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von Rindfleischproduktion und Rindfleischverbrauch,<br />

zeigt sich aus der Sicht des Produzenten<br />

im Vergleich zu den Vorjahren ein<br />

freundliches Bild.<br />

Die in der Vergangenheit bedrohlich hohen<br />

Interventionsbestände konnten abgebaut<br />

werden. Die Rindfleischproduktion der EU<br />

liegt inzwischen unter dem Eigenverbrauch,<br />

sodass sie zum Nettoimporteur wurde.<br />

Dieser Umstand animiert auch Betriebe, die<br />

bisher nicht sehr stark in der Bullenmast vertreten<br />

waren, zu Investitionen in diesen Betriebszweig.<br />

Bei Investitionen in die Bullenmast<br />

ist zu beachten, dass der Zeitraum<br />

zwischen Investitionsbeginn und spürbarer<br />

Einkommensverbesserung sehr lang ist. Die<br />

Bauzeit und die erste Mastperiode umfassen<br />

leicht einen Zeitraum von zwei Jahren.<br />

Es muss bedacht werden, dass die Kälberpreise<br />

in erheblichem Umfang von Betrieben<br />

beeinflusst werden, die in abgeschriebenen<br />

Gebäuden wirtschaften, relativ hohe Kälberpreise<br />

zahlen und damit die erzielbare Erlösdifferenz<br />

für »Neueinsteiger« mit durch-<br />

◆ Zustand und Gewicht des Kalbes<br />

entsprechen dem Alter lt. Tierpass<br />

◆ tägliche Futtervorlage<br />

◆ angepasste Belegdichte<br />

◆ trittsicherer Stallboden<br />

◆ kein Parasitenbefall<br />

VeredlungsProduktion 2/2007<br />

Betriebsleitereinfluss<br />

hoch<br />

hoch<br />

◆ ausgeglichene Fütterung hoch<br />

◆ gute Tierbeobachtung<br />

◆ homogene Gruppen bilden und<br />

schwache Tiere separieren<br />

◆ tatsächliche Futteraufnahme prüfen<br />

◆ keine Experimente mit teueren<br />

Zusatzstoffen<br />

◆ Futterverluste vermeiden (Lager, Trog)<br />

◆ angepasstes Schlachtgewicht<br />

◆ Verhandlung mit Vermarkter<br />

hoch<br />

hoch<br />

hoch<br />

schnittlichen Leistungen zu gering ist. Hohe<br />

Rindfleischpreise verbessern natürlich die<br />

Wertschöpfung der Rindviehhaltung, führen<br />

aber nicht zwangsläufig zur Einkommensverbesserung<br />

des Bullenmästers.<br />

◆ Fazit<br />

◆ Rindfleischverbrauch und Produktion lassen<br />

einen sicheren Absatz erwarten, Einkommensverbesserungen<br />

sind damit aber<br />

nicht zwangsläufig verbunden.<br />

◆ Bullenmäster sind in Abhängigkeit von<br />

Flächenausstattung und Betriebsgröße<br />

unterschiedlich von der Entkoppelung der<br />

Prämien betroffen.<br />

◆ Spezialisierte Bullenmäster auf Ackerbaustandorten<br />

schaffen den Einkommensausgleich.<br />

Betriebe auf Grünlandstandorten<br />

und Kleinerzeuger erleiden Einkommensverluste.<br />

◆ Spezialisierte Betriebe mit guten Leistungen<br />

sollten die Produktion weiter optimieren<br />

und ausbauen. Gemischtbetriebe sollten<br />

den Betriebszweig entwickeln, in dem<br />

sie bisher erfolgreich waren.<br />

◆ Die Ergebnisse differieren innerhalb des<br />

Betriebszweiges erheblich. Die Kenntnis<br />

der eigenen Situation ist daher die unerlässliche<br />

Voraussetzung für fundierte Entscheidungen.<br />

◆ Investitionen in die Bullenmast sind nur<br />

sinnvoll, wenn die Produktionstechnik beherrscht<br />

wird und die Liquidität des Betriebes<br />

gesichert ist.<br />

◆ Gute Rindfleischpreise sind allein kein<br />

Argument für Investitionen.<br />

◆ Der Markt wird zwar häufig durch politisch<br />

motivierte Maßnahmen überlagert aber<br />

nie ausgeschaltet.<br />

Der Druck auf alle in der Landwirtschaft<br />

agierenden Betriebe bleibt hoch und das<br />

nicht nur aufgrund zu geringer Verkaufserlöse,<br />

sondern auch infolge der Konkurrenz<br />

der Betriebe um Flächen, Kälber, Quoten u.<br />

andere Produktionsfaktoren. Auf Veränderungen<br />

mit Betriebsumstellungen zu<br />

reagieren ist nur selten möglich, dazu ist<br />

der Kapitalbedarf zu hoch. Die gründliche<br />

Analyse des Betriebes und die daraus resultierende<br />

Standortbestimmung sind<br />

daher unabdingbare Voraussetzung, das<br />

Risiko einer Fehlentscheidung zu minimieren.<br />

Der direkte Draht<br />

Alfons Tempelmann<br />

Tel: 02861/9227-0<br />

Fax:02861/9227-33<br />

Ökonimok<br />

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