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Themenspezifische Planungshilfen - LZG.NRW

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Ortsnahe Koordinierung Häusliche Gewalt und Gesundheit<br />

3.4 Zusammenarbeit zwischen Kommunalen Gesundheitskonferenzen<br />

und Runden Tischen: Ziele und Inhalte<br />

Durch Kooperation mehr Prävention<br />

Runde Tische streben neben der gesellschaftlichen Sensibilisierung für das Thema<br />

eine Verbesserung der Versorgung und eine Betreuung der Opfer in einem ganzheitlichen<br />

Sinne an. Die Vernetzungsarbeit ist auf die kontinuierliche Verbesserung von<br />

Abläufen zwischen allen beteiligten Institutionen und Organisationen und die Verbesserung<br />

der Versorgung ausgerichtet, die mittel- und langfristig auch zum Abbau<br />

von Häuslicher Gewalt beitragen soll.<br />

In der eher kurativ ausgerichteten medizinischen Versorgung bleibt häufig für die<br />

Prävention von Häuslicher Gewalt keine Zeit. Die Erstversorgung von Opfern in<br />

Notfallambulanzen, Krankenhäusern und auch ambulanten Praxen steht im Vordergrund.<br />

Für die Vernetzungsarbeit an den Runden Tischen, in den Arbeitsgruppen<br />

und Interventionsprojekten ist es deshalb wichtig, dass die Arbeit von den Akteurinnen<br />

und Akteuren aus dem Gesundheitswesen wahrgenommen, anerkannt und<br />

mit der eigenen Alltagsroutine verknüpft wird. So sollten die Opfer sensibel auf die<br />

erlebte Gewalt angesprochen, vorliegende Verletzungen dokumentiert und die<br />

Opfer gleichzeitig über weitergehende begleitende Hilfen, wie sie flächendeckend<br />

von Frauenhilfeeinrichtungen angeboten werden, informiert werden.<br />

Erarbeitete Standards nutzen und übertragen<br />

In einigen Kommunen sind durch die Arbeit am Runden Tisch bzw. in den Interventionsprojekten<br />

Standards für die Zusammenarbeit und Versorgung von Opfern<br />

erarbeitet worden (Bochum, Oberhausen). Diese Standards beziehen sich auf konkrete<br />

Verfahrens- und Handlungsabläufe, wie zwischen Polizei und Frauenhilfeeinrichtungen,<br />

Frauenhilfeeinrichtungen und Justiz oder Jugend- und Sozialamt. Sie<br />

können als Vorlage dienen, um Beteiligten in der Kommunalen Gesundheitskonferenz<br />

konkrete Ansatzpunkte für ihre eigene Arbeit mit den Opfern zu liefern bzw.<br />

Zusammenarbeit mit anderen Akteurinnen und Akteuren zu ermöglichen.<br />

Veranstaltungen durchführen, Erfahrungsaustausch organisieren<br />

Gegenstand der gemeinsamen Arbeit von Kommunalen Gesundheitskonferenzen<br />

und Runden Tischen ist auch die Organisation und Durchführung von Schulungen<br />

und Fortbildungen sowie die Rückkopplung von Erfahrungen aus diesen Maßnahmen<br />

an die Runden Tische und Kommunalen Gesundheitskonferenzen. Ergebnisse<br />

aus Interviews mit Medizinerinnen und Medizinern haben gezeigt, dass diese<br />

Bedarf an einen Erfahrungsaustausch haben: Dies bezieht sich z.B. auf die<br />

Gespräche mit Opfern wie auch auf Fragen der Dokumentation von Verletzungen.<br />

Prävention<br />

Sensible Ansprache<br />

Standards übertragen<br />

Erfahrungsaustausch<br />

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