12.07.2015 Aufrufe

Christoph Rimpau Wissensbasierte ... - Buchhandel.de

Christoph Rimpau Wissensbasierte ... - Buchhandel.de

Christoph Rimpau Wissensbasierte ... - Buchhandel.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

© Herbert Utz Verlag 2011 · www.utzverlag.<strong>de</strong>1 EinleitungAuch langfristige Verträge mit Zulieferern können diese Schwankungen nur bedingtdämpfen, da aufgrund <strong>de</strong>r Individualisierung das Wissen über das Produktin <strong>de</strong>r frühen Phase <strong>de</strong>r Angebotserstellung noch gering ist und daher die benötigtenMaterialien erst später ermittelt wer<strong>de</strong>n können. Es ist somit davon auszugehen,dass zum Bestellzeitpunkt und während <strong>de</strong>r Produktion an<strong>de</strong>re Gegebenheitenvorliegen als zum Planungszeitpunkt (OPITZ et al. 1971). Die zum Zeitpunkt<strong>de</strong>s Angebots getroffenen Annahmen sind daher in <strong>de</strong>r Produktionsphaseoft nicht mehr gültig, so dass dadurch die Wirtschaftlichkeit eines Auftrages inFrage gestellt sein kann.Die beschriebene Problemstellung macht <strong>de</strong>utlich, dass das unvollständige Wissenüber das Produkt und über die Produktionsprozesse in <strong>de</strong>r Angebotserstellungsphasesowie die zeitliche Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Kosteneinflüsse aufgrund <strong>de</strong>sturbulenten Unternehmensumfel<strong>de</strong>s nach <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Angebotes dazu führen,dass die realen, während <strong>de</strong>r Auftragsabwicklung sukzessive anfallen<strong>de</strong>nKosten von <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Angebotskalkulation ermittelten Kosten teilweise sehrstark abweichen können. Sie sind somit als unsicher zu bezeichnen. Kann dieseAbweichung zu geringeren Selbstkosten führen, d. h. sind ggf. die realen Kostengeringer als die für das Angebot kalkulierten, so wird von einer Chance gesprochen,da <strong>de</strong>r erwartete Gewinn <strong>de</strong>mentsprechend größer sein wird (GLEIßNER &ROMEIKE 2005) 9 . Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite besteht aber auch die Möglichkeit, dassdie realen Selbstkosten zur Herstellung <strong>de</strong>s individualisierten Produktes <strong>de</strong>utlichgrößer wer<strong>de</strong>n, als dies anfangs kalkuliert wur<strong>de</strong>. In diesem Fall muss von einemRisiko o<strong>de</strong>r allgemein von Risiken gesprochen wer<strong>de</strong>n, da durch die höherenKosten <strong>de</strong>r zuvor kalkulierte Gewinn verringert wird (vgl. Abbildung 4).9 Zu <strong>de</strong>r Unterscheidung zwischen Risiko und Chance bemerkt KARTEN, „daß die Chance keine an<strong>de</strong>rsgeartete Größe ist; son<strong>de</strong>rn in bei<strong>de</strong>n Bereichen han<strong>de</strong>lt es sich um Ausprägungen ein und <strong>de</strong>rselbenZufallsvariablen. Wenn die Chance nur die Kehrseite <strong>de</strong>r Risikomedaille darstellt, die stets als ganzesentscheidungsrelevant ist, dann ist eine terminologische Differenzierung ziemlich unnütz“ (KARTEN 1972,S. 163). Dieser Argumentation folgend wird in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit bei einer Abweichung immer voneinem Risiko gesprochen.8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!