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Fallstricke der Endokrinologie in der Hausarztpraxis - Winterthurer ...

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15e<strong>in</strong>gegangen [17,18], was dazu führt, dass selbst Spezialisten wie Gynäkologen undEndokr<strong>in</strong>ologen die Makroprolakt<strong>in</strong>ämie kaum je <strong>in</strong> den work-up e<strong>in</strong>er Hyperprolakt<strong>in</strong>ämie mite<strong>in</strong>beziehen. Naheliegende und nachteilige Folgen s<strong>in</strong>d unnötige Weiterabklärungen wiebeispielweise Hypophysen-MR-Untersuchungen, falsche Behandlungsansätze und überflüssigeNachsorgeuntersuchungen.Es muss davon ausgegangen werden, dass e<strong>in</strong>e erhebliche Zahl von Fällen mit Makroprolakt<strong>in</strong>ämienoch heute unentdeckt bleibt. Warum ist dem so? Hauptgrund dürfte sicher se<strong>in</strong>, dass dasPhänomen Makroprolakt<strong>in</strong> zuwenig bekannt ist. E<strong>in</strong> weiterer Grund stellt die Diagnostik dar. Bisvor kurzem konnte Makroprolakt<strong>in</strong> nur mit vergleichsweise teuren und aufwendigenLabormethoden nachgewiesen werden (wie beispielsweise die Gel-Filtrationschromatographie),was <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen möglicherweise entscheidende Weiterabklärungen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t hat. Mit <strong>der</strong> PEG-Präzipitationstechnik steht nun aber e<strong>in</strong>e im Vergleich zum Goldstandard (chromatographischeMethoden) e<strong>in</strong>fache, rasche und günstige Methode zum Nachweis von Makroprolakt<strong>in</strong> zurVerfügung.Zusammenfassend ist die Makroprolakt<strong>in</strong>ämie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em selektionierten Patientengut mitHyperprolakt<strong>in</strong>ämie relativ häufig, wird aber kaum je <strong>in</strong> den work-up, respektive dieDifferentialdiagnose mit e<strong>in</strong>bezogen, was problematische Folgen wie Fehlbehandlung, unnötigeAbklärungen und Nachsorgeuntersuchungen nach sich zieht. Alle Patienten mit sogenannteridiopathischer Hyperprolakt<strong>in</strong>ämie sollten auf Makroprolakt<strong>in</strong> h<strong>in</strong> untersucht werden. Laboratorien,welche Prolakt<strong>in</strong>-Bestimmungen anbieten, sollten die technischen Voraussetzungen für dieMakroprolakt<strong>in</strong>abklärung schaffen, wobei e<strong>in</strong>fache Methoden wie PEG-Präzipitationstechnikausreichend s<strong>in</strong>d.Literatur: beim Autor

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