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Aus dem CC Brillant wie immer: Prof. Raimund Lang nigung des CC war. Der Festredner war Prof. Raimund Lang aus Hamburg, Schauspieler und führender Kopf der Studentenlied-Forschung mit zahlreichen Veröffentlichungen zu diesem Thema. Er ist Mitglied der KDStV 2 Borussia-Wien im MKV 3 , der KDStV Frankonia-Czernowitz zu Erlangen im CV 4 und einigen anderen Korporationen. Er referierte lebendig über das Thema ›Kleine Welt in bunten Farben – Couleurstudententum als Subkultur‹. Der Begriff der Subkultur ist ein seit den 1940 er Jahren in der Soziologie verwendeter Terminus, mit dem eine bestimmte Untergruppe der Gesellschaft beschrieben wird, die sich im Hinblick auf zentrale Normen deutlich von der ›herrschenden‹ Kultur abgrenzt, aber nicht abschottet. Grundsätzlich bescheinigte Raimund Lang den Mitgliedern studentischer Korporationen, daß sie im gesellschaftlichen Umfeld verwurzelt sind. Die Korporation selber beschrieb er als eine Bildungsgemeinschaft, die als Lebensbund konstruiert, wirtschaftlich von der Umwelt unabhängig, sozial orientiert und wertebewußt ist. Dafür hat sie eigene Regeln und Verhaltensweisen entwickelt. Daneben haben aber die Normen des sozialen Umfelds nach wie vor für sie eine wichtige Bedeutung. Die Korporationen müssen jedoch besorgt sein, daß die historische Bildungskette, derer sie sich durchaus bewußt sind, nicht abbricht. Diese Mahnung ist berechtigt, stellen doch 8 CC-Blätter 4/2009 die meisten Verbindungen bei ihrer Nachwuchswerbung – notgedrungen – die zu erwerbenden materiellen und persönlichen Vorteile in einer Spaßgesellschaft in den Vordergrund. Aber glauben wir wirklich, auf diese Weise die Traditionen unserer ›Korporationsväter‹ fortführen zu können? Die studentengeschichtliche Forschung, durchaus auch von interessierten Laien, ist also eminent wichtig, um weitere Traditionsabbrüche zu verhindern und unser Überleben als Korporation zu sichern. Dabei haben es insbesondere die überlieferten Traditionen mit sich gebracht, daß die Korporationen eine Vielfalt modeunabhängiger Eigenständigkeiten entwickelt haben. Die Korporierten sollten sich nicht scheuen, sich in aller Öffentlichkeit hierzu zu bekennen. Das gilt nicht nur für ihr äußeres Auftreten, vielmehr auch für die Auseinandersetzung mit ihren Grundsätzen und für die Pflege ihrer akademischen Bräuche. Ein Gutteil der Motivation eines jungen Menschen, einer studentischen Verbindung beizutreten, beruht dabei durchaus auf einer jugendlichen Abenteuerlust, die ihn beflügelt und aktiv werden läßt. Das zunächst ›Fremdartige‹ unserer Sitten ist dabei für manchen eher faszinierend als abstoßend. Die Kultur der Kommunikation ist bei studentischen Korporationen bunt und vielgestaltig. Neben dem Streben nach gesicherter Existenz sowie dem Erwerb von gesellschaftlicher und beruflicher Achtung ist ins- Für die Studentengeschichtliche Vereinigung sprach deren Vorsitzender Vbr. Peter Engelhardt, Hansea a. d. Wels, Vitebergia besondere der Hang zur Parodie hervorzuheben, den das studentische Brauchtum auszeichnet. So entwikkelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine besondere Art des geselligen Beisammenseins. Das wird in vielfältigen Bekundungen offenbar, seien es die Bräuche ihres Kneipcomments oder auch das studentische Liedgut. Diese Ausgelassenheit birgt in sich eine Philosophie der Heiterkeit. Diese kleine Welt in bunten Farben hebt sich vom Zeitgeist ab. In ihr hat sich ein spezielles Lebensgefühl entwickelt, und es haben sich bestimmte Verhaltensweisen herausgebildet. Dennoch sind unsere Korporationen keine esoterischen Zirkel. Ihr soziales Umfeld erkennen sie nicht nur an, sondern wollen es aktiv mitgestalten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von drei Mitgliedern der SV 5 Ernesto-Albertina am Gymnasium Albertina zu Coburg. In der nationalen Musikwelt haben sie sich bereits als Interpreten ausgezeichnet. Sie trugen Bearbeitungen aus dem Bereich des studentischen Liedguts vor, wobei ich den Tenor Tobias Engelhardt (Bild oben) besonders hervorheben möchte. Franz Bauer, Hammonia-Marko Natangia 1 Die Dissertation ist inzwischen als Paperback erschienen: Hochwimmer, Andreas, Student sein, wenn die Hiebe fallen . Mensur und Strafrecht. akadpress-Verlag Essen, Tel. (02 01) 43 55 41- 00. ISBN 978-3-939413-04- 2, 24,00 Eur[D] / 24,00 Eur[A] / 38,00 CHF (unverbindliche Preisempfehlung), 520 S., Format 21 × 14,8 cm, erschienen 04/2009, 2 Katholische Deutsche Studentenverbindung 3 Mittelschüler-Kartell-Verband Österreich 4 Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen 5 Schüler-Verbindung
Immer am Sonntag nach Pfingsten an der Bergstraße … Das Zwingenbergfest Das Traditionsfest der Landsmannschaften hat eine weitere Renaissance verdient Bei durchwachsenem, aber zunächst trockenem Wetter trafen sich ca. 50 Teilnehmer und drei Hunde am Gedenkstein im Zwingenberger Stadtgarten. Es chargierten die Gründungslandsmannschaften Teutonia Bonn (Präsidierende 2008/09), Ghibellinia Tübingen (Vorpräsidierende) und Verdensia (Nachpräsidierende) sowie die Landsmannschaft Darmstadtia und die Alte Prager Landsmannschaft Hercynia. Nach einer Ansprache des CC-Sprechers, Vbr. Franz (Bild), zogen die Verbandsbrüder mit ihren Damen durch den schönen, in Blüte stehenden Stadt- garten in das Gründungs lokal des Deutschen Landsmannschafterverbandes, einer Wurzel des heutigen CC, den ›Bunten Löwen‹, wo alle Angereisten im Restaurant bei hervorragenden Speisen und ebenso gepflegten Getränken wie Unterhaltungen noch einige Stunden verweilten. In den 60 er Jahren war das Zwingenbergfest ein regelrechtes ›Volksfest‹ des CC. Die damals üblichen Teilnehmerzahlen werden vermutlich nie wieder erreicht werden können. Nun wird sich die Gründungslandsmannschaft Ghibellinia ab 2010 der Organisation des Zwingenbergfestes annehmen. Wir sollten sie alle bei ihrem Vorhaben unterstützen! Ich habe das Fest zusammen mit meinem Bundesbruder und Con-AHCC-Vorsitzer Gerhard Wilk, Preußen, wieder aus dem Schlaf erweckt, und wir sind froh, daß sich nun Jüngere der Aufgabe, das Zwingenbergfest weiter zu beleben, annehmen, so daß wir uns beruhigt in den ›Ruhestand‹ zurückziehen können. Dr. Dieter Rackwitz, Macaria, Preußen AHCC-Vorsitzer 2004 bis 2006 CC-Blätter 4/2009 9 Aus dem CC
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