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Mein Kind ist behindert – diese Hilfen gibt es - Autismus Karlsruhe eV

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Sie bietet denjenigen <strong>behindert</strong>en Menschen, die wegen Art oder Schwere ihrerBehinderung nicht oder noch nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig seinkönnen, einen Arbeitsplatz oder die Gelegenheit zur Ausübung einer geeignetenTätigkeit. Voraussetzung für die Aufnahme in eine WfbM <strong>ist</strong>, dass erwartet werdenkann, dass der <strong>behindert</strong>e Mensch ein Mind<strong>es</strong>tmaß an wirtschaftlich verwertbarerArbeitsle<strong>ist</strong>ung erbringen wird.Der eigentlichen Aufnahme in die Werkstatt geht eine Phase der Arbeitserprobungvoraus, die sich in zwei Abschnitte gliedert. Das zunächst durchgeführteEingangsverfahren dauert vier bis zwölf Wochen und dient der F<strong>es</strong>tstellung, ob eineWerkstatt die geeignete Einrichtung <strong>ist</strong> und welche Tätigkeitsbereiche für den<strong>behindert</strong>en Menschen in Betracht kommen.An das Eingangsverfahren schließt sich dann für die Dauer von bis zu zwei Jahrender Berufsbildungsbereich an. In <strong>di<strong>es</strong>e</strong>m Bereich der WfbM soll der <strong>behindert</strong>eMensch in seiner Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung so weit gefördertwerden, dass eine geeignete B<strong>es</strong>chäftigung im Arbeitsbereich der WfbM oder auchauf dem allgemeinen Arbeitsmarkt möglich <strong>ist</strong>. Kostenträger für die Maßnahmen imEingangs- und Berufsbildungsbereich <strong>ist</strong> die Bund<strong>es</strong>agentur für Arbeit. BehinderteMenschen erhalten in <strong>di<strong>es</strong>e</strong>r Vorbereitungszeit ein Ausbildungsgeld, das sich imersten Jahr auf monatlich 63 Euro und im zweiten Jahr auf monatlich 75 Euro beläuft.Wird der <strong>behindert</strong>e Mensch im Anschluss an den Berufsbildungsbereich in denArbeitsbereich der WfbM aufgenommen, steht er zu der Werkstatt in einemarbeitnehmerähnlichen Rechtsverhältnis, ohne allerdings Arbeitnehmer imeigentlichen Sinne zu sein. Aus dem arbeitnehmerähnlichen Rechtsstatus folgtjedoch, dass die Regelungen über Arbeitszeit, Urlaub, Entgeltfortzahlung imKrankheitsfall, Erziehungsurlaub und Mutterschutz auch für Werkstattb<strong>es</strong>chäftigtegelten. Außerdem sind Werkstattb<strong>es</strong>chäftigte unfall-, kranken-, pflege- undrentenversichert. Neben dem Arbeitsentgelt, das aus dem Produktionserlös derWerkstatt gezahlt wird, erhalten Werkstattb<strong>es</strong>chäftigte in der Regel einArbeitsförderungsgeld, das bis zu 26 Euro monatlich betragen kann. Nach 20-jähriger Tätigkeit in einer WfbM b<strong>es</strong>teht darüber hinaus ein Anspruch auf Rentewegen voller Erwerbsminderung.Die Kosten, die im Arbeitsbereich einer WfbM entstehen, trägt in der Regel derüberörtliche Träger der Sozialhilfe im Rahmen der Eingliederungshilfe.Werkstattb<strong>es</strong>chäftigte müssen – sofern ihr monatlich<strong>es</strong> Einkommen 728 Euroübersteigt- allenfalls einen Kostenbeitrag für das Mittag<strong>es</strong>sen le<strong>ist</strong>en. Eltern<strong>behindert</strong>er Menschen müssen sich an den Werkstattkosten nicht beteiligen.V) Tag<strong>es</strong>förderstättenFür schwerst<strong>behindert</strong>e und schwerstmehrfach<strong>behindert</strong>e Menschen, die dieAufnahmekriterien für die WfbM (noch) nicht erfüllen, kommt die Förderung in einerTag<strong>es</strong>förderstätte (auch Förder- und Betreuungsstätte o.ä. genannt) in Betracht. Diein den Tag<strong>es</strong>förderstätten anzubietenden Maßnahmen haben das Ziel, praktischeKenntnisse und Fähigkeiten zu fördern, die erforderlich und geeignet sind, dem<strong>behindert</strong>en Menschen die für ihn erreichbare Teilhabe am Leben in derGemeinschaft zu ermöglichen. Außerdem sollen sie auf Maßnahmen der Teilhabeam Arbeitsleben, vor allem in Werkstätten für <strong>behindert</strong>e Menschen vorbereiten.Bund<strong>es</strong>verband für körper- und mehrfach<strong>behindert</strong>e Menschen, Brehmstr. 5-7, 40239 Düsseldorf,www.bvkm.de27

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