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Rückenmarkssyndrome (Querschnittsyndrome) - Med-Forum

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Gehirntumore<br />

Epidemiologie:<br />

Die Inzidenz von Gehirnstumoren wird geschätzt auf 15 Neuerkrankungen pro 100.000<br />

Einwohner pro Jahr, die Prävalenz beträgt ca 50/100.000. Alle Hirntumore machen 7-9% der<br />

Tumorkrankheiten aus, primäre Hirntumore etwa 5%. Einige Tumorarten sind so spezifisch<br />

für ein Alter, so dass sich einzelne Tumoren und Altersgruppen ausschließen (z.B. spezifisch<br />

für Kindesalter sind: <strong>Med</strong>ulloblastom, pilozytisches Astrozytom des Kleinhirns). Das<br />

Geschlecht beeinflusst weniger die absolute Häufigkeit der primären Hirntumore als deren<br />

unterschiedliche Verteilung: Meningeome finden sich doppelt so häufig bei Frauen, Gliome<br />

hingegen bei Männern.<br />

Pathogenese:<br />

Der einzige bisher gesicherte Risikofaktor ist ionisierende Strahlung. Weiters ist die<br />

genetische Disposition wichtig, z.B. bei Gliomen haben Verwandte ersten Grades ein höhere<br />

Risiko. Bei einigen Erbkrankheiten treten sie häufiger auf, z.B. bei den Phakomatosen wie der<br />

Neurofibromatose (beidseitige Akustikusneurinomen, Optikusgliom) oder der Tuberösen<br />

Hirnsklerose oder die von-Hippel-Lindau-Erkrankung. Andere Faktoren sind noch unsicher.<br />

Einteilung:<br />

Man kann die Gehirntumore einteilen nach ihrem Ursprungsgewebe, wobei diese Einteilung<br />

bei undifferenzierten Tumoren nicht mehr möglich ist:<br />

● primäre Tumore<br />

• Vom Neuroepithel ausgehend:<br />

- Gliome (Von Gliazellen ausgehend):<br />

- Astrozytome (Von den Astrozyten ausgehend)<br />

- Oligodendrogliome (Von Oligodendrozyten ausgehend)<br />

- Ependymome (Vom ventrikelauskleidenden Ependym ausgehend)<br />

- Plexustumore (vom Plexus choroideus ausgehend)<br />

• Vom Mesenchym ausgehend:<br />

- Meningeom (Ausgehend von den Meningen)<br />

- Sarkom<br />

- Gefäßtumore<br />

• Vom Ektoderm ausgehend:<br />

- Hypophysentumore<br />

- Kraniopharyngeom<br />

u.v.m.<br />

● sekundäre Gehirntumore (=Metastasen).<br />

Nach der WHO kann man die Hirntumoren noch einteilen in 4 Malignitätsgrade:<br />

(aufgrund der zellulären Differenzierung, Polymorphie, Mitoseaktivität, Vorhandensein von<br />

Nekrosen, Endothelproliferation)<br />

Grad I: Benigne, gut differenziert, postoperative Überlebenswahrscheinlichkeit mehr als 5<br />

Jahre<br />

Grad II: Semibenigne, noch gut differenziert aber einzelne atypische Zellen, Überlebenszeit<br />

3-5 Jahre<br />

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