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Gewalt gegen Frauen" bei Justitia et Pax

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die Projektgruppe sowohl in den Politikdialog zur nationalen Ums<strong>et</strong>zung der Beschlüsse derUN-Weltkonferenzen als auch in den innerkirchlichen Dialog ein.Zu den Opfern von Menschenrechtsverl<strong>et</strong>zungen gehören Frauen und Männer. Das Leidender Frauen bleibt jedoch allzu oft anonym. Es find<strong>et</strong> überwiegend keinen Eingang in die Berichterstattung.Da<strong>bei</strong> sind Frauen in doppelter Hinsicht Opfer: Zum einen droht ihnen ebensowie Männern die Gefahr, wegen ihrer sozialen oder <strong>et</strong>hnischen Herkunft, ihrer Religionszugehörigkeitoder ihrer politischen Meinung verfolgt zu werden. Zum anderen werden siewegen ihres Geschlechts diskriminiert.Täglich werden irgendwo auf der Welt Frauen Opfer von <strong>Gewalt</strong>. Sie werden willkürlich inhaftiertund gefoltert. Sie werden Opfer des „Verschwindenlassens“ oder falen politischem Mordanheim. In Kriegen, Bürgerkriegen und <strong>et</strong>hnischen Konflikten werden vor allem Frauen undKinder verl<strong>et</strong>zt, g<strong>et</strong>öt<strong>et</strong> oder aus der Heimat vertrieben. Von gewissen Menschenrechtsverl<strong>et</strong>zungensind fast ausnahmslos Frauen b<strong>et</strong>roffen. Dazu zählen Vergewaltigung, Zwangsprostitution,Zwangsabtreibung (<strong>bei</strong>spielsweise aufgrund der Ein-Kind-Politik in China), Mitgiftmordevon Ehefrauen <strong>bei</strong>spielsweise in Indien, Genitalverstümmelung, die Degradierungvon Frauen und Mädchen zur Ware im internationalen Menschenhandel und damit verbundenesexuelle Ausbeutung, Abtötung weiblicher Föten, Kindstötung von Mädchen wegenSohnespräferenz. In kriegerischen Auseinanders<strong>et</strong>zungen <strong>bei</strong> Vertreibungen und durch Migrationwerden zahllose Frauen zu Opfern. <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Mädchen und Frauen hat in erschreckendemMaße weltweit zugenommen.Im Statement des Heiligen Stuhls zu Beginn der Weltfrauenkonferenz in Peking b<strong>et</strong>onte dieDelegationsleiterin des Vatikan, Prof. Dr. Mary Ann Glendon: „Deutlich zeigt die Konferenzdie physische, sexuelle, psychologische und moralische <strong>Gewalt</strong> auf, unter der Frauen zu leidenhaben. Das Ausmaß sexueller <strong>Gewalt</strong> in den Industriestaaten ist schockierend. Mehrmuss g<strong>et</strong>an werden, um die Praxis weiblicher Genitalverstümmelung, Kinderprostitution,Kinderhandel, Organhandel und Kinderehen zu unterbinden. Ein Grund für dieses <strong>Gewalt</strong>phänomenist nicht zul<strong>et</strong>zt eine weitverbreit<strong>et</strong>e hedonistische und kommerzialisierte Kultur,die Frauen auf die Role als Sexobjekt reduziert.“. Welcher <strong>Gewalt</strong> Mädchen und Frauenauch in Deutschland ausges<strong>et</strong>zt sind, zeigen die Notwendigkeit eines Ges<strong>et</strong>zes zum Schutzvor <strong>Gewalt</strong> in der Ehe, das unglaubliche Ausmaß sexueller <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Kinder, überhauptdie Zunahme von <strong>Gewalt</strong> und die Bemühungen, den Frauenhandel zu unterbinden.Die Dokumente der Weltkonferenzen in Wien und Peking wurden vom Heiligen Stuhl mitunterzeichn<strong>et</strong>.Die Deutsche Kommission <strong>Justitia</strong> <strong>et</strong> <strong>Pax</strong>, besonders die Projektgruppe „Frauenund Menschenrechte“ fühlt sich deshalb besonders verpflicht<strong>et</strong>, an dem weltweiten Ums<strong>et</strong>zungsprozessmitzuwirken. Bei der Erfüllung ihres Ar<strong>bei</strong>tsauftrags bedient sich die Projekt-6

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