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Gewalt gegen Frauen" bei Justitia et Pax

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Schulausbildung hintangestellt. Extrem schwierig ist die Situation alleinstehender Frauen–mancherorts müssen sie sogar bezahlen, um in ihrer Heimat bleiben zu können. Wurden bisherdie sozialen Normen im Zusammenleben von der Partei reglementiert, so ist dieser Einflussim Schwinden, und bisher wenig bekannte Phänomene wie (z.B. Ehebruch) nehmenzu. Trennt sich eine Frau jedoch von ihrem ehebrüchigen Mann, so gerät sie schnell ins gesellschaftlicheAbseits und wird von ihrer Umgebung geächt<strong>et</strong>. Der Menschenhandel blüht indieser Grenzregion. Es wird bericht<strong>et</strong>, dass nordkoreanische Bauern wegen der großen Armutoder um die eigenen Kinder vor dem Hungertod zu bewahren, ihre Töchter zu Preisenvon umgerechn<strong>et</strong> DM 200–1000 nach China verkaufen. Zwangsprostitution greift immermehr um sich. Hilfe von den Behörden können die Frauen nicht erwarten.In Yonbyong, einer völlig verarmten chinesischen Provinz an der Grenze zu Nordkorea, wurdebeobacht<strong>et</strong>, dass sich die ausweglose Situation vieler Frauen und Mädchen in einer ü-berdurchschnittlich hohen Selbstmordrate niederschlug. Deshalb richt<strong>et</strong>en die Oliv<strong>et</strong>aner-Benediktinerinnen mit der Unterstützung des zuständigen chinesischen Bischofs in Yonbyong(Jilin) ein Beratungszentrum in Yanji ein. Dieses will ein Anlaufzentrum sein, um möglichstvielen b<strong>et</strong>roffenen Frauen und Mädchen Wege aufzuzeigen, wie sie ihrem hoffnungslosenDasein entkommen können. Über Beratung und persönliche Gespräche sollen die Frauenin ihrer Selbstachtung gestärkt und mit ihnen Lösungsansätze für ein würdiges Leben inihrer Gesellschaft erar<strong>bei</strong>t<strong>et</strong> werden. Dieses Beratungszentrum wird vom Päpstlichen Missionswerkder Frauen - Frauenmissionswerk mit DM 50.000 unterstützt. Beispiel N°3 - Frauenpastoral in MexikoIn Torreón, einer Industriestadt im Norden Mexikos, unterstützt ADVENIAT Benediktinerinnen,die in einem Ar<strong>bei</strong>terviertel in der Familien- und Jugendpastoral aktiv sind. Davon ausgehendhaben die Schwestern das „Zentrum zur Integralen Entwicklung von Frauen" (CE-DIMSE - Centro de Desarrollo Integral de las Mujeres Santa Escolástica) gegründ<strong>et</strong>, dassich als besonderem Aufgabengebi<strong>et</strong> der Entwicklung von neuen Ansätzen in der Frauenpastoralverschrieben hat.In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der Bischöflichen Kommission für Sozialpastoral sind sie da<strong>bei</strong>, diePastoralen Verpflichtungen, zu denen sich die Vierte Lateinamerikanische Bischofskonferenz1992 in Santo Domingo verpflicht<strong>et</strong> hat, mit Leben zu füllen. Eine der markantesten Punkteist die Insistenz, dass jegliche Art von Diskriminierung, Machtmissbrauch und physischer undsexueller <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen der weiblichen Würde widerspricht. Eine Anerkennung dervon Gott gewollten Gleichrangigkeit von Frauen und Männern verlange nach einer befreiendenPraxis und daher nach einer gründlichen Überprüfung bisheriger kirchlicher Verhaltens-42

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