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Christoph Rimpau Wissensbasierte ... - Buchhandel.de

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© Herbert Utz Verlag 2011 · www.utzverlag.<strong>de</strong>1.2 Problembeschreibungschaffung, <strong>de</strong>r Fertigung, <strong>de</strong>r Montage und <strong>de</strong>r Logistik gewonnen wird. Eineexakte Angebotskalkulation ist daher nicht möglich, was zu wirtschaftlichen Risikenfür das Unternehmen führt (HORNIG 1985).Neben <strong>de</strong>m unvollständigen Wissen über das Produkt und über die Produktionsprozessewird die Genauigkeit <strong>de</strong>r Angebotskalkulation durch weitere Faktorenbeeinträchtigt: Die Kalkulation <strong>de</strong>r Selbstkosten erfolgt auf Basis <strong>de</strong>r zum Planungszeitpunktaktuellen Faktorkosten, d. h. unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r aktuellgelten<strong>de</strong>n Material-, Personal-, Maschinen-, Energiekosten etc. Zwischen <strong>de</strong>rAbgabe <strong>de</strong>s Angebotes und <strong>de</strong>m Bestelleingang bzw. auch bis zur Auslieferung<strong>de</strong>s fertigen Produktes liegt jedoch oft eine Zeitspanne von mehreren Monaten(OPITZ et al. 1971 8 ). Dies kann durch eine Studie bei einem Hersteller kun<strong>de</strong>nindividuellerProdukte bestätigt wer<strong>de</strong>n: Die Auswertung von Anfrage- und <strong>de</strong>ndazugehörigen Auftragseingangszeitpunkten aus <strong>de</strong>m ERP-Sytem hinsichtlich<strong>de</strong>r Zeitspanne zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Zeitpunkten ergab, dass bei ca. 80 % <strong>de</strong>runtersuchten Datensätze <strong>de</strong>r Auftragseingang im ersten Monat folgte. Bei <strong>de</strong>nrestlichen 20 % dauerte es hingegen bis zu 90 Tage, bis <strong>de</strong>r Auftrag vorlag.Obwohl das Angebot in <strong>de</strong>r Regel eine begrenzte Gültigkeit enthält (GRABOWSKI& KAMBARTEL 1977, EVERSHEIM et al. 1982, VDI 1983, KÖRSMEIER 1996),können sich in dieser Zeit die Faktorkosten sehr stark verän<strong>de</strong>rn, so dass die ursprünglichkalkulierten Selbstkosten <strong>de</strong>utlich über- o<strong>de</strong>r unterschritten wer<strong>de</strong>nkönnen. Beispiele hierfür sind die dynamischen Preise für Aluminium, Kupfer,Dieseltreibstoff und Stahl (vgl. Abbildung 3), die im Jahre 2009 innerhalb vondrei Monaten zwischen 16 % und 45 % gestiegen sind (ARIVA 2009, BÖRSE.DE2009, LME 2009). Bei rohstoffintensiven Produkten o<strong>de</strong>r energieintensiven Produktionsprozessenkönnen diese Schwankungen eine große Abweichung <strong>de</strong>r realenvon <strong>de</strong>n kalkulierten Kosten bewirken und somit <strong>de</strong>n Gewinn verringern o<strong>de</strong>rim schlimmsten Fall sogar einen Verlust verursachen. Ähnliche Auswirkungenhaben darüber hinaus sich verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Zinsniveaus und Wechselkursschwankungen.Hier konnten in einem dreimonatigen Zeitabschnitt im Jahre 2009 Steigerungenzwischen 2 % und 32 % beobachtet wer<strong>de</strong>n (BUNDESBANK 2009,FXTOP 2009).8 Opitz zeigt dies anhand einer Untersuchung bei verschie<strong>de</strong>nen Unternehmen <strong>de</strong>s Maschinenbaus(KILGER 1987).7

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