerk und effizienten Kostenstrukturen.All dies macht <strong>Bell</strong> zu einem kompetenten undunabhängigen Servicepartner für internationaleFrischespezialitäten.Ausblick 2012 — Effizienz steigernund Synergien fördernDie Rohstoffpreisentwicklung wird auch 2012 vonhoher Bedeutung sein. Dabei wird es essenziellsein, dass entsprechende Preiserhöhungen auf derAbnehmerseite zeitnah durchgesetzt werden können.Die <strong>Bell</strong>-Gruppe widmet sich verstärkt strategischenÜberlegungen, um die Abhängigkeit vonvolatilen Rohmaterialpreisen zu reduzieren.Wir konzentrieren uns vor allem auf die Sortimentemit höherer Wertschöpfung. Sortimentsteile mitgeringer Wertschöpfung werden weiter signifikantabgebaut. Damit schaffen wir eine optimale Sortimentsbreiteund -tiefe, insbesondere bei der BrühundRohwurst. Dazu fördern wir neue, innovativeProduktkonzepte und planen wirkungsvolleVerkaufsaktivitäten.30 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420324469Die Rohstoffpreisentwicklungwird auch 2012von hoher Bedeutungsein.Wir sind zuversichtlich, dass unsere Stärken inForm konzeptioneller und innovativer Lösungenmögliche exogene Effekte wie zunehmenden Wettbewerbsdrucküberkompensieren werden. Dazubeitragen werden auch die getätigten Investitionen,Effizienzsteigerungsprogramme und nicht zuletztdie Synergieprojekte innerhalb der <strong>Bell</strong>-Gruppe, dieim Jahr 2012 weiter Fahrt aufnehmen. Der Fokusliegt insbesondere in den Bereichen Beschaffungvon Waren und Dienstleistungen, internationalerVertrieb, Logistik sowie administrative Dienste.Gute Chancen rechnen wir uns auch bei derBelieferung des Gastronomie, Abhol- und Belieferungsgrosshandelsaus. Mit spezifisch ausgerichtetenSortimenten und den guten Erfahrungen ausunseren Kernmärkten wollen wir bestehendeKundenbeziehungen intensivieren und das Absatzgebietauch geografisch ausdehnen.Neben der weiteren Optimierung der operativenGeschäftstätigkeit werden wir uns 2012 sehr intensivmit dem Themenkomplex der Nachhaltigkeitbeschäftigen, um hier die notwendigen Weichenstellungenfür mehr Differenzierung und Wertschöpfungin Zukunft zu vollziehen.Umsatz und Produktionsvolumen <strong>Bell</strong> International Umsatz [in EUR Millionen] Absatzvolumen [in Tonnen]Abraham-Gruppe 193 26’300ZIMBO-Gruppe 356 65’800Polette-Gruppe 76 11’900Total <strong>Bell</strong> International 625 104’000– 31


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –<strong>Bell</strong> CorporateSocial ResponsibilityEin saftiges Steak auf dem Teller — das ist Genuss pur und geht bei Produkten von <strong>Bell</strong> mitgutem Gewissen. Wir setzen uns ein für tierfreundliche Haltung und kurze Transportwege,verfügen über modernste Schlacht- und Verarbeitungsanlagen und sorgen stets für grösstmöglicheFrische und Verfügbarkeit. So ist die Nachvollziehbarkeit in jedem einzelnen Gliedder Wertschöpfungskette garantiert: Vom glücklichen Weiderind bis zum saftigen Steak aufdem Teller, denn wir nehmen unsere Verantwortung wahr.TierproduktionTiertransport SchweizSchlachten, Zerlegenund VerarbeitenRückwärtsintegrationMit umweltgerechten und nachhaltigenLösungen sichert <strong>Bell</strong> den wachsendenBedarf an nachhaltig produziertemFleisch, Fisch und Geflügel. Wir setzenauf die Anbindung vorgelagerter Stufen,unter anderem auch auf exklusiveZusammenarbeit mit ausgesuchtenSchweizer Geflügelmästern, nachhaltigenFang von Gelbflossenthunfisch auf denPhilippinen, Qualitätsrindfleisch ausMutterkuhhaltung im Baltikum (Projekt).49 %Anteil Fleisch aus Labelprogrammen.Kompromisslos<strong>Bell</strong> schlachtet ausschliesslich in derSchweiz und nur inländische Schlachttierean den Standorten Basel, Oensingenund Cheseaux-sur-Lausanne. Strengeamtliche Vorschriften und klare Einkaufsbedingungender Vermarkter/Verarbeiterregeln jedes Detail eines Tiertransports.Energie und RessourcenEnergetische Vorgänge analysiert <strong>Bell</strong>systematisch auf ihre Effizienz, umdaraus entsprechende Massnahmenabzuleiten und umzusetzen.20 %des Jahresbedarf an Fernwärme wurdenim Schlachtbetrieb Basel eingespart —dank Anpassungen und Nutzung desstädtischen Dampfnetzes.32 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420264469VerkaufKonsumKommunikationWarenverfügbarkeit garantiertAn bis zu 6 Tagen pro Woche beliefert<strong>Bell</strong> den Detailhandel — so garantierenwir Frische.200 Camionsstehen täglich im Einsatz, um den DetailundGrosshandel sowie Industriekundenin der Schweiz zu beliefern.Sichere LebensmittelDurch ein umfassendes Qualitätsmanagementgewährleistet <strong>Bell</strong> die Lebensmittelsicherheit.So wird sichergestellt, dass allerelevanten gesetzlichen Vorgaben, alleVorgaben von verschiedenen Standards,Labels und Kunden sowie alle internenVorgaben bezüglich Hygiene und Prozessegeprüft, dokumentiert und eingehaltenwerden.Transparent<strong>Bell</strong> kommuniziert offen und transparent —über die gesamte Wertschöpfungskette.> 3’000Anfragenaller Anspruchsgruppen wurden<strong>2011</strong> über die verschiedenenKommunikationskanäle registriertund bearbeitet.– 33


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Inhalt> Verantwortung lebenDie drei Pfeiler der NachhaltigkeitAusblick — die Strategie 2012> 1. Pfeiler: Beschaffung und LeistungQualitätsmanagement und LebensmittelsicherheitBeschaffungFleischgewinnungVerpackung> 2. Pfeiler: RessourceneffizienzEnergieWasserVerwertung von ReststoffenArbeitssicherheit> 3. Pfeiler: Soziale VerantwortungPersonalbetreuungPersonalentwicklung> KommunikationDialog mit den AnspruchsgruppenJede einzelneunsererUnternehmensaktivitätenhatAuswirkungenauf Menschund Umwelt.Verantwortung lebenFür <strong>Bell</strong> hat Qualität erste Priorität. Wir messen sieaber nicht nur am Endprodukt, sondern auf demganzen Weg dorthin. Jede einzelne unserer Unternehmensaktivitätenhat Auswirkungen auf Menschund Umwelt. Dieser Verantwortung sind wir unsseit langem bewusst und bringen sie täglich zumAusdruck. So hat <strong>Bell</strong> beispielsweise eine Vorreiterrolleeingenommen bei der Entwicklung undFörderung von Produkten aus artgerechter Haltung.Mit einer ökonomisch erfolgreichen, ökologischeinwandfreien und sozial verantwortungsbewusstenVerarbeitung und Herstellung von Fleisch undFleischprodukten erfüllt <strong>Bell</strong> die Bedürfnisse undhohen Erwartungen der Anspruchsgruppen.Die drei Pfeiler der NachhaltigkeitNachhaltigkeit beinhaltet verschiedene Aspekte.Wird ein Prozess der Wertschöpfungskette aufseine Nachhaltigkeit geprüft und beurteilt, so kanndies nicht nur anhand eines einzelnen Kriteriumsgeschehen. Zur objektiven Beurteilung muss einProzess stets aus verschiedenen Blickwinkelnbetrachtet und nach verschiedenen Kriterien bewertetwerden. Diese Kriterien bilden ökologische,ökonomische und soziale Aspekte ab. Bei <strong>Bell</strong>basiert das Konzept der Nachhaltigkeit auf dreiPfeilern: Beschaffung und Leistung, Ressourceneffizienzund Soziale Verantwortung.Beschaffung und Leistung: Nachhaltigkeit beginntbereits bei der Beschaffung — vom Rohmaterialüber Hilfsstoffe und Verpackung bis zur Energie.Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriften setzenwir eigene Massstäbe an, um unseren Vorstellungenvon nachhaltigem Sourcing gerecht zu werden.Wir denken dabei an Haltung und Fütterung derNutztiere, an einen schonenden Umgang mitknappen Ressourcen oder an die gezielte Auswahlvon nachhaltig hergestellten Hilfs- und Verbrauchsmaterialien.Mit diesen wertvollen Rohstoffenstellen wir genussvolle Nahrungsmittel für eineVielzahl Menschen her. Dabei wollen wir höchstenAnsprüchen gerecht werden. Ein umfassendesQualitätsmanagement sorgt dafür, dass die relevantenBestimmungen für Lebensmittelsicherheit undHygiene eingehalten werden.Ressourceneffizienz: Energetische Vorgängewerden bei <strong>Bell</strong> systematisch auf ihre Effizienzanalysiert, um daraus entsprechende Massnahmenabzuleiten und umzusetzen. Ebenso verhält es sichbeim Einsatz von stofflichen Elementen, wie zumBeispiel Verpackungsmaterialien. Die Einsparungvon Ressourcen und die Verwertung von Reststoffenist ein kontinuierlicher Prozess, der aus zahlreichenAktivitäten besteht. Sie alle haben zum Ziel, dieEnergie- und Ressourceneffizienz zu erhöhen undEmissionen sowie Abfälle zu reduzieren.34 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420264469Die Nachhaltigkeitsstrategiemuss als festerBestandteilsämtlicherProzesse in derUnternehmensstrategieverankert sein.Soziale Verantwortung: Das Unternehmen hateine Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern.Diese ist vielfältig, genauso wie jeder Mitarbeitereinzigartig ist. In der Personalstrategie sind diewichtigsten Aspekte der sozialen Verantwortunggegenüber den Mitarbeitern geregelt. Darin sindauch Verhaltens- und Führungsgrundsätze definiert,die für die Werthaltung der Firma stehen.Diese Strategie deckt sehr viel ab, entbindet dieVorgesetzten aber nicht von ihrer Aufgabe, auf deneinzelnen Menschen einzugehen. Soziale Verantwortungträgt <strong>Bell</strong> aber nicht nur gegenüber deneigenen Mitarbeitern, sondern auch gegenüberweiteren Anspruchsgruppen unserer Gesellschaft.In allen drei Bereichen bzw. Pfeilern der Nachhaltigkeitsstrategiemöchte <strong>Bell</strong> im Branchenvergleicheine führende Rolle einnehmen. Auch dieses Zielist für uns Bestandteil der Unternehmensverantwortung.Nicht nur im Heimmarkt Schweiz, sondernin allen Ländern, in denen <strong>Bell</strong> tätig ist. Vordem Hintergrund der internationalen Expansionmüssen deshalb auch die gesetzlichen Rahmenbedingungensowie die sozialen und ethischen Normendes jeweiligen Landes berücksichtigt werden.Um diese Verantwortung wahrnehmen zu können,sind wir ständig im Dialog mit unseren Anspruchsgruppen.Dazu gehören Verbraucher, Geschäftspartnerund Kapitaleigner — und natürlich unsereMitarbeiter. Auch die Tiere, der Ursprung unsererMarktleistung, verdienen ein Unternehmen, dasverantwortungsvoll und mit Respekt handelt.<strong>Bell</strong> erkennt die Zeichen der Zeit. Wir sind unsbewusst, dass die Einhaltung der Nachhaltigkeitsprinzipienzunehmend wichtiger wird. Wir wollenaber nicht der Spielball einzelner Interessengruppenwerden, welche die Öffentlichkeit mit mehr oderminder lauteren Aktionen suchen, um ihre eigenenZiele zu verfolgen anstatt diejenigen der interessiertenKreisen. Wir wollen nicht den kurzfristigenEffekt erhaschen, sondern das tun, was auch mittelundlangfristig relevant ist. Der verantwortungsvolleUmgang mit Kunden, Mitarbeitern und Ressourcenist ein Erfolgsfaktor, der sich in messbaren Geschäftsergebnissenwiderspiegelt. Wenn uns dieGesellschaft als verantwortungsbewusstes undnachhaltig wirtschaftendes Unternehmen wahrnimmt,trägt dieses positive Image zur Sicherungeines beständigen Unternehmenswachstums bei.Wirklich nachhaltig ist aber nur jenes Wachstum,das nebst den hervorragenden neuen Produktenauch die stetige Optimierung des Portfolios undder bestehenden Prozesse beinhaltet — gestütztauf soziales Miteinander und Effizienz sowie denschonenden Verbrauch und die Planung vonRessourcen.In Zeiten des Wandels, in denen ständig neueHerausforderungen warten, wissen wir eines mitSicherheit: Wir wollen noch mehr über die Auswirkungenunseres Handelns lernen. Denn jemehr wir darüber wissen, desto besser könnenwir die kommenden Herausforderungen managen.Im Fokus steht nicht nur das innerbetrieblicheUmweltmanagement, sondern die gesamte Wertschöpfungs-und Prozesskette — von der Fleischgewinnungund den Lieferanten über die Verarbeitungbis zum Konsumenten. Deshalb sammeln wiralle verfügbaren Informationen und leiten daraus —zum Beispiel im Rahmen von Studien — konkreteAussagen ab.Ausblick — DIE STRATEGIE 2012In allen Unternehmen der <strong>Bell</strong>-Gruppe laufenArbeiten im Bereich der Nachhaltigkeit. Dabeiunterscheidet sich die Vorgehensweise und Verankerungvon Unternehmen zu Unternehmen.Um dies zu vereinheitlichen, arbeiten wir an einerNachhaltigkeitsstrategie für die gesamte <strong>Bell</strong>-Gruppe. Denn die Bedeutung von Nachhaltigkeitwird immer wichtiger: Es genügt nicht mehr,einfach etwas zu tun; man muss sich eingehendmit dem Thema befassen. Ziel ist es, in allenUnternehmen in allen Ländern nach denselbenVorgaben zu handeln. Die Nachhaltigkeitsstrategiemuss zudem als fester Bestandteil sämtlicherProzesse in der Unternehmensstrategie verankertsein. Direkt beeinflussbare Prozesse wollen wirumsetzen und kontrollieren. Nicht direkt beeinflussbareProzesse wollen wir beobachten undbesser verstehen. Diese Aufgaben sind Teil unsererAgenda 2012 und tragen dazu bei, dieses Jahrebenfalls zu einem Erfolgsjahr werden zu lassen:für unser Geschäft, aber auch für Mensch undUmwelt.1. Pfeiler:Beschaffung und LeistungQualitätsmanagementund LebensmittelsicherheitDie <strong>Bell</strong>-Gruppe verfügt über ein umfassendesQualitätsmanagement. Mit dem Qualitätsmanagementsystemwird sichergestellt, dass alle relevan-– 35


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –<strong>Bell</strong> bekennt sichzur Produktionaus artgerechterHaltung undFütterung.ten gesetzlichen Vorgaben, alle Vorgaben vonverschiedenen Standards, Labels und Kundensowie alle internen Vorgaben bezüglich Hygieneund Prozesse geprüft, dokumentiert und eingehaltenwerden. Dadurch gewährleistet <strong>Bell</strong> dieLebensmittelsicherheit.Das Qualitätsmanagement bereitet die Betriebe undihre Mitarbeiter mit internen Audits, Schulungenin Hygiene, GHP (gute Herstellpraxis), HACCP(Hazard Analysis and Critical Control Points) undweiteren Massnahmen kontinuierlich vor auf dieKontrollen und Audits durch die Behörden (EU,Lebensmittelinspektorate etc.), Kunden und Zertifizierungsgesellschaften(IFS, Labels wie Bio Knospe,MSC, Berg-Alp etc.).Alle Standorte wurden im Berichtsjahr wieder aufden GFSI-Standard IFS Version 5 (Global Food SafetyInitiative) geprüft. Alle bestehenden Zertifikatewurden wieder bestätigt. In einigen Betrieben wurdezusätzlich der BRC Standard (British Retail Consortium)geprüft und erneut bestätigt.Dasselbe gilt für Labels wie Bio Knospe und Qualitätslabelswie QS, Suisse Garantie, MSC (MarineStewardship Council) sowie die Berg- und Alpverordnungzur Kennzeichnung «Pro Montagna».Auch diese Zertifikate wurden an allen betroffenenStandorten durch externe Audits bestätigt.Die Betriebsbewilligungen werden durch die Behördenrisikobasiert kontrolliert und wurden imBerichtszeitraum ebenfalls geprüft. An den einzelnenStandorten wurde mindestens einmal ein Auditdurchgeführt. Zwei Betriebe haben wiederum dieZulassung für den Export von Fleischwaren in dieUSA erhalten. Insgesamt vier Betriebe dürfen nachJapan exportieren.Eine Reihe von Kundenaudits an verschiedenenStandorten vervollständigt das Spektrum dererfolgreichen Prüfungen und Zertifizierungen.BeschaffungUnser Kerngeschäft sind sichere und qualitativhochwertige Fleischerzeugnisse. <strong>Bell</strong> bekenntsich zur Produktion aus artgerechter Haltung undFütterung. Der Weg des Fleisches ist teilweise bisauf Stufe Produzent rückverfolgbar. Im Rahmender Gesetzgebung und internen Kundenvorgabendeklarieren wir die Herkunft transparent als Informationfür Kunden und Konsumenten.Für den Einkauf von Schlachttieren, Fleisch undFisch hat <strong>Bell</strong> klare Rahmenbedingungen definiertund in entsprechenden Richtlinien festgehalten.Diese orientieren sich an länderspezifischen Gesetzensowie an unternehmens- und kundenspezifischenAnforderungen.Genauso strikt kontrolliert werden die Partner imAusland, von denen <strong>Bell</strong> Fleisch importiert. Siewerden nach strengen Kriterien ausgesucht, imRahmen von Audits regelmässig überprüft undverpflichten sich zur Dokumentation aller Massnahmensowie zur Einhaltung der von <strong>Bell</strong> definiertenVorgaben. Bei Abweichungen leiten wirentsprechende Massnahmen ein.Bei der schweizerischen Geflügelmast arbeitet <strong>Bell</strong>exklusiv mit ausgesuchten Vertragspartnern zusammen.Die Bestimmungen werden gemeinsammit der Interessenvertretung der Poulet-MästerMOSEG festgelegt.Für andere Handelswaren und Non-Food-Artikelgilt: Der Einkauf erfolgt nicht nur nach artikelspezifischenKaufbedingungen, sondern auch nachsozialethischen Kriterien.Für Primärverpackungsmaterialien bestehen Konformitätsbescheinigungen.Zudem verlangen wir vonallen Primärverpackungs- und Nahrungsmittellieferanteneine Zertifizierung nach IFS, BRC, HACCPoder das Vorweisen eines gleichwertigen Zertifikats.Bevor wir mit einem neuen Lieferpartner zusammenarbeiten,muss er sich einem speziellen Evaluationsverfahrenunterziehen. Erst dann wird er in dieListe der freigegebenen Lieferanten aufgenommen.Um den wachsenden Bedarf an nachhaltig produziertemFleisch, Fisch und Geflügel zu sichern,setzt <strong>Bell</strong> konsequent auf umweltgerechte und nachhaltigeLösungen und geht zuweilen neue, unkonventionelleWege. So investieren wir beispielsweisein ein zukunftsweisendes und konsequent nachhaltigesProjekt für Qualitätsrindfleisch aus Mutterkuhhaltungauf der Basis von Grasland im Baltikum.Das Qualitätsrindfleisch ist für den Schweizer sowiefür den EU Markt bestimmt. Dieses Projekt etablierenwir in Zusammenarbeit mit Coop (Schweiz),der Internationalen Klimaschutz-Initiative, dembaltischen Retailer IKI und der Estonian-ACB-VIANCO OÜ, einer Niederlassung der SchweizerViehhandelsunternehmung VIANCO <strong>AG</strong>.36 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420264469Eine umweltbewussteEnergiepolitikgehört zu denSchwerpunktenvon <strong>Bell</strong>.<strong>Bell</strong> Seafood ist Mitglied der WWF Seafood Groupund hat die gemäss WWF am stärksten bedrohtenFischarten aus dem Sortiment genommen. Für dasAngebot an nachhaltig produziertem Fisch arbeitet<strong>Bell</strong> Seafood mit dem Marine Stewardship Council(MSC) zusammen. Das Label garantiert die Rückverfolgbarkeitdes Fisches und gibt die Gewissheit,dass der Fisch aus nachhaltiger Fischereistammt. Auch in Zukunft hat der Ausbau dernachhaltigen Sortimente bei <strong>Bell</strong> Seafood einenhohen Stellenwert.Ende 2010 haben der WWF, die Deutsche Investitions-und Entwicklungsgesellschaft DEG undBlueyou Consultancy gemeinsam mit Coop (Schweiz),<strong>Bell</strong> Seafood und Seafresh eine Partnerschaft fürnachhaltigen Thunfisch mit Kleinfischern auf denPhilippinen initiiert. Das Projekt umfasst zweiRegionen mit rund 5’000 Fischern und insgesamt2’700 traditionellen Holzbooten. Die Fischer setzenHandleinen ein. Durch diese schonende Methodewird jeder Thunfisch einzeln gefangen. Auf dieseWeise gibt es kaum Beifang, und die Auswirkungenauf die Meeresumwelt sind gering. Die Handleinenfischereiist eine der wichtigsten Einkommensquellendieser Fischereigemeinden. Ziel desProjekts ist es, innerhalb von vier Jahren jeneNachhaltigkeit zu erlangen, die erforderlich ist, umim Jahr 2014 die MSC-Zertifizierung zu erhalten.FleischgewinnungIm Ausland wird Rohmaterial ausnahmslos verarbeitungsfertigzugekauft. In der Schweiz hingegenbetreibt <strong>Bell</strong> eigene Schlachthöfe und Zerlegebetriebe.Bei der Fleischgewinnung legen wir sehrviel Wert auf einen schonenden Umgang mit denTieren. Dafür arbeiten wir mit verschiedenen Interessenvertretern,zum Beispiel dem SchweizerTierschutz (STS), eng zusammen und setzen beiUm- und Neubauten auf modernste Technologien.So setzt <strong>Bell</strong> seit April <strong>2011</strong> als erstes Unternehmenin der Schweiz bei der Geflügelschlachtung aufBetäubung in kontrollierter Atmosphäre anstelle derherkömmlichen Betäubung im Elektro-Wasserbad.Dieses Verfahren erfüllt die hohen Ansprüche andas Tierwohl und wirkt sich positiv auf die Qualitätdes Fleisches aus.VerpackungDie Verpackung des Fleisches muss besonderenAnsprüchen genügen: Hygienebestimmungen undKonsumentenerwartungen legen die Messlattehoch. Die aktuellen Verpackungslösungen stellenden besten derzeit möglichen Kompromiss dar,motivieren <strong>Bell</strong> aber immer auch zur weiterenOptimierung. Unser erklärtes Ziel ist und bleibt dieEntwicklung einer Verpackung, die ökologischsinnvoll ist und gleichzeitig den Ansprüchen vonVerbrauchern und Kunden entspricht.<strong>Bell</strong> prüft zurzeit über alle Produktionsbetriebeder Gruppe die Materialreduktion bei Verpackungensowie die Beschaffung von Verpackungen ausnachwachsenden Rohstoffen oder Rezyklat. DerBetrieb Suhl im deutschen Bundesland Thüringennimmt an einem Förderprogramm des Bundesministeriumsfür Wirtschaft und Technologie zurVerbesserung der Materialeffizienz teil. Unterstütztwerden wir durch die technologischenFortschritte bei unseren Zulieferern. So könnenwir heute dünnere Folien einsetzen bei gleicherSchutzwirkung.2. Pfeiler:RessourceneffizienzEnergetische Vorgänge werden bei <strong>Bell</strong> systematischanalysiert, um auf dieser Basis entsprechendeMassnahmen abzuleiten und umzusetzen. Die Einsparungvon Ressourcen und die Verwertung vonReststoffen ist ein kontinuierlicher Prozess, dersich aus zahlreichen Aktivitäten zusammensetzt.EnergieDie signifikante Verringerung des CO 2-Ausstossesder gesamten Gruppe ist eines der wichtigstenZiele von <strong>Bell</strong>. Die länderspezifischen Rahmenbedingungenund Zielsetzungen sind richtungsweisendfür die Einleitung konkreter Schritte.Eine umweltbewusste Energiepolitik gehört zu denSchwerpunkten von <strong>Bell</strong>. Die Verarbeitung vonFleisch ist sehr energieintensiv, müssen dochbeispielsweise die meisten Arbeitsräume gekühltwerden. In den letzten Jahren haben wir unsereAnstrengungen weiter intensiviert. Heute verfügenwir über ein aktives Energiecontrolling, das Mengeund Kosten sämtlicher Energien, des Wasserverbrauchs,der Reststoffe und der tierischen Nebenproduktemonatlich zentral erfasst. So können wirunmittelbar auf Abweichungen reagieren. Diesesaktive Controlling und die daraus resultierendenVerbesserungen haben den Energieverbrauchbereits spürbar optimiert.– 37


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Bei der Beschaffunglegen wirgrossen Wertauf nachhaltigeEnergieträger.Die Energie für die <strong>Bell</strong>-Standorte stammt von verschiedenenVersorgern. Bei der Beschaffung legenwir grossen Wert auf nachhaltige Energieträger undbeziehen zum Beispiel in grossem Mass Fernwärme.Überdies nutzen wir konsequent die Abwärme ausden Kälteanlagen, sodass keine zusätzliche Energiezum Heizen benötigt wird.Im Berichtszeitraum sorgten verschiedene Massnahmenfür weitere Energieeinsparungen: DurchAnpassungen an den Salamireifanlagen in Baselkonnte der Dampfbedarf um 1’500 MWh pro Jahrreduziert werden, was 10 Prozent des Gesamtbedarfsentspricht. Für den gesamten Reifeprozessder Rohwurst wird nun die Abwärme der Kälteanlagemittels Hochdruckwärmepumpe genutzt. ZusätzlicheWärmeenergie wird nicht mehr benötigt.Durch die Verbindung von zwei dezentralen Kälteanlagenund die Nutzung des städtischen Dampfnetzeskönnen wir im Schlachtbetrieb Basel dieWärmerückgewinnung der ganzen Anlage nutzen.Dadurch werden 1’000 Mwh an Fernwärme eingespart.Dies entspricht rund 20 Prozent des Jahresgesamtbedarfs.Dank gemeinsamen Investitionen in Energiesparmassnahmenkonnten <strong>Bell</strong> Geflügel und dieGeflügelproduzenten den CO 2-Ausstoss bereits um10 Prozent gegenüber Vorjahr reduzieren. Eineoptimierte Lüftung und Beleuchtung verbessertausserdem die Energieeffizienz der Produktion.Auch künftig investiert <strong>Bell</strong> Geflügel zusammenmit den Geflügelproduzenten in der Schweiz inökologisch nachhaltige Produktionsprozesse: Diegrossen, meist nach Süden ausgerichteten Dachflächender Geflügelställe eignen sich hervorragendfür die Installation von Solaranlagen. Geflügelhalterkönnen so gemeinsam mit <strong>Bell</strong> einen grossen Beitragzu einer ökologischen und nachhaltigen Mastgeflügelaufzuchtleisten. Zurzeit werden die einzelnenStälle auf ihre Tauglichkeit für Solaranlagen geprüft.In Deutschland können wir durch den Neubau desLogistik- und Reifelagers im Abraham-ProduktionsbetriebHarkebrügge (Bundesland Niedersachsen)den CO 2-Ausstoss signifikant reduzieren. 365 TonnenCO 2werden durch den Einsatz eines neuenKältemittels eingespart, 63 Tonnen durch dieWärmerückgewinnung.WasserMithilfe gezielter Massnahmen konnte <strong>Bell</strong> denVerbrauch auch beim Wasser reduzieren. Trotzdemsind einige Arbeitsprozesse nach wie vor sehrwasserintensiv, weshalb wir in diesem Bereichzusätzliche Anstrengungen unternehmen werden.<strong>Bell</strong> überprüft laufend die Arbeitsprozesse undachtet bei der Beschaffung von Anlagen nebstanderen Kriterien konsequent auf einen niedrigenWasserverbrauch.Bei ZIMBO sind die Optimierung des Wasser- undEnergieverbrauchs sowie die Reduzierung der Abwasserbelastungin den Herstellungsbetrieben dieSchwerpunkte in Sachen Nachhaltigkeit. So konntenbeispielsweise durch verbesserte Abläufe beider Anlagenreinigung signifikante Einsparungenvon Wasser und Abwasser erreicht werden.Verwertung von ReststoffenDie Nebenprodukte, die bei der Fleischgewinnungin unseren Schweizer Schlacht- und Zerlegebetriebenanfallen, sammelt jeder Betrieb sicher und hygienischin einem getrennten Warenstrom. Verwertetwerden die Nebenprodukte meist von Centravo,einem auf die Entsorgung von tierischen Nebenproduktenspezialisierten Unternehmen. <strong>Bell</strong> istgemeinsam mit anderen Schweizer Fleischverarbeiternan Centravo finanziell beteiligt. In der kleinräumigenSchweiz ermöglicht die Bündelung derNebenprodukte von mehreren Unternehmen eineökologisch und ökonomisch sinnvolle Verwertung.Im Rahmen des Umweltmanagements verfügt <strong>Bell</strong>auch über ein differenziertes Reststoff-Verwertungskonzept.Dabei gilt folgendes Prinzip: Reststoffesollen möglichst vermieden, unvermeidbareReststoffe minimiert und umweltverträglich einerstofflichen, biologischen oder thermischen Verwertungzugeführt werden.Im Schlachthof Oensingen (Kanton Solothurn) werdenAbfälle neu mithilfe einer Pressschnecke entwässert.Dadurch sinkt das Transportgewicht, wasdie notwendige Anzahl Transporte und somit dieEntsorgungskosten reduziert. Eine Studie wirdzeigen, wie der Energie-Inhalt des Kuttlereiabwassersgenutzt werden kann.ArbeitssicherheitNebst umwelt- und ressourcenbewusstem Handelnstellt <strong>Bell</strong> die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterins Zentrum. In jedem Betrieb sorgen Sicherheitskonzepteund Sicherheitsbeauftragte dafür,dass diesem Anliegen immer und überall konsequententsprochen wird. Unfälle werden systema-38 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420264469Die Mehrheit derMitarbeiter istmit dem Arbeitsumfeldbei <strong>Bell</strong>zufrieden undarbeitet gernefür das Unternehmen.tisch analysiert, daraus entsprechende Massnahmendefiniert und umgesetzt. An den grösserenStandorten werden zudem Arbeitsausschüsse fürdie Sicherheit eingesetzt.Neue Anlagen hat <strong>Bell</strong> stets einer gezieltenGefahrenermittlung unterzogen und konnte soden Sicherheitsstandard optimieren. Der «FaktorMensch» wurde dabei ebenfalls berücksichtigt —durch fortgesetzte Ausbildung der Mitarbeitersowie Präventionsmassnahmen auch mit Blick aufNichtbetriebsunfälle. Zur Optimierung des Sicherheits-und Umweltstandards werden an allenStandorten jährlich interne Audits durchgeführt.3. Pfeiler:Soziale VerantwortungIm Rahmen der Personalstrategie hat <strong>Bell</strong> Zielsetzungenund Verhaltensgrundsätze für alleMitarbeiter sowie Führungsgrundsätze für dieFührungsverantwortlichen neu definiert. Es giltnun, die Personalstrategie in allen Unternehmender <strong>Bell</strong>-Gruppe zu verankern. Die Herausforderungbesteht darin, die Harmonisierung der Ziele undGrundsätze in den verschiedenen Unternehmensicherzustellen. Die grundlegende Haltung der<strong>Bell</strong>-Gruppe gegenüber ihren Mitarbeitern ist inallen Ländern, in denen sie vertreten ist, einheitlich.Bestehende Systeme und Kulturen sowie nationaleund regionale Gegebenheiten und Bedürfnissewerden dabei mitberücksichtigt. Bei den Anstellungsbedingungenbetrachten wir die Arbeitsgesetzedes jeweiligen Landes als Minimalanforderung.Massnahmen zur Verbesserung der Situation ausgearbeitet.Mit Erfolg: Die Umfrage <strong>2011</strong> verzeichnetegegenüber dem Vorjahr eine doppelt so hoheRücklaufquote und wesentlich bessere Resultate.Die Mehrheit der Mitarbeiter ist mit dem Arbeitsumfeldbei <strong>Bell</strong> zufrieden und arbeitet gerne fürdas Unternehmen. Handlungsbedarf gibt es beijenen Kriterien, bei denen die grösste Differenzzwischen Wichtigkeit und Zufriedenheit besteht.Hier können wir ansetzen, indem wir die entsprechendenPunkte intensiv analysieren und Verbesserungenanstreben. Die nächste Mitarbeiterumfragesoll im Frühjahr 2013 durchgeführt werden.Die <strong>2011</strong> bei Abraham durchgeführte Mitarbeiterumfragebrachte ein vergleichbares Ergebnis wiebei <strong>Bell</strong> Schweiz. Wir beabsichtigen eine Ausweitungder Mitarbeiterumfrage auf alle Betriebe von<strong>Bell</strong> International an. Zurzeit wird geprüft, wie sichdie erprobte Systematik multiplizieren lässt.Dialog mit den Mitarbeitern: Jedes Jahr finden ansämtlichen Standorten der <strong>Bell</strong>-Gruppe individuelleMitarbeitergespräche statt. Darin werden dieSchwerpunkte der bisherigen Zusammenarbeitdiskutiert und festgehalten. Zudem dienen dieGespräche der individuellen Zieldefinition und–erreichung sowie der Bestimmung von Entwicklungs-und Schulungsmassnahmen.Für alle Mitarbeiter des Oberen und MittlerenManagements führte <strong>Bell</strong> im Herbst <strong>2011</strong> gruppenübergreifendZielsetzungsworkshops durch.Dabei wurden sowohl übergeordnete Themen undZiele behandelt, als auch die Massnahmen für diepersönlichen Zielsetzungen erarbeitet.Das Recht auf freie Meinungsäusserung sowie dieGleichbehandlung aller sind nur zwei Gründe fürdie Loyalität, auf die wir bei unseren Mitarbeiternzählen dürfen. Ausserdem setzen wir auf eine leistungsorientierteEntlöhnung sowie eine transparente,zeit- und stufengerechte Informationspraxis.PersonalbetreuungMitarbeiterzufriedenheit: Es interessiert uns, wiezufrieden unsere Mitarbeiter sind. Deshalb habenwir <strong>2011</strong> die Mitarbeiterzufriedenheit zum zweitenMal schweizweit an allen Standorten systematischgemessen. Dabei wurden Aussagen zu Wichtigkeitund Zufriedenheit nach 14 verschiedenen Kriteriengesammelt und ausgewertet. Daraus leitet sich derHandlungsbedarf für <strong>Bell</strong> Schweiz und die einzelnenGeschäftsbereiche ab. Nach der ersten Umfrageim Jahr 2010 hat <strong>Bell</strong> bereits entsprechendeDen Mitarbeitern stehen verschiedene interneund externe Anlaufstellen zur Verfügung.So hat jeder nebst seinem direkten Vorgesetzteneinen Ansprechpartner in der Personalabteilung.Weitere Dialogplattformen stellen interne Kommunikationsinstrumentewie Intranet und Mitarbeiterzeitungendar.PersonalentwicklungAus- und Weiterbildung: Für <strong>Bell</strong> ist die Aus- undWeiterbildung der Mitarbeiter ein wichtiger undvor allem förderungswürdiger Aspekt der sozialenVerantwortung. In der Schweiz wie auch inDeutschland bieten wir eine berufliche Grundausbildungfür über 15 Berufsbilder an. Das Spektrumreicht vom Fleischfachmann über den Kaufmannund den Informatiker bis zum Mechatroniker.Darüber hinaus prüft <strong>Bell</strong> kontinuierlich die– 39


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Miterbeiterzahlen <strong>Bell</strong>-Gruppe<strong>2011</strong> 2010MitarbeiterbestandDurchschnittlicher Personalbestand auf 6’059 6’179Vollzeitbeschäftigte umgerechnetPersonalbestand am 31.12. in Anzahl Personen 6’470 6’488Personalbestand nach LändernSchweiz 3’324 3’497Deutschland 1’445 1’461Frankreich 404 399Tschechien 557 618Ungarn 226 200Polen 182 178Andere 332 135Anteil Vollzeit 79 % 75 %Anteil Teilzeit 21 % 25 %Anteil Männer 60 % 59 %Anteil Frauen 40 % 41 %Frauenanteil im Management 17 % 20 %Anzahl Nationalitäten 74 77Altersstrukturbis 19 Jahre 2 % 3 %20 – 29 Jahre 18 % 20 %30 – 39 Jahre 26 % 27 %40 – 49 Jahre 30 % 29 %50 – 59 Jahre 21 % 19 %über 60 Jahre 3 % 2 %Aus- und WeiterbildungAuszubildende 83 76Anzahl Ausbildungstage 7’430 7’29540 – www.bell.ch


Editorial<strong>Bell</strong> Schweiz<strong>Bell</strong> InternationalCSRFinanzberichtcorporate Governance420264469Jeder <strong>Bell</strong>-Mitarbeiter sollsich in sämtlichenBereichenweiterentwickelnkönnen.Einführung weiterer Ausbildungsberufe sowie dieWeiterentwicklung der Ausbildungsbedingungenbei etablierten Berufen.Talentmanagement: <strong>Bell</strong> betreibt aktive und systematischeNachwuchsförderung und Mitarbeiterentwicklung.Wir unterstützen den Ausbau und dieFörderung der Fähigkeiten und Kenntnisse derMitarbeiter zur erfolgreichen Funktionsausübung,-erweiterung oder -änderung. Die Potenziale vonMitarbeitern erkennen und individuell fördern —das bedeuet für uns Talentmanagement. Jeder <strong>Bell</strong>-Mitarbeiter soll sich in sämtlichen Bereichen weiterentwickelnkönnen. Die zunehmende Internationalisierungder <strong>Bell</strong>-Gruppe bietet Talenten nochinteressantere Karrierechancen. Eine Möglichkeit,diese zu nutzen, sind grenzüberschreitende Praktika.In diesem Bereich möchten wir in Zukunft gruppenweiteinheitlich vorgehen. Die Vereinheitlichungund Vereinfachung dieser Prozesse unterstütztdiesen Schritt.KommunikationDialog mit den AnspruchsgruppenFür den Unternehmenserfolg von <strong>Bell</strong> ist der regelmässigeAustausch mit Kunden und anderenAnspruchsgruppen sehr wichtig. Dabei spielt derDialog eine entscheidende Rolle. Er gibt uns dieMöglichkeit, unsere Leistungen auch aus der Aus-senperspektive zu beurteilen sowie Chancen undGefahren rechtzeitig zu erkennen. Wichtigste Informationsträgerfür externe Anspruchsgruppen sinddie Website, der Geschäfts- und der Halbjahresberichtsowie die Medienmitteilungen. Eine zentraleMedienstelle steht für individuelle Anfragen derAnspruchsgruppen zur Verfügung. Über die verschiedenenKommunikationskanäle wurden <strong>2011</strong>insgesamt über 3’000 Anfragen registriert undbearbeitet.Instrumente der internen Kommunikation sindnebst dem persönlichen Gespräch das Intranetsowie Mitarbeiterzeitungen beziehungsweise interneNewsletter. Für den kontinuierlichen Kontakt mitBehörden, Verbänden und verschiedenen Interessenvertretungensorgen regelmässige Treffen sowie —im Fall einiger Verbände — das aktive Engagement.Im Bereich der elektronischen Medien haben wirerfolgreich eingeführte Massnahmen fortgesetzt.Ein internes Redaktionsteam pflegt die Inhalte derUnternehmens-Website und die Internetauftritteder verschiedenen <strong>Bell</strong>-Marken. In mehreren regelmässigenNewsletter werden die Abonnenten überaktuelle Kampagnen und Initiativen informiert.<strong>Bell</strong> unterhält auch eigene Profile in den gängigstenSocial Networks. Auf diesem Weg verfügen wirüber eine weitere Dialog-Plattform für unsereAnspruchsgruppen.VerweisWeitere Informationen zur Corporate Social Responsibility sind auf www.bell.ch in der Rubrik «Über <strong>Bell</strong>»abrufbar, insbesondere auch Angaben zur Vision, zum Leitbild sowie zu den Stakeholdern und unsererBeziehung zu ihnen.– 41


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –SpezialfleischAbsatzvolumen800 tCharcuterie<strong>Bell</strong> SchweizAbsatzvolumen32’300 tSeafoodAbsatzvolumen5’100 tGeflügelAbsatzvolumen27’400 tCharcuterie<strong>Bell</strong> InternationalAbsatzvolumen103’600 tGrafik:Absatzvolumen nach Produktgruppe;gerundetFrischfleischAbsatzvolumen54’800 t42 40 – www.bell.ch


Finanzielle Berichterstattung undCorporate Governance<strong>Bell</strong>in Zahlen<strong>Bell</strong> - GruppeCorp. Governance<strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>44_ Finanzbericht46_ Konsolidierte Bilanz47_ Konsolidierte Erfolgsrechnung48_ Geldflussrechnung49_ Eigenkapitalnachweis50_ Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze52_ Anhang zur konsolidierten Bilanz59_ Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung64_ Ergänzende Angaben65_ Wesentliche Beteiligungen66_ Mehrjahresübersicht67_ Aktieninformationen68_ Bericht der Revisionsstelle69_ Corporate Governance82_ Bilanz83_ Erfolgsrechnung84_ Verwendung Bilanzgewinn / Anhang85_ Bericht der Revisionsstelle86_ Kontakte87_ ImpressumAlle Werte einzeln gerundet– 43


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Finanzbericht<strong>Bell</strong> - Gruppeauf KursMartin Gysin,Leiter Direktion Finanzen /ServicesInfolge der Dekonsolidierung der Geschäftseinheit Convenience sowieder Währungsentwicklung im Euro-Raum weist die <strong>Bell</strong>-Gruppe für<strong>2011</strong> einen Umsatzrückgang von rund CHF 100 Millionen aus. Bereinigtum diese beiden Effekte beträgt das Wachstum CHF 44 Millionenoder 1,8 Prozent. Das Schweizer Geschäft verlief erfreulich: Die Volumenkonnten auf hohem Niveau nochmals um 1,5 Prozent gesteigertwerden. Margen und Kosten entwickelten sich ebenfalls günstig. In denEU-Märkten war das Berichtsjahr hingegen äusserst angespannt.Die im ersten Halbjahr deutlich gestiegenen Rohmaterialpreise konntenerst mit grosser Verzögerung weitergegeben werden. Gegen den Herbsthin verteuerten sich gewisse Rohmaterialien infolge grosser Nachfrageeinzelner grosser Abnehmerländer nochmals stark. Hinzu kam dieungünstige Währungsentwicklung in Ungarn und Polen. Dies führtezu einem Gesamtresultat, das trotz einem erfreulichem Volumenwachstumvon 5,2 Prozent nicht zu befriedigen vermochte.Die Bruttogewinnmarge geht von 33,4 auf 33,2 Prozent zurück.Dies, weil die Vorjahresmarge durch einen Einmaleffekt begünstigtwar. Bereinigt um diesen Effekt blieb die Bruttogewinnmarge trotzDekonsolidierung von <strong>Bell</strong> Convenience unverändert. Die Betriebskostenverringerten sich von 25,2 auf 24,9 Prozent der Nettoerlöse,wobei die Reduktion ebenfalls auf Einmaleffekte zurückzuführen sind.So haben wir CHF 8 Millionen aus der Versicherungsleistung für denFrigo-Brandfall von 2010 nach Abschluss der rechtlichen Beurteilungden Betriebskosten gutgeschrieben. Ferner sind Schliessungskostenvon insgesamt rund CHF 1,2 Millionen für die Stilllegung des WerkesSteinheim auf diversen Positionen der Betriebskosten verbucht.Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)beträgt somit unverändert 8,2 Prozent.Die angespannte Lage in Deutschland führte zu einer grundsätzlichenNeubeurteilung unserer Position bei ZIMBO. Der aggressiveWettbewerb, kombiniert mit einem ungünstigen Verlauf der Rohmaterialpreiseführten zur Überzeugung, dass das Unternehmendie ursprünglich geplanten Erträge auf absehbare Zeit nicht wirdgenerieren können. Entsprechend sind der noch aktivierte Goodwillsowie der Markenwert nicht mehr gerechtfertigt. Wir haben deshalbden vor <strong>2011</strong> erworbenen Goodwill sowie den Markenwert vollständigwertberichtigt. Bereinigt um Wertberichtigungen und Sondereinflüsseläge der EBIT <strong>2011</strong> bei CHF 111 Millionen gegenüber bereinigt CHF105 Millionen im Vorjahr.Im Finanzertrag kommen Gewinne aus Fremdwährungstransaktionenvon CHF 14,5 Millionen zum Ausdruck. Wir hatten Anfang Augustbeschlossen, den Euro-Bedarf für mehrere Quartale zu decken. Infolgeder Mindestkursfixierung der Nationalbank wurde diese Absicherungjedoch hinfällig und konnte aufgelöst werden. Der Beteiligungserfolgumfasst anteilige Gewinne aus Hilcona <strong>AG</strong> und Centravo Holding <strong>AG</strong>.Im Gewinnanteil von Hilcona <strong>AG</strong> wurden Goodwillabschreibungenvon CHF 2,1 Millionen verrechnet.Die Nettoverschuldung per Ende <strong>2011</strong> lag bei rund CHF 253 Millionenund damit um mehr als CHF 63 Millionen über Vorjahr. Ursache fürdiesen Anstieg sind CHF 115 Millionen Investitionen in Beteiligungensowie ein hoher Anstieg des Nettoumlaufvermögens um rundCHF 54 Millionen.44 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeFinanzberichtCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982Per Mai wurde die erworbene Hoppe GmbH in die <strong>Bell</strong>-Rechnungkonsolidiert. Die Fleischtrocknerei Kocherhans und Schär <strong>AG</strong> wurdeper 1. Juli in die <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> fusioniert. Ebenfalls per 1. Juli hat<strong>Bell</strong> die bisher als Minderheitsbeteiligung gehaltene SBA SchlachtbetriebBasel <strong>AG</strong> vollständig erworben und ab 1. Juli vollkonsolidiert.Die beiden letztgenannten Erwerbungen hatten keinen wesentlichenEinfluss auf Umsatz und Ergebnis. Im Oktober hatten wir mit denbisherigen Miteignern der Abraham Schinken GmbH eine per Ende2012 wirksame Abschlussvereinbarung zum Erwerb der verbleibendenAnteile getroffen. Die Ausgestaltung dieser Vereinbarung führtedazu, dass wir Abraham bereits ab Oktober <strong>2011</strong> zu 100 Prozentkonsolidiert haben.Martin GysinLeiter Direktion Finanzen/ServicesDas Eigenkapital vor Minderheiten stieg trotz eines weiterennegativen Währungseinflusses um CHF 50 Millionen auf rundCHF 627 Millionen an.– 45


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Konsolidierte Bilanzin Tausend CHF Anhang 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010Flüssige Mittel 1 22 708 33 674Wertschriften 2 5 582 4 513Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3 149 004 146 526Forderungen Nahestehende 4 111 027 93 121Sonstige kurzfristige Forderungen 45 007 47 366Vorräte 5 170 109 152 401Rechnungsabgrenzung 16 885 17 834Umlaufvermögen 520 322 41.6 % 495 436 42.4 %Finanzanlagen 12 103 305 39 152Immaterielle Anlagen 13 76 692 76 303Grundstücke und Gebäude 14 322 096 325 610Technische Anlagen und Einrichtungen 15 229 723 230 885Anlagevermögen 731 815 58.4 % 671 950 57.6 %Aktiven 1 252 138 100.0 % 1 167 386 100.0 %Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 9 116 696 107 329Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 142 472 145 667Verbindlichkeiten Nahestehende 6 21 912 14 822Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 38 885 49 403Kurzfristige Rückstellungen 11 9 726 10 356Rechnungsabgrenzung 8 61 925 58 409Kurzfristiges Fremdkapital 391 616 31.3 % 385 986 33.2 %Langfristige Finanzverbindlichkeiten 9 164 998 121 134Langfristige Rückstellungen 11 68 940 69 811Langfristiges Fremdkapital 233 939 18.7 % 190 945 16.4 %Fremdkapital 625 555 50.0 % 576 931 49.4 %Aktienkapital 2 000 2 000Gewinnreserven 630 698 584 299Währungsdifferenzen –75 406 –67 352Abzüglich eigene Aktien –3 113 –6 992Jahresgewinn 71 618 64 519Eigenkapital vor Minderheiten 625 797 50.0 % 576 474 49.4 %Anteil Dritter 786 13 982Gesamtes Eigenkapital 626 583 50.0 % 590 456 50.6 %Passiven 1 252 138 100.0 % 1 167 386 100.0 %46 – www.bell.ch


Konsolidierte ErfolgsrechnungFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeKonsolidierte bilanzkonsolidierte erfolgsrechnungCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHF Anhang <strong>2011</strong> 2010Erlöse aus Warenverkäufen 16 2 516 953 2 617 574Andere betriebliche Erträge 16 59 848 51 355Bruttoerlös aus Lieferungen und Leistungen 2 576 801 2 668 929Erlösminderungen 16 –94 213 –84 652Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 16 2 482 588 100.0 % 2 584 277 100.0 %Waren- und Materialaufwand 24 1 659 306 66.8 % 1 720 353 66.6 %Bruttoerfolg aus Betriebstätigkeit 823 282 33.2 % 863 923 33.4 %Personalaufwand 17 391 416 15.8 % 405 671 15.7 %Mieten 18 21 759 24 607Energie, Betriebs- und Hilfsmaterial 19 49 214 49 275Reparaturen und Unterhalt 46 096 47 731Fremdtransporte 62 471 66 021Werbung 20 989 22 821Sonstiger Betriebsaufwand 20/24 27 046 35 101Betriebsaufwand 21 618 991 24.9 % 651 228 25.2 %Betriebserfolg vor Zinsen, Steuernund Abschreibungen (EBITDA) 204 291 8.2 % 212 695 8.2 %Abschreibungen auf Sachanlagen 14/15/24 72 144 2.9 % 74 220 2.9 %Abschreibungen auf immateriellen Anlagen* 13/24 11 608 4 817Abschreibungen auf Goodwill* 13/24 30 691 32 422Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) 89 849 3.6 % 101 236 3.9 %Finanzertrag (inkl. Ergebnis assoziierter Gesellschaften) 22 25 754 11 058Finanzaufwand 22/24 14 342 13 144Unternehmensgewinn vor Steuern (EBT) 101 261 4.1 % 99 150 3.8 %Steuern 23/24 28 865 33 083Unternehmensgewinn nach Steuern 72 396 2.9 % 66 067 2.6 %Anteile Dritter am Gewinn –778 –1 548Jahresgewinn 71 618 2.9 % 64 519 2.5 %*ausserplanmässige Abschreibung auf Goodwill und Markenwert von TCHF 26 016 (Vorjahr TCHF 17 166)– 47


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Geldflussrechnungin Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010Unternehmensgewinn nach Steuern 72 396 66 067Abschreibungen Sachanlagen 70 294 73 038Ausserplanmässige Abschreibungen Sachanlagen 1 850 1 183Abschreibungen immaterielle Anlagen 16 282 20 072Ausserplanmässige Abschreibungen immaterielle Anlagen 26 016 114 442 17 166 111 459Gewinne (–) Verluste (+) aus Veräusserung von Anlagen –929 –530Gewinne (–) Verluste (+) aus Zugang von Beteiligungen – –1 584Gewinne aus Bewertung von nicht konsolidierten Beteiligungen –6 273 –576Gewinne (–) Verluste (+) auf Aktiven der Vorsorge 390 –89Zunahme (–) Abnahme (+) der aktiven latenten Steuern 1 133 568Veränderung der Rückstellungen 849 4 878Geldfluss vor Veränderung Netto-Umlaufvermögen 182 008 180 193Zunahmen (–) Abnahmen (+) der Vorräte -19 180 1 087Zunahmen (–) Abnahmen (+) der Forderungen -27 470 –16 908Zunahmen (–) Abnahmen (+) der aktiven Abgrenzungen 1 957 –10 078Zunahmen (+) Abnahmen (–) der Verbindlichkeiten -23 101 31 709Zunahmen (+) Abnahmen (–) der passiven Abgrenzungen 13 585 –54 209 –6 414 –604Geldfluss aus Unternehmenstätigkeit 127 799 179 589Investitionen in technische Anlagen und Einrichtungen -52 664 –50 756Devestitionen von technischen Anlagen und Einrichtungen 9 850 –42 814 498 –50 258Investitionen in Grundstücke und Gebäude -10 554 –11 129Devestitionen von Grundstücken und Gebäuden 2 059 –8 495 639 –10 490Investitionen in Beteiligungen und Finanzanlagen -116 883 –49Devestitionen von Beteiligungen und Finanzanlagen 1 624 2 771Investitionen (–) / Devestitionen (+) von Wertschriften -1 070 –116 329 2 536 5 258Investitionen in immaterielle Anlagen -6 839 –7 481Devestitionen von immateriellen Anlagen 3 –6 836 53 –7 428Geldfluss aus Investitionstätigkeit –174 474 –62 918Veränderung Finanzverbindlichkeiten 51 418 –146 800Investition (–) / Devestition (+) in eigene Aktien 5 515 2 365Dividende –20 680 –16 546Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 36 253 –160 981Saldo Geldfluss –10 422 –44 310Flüssige Mittel am 01.01. 33 674 81 395Einfluss der Währungsumrechnungen auf die flüssigen Mittel –544 –3 411Veränderung flüssige Mittel –10 422 –44 310Flüssige Mittel am 31.12. 22 708 33 67448 – www.bell.ch


EigenkapitalnachweisFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeGeldflussrechnungeigenkapitalnachweisCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHFEigeneAktienErgebnisAktienkapitalGewinnreservenWährungsdifferenzenEigenkapitalAnteilDritteGesamtesEigenkapitalBestand per 01.01.<strong>2011</strong> 2 000 584 299 –67 352 –6 992 64 519 576 474 13 982 590 457Änderung im Konsolidierungskreis – – – – – – – –Übernahme Minderheiten – – – – – – –13 006 –13 006Gewinnverwendung – 64 519 – – –64 519 – – –Dividende – –19 755 – – – –19 755 –925 –20 680Kauf/Verkauf eigene Aktien – 1 635 – 3 879 – 5 514 – 5 514Jahresgewinn – – – – 71 618 71 618 778 72 396Umrechnungsdifferenzen – – –8 054 – – –8 054 –43 –8 097Bestand per 31.12.<strong>2011</strong> 2 000 630 698 –75 406 –3 113 71 618 625 797 786 626 584Bestand per 01.01.2010 2 000 544 175 –16 545 –9 019 55 563 576 175 18 604 594 779Änderung im Konsolidierungskreis – – – – – – – –Übernahme Minderheiten – – – – – – –2 954 –2 954Gewinnverwendung – 55 563 – – –55 563 – – –Dividende – –15 778 – – – –15 778 –768 –16 546Kauf/Verkauf eigene Aktien – 338 – 2 027 – 2 365 – 2 365Jahresgewinn – – – – 64 519 64 519 1 548 66 067Umrechnungsdifferenzen – – –50 807 – – –50 807 –2 448 –53 255Bestand per 31.12.2010 2 000 584 299 –67 352 –6 992 64 519 576 474 13 982 590 457AnzahlAktienam 01.01.ZugangeigeneAktienAbgangeigeneAktienZugangeigene AktienMitarbeiter–beteiligungAbgangeigene AktienMitarbeiter–beteiligungAnzahlAktienam 31.12.TitelAktien ausgegeben 400 000 – – – – 400 000Titel im Eigenbesitz –5 316 –400 3 147 –160 523 –2 206Titel im Umlauf <strong>2011</strong> 394 684 –400 3 147 –160 523 397 794Aktien ausgegeben 400 000 – – – – 400 000Titel im Eigenbesitz –6 938 –325 1 323 –8 632 –5 316Titel im Umlauf 2010 393 062 –325 1 323 –8 632 394 684– 49


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Konsolidierungs- undBewertungsgrundsätzeGrundsätze Die Grundsätze zur Konsolidierung, Bewertung,Gliederung und Darstellung richten sich nach den gesamtenFachempfeh lungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER).Sie kommen für alle Gesellschaften des Konsolidierungskreiseszur Anwendung.Konsolidierungskreis In der vorliegenden Konzernrechnung sindsämtliche Beteiligungen der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> voll mit einbezogen, an denen<strong>Bell</strong> direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmen hält oderdurch vertragliche Vereinbarung die Leitung ausübt. Anteile anGesellschaften von über 20 Prozent, aber unter 50 Prozent derStimmen wurden zum tatsächlichen Eigenkapitalanteil bewertet undbilanziert. Beteiligungen mit einem Anteil von weniger als 20 Prozentwurden zum Kurswert vom 31. Dezember bilanziert. War ein solchernicht verfügbar, erfolgte die Bewertung zum Anschaffungswertabzüglich einer Wertberichtigung bei entsprechender Wertminderung.Die Beteiligungsübersicht und die Behandlung derselben imvorliegenden Konzernabschluss geht aus Seite 65 des Geschäftsberichteshervor.Fremdwährungsumrechnung Die Bilanzen der Gesellschaften infremden Währungen wurden zum Jahresendkurs per 31. Dezember,die Erfolgsrechnungen dieser Gesellschaften zum Jahresdurch schnittskursumgerechnet. Differenzen aus Umrechnung der Eingangs- undSchlussbilanz sowie Differenzen aus der Anwendung unterschiedlicherUmrechnungskurse in Bilanz und Erfolgs rechnung wurdenerfolgsneutral ausgeglichen.Umrechnungskurse<strong>2011</strong> 2010Bilanz EUR 1 = CHF 1,2200 = CHF 1,2500CZK 1 = CHF 0,0480 = CHF 0,0500HUF 100 = CHF 0,3900 = CHF 0,4500PLN 1 = CHF 0,2730 = CHF 0,3150USD 1 = CHF 0,9400 = CHF 0,9350ER EUR 1 = CHF 1,2333 = CHF 1,3700CZK 1 = CHF 0,0502 = CHF 0,0543HUF 100 = CHF 0,4426 = CHF 0,4967PLN 1 = CHF 0,2999 = CHF 0,3428USD 1 = CHF 0,8804 = CHF 1,0383Konsolidierung der Guthaben und Verbindlichkeiten,Innenumsätze und Zwischengewinne Sämtliche konzern internenGuthaben und Verbindlichkeiten wurden im Rahmen derKonsolidierung gegenseitig verrechnet und eliminiert. Differenzenaus Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse auf derNettoinvestition in ausländische Unternehmen werden erfolgs neutralüber das Eigenkapital verrechnet. Sämtliche konzern internenLieferungen und Leistungen wurden im Rahmen der Konsolidierunggegeneinander aufgerechnet und eliminiert. Auf eine Elimination vonZwischengewinnen konnte verzichtet werden, da die Auswirkungenauf die Gruppener folgs rechnung unbedeutend sind.Kapitalkonsolidierung Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nachder Purchase-Methode. Das heisst, das Kapital einer Gesellschaft wirdzum Zeitpunkt des Erwerbs mit dem Kaufpreis verrechnet, wobei dieErwerbskosten dem Kaufpreis zugeschlagen werden.Kaufpreisanpassungen in Abhängigkeit künftiger Ergebnisse werdengeschätzt. Der so ermittelte Goodwill wird aktiviert und über eine Laufzeitvon fünf bis acht Jahren über die Erfolgsrechnung abgeschrieben.Ein allfälliger negativer Goodwill wird bei Erstkonsoli dierung erfolgswirksamverbucht. Falls der definitive Kaufpreis von der Schätzungabweicht, wird der Goodwill entsprechend angepasst.Bewertung Im Grundsatz wurden historische Wertansätze gewählt.Dabei wird das Umlaufvermögen zum Anschaffungswert oder zumtieferen Marktwert bewertet. Das Sachanlagevermögen wurde zuAnschaffungswerten abzüglich der betriebswirtschaftlich not wendigenAbschreibungen bilanziert. Die Bewertung erfolgte für alleKonzerngesellschaften nach denselben Grundsätzen.Auf den Grundstücken und Gebäuden der erstmals konsolidiertenGesellschaften wurde anlässlich der Übernahme eine Neube wer tungvorgenommen und in der Konzernrechnung erfasst. Bei den übrigenSachanlagen wurden nach den <strong>Bell</strong>-Abschreibungskriterien aufBasis historischer Anschaffungswerte die Restwerte neu berechnetund entsprechend in der Konzernrechnung angepasst.Flüssige Mittel enthalten Festgelder und Geldmarktforderungenmit einer Laufzeit unter 90 Tagen.Wertschriften Die Wertschriften umfassen marktgängige Titel;diese werden zum Kurswert vom 31. Dezember bilanziert.Forderungen Erkennbare und eingetretene Verluste werden imJahr ihres Eintretens der Erfolgsrechnung belastet. Die Wert berichtigungfür das Delkredere beträgt 1 Prozent des Forderungsbestandesaufgrund Erfahrungswerten. Die Gesamt summe der Wertberichtigungist im Anhang ausgewiesen.Vorräte Die Bewertung der Vorräte erfolgt nach der Fifo-Methodezu Herstellkosten. Bei Vorräten mit sehr langer Reifedauer erfolgt dieBewertung zu gleitenden Durchschnittswerten der Beschaffung. DenWertminderungen gegenüber dem Einstandswert wurde Rechnunggetragen. Risiken aus der Lagerhaltung sind, soweit erkennbar,berücksichtigt.Aktive latente Steuern resultieren aus Verlustvorträgen beiErstkonsolidierung. <strong>2011</strong> haben wir CHF 2,6 Millionen infolgegeänderter steuerlicher Ausgangslage wertberichtigt, respektivemit passiven latenten Steuern verrechnet. Die verbleibenden aktiven50 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeKonsolidierungs- und BewertungsgrundsätzeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982latenten Steuern stufen wir als werthaltig ein. Bezüglich Steuersätzeverweisen wir auf die Ausführungen bei Rückstellungen/Vorsorgeverpflichtungen.Sonstige Finanzanlagen Die sonstigen Finanzanlagen enthaltennicht kotierte Wertschriften. Diese werden zum Anschaffungswertoder zum tieferen Verkehrswert bilanziert.Anlagevermögen Die <strong>2011</strong> nicht konsolidierten Beteiligungengehen aus der Beteiligungsübersicht auf Seite 65 hervor.Die Bewertung der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungswertenabzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungenund dauerhaften Wertminderungen. Die Abschreibungen wurdenlinear entsprechend der Nutzungsdauer vorgenommen. Die Bewertungskorrekturen entstehen aus der Fremdwährungs um rechnung.Anlagen im Leasing wurden im Rahmen der Konsolidierung aktiviertund über die reguläre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die entsprechendenPassiven sind in der Rubrik Finanzverbind lich keiten aufgeführt.Nutzungsdauer Anlagevermögen:Produktions- und VerwaltungsgebäudeMaschinen und AnlagenInstallationenFahrzeugeMobiliarInformatik HardwareSoftwareMarkenrechteGoodwill30–40 Jahre8–10 Jahre10–15 Jahre5–7 Jahre5–10 Jahre4 Jahre4 Jahre8 Jahre5–8 JahreImmaterielle Anlagen Das immaterielle Anlagevermögen enthältnebst IT-Software erworbene Markenrechte sowie Goodwill. Auf denErwerbungen <strong>2011</strong> wurde insgesamt Goodwill von CHF 39,4Millionen geleistet. Die Abschreibungen auf dem Goodwill «Hilcona»werden mit dem anteiligen Jahresergebnis innerhalb der Finanzrechnungverrechnet. Die Überprüfungen der Werthaltigkeit ergabbei ZIMBO einen zusätzlichen Abschreibungsbedarf von rundCHF 20 Millionen auf dem Konsolidierungsgoodwill sowie rundCHF 6 Millionen auf dem Markenwert. Aggressiver Wettbewerbverunmöglicht die gewünschten zukünftigen Erträge. Im Rahmen derAbschluss vereinbarung mit den Verkäufern der Abraham SchinkenGmbH wurde der Restkaufpreis ermittelt, dieser erhöhte sich infolgeder verbesserten Ertragslage, woraus sich auf dieser Restkauftrancheein Goodwill von rund CHF 8 Millionen ergab, welcher über dienächsten fünf Jahre abgeschrieben wird. Weiteren Berichtigungsbedarfhatte die Überprüfung keinen ergeben.Rechnung getragen. Die latenten Steuern sind nach der «LiabilityMethode» auf sämtlichen Differenzen zwischen den FER-Werten undden steuerlich massgebenden Buchwerten zum durchschnittlichenfür unsere Unternehmensgruppe mass geben den Steuersatz von 23,5Prozent für die Schweiz, 27 Prozent für Deutschland und Frankreichund 25 Prozent für die übrigen Länder zurückgestellt. DieSteuersätze sind unverändert gegenüber Vorjahr.Die Mitarbeiter von <strong>Bell</strong> Schweiz sind der CPV/CAP PensionskasseCoop angeschlossen. Die CPV/CAP weist per Ende <strong>2011</strong> einenDeckungsgrad nach Art. 44 BVV2 von 98,8 Prozent (Vorjahr 100,1 %)aus. Weitere Verpflichtungen für das Personal sind nur soweitbilanziert, als diese nicht über die CPV/CAP getragen werden.Die Personalvorsorgestiftung der <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> befindet sich inLiqui dation. Das freie Stiftungskapital ist in den Finanzanlagen erfasst.Eigenkapital Die Kapitalveränderungen aus Umrechnungwerden seit 2008 als separate Unterposition des Eigenkapitalesausgewiesen. Transaktionsergebnisse und Dividenden auf eigeneAktien wurden direkt den Gewinnreserven zugeordnet.Mitarbeiterbeteiligung Sämtliche Mitarbeiter der <strong>Bell</strong>-Gruppekönnen ab dem dritten Dienstjahr pro Kalenderjahr fünf (Verwaltungsrat,Geschäftsleitung und Mitglieder des Managements zehn)Aktien der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> zum Preis von 80 Prozent des dem Bezugvorange gan genen Kalendermonats beziehen. Dazu kann für dieGeschäfts leitung und die Mitglieder des Oberen Managements dieErfolgs beteiligung zur Hälfte in Titeln der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> entrichtet werden.Die inner halb dieses Mitarbeiterbetei li gungs programms abgegebenenTitel unter liegen einem vierjährigen Veräusserungs verbot. ImRahmen dieses Programms wurden im Jahr <strong>2011</strong> ins gesamt 523Aktien an Mitarbeiter abgegeben (Vorjahr 632) und 160zurückgenommen (Vorjahr 8). Die Verbuchung erfolgte über denPersonalaufwand zum Aktienkurs gemäss Auszahlungszeitpunkt.Rabatte, Rückvergütungen und Skonti werden der ent sprech endenAnlageklasse direkt in Abzug gebracht und der Einstands wertentsprechend reduziert.Anzahlungen an Lieferanten werden der entsprechendenAnlageklasse zugeordnet.Ereignisse nach dem Bilanzstichtag keineRückstellungen/Vorsorgeverpflichtungen Abgrenzungen undRückstellungen wurden nach objektiven sowie betriebswirtschaft lichenGrundsätzen gebildet und bewertet; den Risiken wurde ausreichend– 51


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Anhang zur konsolidierten Bilanzin Tausend CHF <strong>2011</strong> Anteil 20101. Flüssige MittelKassen 1 658 7.3 % 1 047Postguthaben 330 1.5 % 587Bankguthaben auf Sicht 16 721 73.6 % 31 306Festgelder und Geldmarktforderungen 3 999 17.6 % 734Flüssige Mittel 22 708 100.0 % 33 674Flüssige Mittel nach WährungenCHF 10 319 45.4 % 7 705EUR 9 152 40.3 % 19 888Übrige Währungen 3 237 14.3 % 6 080Flüssige Mittel 22 708 100.0 % 33 6742. WertschriftenAktien und ähnliche Anlagen 5 582 100.0 % 4 513Obligationen und ähnliche Anlagen – – –Wertschriften 5 582 100.0 % 4 5133. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenIn den Forderungen saldierte Wertberichtigungen –3 277 –1 7584. Forderungen NahestehendeGesellschaften der Coop–Gruppe 104 706 94.3 % 73 692Übrige Nahestehende 6 321 5.7 % 19 429Forderungen Nahestehende 111 027 100.0 % 93 1215. VorräteRohmaterialien und Fabrikate 162 225 95.4 % 145 676Hilfsmaterialien und Handelsware 16 599 9.8 % 15 652Wertberichtigungen aufgrund Wertbeeinträchtigungen –8 715 –5.1 % –8 927Vorräte 170 109 100.0 % 152 4016. Verbindlichkeiten NahestehendeVerbindlichkeiten Coop-Gruppe 21 844 99.7 % 13 701Verbindlichkeiten übrige Nahestehende 68 0.3 % 1 121Verbindlichkeiten Nahestehende 21 912 100.0 % 14 8227. Sonstige kurzfristige VerbindlichkeitenAktionäre 12 0.0 % 10Mehrwertsteuer 11 902 30.6 % 6 904Kapital– und Ertragssteuern 23 895 61.4 % 21 837Andere Steuern 543 1.4 % 1 428Diverse Dritte 2 533 6.5 % 19 225Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 38 885 100.0 % 49 40352 – www.bell.ch


Anhang zur konsolidierten BilanzFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeANHaNG zur konsolidierten bilanzCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHF <strong>2011</strong> Anteil 20108. RechnungsabgrenzungDiverse transitorische Passiven 44 049 71.1 % 40 572Abgrenzungen Personal und Sozialwerke 17 875 28.9 % 17 837Rechnungsabgrenzung 61 925 100.0 % 58 4099. FinanzverbindlichkeitenKurzfristige Bankdarlehen und Kredite 112 885 40.1 % 107 052Kurzfristige Darlehen von Nahestehenden 3 695 1.3 % 277Kontokorrente mit Dritten 116 0.0 % –Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 116 696 41.4 % 107 329Langfristige Bankdarlehen und Kredite 164 998 58.6 % 109 134Langfristige Darlehen von Nahestehenden – – 12 000Langfristige Finanzverbindlichkeiten 164 998 58.6 % 121 134Finanzverbindlichkeiten 281 694 100.0 % 228 462Fälligkeitsstruktur FinanzverbindlichkeitenFällig innert 360 Tagen 116 696 41.4 % 107 329Fällig innert zwei Jahren 36 164 12.8 % 33 733Fällig innert drei und mehr Jahren 128 835 45.7 % 87 400Finanzverbindlichkeiten 281 694 100.0 % 228 462Finanzverbindlichkeiten nach WährungenCHF 185 487 65.8 % 121 258EUR 95 125 33.8 % 107 054Übrige Währungen 1 082 0.4 % 150Finanzverbindlichkeiten 281 694 100.0 % 228 46210. Unternehmenszusammenschlüsse/-verkauf <strong>Bell</strong> Convenience 1 Hilcona <strong>AG</strong> 2 Hoppe GmbH 3 Kocherhans SBA SchlachtbetriebBasel <strong>AG</strong> + Schär <strong>AG</strong> 4 501.01.<strong>2011</strong> 01.01.<strong>2011</strong> 01.05.<strong>2011</strong> 27.06.<strong>2011</strong> 01.07.<strong>2011</strong>Liquide Mittel – 17 504 1 155 157 576Forderungen – 49 842 3 694 331 1 382Vorräte 1 734 49 167 1 195 82 –Sachanlagen 5 289 177 692 13 551 4 918 5 213Verbindlichkeiten 1 022 27 810 3 297 238 786Finanzverbindlichkeiten – 115 849 6 248 1 728 1 2571Unternehmensverkauf2Neuzugang im Konsolidierungskreis per 01.01.<strong>2011</strong> zum anteiligen Eigenkapital; Werte inklusive eingebrachte <strong>Bell</strong> Convenience3Erstkonsolidierung per 01.05.<strong>2011</strong>4Fusion mit <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong>5Vollkonsilidierung ab 01.07.<strong>2011</strong>– 53


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Anhang zur konsolidierten Bilanzin Tausend CHFVorzeitigeAlterspensionierungDienstaltersgeschenkeFerien- undÜberzeitguthabenLatenteSteuernSonstigeRestruk -turierungGesamt11. RückstellungenRückstellungen am 01.01.<strong>2011</strong> 21 926 3 027 4 708 44 073 5 069 1 364 80 167Änderung im Konsolidierungskreis – – 207 690 – – 897Umgliederung von aktiv latenten Steuern – – – –1 439 – – –1 439Umgliederung –427 427 – – 500 –500 –Bildung 1 871 1 120 3 824 989 1 345 – 9 148Auflösung –2 119 –1 439 –4 050 –116 –315 –260 –8 299Verwendung – – – – –1 521 – –1 521Währungseinflüsse –107 – –14 –69 –97 – –287Rückstellungen am 31.12.<strong>2011</strong> 21 144 3 135 4 674 44 128 4 981 604 78 666Langfristig <strong>2011</strong> 20 266 2 096 – 44 128 2 451 – 68 940Kurzfristig <strong>2011</strong> 878 1 040 4 674 – 2 530 604 9 726Rückstellungen am 01.01.2010 21 147 3 195 5 222 39 442 8 274 300 77 580Änderung im Konsolidierungskreis – – – – – – –Umgliederung in passive Abgrenzungen – – – – – – –Umgliederung 397 –397 –134 – 134 – –Bildung 2 227 1 398 3 708 9 344 77 1 364 18 118Auflösung –1 104 –1 169 –4 012 –4 137 –2 518 –300 –13 240Währungseinflüsse –741 – –76 –576 –898 – –2 291Rückstellungen am 31.12.2010 21 926 3 027 4 708 44 073 5 069 1 364 80 167Langfristig 2010 19 522 1 958 – 44 073 4 259 – 69 811Kurzfristig 2010 2 404 1 070 4 708 – 810 1 364 10 35654 – www.bell.ch


Anhang zur konsolidierten BilanzFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeANHaNG zur konsolidierten bilanzCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHFNichtkonsoli dierteBeteiligungenDarlehenanNahestende*DarlehenanDritteFreiesStiftungsvermögenAktivelatenteSteuernSonstigeFinanzanlagenGesamt12. FinanzanlagenNettobuchwert am 01.01.<strong>2011</strong> 27 639 610 449 5 119 5 106 228 39 151Anschaffungswert bis 01.01.<strong>2011</strong> 27 639 610 449 5 119 5 106 228 39 151Änderung im Konsolidierungskreis –1 136 – – – – – –1 136Investitionen 59 921 1 560 – – – 134 61 614Devestitionen –43 –1 100 –205 –276 – – –1 624Umgliederung in Rückstellungen – – – – –1 439 – –1 439Neubewertungen 8 405 – – –390 –1 133 – 6 882Umgruppierungen – – – – – – –Währungseinflüsse –3 –47 – – –95 – –144Nettobuchwert am 31.12.<strong>2011</strong> 94 783 1 023 244 4 453 2 440 362 103 305Nettobuchwert am 01.01.2010 40 851 2 628 667 6 037 6 690 228 57 101Anschaffungswert bis 01.01.2010 40 851 2 628 667 6 037 6 690 228 57 101Änderung im Konsolidierungskreis –13 707 – – – – – –13 707Investitionen – – – – – – –Devestitionen –53 –1 495 –218 –1 006 – – –2 771Neubewertungen 576 – – 89 –568 – 97Umgruppierungen 537 –537 – – – – –Währungseinflüsse –566 14 – – –1 015 – –1 567Nettobuchwert am 31.12.2010 27 639 610 449 5 119 5 106 228 39 152*Es bestehen keine Darlehen für die Organe der Gesellschaft.– 55


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Anhang zur konsolidierten Bilanzin Tausend CHFSoftwareMarkenrechteAndereRechte Goodwill Gesamt13. Immaterielle AnlagenNettobuchwert am 01.01.<strong>2011</strong> 10 447 7 391 822 57 644 76 303Anschaffungswert bis 01.01.<strong>2011</strong> 31 166 10 293 1 324 130 287 173 071Änderung im Konsolidierungskreis 252 – – 39 382 39 634Investitionen 5 838 – 1 001 – 6 839Devestitionen –481 – –9 – –490Umgruppierung 724 – –221 – 503Währungseinflüsse –205 –247 –50 –3 136 –3 638Anschaffungswert am 31.12.<strong>2011</strong> 37 295 10 046 2 045 166 533 215 920Kumulierte Abschreibungen am 01.01.<strong>2011</strong> 20 719 2 902 502 72 644 96 767Änderung im Konsolidierungskreis 209 – – – 209Planmässige Abschreibungen* 4 161 1 216 150 12 887 18 414Ausserplanmässige Abschreibungen – 6 081 – 19 935 26 016Kumulierte Abschreibungen auf Devestitionen –478 – –9 – –487Umgruppierung 189 – –189 – –Währungseinflüsse –91 –154 –20 –1 428 –1 692Kumulierte Abschreibungen am 31.12.<strong>2011</strong> 24 709 10 046 435 104 038 139 227Nettobuchwert am 31.12.<strong>2011</strong> 12 586 – 1 611 62 495 76 692* Die Abschreibung des Goodwill auf Hilcona wird im Beteiligungserfolg ausgewiesen.Nettobuchwert am 01.01.2010 6 148 10 266 973 97 130 114 518Anschaffungswert bis 01.01.2010 26 776 12 228 1 492 143 000 183 497Änderung im Konsolidierungskreis –10 – –1 12 465 12 454Investitionen 7 215 – 33 233 7 481Devestitionen –2 740 – – – –2 740Anpassung Verkaufspreis – – – –5 480 –5 480Umgruppierung 883 – 42 – 925Währungseinflüsse –959 –1 935 –242 –19 931 –23 067Anschaffungswert am 31.12.2010 31 166 10 293 1 324 130 287 173 071Kumulierte Abschreibungen am 01.01.2010 20 628 1 962 519 45 870 68 979Änderung im Konsolidierungskreis –17 – –1 255 237Planmässige Abschreibungen 3 389 1 370 30 15 283 20 072Ausserplanmässige Abschreibungen – – – 17 166 17 166Kumulierte Abschreibungen auf Devestitionen –2 687 – – – –2 687Umgruppierung –42 – 42 – –Währungseinflüsse –552 –430 –87 –5 931 –7 000Kumulierte Abschreibungen am 31.12.2010 20 719 2 902 502 72 644 96 767Nettobuchwert am 31.12.2010 10 447 7 391 822 57 644 76 30356 – www.bell.ch


Anhang zur konsolidierten BilanzFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeANHaNG zur konsolidierten bilanzCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHFBebauteGrundstückeBetrieblicheGebäudeBauten inFremdliegenschaftenGebäudeim BauGesamt14. Grundstücke und GebäudeNettobuchwert am 01.01.<strong>2011</strong> 48 268 272 621 781 3 940 325 610Anschaffungswert bis 01.01.<strong>2011</strong> 48 348 554 039 2 456 3 940 608 784Änderung im Konsolidierungskreis 1 747 19 865 1 083 – 22 695Investitionen 1 000 2 537 – 7 017 10 554Devestitionen –790 –2 316 –204 –22 –3 332Umgruppierung –994 3 328 –21 –3 048 –735Währungseinflüsse –401 –7 550 –4 –78 –8 033Anschaffungswert am 31.12.<strong>2011</strong> 48 911 569 902 3 311 7 809 629 932Kumulierte Abschreibungen am 01.01.<strong>2011</strong> 80 281 418 1 676 – 283 173Änderung im Konsolidierungskreis – 5 565 470 – 6 035Planmässige Abschreibungen 11 20 060 135 – 20 207Ausserplanmässige Abschreibungen – 1 850 – – 1 850Kumulierte Abschreibungen auf Devestitionen – –1 069 –204 – –1 273Umgruppierung –10 10 –3 – –3Währungseinflüsse –2 –2 148 –3 – –2 153Kumulierte Abschreibungen am 31.12.<strong>2011</strong> 79 305 686 2 071 – 307 836Nettobuchwert am 31.12.<strong>2011</strong> 48 832 264 216 1 239 7 809 322 096Nettobuchwert am 01.01.2010 50 333 300 227 930 4 376 355 866Anschaffungswert bis 01.01.2010 50 428 587 159 2 468 4 376 644 431Änderung im Konsolidierungskreis 780 3 595 37 – 4 412Investitionen – 9 037 – 2 092 11 129Devestitionen –215 –14 901 – –22 –15 139Umgruppierung – 1 363 – –2 198 –835Währungseinflüsse –2 644 –32 213 –49 –308 –35 214Anschaffungswert am 31.12.2010 48 348 554 039 2 456 3 940 608 784Kumulierte Abschreibungen am 01.01.2010 95 286 932 1 538 – 288 564Änderung im Konsolidierungskreis – 247 3 – 251Planmässige Abschreibungen – 21 350 175 – 21 525Ausserplanmässige Abschreibungen – 1 010 – – 1 010Kumulierte Abschreibungen auf Devestitionen – –15 030 – – –15 030Umgruppierung – –844 – – –844Währungseinflüsse –15 –12 248 –40 – –12 303Kumulierte Abschreibungen am 31.12.2010 80 281 418 1 676 – 283 173Nettobuchwert am 31.12.2010 48 268 272 621 781 3 940 325 610In «Grundstücke und Gebäude» sind aktivierte Leasings im Buchwert von TCHF 6 158(Vorjahr TCHF 6 741) enthalten.– 57


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Anhang zur konsolidierten Bilanzin Tausend CHFMaschinenund masch.AnlagenInstalla -tionenInformatikHardwareMobiliar undFahrzeugeAnzah -lungenGesamt15. Technische Anlagen und EinrichtungenNettobuchwert am 01.01.<strong>2011</strong> 117 108 73 504 6 902 22 536 10 835 230 885Anschaffungswert bis 01.01.<strong>2011</strong> 376 268 183 682 30 999 89 175 10 835 690 959Änderung im Konsolidierungskreis 18 125 11 290 689 3 263 345 33 713Investitionen 27 965 4 138 4 406 8 440 7 716 52 664Devestitionen –27 695 –4 990 –480 –13 482 –909 –47 555Umgruppierung 6 361 933 855 388 –8 305 232Währungseinflüsse –5 536 –182 –48 –1 339 –201 –7 306Anschaffungswert am 31.12.<strong>2011</strong> 395 488 194 871 36 420 86 445 9 481 722 706Kumulierte Abschreibungen am 01.01.<strong>2011</strong> 259 160 110 178 24 097 66 639 – 460 075Änderung im Konsolidierungskreis 15 664 7 626 676 2 123 – 26 089Planmässige Abschreibungen 25 733 12 889 3 341 8 124 – 50 087Ausserplanmässige Abschreibungen – – – – – –Kumulierte Abschreibungen auf Devestitionen –22 099 –3 981 –459 –12 095 – –38 634Umgruppierung 62 –2 265 –322 – 3Währungseinflüsse –3 515 –111 –25 –985 – –4 636Kumulierte Abschreibungen am 31.12.<strong>2011</strong> 275 006 126 599 27 895 63 484 – 492 984Nettobuchwert am 31.12.<strong>2011</strong> 120 483 68 272 8 526 22 961 9 481 229 722Nettobuchwert am 01.01.2010 127 565 76 627 6 904 26 376 4 600 242 072Anschaffungswert bis 01.01.2010 388 453 175 484 30 495 96 373 4 600 695 405Änderung im Konsolidierungskreis –374 – 38 120 – –217Investitionen 20 614 10 331 3 039 5 426 11 346 50 756Devestitionen –8 411 –1 973 –2 644 –6 844 – –19 873Umgruppierung 1 933 1 260 273 837 –4 393 –90Währungseinflüsse –25 947 –1 419 –202 –6 736 –718 –35 023Anschaffungswert am 31.12.2010 376 268 183 682 30 999 89 175 10 835 690 959Kumulierte Abschreibungen am 01.01.2010 260 888 98 857 23 592 69 997 – 453 333Änderung im Konsolidierungskreis –438 – 15 34 – –390Planmässige Abschreibungen 26 677 13 075 3 232 8 529 – 51 513Ausserplanmässige Abschreibungen – 172 – – – 172Kumulierte Abschreibungen auf Devestitionen –8 197 –1 972 –2 644 –6 561 – –19 374Umgruppierung – 844 25 –24 – 844Währungseinflüsse –19 768 –798 –122 –5 334 – –26 023Kumulierte Abschreibungen am 31.12.2010 259 160 110 178 24 097 66 639 – 460 075Nettobuchwert am 31.12.2010 117 108 73 504 6 902 22 536 10 835 230 885In «Technische Anlagen und Einrichtungen» sind aktivierte Leasings im Buchwert von TCHF 1 518(Vorjahr TCHF 2 599) enthalten.58 – www.bell.ch


Anhang zur konsolidierten ErfolgsrechnungFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN BILANZANHaNG zur konsolidierten erfolgsrechnungCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHF <strong>2011</strong> Veränderung 201016. Nettoerlös aus Lieferungen und LeistungenNach ProduktgruppenFrischfleisch 815 819 0.8 % 809 552Charcuterie Eigenproduktion 360 661 –1.0% 364 284Charcuterie Handelswaren 82 008 1.5 % 80 791Geflügel 344 769 3.0 % 334 583Spezialfleisch (Wild, Kaninchen u. a.) 17 564 –10.3% 19 588Seafood 115 131 10.9 % 103 809Convenience – –100.0% 84 085Übriger Umsatz 9 927 –10.4% 11 081Produktgruppen Schweiz 1 745 879 –3.4% 1 807 773Charcuterie 704 650 –5.0% 742 012Übriger Umsatz 66 424 –2.0% 67 789Produktgruppen International 771 074 –4.8% 809 801Erlöse aus Warenverkäufen nach Produktgruppen 2 516 953 –3.8% 2 617 574Nach AbsatzkanälenUmsatz mit Unternehmen der Coop-Gruppe 1 299 527 9.9 % 1 182 242Umsatz mit übrigen nahestehenden Unternehmen 15 133 –91.7% 181 536Umsatz mit sonstigen Grossabnehmern 423 974 –2.5% 434 960Umsatz mit Endverbrauchern 7 245 –19.8% 9 035Absatzkanäle Schweiz 1 745 879 –3.4% 1 807 773Umsatz mit Unternehmen der Coop-Gruppe 5 013 –Umsatz mit sonstigen Grossabnehmern 699 637 –5.7% 742 012Umsatz mit Endverbrauchern 66 424 –2.0% 67 789Absatzkanäle International 771 074 –4.8% 809 801Erlöse aus Warenverkäufen nach Absatzkanälen 2 516 953 –3.8% 2 617 574Geographische Umsatzverteilung*Schweiz 1 745 879 1 807 773Deutschland 440 460 449 771Frankreich 105 777 100 209Übriges Westeuropa 92 220 110 903Osteuropa 132 617 148 917Erlöse aus Warenverkäufen nach Ländern 2 516 953 –3.8 % 2 617 574*2010 Umsatzstruktur nach HerstellungsortSonstiger Erlös mit Unternehmen der Coop-Gruppe 2 558 49.4 % 1 712Sonstiger Erlös mit übrigen nahestehenden Unternehmen 1 857 124Sonstiger Erlös mit Dritten 46 598 20.5 % 38 672Andere betriebliche Erträge Schweiz 51 014 25.9 % 40 508Andere betriebliche Erträge International 8 834 –18.6 % 10 847Andere betriebliche Erträge 59 848 16.5 % 51 355Erlösminderungen mit Unternehmen der Coop-Gruppe 32 465 4.4 % 31 101Sonstige Erlösminderungen 5 731 –36.9 % 9 079Erlösminderungen Schweiz 38 196 –4.9% 40 180Erlösminderungen International 56 016 26.0 % 44 472Erlösminderungen 94 213 11.3 % 84 652Mit Coop besteht seit 1. Januar 2001 ein Liefer- und Abnahmevertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Dieser wurde 2010 um weitere fünf Jahreverlängert. Die Belieferung von Coop erfolgt zu marktüblichen Bedingungen unter Berücksichtigung der Abnahmevolumen. Die Erlösminderungenbeinhalten Mengen- und Umsatzboni, welche auf Jahresbasis mit einem Businessplan im Voraus vereinbart werden.– 59


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnungin Tausend CHF <strong>2011</strong> Veränderung 201017. PersonalaufwandLöhne und Gehälter 256 322 –5.4% 270 963Sozialleistungen 63 639 –0.9% 64 219Übrige Personalkosten 11 936 –22.8% 15 470Fremdlöhne 59 519 8.2 % 55 019Personalaufwand 391 416 –3.5% 405 671In den Sozialleistungen sind Leistungen an die CPV/CAP Pensionskasse Coop und anderen Vorsorgeeinrichtungen von TCHF 19 587(Vorjahr TCHF 19 333) enthalten.Entschädigungen an Verwaltungsratund Mitglieder der GruppenleitungAktienbesitzper 31.12. StückBar-EntschädigungfixAktienbezugStückTCHFGesamtTCHFVerwaltungsratHansueli Loosli, VR–Präsident* <strong>2011</strong> 30 90 3 6 962010 17 90 4 7 97Irene Kaufmann–Brändli, Mitglied* <strong>2011</strong> 31 60 4 8 682010 17 60 4 7 67Jörg Ackermann, Mitglied* <strong>2011</strong> 63 60 3 6 662010 55 60 4 7 67Werner Marti, Mitglied <strong>2011</strong> 21 60 3 6 662010 8 60 4 7 67Joachim Zentes, Mitglied <strong>2011</strong> 105 60 3 6 662010 92 60 4 7 67† Hans Peter Schwarz, Vizepräsident* <strong>2011</strong> – 53 3 6 582010 104 70 4 7 77Verwaltungsrat gesamt <strong>2011</strong> 250 383 19 37 4202010 293 400 24 41 441*Bar–Entschädigung wird an Mandatsgeber Coop weitergeleitet.Bar-EntschädigungAktienbezugSachleistungenund Beiträgefür berufliche Gesamtfix variabelStückTCHFVorsorgeTCHFGruppenleitungLorenz Wyss, Vorsitzender derGruppenleitung; seit 01.04.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong> 326 33 21 33 54 446Martin Gysin, Leiter Dir. Finanzen/Services; <strong>2011</strong> 419 38 24 41 73 571Stv. Vorsitzender der Gruppenleitung 2010 393 46 31 46 48 533Thorid Klantschitsch, Leiterin Dir. <strong>Bell</strong> Schweiz; <strong>2011</strong> 360 4 3 7 52 424Austritt am 30.06.<strong>2011</strong>2010 354 37 27 41 81 512<strong>2011</strong> 2010Aktienbesitz am 31.12. (Stück)Lorenz Wyss 3 –Martin Gysin 119 133Übrige Mitarbeiter 2 186 2 33760 – www.bell.ch


Anhang zur konsolidierten ErfolgsrechnungFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeANHaNG zur konsolidierten ErfolgsrechnungCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHFPersonalvorsorgeÜber-/UnterdeckungWirtschaftlicherNutzen/VerpflichtungVeränderung zumVorjahrArbeitgeberbeiträgeVorsorgeaufwandWirtschaftliche AuswirkungenPatronale Fürsorgestiftung <strong>2011</strong> 4 453 4 453 –667 – –6672010 5 120 5 120 –917 – –917CPV/CAP Pensionskasse Coop* <strong>2011</strong> – – – 19 587 19 5872010 – – – 19 333 19 333Gesamt <strong>2011</strong> 4 453 4 453 –667 19 587 18 9202010 5 120 5 120 –917 19 333 18 416*Der Deckungsgrad beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> 98,8 Prozent (Vorjahr: 100,1 Prozent).<strong>2011</strong> Veränderung 201018. MietenGebäudemieten 8 327 –27.5% 11 484Maschinen- und Mobiliarmieten 7 167 –18.1 % 8 753Fremdeinlagerung 6 265 43.4 % 4 370Mieten 21 759 –11.6% 24 60719. Energie, Betriebs- und HilfsmaterialStrom 24 502 5.2 % 23 298Wasser 5 863 10.0 % 5 331Treibstoffe/Betriebsmittel 1 946 7.8 % 1 805Sonstige Energie 6 502 6.6 % 6 099Betriebs- und Hilfsmaterial 10 401 –18.4% 12 742Energie, Betriebs- und Hilfsmaterial 49 214 –0.1 % 49 27520. Sonstiger BetriebsaufwandVerwaltungsaufwand 14 520 –16.5% 17 396Sachversicherungen und Abgaben 7 288 –15.7% 8 642Kapitalsteuern und sonstige betriebliche Steuern 2 016 2.0 % 1 976Übriger Aufwand 3 222 –54.5% 7 087Sonstiger Betriebsaufwand 27 046 –22.9% 35 101In den Betriebsaufwendungen enthalten:21. Betriebsaufwand mit NahestehendenGebäudemieten 578 –87.1 % 4 497Maschinen- und Mobiliarmieten 4 631 –13.5% 5 354Reparaturen und Unterhalt 1 665 93.4 % 861Energie- und Betriebsmaterial 2 387 2.9 % 2 319Werbung 3 300 –22.8% 4 272Sonstiger Betriebsaufwand 857 11.7 % 767Betriebsaufwand mit Nahestehenden 13 418 –25.7% 18 070– 61


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnungin Tausend CHF <strong>2011</strong> 201022. FinanzrechnungFestgeld- und übrige Zinsen 821 634Zinsen von nahestehenden Unternehmen 115 341Gewinne aus Fremdwährungstransaktionen 17 989 7 964Realisierte und nicht realisierte Gewinne auf Wertschriften 291 1 207Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften* 6 273 576Übriger Beteiligungserfolg 265 336Finanzertrag 25 754 11 058Zinsen an nahestehende Unternehmen 376 314Übrige Kapitalzinsen 7 624 10 186Bankspesen und Kommissionen 891 915Verluste aus Fremdwährungstransaktionen 3 976 1 602Realisierte und nicht realisierte Verluste auf Wertschriften 1 476 127Finanzaufwand 14 342 13 144Finanzrechnung 11 412 –2 086Durchschnittlicher Zinssatz des verzinsbaren Fremdkapitals 3.49 % 3.73 %*Netto, nach Verrechnung der Goodwillabschreibung.Die Zinssätze der Bankkredite variieren zwischen 1,08 Prozent und 3,23 Prozent in CHFund zwischen 2,03 Prozent und 4,94 Prozent in Fremdwährungen (EUR).62 – www.bell.ch


Anhang zur konsolidierten ErfolgsrechnungFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeANHaNG zur konsolidierten ERFOLGSRECHNUNGCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982in Tausend CHF <strong>2011</strong> Veränderung 201023. SteuernBezahlte Steuern und Veränderung der geschuldeten Steuern 26 859 27 876Erfolgswirksame Veränderung der latenten Steuern 2 006 5 207Steuern 28 865 –12.8 % 33 083Gruppenergebnis 72 396 66 067Steuerlich nicht absetzbarer Aufwand 10 953 29 706darin enthaltener Steueraufwand 28 865 33 083Ergebnis vor Steuern 112 214 128 856Zum durchschnittlich massgebenden Steuersatzentfallene Ertragssteuern auf das Ergebnis vor Steuern 26 370 29 638Einfluss unterschiedlicher Steuersätze und Steuerhoheiten –1 881 –901Einfluss nicht Aktivierung latenter Steuer 3 769 4 437Auflösung aktiver latenter Steuer 1 133 –Periodenfremde und sonstige Steuern –526 –92Steuern (wie ausgewiesen) 28 865 33 08324. Einmal- und periodenfremde Aufwendungen (+) und Erträge (–)In den Positionen der ordentlichen Rechnung enthaltene, einmalige oder periodenfremde Aufwendungen oder Erträge:Warenkosten Warenkosten Vorjahr –6 648Sonstige KostenAnteil Versicherungsleistung für Sachanlagenaus Brandfall Frigo –8 042Schliessungskosten Steinheim 1 233Sonstige Kosten Vorjahr –2 450Abschreibungen Sachanlagen Sonderabschreibungen Vorjahr 1 182Sonderabschreibung Steinheim 1 850Immaterielle Anlagen Sonderabschreibungen Vorjahr 17 587Sonderabschreibung Goodwill / Marke Zimbo 26 016Finanzertrag Währungsgewinn auf Eurodarlehen –6 643Währungsgewinn auf Euroabsicherung –14 500Steuern Anteil Steuer aus Sondereffekten –4 636 1 529– 63


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Ergänzende Angabenin Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantien,Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter 16 598 18 614Gesamtbetrag der verpfändeten Aktiven zuhandelsrechtlichen Buchwerten 26 381 22 750Nichtbilanzierte Leasingverpflichtungen 4 761 2 966davon fällig im laufenden Geschäftsjahr 1 723 1 079Derivative Finanzinstrumente Devisen (Zweck: Absicherung)Kontraktwert – –Wiederbeschaffungswert positiv – –Derivative Finanzinstrumente Zinsen (Zweck: Absicherung)Kontraktwert 139 650 140 628Wiederbeschaffungswert negativ 6 793 4 357übrige derivative Finanzinstrumente (Beteiligungstitel) p.m.* 1 875Brandversicherungswert der Gebäude 821 746 711 521Brandversicherungswert der Einrichtungen 932 542 605 212Aufwendungen für Vorsorgeverpflichtungen 19 587 19 333Verpflichtungen aus Verträgen gegenüber Dritten 48 673 25 025davon fällig im laufenden Geschäftsjahr 9 759 1 867davon fällig im Folgejahr 7 001 3 946davon später fällig 31 913 19 212Verpflichtungen aus Verträgen gegenüber Nahestehenden 1 945 6 742davon fällig im laufenden Geschäftsjahr 488 1 349davon fällig im Folgejahr 488 1 349davon später fällig 969 4 044Gesamtbetrag der bedingten Aktienkapitalerhöhung 1 000 1 000Gesamtbetrag der genehmigten Aktienkapitalerhöhung 500 500*<strong>Bell</strong> besitzt Optionen zur Übernahme von weiteren Anteilen an assoziierten Gesellschaften (2 % an Hilcona). Diese Optionen können nichtzweckmässig bewertet werden, weshalb sie nicht bilanziert wurden.Wesentliche AktionäreDividendenberechtigte AktienStimmrechtsbestimmungenCoop Genossenschaft, Basel; 66,29 ProzentSarasin Investmentfonds <strong>AG</strong>, Basel; 4,55 ProzentKeine weiteren Aktionäre mit über 3 Prozent der AktienAlleAlle eingetragenen Aktionäre besitzen volles Stimmrecht.Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme.Angaben zur RisikobeurteilungDie <strong>Bell</strong>-Gruppe verfügt über ein standardisiertes Risikomanagement. Im Dreijahresrhythmus wird die Risikosituation neu beurteilt. Infolge derneuen Konzernstruktur führten wir 2009 erneut eine grundlegende Neubeurteilung durch. Dabei wurden die Top-Risiken identifiziert, analysiert,bewertet und Massnahmen definiert.Jährlich befasst sich die Geschäftsleitung mit dem Stand der Umsetzung der Massnahmen und einer Aktualisierung der Risikobeurteilung. DerVerwaltungsrat wurde anlässlich seiner Sitzung vom 8. Dezember <strong>2011</strong> darüber informiert. Weitere Angaben zum Risikomanagement sind imKapitel Corporate Governance aufgeführt (Seite 73).Im Rahmen der institutionalisierten jährlichen Bewertung der Qualität des internen Kontrollsystems auf Ebene Geschäftsprozesse erfolgt eine Beurteilungder operationellen Risiken sowie der Risiken im Zusammenhang mit der finanziellen Berichterstattung und der Einhaltung von Vor schriften.Die neuerworbenen Tochtergesellschaften von <strong>Bell</strong> verfügen über ein eigenes internes Kontrollsystem, welches weiter harmonisiert wird.64 – www.bell.ch


Wesentliche Beteiligungen der <strong>Bell</strong>-GruppeFinanzbericht <strong>Bell</strong>-Gruppeergänzende angabenWesentliche BeteiligungenCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982Gesellschaft Sitz TätigkeitsfelderKonsolidierungsmethodeGrundkapitalKapitalanteilderGruppe<strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> 1 Basel Frischfleisch, Charcuterie,Geflügel, Seafood n CHF 20 000 000 100.0 %Frigo St. Johann <strong>AG</strong> Basel Logistik, Kühlhausbetrieb n CHF 2 000 000 100.0 %Hilcona <strong>AG</strong> Schaan / FL Convenience ❍ CHF 10 000 000 49.0 %SBA Schlachtbetrieb Basel <strong>AG</strong> 2 Basel Schlachthof b CHF 250 000 100.0 %Centravo Holding <strong>AG</strong> 3ZürichVerarbeitungNebenprodukte ❊ CHF 2 400 000 29.8 %GVFI International <strong>AG</strong> Basel Fleischhandel l CHF 3 000 000 17.7 %Pensionsstiftungder <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> (in Liquidation) Basel Stiftung ▲ – –<strong>Bell</strong> France SAS Teilhède / FR Subholding n EUR 20 000 000 100.0 %Salaison Polette & Cie SAS Teilhède / FR Rohwurst n EUR 2 600 000 100.0 %Saloir de Mirabel SARL Riom / FR Rohschinken n EUR 152 000 100.0 %Val de Lyon SAS St-Symphorien-sur-Coise / FR Rohwurst n EUR 825 000 100.0 %Saloir de Virieu SAS Virieu-Le-Grand / FR Rohschinken n EUR 1 200 000 100.0 %Maison de Savoie SAS Aime /FR Rohwurst n EUR 1 560 000 100.0 %St-André SAS St-André-sur-Vieux-Jonc / FR Rohwurst n EUR 1 096 000 100.0 %<strong>Bell</strong> Deutschland GmbH Bochum / DE Subholding n EUR 25 000 100.0 %FreshCo. Vertriebsgesellschaft mbH Bochum / DE Handel mit Fleischwaren n EUR 38 400 100.0 %ZIMBO Fleisch- und WurstwarenGmbH & Co. KG Bochum / DE Fleisch und Wurstwaren n EUR 28 097 970 100.0 %Feine Kost Böttcher GmbH Bochum / DE Management n EUR 2 862 603 100.0 %Hoppe GmbH 4 Bad Wünnenberg / DE Convenience ❒ EUR 200 000 100.0 %ZIMBO International GmbH Bochum / DE Handel mit Fleischwaren n EUR 1 840 700 100.0 %ZIMBO Polska Sp. z o.o. Niepolomice / PL Handel mit Fleischwaren n PLN 500 000 100.0 %ZIMBO Húsipari Termelö Kft. Perbál / HU Fleisch und Wurstwaren n HUF 375 000 000 99.7 %Marco Polo N.V. Zellik / BE Subholding n EUR 4 258 000 99.9 %The Fresh Connection N.V. Zellik / BE Handel mit Fleischwaren n EUR 620 000 99.9 %Coldlog N.V. Zellik / BE Lagerbetrieb n EUR 62 000 99.9 %The Fresh ConnectionNederland B.V. Dr Houten / NL Handel mit Fleischwaren n EUR 18 000 76.0 %Interfresh Food RetailEasteurope GmbH Bochum / DE Handel mit Fleischwaren n EUR 100 000 100.0 %ZIMBO Czechia s.r.o. Prag-Holesovice / CZ Einzelhandel n CZK 10 000 000 70.0 %Abraham Schinken GmbH 5 Seevetal / DE Subholding n EUR 104 100 75.02 %Gebr. Abraham GmbH & Co. KG Seevetal / DE Rohschinken n EUR 1 750 000 100.0 %Abraham Benelux S.A. Libramont-Chevigny / BE Rohschinken n EUR 250 000 100.0 %Abraham Polska Sp. z o.o. Warschau / PL Grosshandel n PLN 100 000 100.0 %Sanchez Alcaraz S.L.U. Casarrubios del Monte / ES Rohschinken n EUR 648 587 100.0 %Abraham France SARL Bussy Saint-Georges / FR Grosshandel n EUR 40 000 100.0 %1Umfirmierung von <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> zu <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong>, Übernahme und Fusionder Fleischtrocknerei Kocherhans und Schär <strong>AG</strong> per 01.07.<strong>2011</strong>.2Die SBA wurde per 01.07.<strong>2011</strong> vollständig übernommen undzu 100 % konsolidiert.3Der Kapitalanteil bezieht sich auf den Anteil der sich im Umlaufbefindenden Aktien.4Die Hoppe GmbH wurde per 01.05.<strong>2011</strong> übernommen und konsolidiert.5<strong>2011</strong> wurde mit den Verkäufern der Abraham GmbH eine Abschlussvereinbarungfür die vollständige Übernahme der Anteile getroffen.Diese wird per Ende 2012 wirksam. Aufgrund dieser Vereinbarung istdie Abraham GmbH bereits per <strong>2011</strong> zu 100 % konsolidiert.n Voller Einbezug in die Konsolidierung(einheitliche Leitung)❊ Einbezug mit dem tatsächlich anteiligenKapital und Gewinnl Anschaffungswert▲ Einbezug nach Swiss GAAP FER 16❒ Voller Einbezug in die Konsolidierung ab 01.05.<strong>2011</strong>❍ Einbezug mit dem tatsächlich anteiligenKapital und Gewinn, per 01.01.<strong>2011</strong>b Voller Einbezug in die Konsolidierung ab 01.07.<strong>2011</strong>– 65


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Mehrjahresübersichtin Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007Nahestehende Unternehmen 1 319 673 1 363 778 1 332 881 1 292 236 1 162 587Sonstige Grossabnehmer 1 123 611 1 176 972 1 151 593 586 867 439 462Endverbraucher 73 669 76 824 113 238 53 696 27 869Erlöse aus Warenverkäufen 2 516 953 2 617 574 2 597 712 1 932 799 1 629 918Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 2 482 588 2 584 277 2 547 877 1 939 635 1 636 472FinanzdatenBruttoerfolg aus Betriebstätigkeit 823 282 863 923 858 515 610 241 528 089Personalaufwand 391 416 405 671 412 215 307 445 259 653Abschreibungen Sachanlagen 72 144 74 220 79 903 55 689 57 395Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) 89 849 101 236 95 047 78 932 72 954Jahresgewinn (vor Drittanteilen) 72 396 66 067 56 192 58 198 56 669EBITDA 204 291 212 695 189 449 142 731 136 911Finanzergebnis 11 412 –2 086 –11 021 –2 867 1 363Umlaufvermögen 520 322 495 436 537 731 363 010 308 478Anlagevermögen 731 815 671 950 769 557 774 824 480 186Gesamtvermögen 1 252 138 1 167 386 1 307 288 1 137 834 788 664Verzinsbares Fremdkapital 281 694 228 462 383 795 299 073 69 523Eigenkapital 626 583 590 456 594 779 538 709 522 981MargenBruttoerfolg in % vom Nettoerlös 33.2 % 33.4 % 33.7 % 31.5 % 32.3 %EBITDA in % vom Nettoerlös 8.2 % 8.2 % 7.4 % 7.4 % 8.4 %EBIT in % vom Nettoerlös 3.6 % 3.9 % 3.7 % 4.1 % 4.5 %Unternehmensgewinn in % vom Nettoerlös 2.9 % 2.6 % 2.2 % 3.0 % 3.5 %Finanzergebnis in % der verzinsbaren Schulden –4.1% 0.9 % 2.9 % 1.0 % –2.0%Eigenkapital in % des Vermögens 50.0 % 50.6 % 45.5 % 47.3 % 66.3 %Rendite des EK (ROE)* 12.3 % 11.1 % 10.7 % 11.1 % 11.8 %Personalbestand am 31.12.Anzahl Personen 6 470 6 488 6 561 6 810 3 341Durchschnittlicher Personalbestandauf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet 6 059 6 179 6 497 3 794 3 249*Gewinn/Eigenkapital am Anfang des Jahres66 – www.bell.ch


AktieninformationenFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeMehrjahresübersichtAKTIENINFORMATIONENCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag446982<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007TitelkennzahlenKurs der Aktie am 31.12. CHF 1 762 1 766 1 551 1 300 1 925Jahreshöchst CHF 2 300 1 875 1 750 1 950 2 250Jahrestiefst CHF 1 665 1 480 1 267 1 101 1 410Ø Handelsvolumen Stück 93 75 65 117 129BörsenkapitalisierungJahresende Mio. CHF 705 706 620 520 770Jahreshöchst Mio. CHF 920 750 700 780 900Jahrestiefst Mio. CHF 666 592 507 440 564Eigenkapitalanteil je Aktie CHF 1 573 1 461 1 466 1 357 1 302Reingewinn je Aktie CHF 180 163 141 151 142EBITDA je Aktie CHF 514 539 482 364 344EBIT je Aktie CHF 226 257 242 202 183Rentabilität der Aktie* 10.2 % 9.3 % 9.1 % 11.6 % 7.4 %Ausschüttung CHF 60 50 40 40 40Ausschüttungsquote 33.3 % 30.6 % 28.3 % 26.5 % 28.2 %Dividendenrendite** 3.4 % 2.8 % 2.6 % 3.1 % 2.1 %*Reingewinn je Aktie/Jahresschlusskurs**Ausschüttung je Aktie/JahresschlusskursKapitalstruktur am 31.12.Aktienkapital TCHF 2 000 2 000 2 000 2 000 2 000eingeteilt in Anzahl Namenaktien Stück 400 000 400 000 400 000 400 000 400 000Nominalwert je Namenaktie CHF 5 5 5 5 5KapitalveränderungenTitel im Eigenbesitz Stück 2 206 5 316 6 938 8 335 1 812Eingetragene Aktien Stück 365 016 369 794 366 309 365 558 364 294Eingetragene Aktionäre Anzahl 3 751 3 659 3 606 3 197 3 153Valoren–Nr. 441 041ISINCH0004410418HandelSIX Swiss ExchangeSymbol SIX BELLAktuelle Kurse www.bell.ch– 67


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Bericht der Revisionsstelle zur KonzernrechnungBericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>, BaselAls Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> (vormals <strong>Bell</strong> Holding <strong>AG</strong>), bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,Eigenkapitalnachweis, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 46 bis 65), für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahrgeprüft.Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichenVorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internenKontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössenoder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungs legungs methodensowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfungin Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards habenwir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichenfalschen Angaben ist.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnungenthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümernein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnungvon Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteilüber die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandtenRechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung derKonzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlagefür unser Prüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FERund entspricht dem schweizerischen Gesetz.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit(Art. 728 OR und Art. 11 R<strong>AG</strong>) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss denVorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong>Dr. Rodolfo GerberRevisionsexperteLeitender RevisorAndreas WolfRevisionsexperteBasel, 13. Februar 201268 – www.bell.ch


Corporate GovernanceFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeBERICHT DER REVISIONSSTELLECorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482VerantwortungsvolleUnternehmensführungDie <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> orientiert sich an den generellen Richtlinien des «Swiss Code of Best Practice»der economiesuisse und hält sich an die Richtlinie der SIX Swiss Exchange betreffend Informationenzur Corporate Governance (RLCG). Die Disziplinen und Regeln der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> zur Corporate Governance sindin Gesetz, Statuten der Gesellschaft sowie im Organisations- und Geschäftsreglement festgelegt. Statuten,Organisations- und Geschäftsreglement werden regelmässig durch den Verwaltungsrat überprüft und denErfordernissen angepasst.Die Statuten der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> sind auf der <strong>Bell</strong>-Websiteersichtlich unter www.bell.ch/statuten. Ein Auszugaus dem Organisations- und Geschäftsreglement ist unterwww.bell.ch/organisation-de zu finden.Angaben wo nicht anders vermerkt per 31.12.<strong>2011</strong>.KonzernstrukturDie <strong>Bell</strong>-Gruppe ist weder an kotierten Unternehmen beteiligtnoch bestehen Kreuzbeteiligungen. Die Beteiligungsübersicht istauf Seite 65 aufgeführt.Kapitalstruktur und Rechte der AktionäreFestübernahme durch eine Bank oder ein Bankenkonsortiumabzuwickeln und dabei die Bezugsrechte der Aktionäre indirekt zuwahren. Nicht ausgeübte Bezugsrechte stehen der Gesellschaft zu,welche sie zu Marktkonditionen im Publikum platziert. Für den Falleiner Verwendung von Aktien für die Übernahme von Unternehmen,Unternehmensteilen oder Beteiligungen ist der Verwaltungsratermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessen.Bedeutende Aktionäre Siehe Seite 64.Kapitalstruktur Die Gesellschaft hat keine Wandelanleihen,Optionen oder Genussscheine ausstehend. Das Aktienkapitalder Gesellschaft ist voll liberiert und beträgt CHF 2’000’000.Es bestehen 400’000 auf den Namen lautende Aktien zu CHF 5Nennwert. Die Namenaktien können durch Statutenänderung inInhaberaktien umgewandelt werden.Genehmigte Kapitalerhöhung (Statuten Art. 3a)Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bis zum 14. April 2012 dasAktienkapital in einem oder mehreren Schritten durch Ausgabe vonhöchstens 100’000 voll zu liberierenden Namenaktien im Nennwertvon je CHF 5 um bis zu CHF 500’000 zu erhöhen. Der jeweiligeAusgabebetrag, der Zeitpunkt der Dividendenberechtigung und dieArt der Einlagen werden vom Verwaltungsrat bestimmt.Die neuen Namenaktien unterliegen nach dem Erwerb denÜbertragungsbeschränkungen nach Artikel 5 der Statuten.Grundsätzlich erfolgt die Kapitalerhöhung unter Wahrung derBezugsrechte der Aktionäre im Zeitpunkt der Beschlussfassung, wobeider Verwaltungsrat berechtigt ist, die Kapitalerhöhung auch mittelsBedingte Kapitalerhöhung (Statuten Art. 3b) Das Aktienkapitalder Gesellschaft wird im Maximalbetrag von CHF 1’000’000 erhöhtdurch Ausgabe von voll zu liberierenden Namenaktien im Nennwert(gemäss Artikel 3 der Statuten), davona. bis zu einem Betrag von CHF 750’000 durch Ausübung von OptionsundWandelrechten, welche die Gesellschaft mit künftigen Anleihensoderähnlichen Obligationen verbindet;b. bis zu einem Betrag von CHF 100’000 durch Ausübung von Optionsrechten,die den Aktionären eingeräumt werden;c. bis zu einem Betrag von CHF 150’000 durch Ausübung von Optionsrechtenvon Mitarbeitern der Gesellschaft oder ihrer Konzern gesellschaften,welche gemäss einem vom Verwaltungsrat zu beschliessendenPlan Anrecht auf neue Aktien zu einem vom Verwaltungsratfestzusetzenden Bezugspreis haben.Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Der Erwerb derNamenaktien durch die Ausübung von Options- oder Wandelrechtenund die weitere Übertragung der Namenaktien unterliegen denÜbertragungsbeschränkungen gemäss Art. 5 der Statuten.Das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre kann bei OptionsundWandelanleihen durch Beschluss des Verwaltungsrates zurweiter auf Seite 72– 69


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Corporate GovernanceMitglieder des VerwaltungsratesHansueli Loosli, 1955, SchweizerPräsident des VerwaltungsratesJörg Ackermann, 1958, SchweizerMitglied des VerwaltungsratesIrene Kaufmann-Brändli, 1955, SchweizerinMitglied des VerwaltungsratesEidg. dipl. Experte für Rechnungslegungund ControllingPräsident des Verwaltungsrates CoopGenossenschaft; seit <strong>2011</strong>Betriebsökonom HWVMandate VGL Coop Genossenschaft; seit 2008Dr. oec. publ.Vizepräsidentin des Verwaltungsrates CoopGenossenschaft; seit <strong>2011</strong>Verwaltungsratsmandate– Transgourmet Holding <strong>AG</strong>, Basel; Präsident– Coop Mineraloel <strong>AG</strong>, Allschwil; Präsident– Swisscom (Schweiz) <strong>AG</strong>, Bern; PräsidentBeruflicher Werdegang– Coop Genossenschaft, Basel; Vorsitzenderder Geschäftsleitung Coop; 2001 – <strong>2011</strong>– Coop Schweiz, Basel; Vorsitzender derGeschäftsleitung und der Coop-Gruppenleitung; 1997 – 2000– Coop Zürich, Zürich; GeschäftsführenderDirektor; 1992 – 1997– Coop Schweiz, Wangen; DirektorWarenbeschaffung Non-Food; 1992 – 1996– Waro <strong>AG</strong>, Volketswil; zuletzt alsGeschäftsführender Direktor; 1985 – 1992– Mövenpick Produktions <strong>AG</strong>, Adliswil;Controller, stv. Direktor; 1982 – 1985– BBC <strong>AG</strong>, Baden; Leiter Treuhandabteilung;1979 – 1982– Intertest <strong>AG</strong>, Baden; Revisionsassistent;1978 – 1979– Huba-Control <strong>AG</strong>, Würenlos;Hauptbuchhalter; 1974 – 197870 – www.bell.chVerwaltungsratsmandate– Transgourmet Holding <strong>AG</strong>, Basel– HiCoPain <strong>AG</strong>, Dagmersellen– Coop-ITS-Travel <strong>AG</strong>, Wollerau– Coop Patenschaft für Berggebiete, Basel– Dipl. Ing. Fust <strong>AG</strong>, Oberbüren– GS1 Schweiz, BernBeruflicher Werdegang– Stv. Vorsitzender der GeschäftsleitungCoop, Leiter Direktion Logistik/Informatik/Produktion, Basel; 2004 – 2008– Mitglied der Geschäftsleitung Coop, LeiterDirektion Informatik/Produktion, Basel;2001 – 2003– Mitglied der Geschäftsleitung CoopSchweiz, Leiter Direktion Informatik/Produktion, Basel; 1998 – 2001– Leiter Unternehmensentwicklung CoopSchweiz, Basel; 1997– Leitende Funktionen bei Coop Winterthur,Winterthur:· Stellvertreter des Direktors; 1995 – 1996· Bereichsleiter Marketing, Mitglied derGeschäftsleitung; 1992 – 1994· Bereichsleiter Produktmarketing undLogistik, Mitglied der Geschäftsleitung;1989 – 1991· Assistent des Bereichsleiters Kundenmarketing;1984 – 1988Verwaltungsratsmandate– Coop Immobilien <strong>AG</strong>, Bern– Bank Coop <strong>AG</strong>, Basel– Coop Mineraloel <strong>AG</strong>, Allschwil– Dipl. Ing. Fust <strong>AG</strong>, Oberbüren– Transgourmet Holding <strong>AG</strong>, Basel– CPV/CAP Pensionskasse Coop, Basel;Stiftungsratsmitglied– ETH Zürich Foundation, Zürich; Stiftungsratsmitglied– Juventus-Schulen Zürich, Zürich;StiftungsratsmitgliedBeruflicher Werdegang– Präsidentin des Verwaltungsrates CoopGenossenschaft; 2009 – <strong>2011</strong>– Vizepräsidentin des VerwaltungsratesCoop; 2000 – 2009– Nabholz Beratung, Zürich: Projektleitungenin der Beratung von öffentlichenVerwaltungen und Betrieben mitSchwergewicht Finanzen und Organisation;1985 - 2008– Revisionsmandate und Beratungsaufträgefür privatwirtschaftliche Unternehmen imAuftrag der Dr. Nabholz Treuhand <strong>AG</strong>,Zürich; 1980 - 2002


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482Werner Marti-Kamm, 1957, SchweizerMitglied des VerwaltungsratesRechtsanwaltAnwaltskanzlei; seit 1988Verwaltungsratsmandate– Alp Transit Gotthard <strong>AG</strong>, Luzern; Präsident– Billag <strong>AG</strong>, Fribourg; Präsident– Service 7000 <strong>AG</strong>, Netstal– Weitere Verwaltungsratsmandate inverschiedenen KMUBeruflicher Werdegang– Eigene Anwaltskanzlei in Glarus; seit 1988– Nationalrat des Kantons Glarus; 1991 – 2008In dieser Funktion Mitglied der Finanz kommission(Präsident 2004/2005), derKommission für Kommunikation, Verkehrund Fernmeldewesen sowie diverserAd-hoc-Kommissionen– Preisüberwacher; 1996 – 2004– Regierungsrat des Kantons Glarus,Vorsteher der Direktion des Innern(Volkswirtschaftsdirektion); 1990 – 1998– Mitarbeiter/Partner in einerAnwaltskanzlei; 1983 – 1987Joachim Zentes, 1947, DeutscherMitglied des VerwaltungsratesDr. rer. oecProfessor für BetriebswirtschaftslehreDirektor Institut für Handel & InternationalesMarketing (H.I.MA.) und Direktor Europa-Institut, Sektion Wirtschaftswissenschaft,Universität des Saarlandes; seit 1991Verwaltungsratsmandate– Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH,Hanau (Deutschland); Aufsichtsratsvorsitzender– Transgourmet Holding <strong>AG</strong>, BaselBeruflicher Werdegang– Gastprofessor an den Universitäten Metzund E.M. Lyon (Frankreich), Regensburg(Deutschland), Fribourg und Basel,Warschau (Polen), Santiago (Chile), Craiova(Rumänien)– Ruf an den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehreder Universität Basel; 1993– Ruf an den Lehrstuhl für Marketing derUniversität Fribourg; 1988– Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre,insbesondere Marketing, derUniversität Essen (Deutschland);1982 – 1991– Inhaber der Professur für Betriebswirtschafts -lehre, insbesondere Produktion und Absatz,der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität,Frankfurt am Main (Deutschland);1980 – 1981– 71


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Corporate GovernanceFinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oderBeteiligungen oder von neuen Investitionsvorhaben der Gesellschaftoder zur Emission der Options- und Wandelanleihen auf internationalenKapitalmärkten eingeschränkt oder ausgeschlossen werden.Soweit das Vorwegzeichnungsrecht ausgeschlossen ist, sind dieAnleihensobligationen zu Marktbedingungen im Publikum zuplatzieren, die Ausübungsfrist der Optionsrechte auf höchstens fünfJahre und jene der Wandelrechte auf höchstens zehn Jahre ab demZeitpunkt der Anleihensemission anzusetzen und der Preis für dieneuen Aktien mindestens entsprechend den Marktbedingungen imZeitpunkt der Anleihensemission festzulegen.Weitere Details zur Kapitalstruktur und zur Aktie sind auf Seite 64und 67 ersichtlich.Übertragbarkeit Die Übertragung von Namenaktien zu Eigentumoder Nutzniessung bedarf der Genehmigung des Verwaltungsrates, derseine Befugnisse ganz oder teilweise delegieren kann (Statuten Art. 5).Eintragungsbeschränkungen Gemäss Statuten (Art. 5) ist dieVerweigerung nur aus wichtigem Grund möglich und wenn eineinzelner Aktionär über 5 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt.VerwaltungsratWahl und Amtszeit Die Wahl des Verwaltungsrates erfolgt durchdie Generalversammlung. Die Mitglieder des Verwaltungs rateswerden einzeln gewählt. Die Nomination von Mitgliedern desVerwaltungsrates obliegt dem Präsidenten. Der Verwaltungsratbesteht aus mindestens drei Mitgliedern, die von der General versammlungfür die Dauer von vier Jahren gewählt werden und wiederwählbar sind. Die Wahlperiode endet am Schluss der ordentlichenGeneralversammlung des betreffenden Jahres.Verwaltungsratsmitglieder, die das 65. Altersjahr vollendet haben,scheiden an der nächstfolgenden ordentlichen Generalversammlungaus.Zusammensetzung des VerwaltungsratesPräsident des Mitglied des Ende derverwaltungsrates Verwaltungsrates AmtszeitHansueli Loosli seit 2009 – 2015Jörg Ackermann 2001-2009 seit 2000 2015Irene Kaufmann-Brändli – seit 2009 2015Werner Marti – seit 2009 2015Joachim Zentes – seit 1997 2013Der langjährige Verwaltungsrat Hans Peter Schwarz ist im September <strong>2011</strong>verstorben.An der Generalversammlung 2012 wird der Verwaltungsrat ein neues Mitglied zurWahl vorschlagen.Grundlage und Elemente der EntschädigungDie Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten für ihre Tätigkeit eineangemessene Entschädigung gemäss Artikel 23 der Statuten.Honorar brutto pro Jahr:Präsident CHF 90’000Vizepräsident CHF 70’000Mitglieder CHF 60’000SonderfälleDie Zahlung des Honorars erfolgt:– bei Ausscheiden eines Mitgliedes des Verwaltungsrates: anteilig– bei Krankheit/Unfall: 100 %Diese Entschädigung schliesst eine Spesenpauschale von 10 Prozentein, die separat ausgewiesen wird. Von 90 Prozent der Entschädigungwerden die gesetzlichen Sozialabzüge (Arbeitnehmeranteil) abgezogen.Neben der Entschädigung erhalten die Mitglieder des Verwaltungsratesje Sitzung ein Sitzungsgeld in Höhe einer halben Aktie der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>.Die Vertreter der Coop Genossenschaft im Verwaltungsrat arbeiten imMandat. Ihr Honorar wird an den Mandatsgeber weitergeleitet.Gesamtbezüge und Aktienbesitz siehe Geschäftsbericht Seite 60.Interne Organisation und KompetenzregelungDer Verwaltungsrat der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> legt die strategischen Richtlinien fest,erteilt die erforderlichen Anweisungen und überwacht die Gesamtaktivitätendes Konzerns, während die Gruppenleitung für dasoperative Geschäft zuständig ist. Der Verwaltungsrat überprüftdie grundlegenden Pläne, insbesondere Jahres-, Mehrjahres- undInvestitionspläne sowie die Zielsetzungen der Unternehmung. Er stelltChancen und Risiken fest und leitet die notwendigen Massnahmenein. Ein detailliertes Organisations- und Geschäftsreglement legt dieKompetenzen und Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats undder Gruppenleitung fest. Es ist auszugsweise auf der <strong>Bell</strong>-Websiteeinsehbar unter www.bell.ch/organisation-de.Neben den unübertragbaren Verantwortlichkeiten und Kompetenzenentscheidet der Verwaltungsrat insbesondere über Zusammenschlüsse,Rechtsstreitigkeiten, Verträge mit besonderer Bedeutung, bei Investitionsprojekten über CHF 3 Millionen; bei Liegenschafts- und Unternehmenskäufenund -verkäufen. Er bestimmt die Organisation desKonzerns und ernennt, entlässt und überwacht die mit der operativenLeitung betrauten Personen. Er legt die Entlöhnungs-, Sozial-, Investitions-und Anlagepolitik fest und wacht über deren Einhaltung. Weiterentscheidet er über die Vertretung in Interessen gemeinschaften undVerbänden, wie auch über die Darlehensvergabe ab CHF 100’000 anDritte und Bürgschaften allgemein. Die in den Richtlinien enthaltenenEmpfehlungen bezüglich Funktion und Aufgaben einzelner Ausschüssewerden in der <strong>Bell</strong>-Gruppe durch den Gesamtverwaltungsrat72 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482wahrgenommen. Dies ist sowohl bezüglich der Überschaubarkeit alsauch bezüglich der besonderen Verhältnisse von <strong>Bell</strong> als beherrschterGesellschaft zweckmässig.Der Gesamtverwaltungsrat tagt in der Regel siebenmal pro Jahr, dieSitzungsdauer liegt üblicherweise zwischen vier und sechs Stunden.Daneben werden jährlich ein bis zwei ausserplanmässige Tagungenfür strategische Geschäfte und Geschäfte von grosser Tragweite abgehalten.Zu den Sitzungen werden die Mitglieder der <strong>Bell</strong>-Gruppenleitungeingeladen. <strong>2011</strong> wurden keine externen Berater beigezogen.Im Jahr <strong>2011</strong> hielt der Verwaltungsrat sieben ordentliche Sitzungen ab.Nebst den ordentlichen Geschäften befasste sich der Verwaltungsratvertieft mit folgenden Themen und Projekten:- Erstellung der Geschäftsfeldstrategien für die Unternehmen von<strong>Bell</strong> International: ZIMBO, Abraham und Polette- Übernahme des deutschen Conveniencespezialisten Hoppe- Übernahme der Bündner Fleischtrocknerei Kocherhans und Schär <strong>AG</strong>in Churwalden (Kanton Graubünden)- Diverse grössere Investitionsvorhaben wie der Ausbau desAbraham-Betriebes in Harkebrügge (Niedersachsen) oder der neueCharcuteriebetrieb am Standort Cheseaux (Kanton Waadt)- Finanzstrategie- IT-Strategie- Personalstrategie inklusive Führungsgrundsätze undManagementstruktur- Markenstrategie <strong>Bell</strong> SchweizDetails zu diesen Themen und Projekten siehe Berichtsteil desGeschäftsberichtes.Informations- und KontrollinstrumenteDie Gruppenleitung informiert den Verwaltungsrat regelmässig überden Geschäftsgang. Der Präsident des Verwaltungsrates steht inengem Kontakt mit der Gruppenleitung und trifft sich in der Regelmonatlich mit deren Mitgliedern zu einer Arbeitssitzung.Das Reporting des Managements (MIS) wird zweimonatlich durch dieGruppenleitung erstellt und umfasst einen Bericht mit Gesamt- undBereichserfolgsrechnung, Bilanz sowie umfangreichen Kennzahlenund Auswertungen. Die finanzielle Berichterstattung bildet einenfesten Bestandteil der Sitzungen des Verwaltungsrates. Abweichungenwerden besprochen und gegebenenfalls Massnahmen eingeleitet.Internes Kontrollsystem Auf Basis des international anerkanntenCOSO-Frameworks betreibt die <strong>Bell</strong> ein umfassendes Internes Kontroll -system (IKS) welches einen integrierten Bestandteil der Qualitätssicherung(QS) bildet. Besonderes Gewicht wird dabei auf diefinanzielle Sicherheit der Prozesse gelegt, da Themen wie Produktsicherheit,Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit durch diverseStandards (ISO 9001, IFS etc.) bereits abgedeckt sind. Nebst derSicherung des Unternehmens vor Delikten oder fahrlässiger Handlungbildet der Vermögensschutz innerhalb der Verarbeitungsprozesse einSchwergewicht. Das IKS wurde weiter ausgebaut und wird auch imkommenden Jahr laufend erweitert und aktualisiert. Das IKS von <strong>Bell</strong>dient der fortlaufenden Ver besse rung der Geschäftstätigkeiten undhat das Ziel, die nötigen Abläufe und Instrumente zur Erkennung undSteuerung von Risiken sicherzustellen.Interne Revision Nebst der statutarischen Revisionsstelle überprüftdie Interne Revision im Auftrag des Verwaltungsrates als unabhängigeInstanz die Einhaltung von Richtlinien und Reglementen, die Zweckmässigkeitder Kontrollinstrumente und der Aufbau- und Ablauf organisationsowie die Effektivität des Internen Kontrollsystems. Siebegleitet prüfend oder beratend den Aufbau neuer oder die Veränderungbestehender Geschäftsprozesse und unterstützt die Geschäftsleitungbei der Erreichung ihrer Ziele, indem sie Vorschläge zurVerbesserung der Geschäftsprozesse aufzeigt. Die Interne Revisionverfolgt dabei einen risikoorientierten Prüfungsansatz.Feststellungen werden dokumentiert und dem Verwaltungsrats präsidentenkommuniziert. Die Massnahmenumsetzung wird überwacht.Die Interne Revision koordiniert ihre Prüfungstätigkeiten und pflegteinen engen Informationsaustausch mit der externen Revision.Risikomanagement Im Rahmen des Risikomanagements setzensich der Verwaltungsrat und die Gruppenleitung jährlich mit derBeurtei lung der grossen Risiken auseinander. Die Bearbeitung derrisikoein schränkenden Massnahmen erfolgt laufend.Als grosse Risiken sind jene definiert, die den Reinertrag um mehrals 20 Prozent beeinflussen könnten und bei denen eine hoheEintretens wahrscheinlichkeit vorliegt. Gegen nicht oder nur bedingtbeeinfluss bare Risiken wurden soweit möglich Vorkehrungen undMassnahmen getroffen. Grössere Risiken sieht das Managementinsbesondere bei plötzlich stark steigenden Rohmaterialpreisen, beilandwirtschafts politischen Entscheidungen, Seuchen sowie ProduktundProzess sicherheit.Als Unternehmen der Nahrungsmittelbranche kann die Risiko situationinsgesamt als stabil bezeichnet werden, wobei wir internatio nal etwasstärker vom konjunkturellen Umfeld abhängig sind als in der Schweiz.Direktere Auswirkungen auf die Ertragslage verspüren wir hingegenin allen Bereichen von den Rohmaterialpreiszyklen, welcheweitgehend eigenen Gesetzmässigkeiten folgen und durch uns nichtbeeinflussbar sind.weiter auf Seite 78– 73


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Corporate GovernanceMitglieder der GruppenleitungLorenz Wyss, 1959, SchweizerVorsitzender der Gruppenleitung (CEO)Leiter Direktion <strong>Bell</strong> International i. P.Leiter Direktion <strong>Bell</strong> Schweiz a.i.bei <strong>Bell</strong> seit <strong>2011</strong>; Funktion seit <strong>2011</strong>MetzgerDipl. KaufmannStaatl. gepr. Techniker der FleischwirtschaftMaster of Business Administration ZFHVerwaltungsratsmandate– Centravo Holding <strong>AG</strong>, Zürich– GVFI International <strong>AG</strong>, Basel– Hilcona Aktiengesellschaft, Schaan,Liechtenstein– Tropenhaus Frutigen <strong>AG</strong>, Frutigen– Tropenhaus Wolhusen <strong>AG</strong>, Wolhusen– Proviande Genossenschaft, BernBeruflicher Werdegang– Leitende Funktionen bei Coop:· Leiter Category ManagementFrischprodukte/Gastronomie; 2008 – <strong>2011</strong>· Leiter Beschaffung/Disposition Food;2004 – 2008· Leitung Einkaufspool Frischprodukte;1998 – 2004· Marktgruppenleiter Fleisch/Traiteur undTiefkühl-Produkte; 1995 – 1998– Leitende Funktionen bei Gehrig <strong>AG</strong>, Klus:· Leiter Verkauf/Betrieb (stv.Geschäftsführer); 1992 – 1995· Technischer Leiter; 1987 – 1991· Betriebsleiter/Personalchef; 1983 – 1984– Abteilungsleiter Jenzer <strong>AG</strong>, Arlesheim;1978 – 1981Martin Gysin, 1960, SchweizerLeiter Direktion Finanzen/Services (CFO)Stv. Vorsitzender der Gruppenleitungbei <strong>Bell</strong> seit 1992; Funktion seit 1994Eidg. dipl. Experte für Rechnungslegungund ControllingVerwaltungsratsmandate– Hilcona Aktiengesellschaft, Schaan,Liechtenstein– CPV/CAP Pensionskasse Coop, Basel;StiftungsratsmitgliedBeruflicher Werdegang– Leiter Finanz-/Rechnungswesen <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>,Basel; 1992 – 1994– Controller Valora <strong>AG</strong>, Bern; 1990 – 1991– Kfm. Leiter R. Vix <strong>AG</strong>, Basel; 1984 – 198974 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482Mitglieder der Geschäftsleitungen*<strong>Bell</strong> SchweizLeiter GeschäftsbereicheMarkus Bänziger, 1955, SchweizerLeiter Geschäftsbereich Seafood/Logistikbei <strong>Bell</strong> von 1975 bis 1985 und seit 1995;Funktion seit <strong>2011</strong>Josef Dähler, 1955, SchweizerLeiter Geschäftsbereich Frischfleischbei <strong>Bell</strong> seit 1996; Funktion seit 2007Adolf Maassen, 1964, DeutscherLeiter Geschäftsbereich Charcuteriebei <strong>Bell</strong> seit 1990; Funktion seit 2007Eidg. dipl. MarketingleiterEidg. dipl. MetzgermeisterKaufmannMetzgermeisterStaatl. gepr. LebensmitteltechnikerTechnischer Betriebswirt IHKBeruflicher Werdegang– Leitende Funktionen bei <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>, Basel:· Leiter Geschäftsbereich Convenience;2009 – 2010– · Leiter Geschäftseinheit Convenience;2000 – 2008– · Leiter Verkauf Engros; 1995 – 2000– Aussendienst Fleischtrocknerei Churwalden<strong>AG</strong>; 1988 – 1995– Leiter Spedition GNZ Schlieren; 1987– Verkauf Gebr. Niedermann, Schlieren;1985 – 1987– Leiter Bestellbüro Wallisellen, <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>;1983 – 1985– Filialleiter <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>; 1980 – 1983– Filialmetzger <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>; 1975 – 1980Verwaltungsratsmandate– Identitas <strong>AG</strong>, Bern– Proviande Genossenschaft, Bern– Estonia-ACB-Vianco OÜ, Võrumaa, EstlandBeruflicher Werdegang– Leiter Geschäftsbereich Romandie, <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>;1996 – 2006– Leitende Funktionen bei Micarna SA,Courtepin; 1983 – 1996– <strong>Bell</strong> Romandie: Verkauf Filialen;1979 – 1983Beruflicher Werdegang– Leitende Funktionen bei <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>, Basel:· Leiter Charcuterie Basel; 2001 – 2006· Leiter Produktion Charcuterie; 2000 – 2001· Leiter Technologie/Qualitätsmanagement;1994 – 1999– · Leiter Entwicklung; 1991 – 1994– Leiter Produktion «Fleischwaren Maassen»,Korschenbroich (Deutschland); 1987 – 1990Christine Schlatter, 1965, SchweizerinLeiterin Geschäftsbereich Geflügelbei <strong>Bell</strong> seit 1997; Funktion seit 2008Eidg. dipl. MarketingplanerinBeruflicher Werdegang– Leitende Funktionen in der <strong>Bell</strong>-Gruppe:· Leiterin Verkauf/Marketing <strong>Bell</strong> Geflügel;2003 – 2008– · Leiterin Marketing/Verkauf SEG Poulets<strong>AG</strong> und Geschäftsführerin GWI <strong>AG</strong>;1998 – 2003– · Leiterin Marketing/Verkauf GWI <strong>AG</strong>;1997 – 1998– Leiterin Marketing der Fromageries Bel(Suisse), Cham; 1996 – 1997– Product-Managerin der Fabio Import <strong>AG</strong>,Oberarth; 1996*Gemäss Informationsstand bei Redaktionsschluss– 75


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Corporate Governance<strong>Bell</strong> InternationalGeschäftsführerAbraham-GruppeChristian Schröder, 1971, DeutscherSprecher der GeschäftsführungGeschäftsführer Vertrieb/Marketing undVerwaltungbei Abraham seit 2007; Funktion seit 2009KaufmannBeruflicher Werdegang– Geschäftsführende Funktionen in derReinert-Unternehmensgruppe, Versmold:· Schinken-Einhaus GmbH (Friesoythe/Brunsbek/Lörrach): Geschäftsführer;2002 – 2007– · Orig. Holst. Katenschinken GmbH:Geschäftsführer; 2000 – 2001– Geschäftsführender Gesellschafter H. & C.Schröder Schinkenveredelung GmbH;1994 – 1999Markus von der Pütten, 1970, DeutscherGeschäftsführer Produktion und Technikbei Abraham seit 2010; Funktion seit <strong>2011</strong>Fachkraft für LebensmitteltechnikBeruflicher Werdegang– Schinken-Einhaus GmbH, Friesoythe;Prokurist; 2006 – 2010– Bernard Matthews, Oldenburg; Werksleiter;2001 – 2006– Oldenburger Fleischwaren GmbH,Oldenburg; Werksleiter; 1995 – 2001Polette-GruppePhilippe Polette, 1960, FranzoseVorsitzender der Geschäftsleitungbei Polette seit Firmengründung 1980;Funktion seit 1980Ludovic Jouanneau, 1974, FranzoseLeiter Verwaltung und Finanzenbei Polette seit 2008; Funktion seit 2008Gilles Patient, 1961, FranzoseLeiter Verkaufbei Polette seit 1994, Funktion seit 1994Dipl. KaufmannDiplom der Höheren Handelsschule vonClermont-FerrandLizentiat der WirtschaftswissenschaftenVerwaltungsratsmandate– Consortium des Salaisons d‘Auvergne,Aubière– Fédération des Industriels Charcutiers,Traiteurs et Transformateurs de Viande(FICT), ParisBeruflicher Werdegang– Geschäftsführer der VertriebsgesellschaftenNord/Nordost und Leiter Finanzenbei Batext-Rot; 2001 – 2008– Finanzcontroller bei Bosch Systèmes deFreinage (France/Turquie/Espagne);1997 – 2001Beruflicher Werdegang– Selbstständiger Verkaufsleiter; 1990 – 1994– Verkaufsleiter bei Souchon d'Auvergne;1987 – 1990– Verkaufsleiter bei Salaison Prost;1985 – 1987– Bereichsleiter GMS bei Continent;1981 – 198576 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482<strong>Bell</strong> InternationalZimbo-GruppeChristof Queisser, 1969, DeutscherVorsitzender der GeschäftsführungGeschäftsführer Marketing und VertriebGeschäftsführer Produktion, Einkauf, Logistikund Technik a.i.bei ZIMBO seit 2008; Funktion seit 2008Diplom-BetriebswirtBeruflicher Werdegang– VARTA Consumer Batteries GmbH & Co.KGaA, Frankfurt am Main; 2000 – 2007:· Geschäftsführer Headquarter Europe/ROW: Vertrieb und Marketing Europa,Mittlerer Osten, Afrika, Asien und Pazifik;Globales Innovationsmanagement,Produktent wicklung VARTA, Remington– · Geschäftsführer der Konzerntöchter inEngland und Irland, London (VereinigtesKönigreich)– · Internationaler Vertriebs- undMarketingdirektor, Global– Tengelmann OHG Unternehmensgruppe;1995 – 2000:· Bereichsleiter Category ManagementGetränke und Genussmittel, Viersen– · Leiter Strategie-Unit CategoryManagement/ECR, München– · Filial- und Sortimentskonzeptentwicklung,Wiesbaden– Unilever Deutschland/England; 1991 – 1995:· Category Development Manager, London(Vereinigtes Königreich)– · Sales und Marketing, Mannheim/HamburgManfred Dahmen, 1958, DeutscherGeschäftsführer Finanzen und ControllingStv. Vorsitzender der Geschäftsführungbei ZIMBO seit 2005; Funktion seit 2006Diplom-ÖkonomBeruflicher Werdegang– Steuerberater in Schmitten (Taunus) undProjektleiter bei mittelständischen Bankenund Handelsunternehmen in Mainz undMülheim an der Ruhr; 2003 – 2004– Geschäftsführer der Metallbank GmbH undderen Rechtsnachfolger Gontard &Metallbank <strong>AG</strong> in Frankfurt am Main;1996 – 2003– Generalbevollmächtigter der MetallbankGmbH in Frankfurt am Main; 1993 – 1996– Financial Controller der Metallgesellschaft<strong>AG</strong> in Hongkong (Volksrepublik China);1988 – 1992– Prüfungsleiter und Steuerberater bei ArthurAndersen GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,Steuerberatungsgesellschaft inFrankfurt am Main; 1984 – 1988– 77


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Corporate GovernanceDie Finanzmarktrisiken beschränken sich auf das Fremdwährungsexposurevorwiegend im Euro-Raum. Diese übersteigen jedoch dieRisikoschwelle zu den Grossrisiken nicht. Aus den Verpflichtungen derCPV/CAP Pensionskasse Coop könnten bei starken Turbulenzen an denAktienmärkten Risiken entstehen, welche den definierten Rahmenübersteigen.Weitere Angaben zur Risikobeurteilung auf Seite 64 diesesGeschäftsberichtes.Grundlage und Elemente der EntschädigungDie Entschädigungen teilen sich in ein Basissalär und eine variableKomponente auf. Das Basissalär beruht auf arbeitsvertraglicherVereinbarung, welche jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasstwird. Daneben wird der Gruppenleitung eine pauschaleSpesenentschädigung entrichtet und ein Geschäftswagen zurVerfügung gestellt. Die variable Komponente (Erfolgsbeteiligung)steht in Abhängigkeit zur Ertragszielerreichung der Gruppe undkann bis maximal 25,4 Prozent des Basissalärs ausmachen, wobeider Verwaltungsrat Grundsatz und Höhe der Erfolgsbeteiligungjährlich festlegt. Die Erfolgsbeteiligung kann bis zur Hälfte inAktien der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> bezogen werden, wobei die Aktien zumDurchschnittskurs des der Ausrichtung vorangegangenen Monats(in der Regel März) mit einem Einschlag von 20 Prozent angerechnetwerden und einem vierjährigen Veräusserungsverbotunterliegen. Aufgrund der Erreichung der Ertragsziele wurde fürdie Gruppenleitung <strong>2011</strong> eine Erfolgsbeteiligung von 20 Prozent(Vorjahr 20,9 %) eingerechnet. Gesamtbezüge und Aktienbesitzsiehe Anhang zum Geschäftsbericht Seite 60.Mitwirkungsrechte der AktionäreEntsprechend Art. 11 der Statuten ist jede Aktie zu einer Stimmeberechtigt.Gemäss Statuten (Art. 8) und Obligationenrecht (OR 12 und 13) kannsich jeder Aktionär an der Generalversammlung durch einen anderenAktionär vertreten lassen. Zulässig ist auch die Vertretung durch dieDepotbank und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter.Weitere Mitwirkungsrechte sind in den Statuten der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>geregelt. Die Statuten sind auf der <strong>Bell</strong>-Website einsehbar unterwww.bell.ch/statuten. Bei fehlender Regelung durch die Statutengilt das Schweizer Obligationenrecht.Der Stichtag der Eintragung im Aktienbuch im Hinblick auf dieTeilnahme an der Generalversammlung wird auf der <strong>Bell</strong>-Websiteunter www.bell.ch/agenda-de veröffentlicht.Der Aktionär hat keinen Anspruch auf Druck und Auslieferung vonUrkunden für Namenaktien.Einschränkungen im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen: sieheKapitel Corporate Governance auf Seite 69.KontrollwechselklauselEs bestehen keine statutarischen Einschränkungen und Regelungen.RevisionsstelleRevisionsstelle PricewaterhouseCoopers; seit 1998Leitender Revisor Dr. Rodolfo Gerber, leitenderRevisor seit 2010Dauer des Mandats Die Revisionsstelle wird jährlich gewähltDie Aufsicht über die externe Revision wird durch den Ver wal tungsratwahrgenommen. Die Revisionsstelle orientiert den Verwaltungsratspräsidentenzweimal jährlich über die anlässlichihrer Durchsicht der Bücher gemachten Feststellungen. Zusätzlichrapportiert sie einmal jährlich dem Gesamtverwaltungsrat.Die Beurteilung der Revisionsstelle wird mittels umfassendenBeurteilungskriterien durch den Präsidenten des Verwaltungsrates,den Vorsitzenden der Gruppenleitung sowie dem Leiter DirektionFinanzen/Services vorgenommen. Dabei stellen die fachlicheBefähigung, die Durchsetzungsstärke, die Unabhängigkeit sowie derUmgang der Expertenteams mit unseren internen StellenSchwergewichte dar. Ferner fliessen auch externe Überlegungen indie Beurteilung mit ein.Die Revisionstätigkeit der externen Revision konzentrierte sich im<strong>2011</strong> auf die statutarischen Pflichten inklusive der Beurteilung derExistenz des IKS.Revisions- und zusätzliche Honorarein Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010Revisionsdienstleistungen 1’023 1’172Steuerberatung – –Rechtsberatung – –Transaktionsberatung(inkl. Due Diligence) – –Total 1’023 1’17278 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482Informationspolitik<strong>Bell</strong> veröffentlicht jedes Jahr einen Geschäftsbericht und einenHalbjahresbericht, die über den Geschäftsverlauf und die Ergebnisseder <strong>Bell</strong>-Gruppe informieren. Zudem informiert <strong>Bell</strong> überaktuelle Entwicklungen mittels Medienmitteilungen und über dieeigene Website. Auf der Website von <strong>Bell</strong> kann auf ein Archivzugegriffen werden, das die Geschäftsberichte, Halbjahresberichteund Ad-hoc-Medienmitteilungen enthält. www.bell.chWichtige TermineRechnungsabschluss 31. DezemberGeneralversammlung <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> 17. April 2012Veröffentlichung Ergebnis 1. Halbjahr 2012 9. August 2012Veröffentlichung Umsatz 2012 1. Hälfte Januar 2013Veröffentlichung Ergebnis 2012 Februar 2013Weitere beziehungsweise aktualisierte Termine auf der <strong>Bell</strong>-Websiteunter www.bell.ch/agenda-de.Ansprechspersonen und Kontaktmöglichkeiten für weitereInformationen zur <strong>Bell</strong>-Gruppe sind auf Seite 86 dieses Geschäftsberichtesaufgeführt.– 79


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –Corporate GovernanceMitglieder des Oberen Managements*GruppenleitungLorenz Wyss Vorsitzender der Gruppenleitung, LeiterDirektion <strong>Bell</strong> International i. P., Leiter Direktion<strong>Bell</strong> Schweiz a.i.Martin Gysin Leiter Direktion Finanzen/Services, stv. Vorsitzenderder GruppenleitungDirektion <strong>Bell</strong> SchweizLorenz Wyss Leiter Direktion <strong>Bell</strong> Schweiz a.i.Stab Leitung Direktion <strong>Bell</strong> SchweizDavide Elia Leiter Marketing/KommunikationStab GruppenleitungMichael Gloor Leiter Interne RevisionElisabeth Wegeleben Leiterin Generalsekretariat/Aktienbüro,Sekretärin VRDirektion Finanzen/ServicesMartin Gysin Leiter Direktion Finanzen/ServicesRolf Anti Leiter OrganisationThomas Denne Leiter Controlling GB Charcuterie/GB FrischfleischPeter Kunimünch Leiter ITJohannes Meister Leiter Personal/AusbildungMarc Pittino Leiter ControllingThomas Studer Leiter ProjekteUlrich Süss Leiter RechnungswesenGeschäftsbereich FrischfleischJosef Dähler Leiter GeschäftsbereichJean-Luc Aebischer Leiter Verkauf/Marketing RomandieRoderich Christoph Balzer Leiter Betrieb OensingenChristian Gremion Leiter Frischfleisch RomandieGuillod Thierry Leiter Betriebe RomandieMichel Lerch Leiter Betrieb BaselJoachim Messner stv. Leiter Betrieb BaselElvira Meyer Leiterin Verkauf/MarketingMartin Reinhard Leiter EinkaufStefan Seiler Leiter Einkauf/VerkaufJosef Zuber Leiter Verkauf Handel/Gastro DeutschschweizGeschäftsbereich GeflügelChristine Schlatter Leiterin GeschäftsbereichWalter Bieri Leiter Verkauf/EinkaufThomas Graf Leiter BetriebSara Patrizia Kraettli Leiterin Verkauf/MarketingChristoph Schatzmann Leiter Integrierte TierproduktionGeschäftsbereich CharcuterieAdolf Maassen Leiter GeschäftsbereichThomas Abt Leiter LogistikFrank Bechler Leiter Marketing/VerkaufDaniel Fässler Leiter Betrieb GossauHanspeter Gysin Leiter Planung/TechnikUrsula Kuhn Leiterin QM/LaborFrancesco Nicastro Leiter Betrieb BaselRoland Rufener Leiter Einkauf Non-Food/HandelswarenHanspeter Treichler Leiter Betrieb ChurwaldenKurt Zenger stv. Leiter Betrieb Basel*Gemäss Informationsstand bei Redaktionsschluss80 – www.bell.ch


Finanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> ag4482Geschäftsbereich Seafood/LogistikMarkus Bänziger Leiter GeschäftsbereichSeafoodJosé-Manuel Seabra Leiter GeschäftseinheitMarco Märsmann Leiter Einkauf/VerkaufFrigo St. Johann <strong>AG</strong>Bruno Flückiger GeschäftsführerDirektion <strong>Bell</strong> InternationalLorenz Wyss Leiter Direktion <strong>Bell</strong> International i. P.Abraham Schinken GmbHChristian Schröder Sprecher der Geschäftsführung, GeschäftsführerVertrieb/Marketing und VerwaltungMarkus von der Pütten Geschäftsführer Produktion und TechnikJürgen Emtmann Leiter FinanzenSalaison Polette & Cie SASPhilippe Polette Vorsitzender der GeschäftsleitungGilles Patient Leiter VerkaufLudovic Jouanneau Leiter Verwaltung und FinanzenZIMBO Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KGChristof Queisser Vorsitzender der Geschäftsführung,Geschäftsführer Marketing und Vertrieb,Geschäftsführer Produktion, Einkauf, Logistikund Technik a.i.Manfred Dahmen Geschäftsführer Finanzen und Controlling,stv. Vorsitzender der GeschäftsführungVerwaltungsratVizepräsidentvakantIrene Kaufmann-BrändliPräsidentHansueli LoosliWerner Marti-KammJörg AckermannJoachim ZentesInterne Revision Michael Gloor<strong>Bell</strong>-GruppeLorenz WyssDirektion <strong>Bell</strong> Schweiza.i. Lorenz WyssGB FrischfleischJosef DählerGB GeflügelChristine SchlatterGB CharcuterieAdolf MaassenGB Seafood/LogistikMarkus BänzigerDirektion Finanzen/ServicesMartin GysinDirektion <strong>Bell</strong> Internationali.P. Lorenz WyssZIMBOChristof Queisser (Vorsitzender)Manfred DahmenAbrahamChristian Schröder (Sprecher)Markus von der Pütten, Jürgen EmtmannPolettePhilippe Polette– 81


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –<strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>Bilanzin Tausend CHF 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010Flüssige Mittel 172 45Wertschriften 3 739 2 025Forderungen Konzern – 22 475Sonstige Forderungen 141 133Umlaufvermögen 4 052 1.1 % 24 678 7.4 %Finanzanlagen Mehrheitsbeteiligungen 146 373 147 373Minderheitsbeteiligungen 83 820 9 051Darlehen Konzern / Sonstige Finanzanlagen 148 247 151 992Sachanlagen Grundstücke 153 392Gebäude 722 1 133Anlagevermögen 379 315 98.9 % 309 941 92.6 %Aktiven 383 367 100.0 % 334 619 100.0 %Sonstige Verbindlichkeiten 198 902Verbindlichkeiten Nahestehende 42 514 17Rechnungsabgrenzung 91 66Kurzfristiges Fremdkapital 42 803 11.2 % 985 0.3 %Langfristiges Fremdkapital – –Fremdkapital 42 803 11.2 % 985 0.3 %Aktienkapital 2 000 2 000Gesetzliche Reserven 10 000 10 000Reserven für eigene Aktien 3 113 6 993Freie Reserven 298 520 257 012Jahresgewinn 26 931 57 629Eigenkapital 340 564 88.8 % 333 634 99.7 %Passiven 383 367 100.0 % 334 619 100.0 %82 – www.bell.ch


<strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>ErfolgsrechnungFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate GovernanceJahresrechnung der <strong>Bell</strong> agbilanz/Erfolgsrechnung446982in Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010Beteiligungserträge 50 558 50 518Sonstige Finanzerträge 7 692 6 983Sonstige Erträge 3 027 3 089Ertrag 61 278 60 590Verwaltungsaufwand 1 331 1 582Sonstiger Aufwand 327 317Zinsaufwand 1 613 240Sonstiger Finanzaufwand 30 833 –Aufwand für Abschreibung Sachanlagen 411 411Aufwand 34 515 2 550Ordentliches Ergebnis vor Steuern 26 763 58 039Ertrag aus Veräusserung von Anlagen 168 280Unternehmensgewinn vor Steuern 26 931 58 319Steuern – 690Unternehmensgewinn nach Steuern 26 931 57 629– 83


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –<strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>Verwendung BilanzgewinnAnträge des Verwaltungsrates an die Generalversammlungin Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010Verwendung BilanzgewinnBilanzgewinn 26 931 57 629Dividende CHF 60 (Vorjahr CHF 50) 24 000 20 000Zuweisung an die freien Reserven 2 931 37 629Verwendung 26 931 57 629Anhangin Tausend CHF <strong>2011</strong> 2010Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen,Pfandbestellungen zu Gunsten Konzerngesellschaften* 225 000 331 109Gesamtbetrag der verpfändeten Aktiven zuhandelsrechtlichen Buchwerten – –Brandversicherungswert der Gebäude 4 194 4 194Wesentliche Beteiligungen Seite 65 –Eigene Aktien gemäss Eigenkapitalnachweis der Konzernrechnung Seite 49 –Wesentliche Aktionäre: Coop Genossenschaft, Basel 66.29 % 66.29 %Sarasin Investmentfonds <strong>AG</strong>, Basel 4.55 % 4.09 %Gesamtbetrag der bedingten Aktienkapitalerhöhung 1 000 1 000Gesamtbetrag der genehmigten Aktienkapitalerhöhung 500 500Angaben zur Risikobeurteilung Seite 64/73 –* Die Gesellschaft haftet solidarisch und unbeschränkt für alle aus der MwSt. entstehenden Steuern inkl. Zinsen und allfälliger Bussen der MwSt.–Gruppe für die Zeitder Einführung als Gruppenmitglied in der Schweiz.84 – www.bell.ch


<strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>Bericht der Revisionsstelle zur JahresrechnungFinanzbericht <strong>Bell</strong>-GruppeCorporate governanceJahresrechnung der bell agVerwendung bilanzgewinn/anhangbericht der revisionsstelle446982Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>, BaselAls Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> (vormals <strong>Bell</strong> Holding <strong>AG</strong>), bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang(Seiten 82 bis 84) für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statutenverantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll systemsmit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist.Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahmeangemessener Schätzungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung inÜbereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wirdie Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahres rech nung frei von wesentlichenfalschen Angaben ist.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahres rechnungenthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnungvon Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzu legen, nicht aber um ein Prüfungs urteil über dieWirk samkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandtenRechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt darstellung der Jahresrechnung.Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unserPrüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischenGesetz und den Statuten.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (R<strong>AG</strong>) und die Unabhängigkeit(Art. 728 OR und Art. 11 R<strong>AG</strong>) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss denVorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entsprichtund empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.PricewaterhouseCoopers <strong>AG</strong>Dr. Rodolfo GerberRevisionsexperteLeitender RevisorAndreas WolfRevisionsexperteBasel, 13. Februar 2012– 85


<strong>Bell</strong> Geschäftsbericht <strong>2011</strong> –KontakteHauptsitz <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> Elsässerstrasse 174 • 4056 Basel • Schweiz • Tel. +41 61 326 2626 • Fax +41 61 326 2170info@bell.ch • www.bell.chAktienregister <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> Elsässerstrasse 174 • 4056 Basel • SchweizElisabeth WegelebenTel. +41 61 326 2208 • Fax +41 61 326 2119 • info-aktien@bell.chPublic Relations/Investor Relations <strong>Bell</strong> <strong>AG</strong> Elsässerstrasse 174 • 4056 Basel • SchweizDavide EliaTel. +41 61 326 2212 • Fax +41 61 326 2114 • davide.elia@bell.chAktuelle Informationenwww.bell.ch<strong>Bell</strong> Schweiz <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Elsässerstrasse 174 • 4056 Basel • Schweiz • Tel. +41 61 326 2626 • Fax +41 61 326 2170<strong>Bell</strong> Frischfleisch <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Dünnernstrasse 31 • 4702 Oensingen • Schweiz • Tel. +41 62 388 5300 • Fax +41 62 388 5398<strong>Bell</strong> Romandie <strong>Bell</strong> Suisse SA Chemin du Châtelard 5 • 1033 Cheseaux-sur-Lausanne • Schweiz • Tel. +41 21 731 9900 • Fax +41 21 731 9903<strong>Bell</strong> Charcuterie <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Elsässerstrasse 174 • 4056 Basel • Schweiz • Tel. +41 61 326 2626 • Fax +41 61 326 2110<strong>Bell</strong> Geflügel <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Zelgmatte 1 • 6144 Zell • Schweiz • Tel. +41 41 989 8600 • Fax +41 41 989 8601<strong>Bell</strong> Seafood <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong> Neudorfstrasse 90 • 4056 Basel • Schweiz • Tel. +41 61 326 2929 • Fax +41 61 326 2145Frigo St. Johann Frigo St. Johann <strong>AG</strong> Neudorfstrasse 90 • 4056 Basel • Schweiz • Tel. +41 61 327 1133 • Fax +41 61 327 1233info@frigo-ag.ch • www.frigo-ag.ch<strong>Bell</strong> InternationalAbraham Schinken GmbH Brookdamm 21 • 21217 Seevetal • Deutschland • Tel. +49 40 768005 0 • Fax +49 40 768005 305info@abraham.de • www.abraham.deSalaison Polette & Cie SAS Champ Saint-Pierre • 63460 Teilhède • Frankreich • Tel. +33 473 64 3131 • Fax +33 473 64 3140info@polette.fr • www.polette.frZIMBO Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG Wasserstrasse 223 • 44799 Bochum • Deutschland • Tel. +49 234 9553 7000 • Fax +49 234 9553 7208info@zimbo.de • www.zimbo.de86 – www.bell.ch


– <strong>Bell</strong> Gruppe ImpressumImpressumAllgemeine HinweiseAus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde nur die männliche Sprachform verwendet.Alle Werte einzeln gerundet.Redaktionsschluss: 14.02.2012.Zukunftsgerichtete AussagenDer Geschäftsbericht enthält zukunftsweisende Aussagen. Sie basieren einerseits aufAnnahmen und Einschätzungen und andererseits auf Informationen, die <strong>Bell</strong> zum Zeitpunktdes Redaktionsschlusses zur Verfügung standen. Dies kann zur Folge haben, dass dietatsächlichen Ergebnisse und Ereignisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, diein den zukunftsgerichteten Aussagen enthalten oder impliziert sind.Unser Geschäftsbericht erscheint in deutscher Sprache sowie in französischer und englischerÜbersetzung. Massgebend ist in jedem Fall die gedruckte deutsche Version. ZusätzlicheDruckversionen des Geschäftsberichts sind beim Hauptsitz erhältlich oder können im Internetbestellt werden. Er ist ebenfalls unter www.bell.ch/geschaeftsbericht abrufbar.Weiterführende Informationen zum Geschäftsbericht sowie aktuelle Informationen zur<strong>Bell</strong>-Gruppe stellen wir im Internet unter www.bell.ch zur Verfügung.Herausgeber<strong>Bell</strong> <strong>AG</strong>Elsässerstrasse 1744056 BaselSchweizGesamtverantwortungDavide Elia, <strong>Bell</strong> Schweiz <strong>AG</strong>, Marketing/KommunikationKonzept, GestaltungGrayling Schweiz <strong>AG</strong>; Walter StähliFotosPhotoart, ZürichEugen Leu & Partner <strong>AG</strong>, RiehenHeiner H. Schmitt, BaselYannick Andrea, FilisurDruckWerner Druck <strong>AG</strong>, Basel– 87


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