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Ausgabe 05/2011 Wirtschaftsnachrichten Süd

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SERVICEKoralmtunnel geht in die heiße Phase32 km Bauprojekt nimmt konkrete Formen anaber auch als Fluchtwege in die jeweils andereRöhre. In der Tunnelmitte wird sich eineNothaltestelle befinden.Bischof Egon Kapellari, Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner, LH Gerhard Dörfler,EU-Kommissarin Desiree Oen, BM Doris Bures, LH Franz Voves und Christian Kern (ÖBB)beim symbolischen Spatenstich zum Beginn der Bauarbeiten am 20 km langen Hauptabschnittdes Koralmtunnels.Foto: ÖBBMir geht es um die Bahninfrastruktur alsGanzes. Um umweltfreundlichen Verkehr,die beste Verbindung der österreichischenRegionen sowie um die besteAnbindung an die internationalen Zentren“,bekennt sich Verkehrsministerin Doris Bureszu den beiden Großprojekten Kor -alm- und Semmeringtunnel, dienun definitiv auf Schiene sind unddas österreichische Schlüsselstückdes Baltisch-Adriatischen Korridorsschließen.Der Bau des nicht unumstrittenen,insgesamt über 30 Kilometer langenKoralmtunnels als Teil der„Neuen Südbahn“ gliedert sich indas Baulos Koralmtunnel 1 (KAT1)vom Ostportal im steirischen Frauentalbis in den Bereich Leibenfeldbei Deutschlandsberg. Das BaulosKAT2 führt von Leibenfeld bis zumDurchschlag zu den BaulosenKAT1 und KAT3 unter dem Bergüber die Landesgrenze Steiermark-Kärnten hinweg. Das Baulos KAT3führt vom Kärntner Westportal inMitterpichling bei St. Paul im Lavanttalbis zum Durchschlag zumBaulos KAT2. Der Tunnel selbst ist32,9 Kilometer lang.Mit den Arbeiten am 20 Kilometerlangen Hauptabschnitt des Koralmtunnelswurde nach dem feierlichenSpatenstich mit Ehrengästen imsteirischen Deutschlandsberg begonnen.Der Tunneldurchschlagsoll 2017 erfolgen. Der Koralmtunneldurchquert das Gebirgsmassivder Koralpe mit einer maximalenÜberdeckung von etwa 1200 Metern.Die beiden Tunnelröhren verlaufen ineinem Achsabstand von rund 40 Metern undsind alle 500 Meter durch so genannte Querschlägemiteinander verbunden. In diesenQuerschlägen sind bahntechnische Einrichtungenenthalten, sie dienen im GefahrenfallInvestition in SchienenausbauDie Koralmbahn soll zu einer 130 Kilometerlangen, zweigleisigen Hochleistungsstreckeausgebaut werden, die Graz und Klagenfurtmiteinander verbindet. Braucht man derzeitnoch rund fast Stunden, um die Strecke zubewältigen, werden Reisezüge diese künftigin weniger als einer Stunde zurücklegen.Die Gesamtkosten der 130 km langen Kor -almbahn belaufen sich auf etwa 5,3 MilliardenEuro. Rund 80 km der Koralmbahn sindin Bau oder bereits in Teilen fertig gestellt.Darüber hinaus wurden seit 2001 zehn Bahnhöfeund Haltestellen, 101 Eisenbahnbrückensowie Straßenunter- ebenso wie Straßenüberführungenumgebaut bzw. neu errichtet.„Der Schienenausbau ist ein Mobilitätsversprechen.Wir wissen aus unserer Verkehrsprognose,dass der Güterverkehr sowie dieMobilität der Menschen bis 2030 stark zunehmenwird. Verkehr muss außerdemauch leistbar sein“, meint DorisBures. „Denn ich sehe Mobilitätals Grundbedürfnis der Menschenund natürlich auch als wesentlicheGrundlage für die Wirtschaft an.Angesichts der massiven Verteuerungbei Treibstoffen – und allenPrognosen lassen erwarten, dass derPreis für Erdöl auch langfristig steigenwird – muss man den Ausbauder Schiene als echte Zukunftsvorsorgeverstehen.“ Die Kritik mancherSkeptiker, die von enormenKosten für dieses Großprojekt sprechen,wollen jedoch keineswegsverstummen. „Wenn wir über Kostenreden, dann auch über die Kostenfürs Nicht-Bauen. Hier stehenunterm Strich höhere Arbeitslosigkeit,Umweltverschmutzung, Dauerstauauf den Straßen und keineAussicht, dass wir unsere ehrgeizigenKlimaschutzziele erreichen.Und das ist mit Sicherheit fürÖsterreich nicht die billigere Lösung.Der Schienenausbau kostetzwar Geld, aber dieser Ausbaubringt umweltfreundliches Wachstum,und wir schaffen und sicherndamit österreichweit in der Bauphase40.000 Arbeitsplätze und inder Betriebsphase sogar fast50.000.“ ÜÖ 6WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/<strong>2011</strong>

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