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Gewalt gegen Frauen" bei Justitia et Pax

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zur Schwangerschaft gezwungen werden, gelten auch nicht von nun an als unverheiratbar;man/frau unterstellt ihnen auch nicht, möglicherweise eingewilligt zu haben..." 14Medica mondiale verstehe sich daher als Anwältin für die Interessen aller Frauen, die sexualisierte<strong>Gewalt</strong> in Kriegs- und Krisengebi<strong>et</strong>en überlebt haben. Neben der Finanzierung undOrganisation therapeutischer Angebote unterstützt die Organisation die Frauen <strong>bei</strong>m Aufbaueiner neuen Existenz. Die Entwicklung eines frauenspezifischen Traumakonzepts in Kooperationmit anderen Fachfrauen gehöre zu den wesentlichen Aufgaben von Medica: Es seiwichtig, die Frauen nicht nur als Opfer wahrzunehmen (Leidensblick), sondern ihre Stärkeanzuerkennen und sie zu ermutigen, ein selbstbestimmtes Leben zu wagen (empowerment);oft werde weder wahrgenommen noch anerkannt, welche Leistung es ist, überlebt zu haben,und dass schon allein dafür einem Individuum zunächst Respekt zu zollen ist.Eine intensive, langfristig angelegte Aufar<strong>bei</strong>tung der erlittenen Grausamkeiten sei unerlässlich(unbehandelte Traumata belasten als sog. „Sequenziele Traumata" den gesamten Lebenswegder B<strong>et</strong>roffenen und können sogar über Generationen hinweg wirken). Nicht zu unterschätzensei die Gefahr einer Re-Traumatisierung, z. B. wenn Frauen in Prozessen <strong>gegen</strong>die Täter als Zeuginnen auftr<strong>et</strong>en, eine Rückkehr in die alte Umgebung anstünde <strong>et</strong>c. Andiesem Punkt werde deutlich, wie schwierig es sei, den <strong>Gewalt</strong>opfern zu ihrem Recht zu verhelfen- was ohne das Öffentlichmachen des erlittenen Unrechts nicht zu erreichen sei -, ohneihren Gesundungsprozess zu belasten. Deshalb sei die Ar<strong>bei</strong>t mit Opfern von sexualisierter<strong>Gewalt</strong> im Krieg nur aus einem strukturellen Ansatz heraus sinnvoll: Neben der direktenUnterstützung der B<strong>et</strong>roffenen sei Bewusstseinsbildung außerordentlich wichtig, um der Legitimationfür solche Verbrechen den Boden zu entziehen. Die politische und strafrechtlicheBear<strong>bei</strong>tung sei Aufgabe der staatlichen Institutionen, allerdings unterstütze Medica mondialediese mit ihrem Engagement in der politischen Lobbyar<strong>bei</strong>t und dem N<strong>et</strong>working, in derAufklärung über Kriegsverbrechen, der Unterstützung von Zeuginnen des Kriegsverbrechertribunalsin Den Haag und der Anerkennung von Frauenrechten als Menschenrechte in derPerspektive eines nichthierarchischen Geschlechterverhältnisses.4.1.2.2.4 Innerfamiliäre <strong>Gewalt</strong>Frau Gabriele Glorius vom Sozialdienst Katholischer Frauen 15 thematisierte die Innerfamiliäre<strong>Gewalt</strong>. Obwohl sich über ihr reales Ausmaß keine präzisen Angaben machen lasse, seidie <strong>Gewalt</strong> in der Familie die in unserer Gesellschaft am weitesten verbreit<strong>et</strong>e <strong>Gewalt</strong>form.1415Aus der www-Seite von Medica mondiale.Der SKF engagiert sich als katholischer Fachverband im Deutschen Caritasverband für in Armut und Not geratene Frauenund ihre Familien. Zu seinen Ar<strong>bei</strong>tsfeldern gehört u.a. die Beratung und Hilfe für Frauen und Familien in besonderen NotundKonfliktsituationen. Dazu gehören auch die bundesweit 55 Frauenhäuser in katholischer Trägerschaft; vgl. Im AnhangS. 93-97..20

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