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Rückenmarkssyndrome (Querschnittsyndrome) - Med-Forum

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Idiopathischer Morbus Parkinson<br />

Def.: Beim M. Parkinson handelt es sich um eine Basalganglienerkankung mit<br />

hypokinetischem Syndrom<br />

Epidemiologie: Der M. Parkinson ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen mit<br />

einer Prävalenz von 100-200 auf 100.000 Einwohner. Die Prävalenz nimmt mit dem<br />

Lebensalter zu. Männer sind etwas häufiger betroffen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt<br />

zwischen 40 und 60.<br />

Ätiologie: Unbekannt, d.h meist idiopathisch. Selten sieht man eine familiäre Häufung.<br />

Genetische Faktoren scheinen eine gewisse Rolle zu spielen.<br />

Pathologie: Im Zentrum der Pathophysiologie findet man eine Degeneration der<br />

dopaminergen Neurone in der melaninhaltigen Substantia nigra pars compacta. In den<br />

überlebenden Nervenzellen treten sogenannte Lewy Einschlußkörper auf.<br />

In der Folge kommt es zu einem Untergang der hemmenden nigrostriatalen Bahnen und zu<br />

einem Dopaminmangel im Corpus striatum. Dadurch kommt es zu einer Überfunktion vom<br />

Ncl. subthalamicus und Globus pallidus pars interna und somit zu einer übermäßigen<br />

Hemmung der Motorik.<br />

Auch an anderen Orten kommt es zu Zelluntergang und Gliose:<br />

Raphekern, Nucleus basalis Meynert, Locus coeruleus, dorsaler Vaguskern, Substantia<br />

innominata<br />

Symptomatik: (Trias: Rigor, Tremor, Akinese)<br />

Frühsymptome sind oft Schmerzen in den Extremitäten. In vielen Fällen zeigt sich auch im<br />

Anfangsstadium eine depressive Verstimmung. Langsam fortschreitend kommt es dann zum<br />

typischen klinischen Bild des M. Parkinson:<br />

• Hypokinesie/Akinesie<br />

- Wenig Mimik (Maskengesicht)<br />

- seltener Lidschlag<br />

- Hypophonie (leise und heisere, monotone, wenig modulierte Sprache, Reiterationen)<br />

- Mikrographie, besonders am Ende langer Wörter<br />

- wenig physiologische Mitbewegungen (z.B. mitpendeln der Arme beim Gehen)<br />

- Diadochokinese nur langsam<br />

- Axiale Bewegungen sind erschwert (z.B. Drehen am Ort oder im Bett)<br />

• erhöhter Muskeltonus<br />

- Rigor bei Tonusprüfung spürbar (wächserner Widerstand gegen passive<br />

Untersuchung der für Beugung und Streckung sowie in jedem Augenblick der<br />

Bewegung gleich ist)<br />

- manchmal auch Zahnradphänomen (besonders am Radiokarpalgelenk)<br />

- Haltetonus ist auch erhöht (psychisches Kopfkissen)<br />

• Abnormer Gang und abnorme Körperhaltung<br />

- leicht vornübergebeugt<br />

- Kopf nach vorne geschoben<br />

- adduzierte Ellenboden<br />

- gebeugtes Hüft- und Kniegelenk<br />

- kleine trippelnde Schritte, oft schlurfend<br />

- Start- und Umkehrschwierigkeiten<br />

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