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Gewalt gegen Frauen" bei Justitia et Pax

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Dieser direkte Kontakt bi<strong>et</strong><strong>et</strong> die Möglichkeit, Männern und Frauen erste Schritte aufzuzeigen,um den Teufelskreis der <strong>Gewalt</strong> zu durchbrechen; die Männer werden zu Workshopseingeladen, während die Frauen animiert werden, sich an Spar-Initiativen zu b<strong>et</strong>eiligen. DieseInitiativen des „daily saving"basieren auf der Annahme, dass es vor allem Angst und wirtschaftlicheAbhängigkeit sind, die Frauen im Teufelskreis der <strong>Gewalt</strong> halten. Die Jugendlichenwerden ebenso zum „daily saving" angehalten –die Mädchen, um sie vor einem Einstiegin die Spirale der Abhängigkeit von einem Mann zu bewahren, und die Jungen, um ihnenAlternativen zu Bandentum und Misshandlung von Frauen als Überlebenstechniken aufzuzeigen. Beispiel N°5 - Mityana Women’s Project in UgandaDas Internationale Kolpingwerk versteht <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> Frauen als Folge ihrer geringenMöglichkeiten, sich <strong>gegen</strong> Missachtung und Erniedrigung zur Wehr zu s<strong>et</strong>zen. Deshalb müssedie Frau unterstützt werden <strong>bei</strong> ihrem Bemühen, den Teufelskreis aus sozialer, kulturellerund ökonomischer Diskriminierung zu durchbrechen. Wege dahin seien a) die ökonomischeBesserstellung und somit eine größere Unabhängigkeit der Frauen von ihren Partnern undFamilien (einkommensschaffende Maßnahmen) und b) eine systematische Bewusstseinsbildungunter den Mitgliedsverbänden. Als verpflichtende Grundlage können da<strong>bei</strong> die InternationalenLeitlinien zur Familie b<strong>et</strong>racht<strong>et</strong> werden, in denen expressis verbis von einerGleichwertigkeit und auch von einer Gleichrangigkeit der Frauen die Rede ist.In der Diözese Mityana in Uganda sind über das örtliche Kolpingwerk über 300 Frauen insechs Pfareien in insgesamt 15 Frauengruppen organisiert; ihr Ziel: „ein gutes Leben zu führenim spirituelen und sozialen Bereich“ (Satzung). Dazu gehören Möglichkeiten, sich inSeminaren und Treffen mit anderen Frauen auszutauschen, ebenso wie konkr<strong>et</strong>e Maßnahmenzur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen (Anbau von Mill, Vorratshaltung, Absatzmöglichkeitenfür die Erzeugnisse der Frauen, sauberes Trinkwasser <strong>et</strong>c). Kleinkreditprogrammeund Rotationsfonds sind ein wesentliches Stand<strong>bei</strong>n; damit haben die Frauen finanzielleSpielräume und können mit der Zeit eigenes Investitionskapital aufbauen. Ferner unterhältdas Projekt ein Waisenhaus für 125 AIDS-Waisen und finanziert sechs von ihnen dasStudium an der Universität. Für die Zukunft planen die Frauen, in die Kleinindustrie einzusteigen,um auf diese Weise Ar<strong>bei</strong>tsplätze zu schaffen und den Erzeugerinnen sichere Preisezu garantieren (z.B. Butter- und Eisherstellung). Darüber hinaus sind die Frauen in derVern<strong>et</strong>zung mit ähnlichen Initiativen in Uganda aktiv und ermutigen ihre Mitglieder, eine aktiveRolle in der ugandischen Kirche und Gesellschaft einzunehmen (Gemeinderäte, Kirchenämter).44

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