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Gewalt gegen Frauen" bei Justitia et Pax

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4.1.3 Zur Nachar<strong>bei</strong>t - <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen aus dem Blickwinkel katholischerHilfswerke und VereineIn der driten Phase des „Projekts Fachtagung" fanden die Gespräche mit den katholischenHilfswerken und Vereinen statt. 24 Aus organisatorischen Gründen konnten diese erst nachder Fachtagung geführt werden. Diese Ungleichzeitigkeit erwies sich im nachhinein als vorteilhaft,weil dadurch unterschiedliche Herangehensweisen und Schwerpunkte zwischen derAr<strong>bei</strong>t katholischer Verbände (erste Runde - 9/99) und den Hilfswerken bzw. Vereinen (zweiteRunde - 2/2000) im Umgang mit dem Thema <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen deutlicher wurden.Vorab ist zu sagen, dass es unter den einzelnen Hilfswerken und Vereinen große Unterschiedegibt: Die einen haben eine jahrzehntelange Erfahrung in der pastoralen und sozialenZusammenar<strong>bei</strong>t (ADVENIAT, MISSIO, MISEREOR, KOLPING, PMK), während andere erstam Beginn ihres Wirkens stehen (RENOVABIS). Dazu kommen Unterschiede im spezifischenAuftrag der jeweiligen Werke (innerkirchlich und/oder gesellschaftspolitisch) und inBezug auf den religiösen und kulturellen Kontext der jeweiligen Counterparts (Ostkirche, Kirchein den Ländern des Südens <strong>et</strong>c.). Die im interkulturellen Kontext tätigen Hilfswerke müssensich also nicht nur mit ihren eigenen, vom bundesdeutschen Umfeld geprägten Vorstellungenund Wertmaßstäben in der Frauen- und <strong>Gewalt</strong>problematik auseinanders<strong>et</strong>zen, sondernebenso den Konzeptionen „vor Ort" gerecht werden, was die Be-Achtung unterschiedlichsterZeiten, Geschwindigkeiten und (innerer und äußerer) Orte einschließt. Daraus ergebensich Fragen wie: Wer diktiert die Agenda? Wie kann das Thema <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauenim lokalen Kontext aufgegriffen werden? Welchen Stellenwert hat es? Fehlt <strong>et</strong>was, und falls'ja' was, wenn <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen nicht als wichtiges Thema aufgegriffen wird?Bisher war die Ar<strong>bei</strong>t von Verbänden und Hilfswerken stark über den Aktionsradius charakterisiert- katholische Verbände im Inland, Hilfswerke und Vereine im weltkirchlichen Kontext.Alerdings scheint sich diese präzise „Ar<strong>bei</strong>tsteilung" zunehmend aufzulösen, da eine efektiveAuseinanders<strong>et</strong>zung mit den Problemen zunehmend grenz- und kulturüberschreitendeGegenstrategien einfordern (z.B. <strong>bei</strong> Sextourismus, Heiratshandel <strong>et</strong>c.). Noch bestimmt jedochweitgehend die traditionelle Aufteilung die Alltagsar<strong>bei</strong>t: Schwerpunktmäßig engagierensich katholische Verbände in der Prävention / Therapie und in der Lobbyar<strong>bei</strong>t für von <strong>Gewalt</strong>b<strong>et</strong>roffene Frauen in Deutschland (einschl. Ausländerinnen vor Ort), während die Hilfswerkelangfristige Präventionsansätze zur Ursachenbekämpfung weiblicher Ungleichheit inZusammenar<strong>bei</strong>t mit Partnerinnen in Osteuropa, Afrika, Asien und Lateinamerika verfolgen24An der zweiten Gesprächsrunde nahmen teil: EFD–Susanne Lipka; RENOVABIS–Wolfgang Gerstner, Barbara Breher;ADVENIAT–Frau Freitag, Herr Huhn, Herr Bauer; KOLPING INTERNATIONAL–Herr Greulich; MISSIO–Frau Heidemanns,Frau Haepp, Frau Rosskopf, Frau Buter; MISEREOR–Elisab<strong>et</strong>h Hiss, Corinna Broekmann, Irmgard Icking, SusannePauser, Anna Dirksmeier, Mona Herr, Michael Hippler; PMK–Dirko Aracic.26

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