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Zeitarbeit – Jobchance 2009 - Wirtschaftskammer Österreich

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Steirische Wirtschaft wappnet sich<br />

Die Konjunktur will auch<br />

im ersten Halbjahr <strong>2009</strong><br />

nicht in Fahrt kommen. Fast<br />

alle Branchen beklagen<br />

Rückgänge und Einbußen.<br />

Alles andere als rosig fallen<br />

angesichts der weltweiten<br />

Wirtschaftskrise die Konjunkturprognosen<br />

für das erste<br />

Halbjahr 009 aus. In dieselbe<br />

Richtung geht <strong>–</strong> leider <strong>–</strong> auch<br />

das steirische Konjunkturbarometer<br />

der <strong>Wirtschaftskammer</strong>.<br />

Befragt wurden knapp<br />

800 steirische Klein- und Mittelbetriebe<br />

zu ihrer momentanen<br />

Lage und ihren Erwartungen.<br />

Erfreulich ist, dass die Unternehmer<br />

die derzeitige Situation<br />

durchwegs noch positiv<br />

einschätzen: Ein knappes Drittel<br />

bezeichnet sie sogar als gut,<br />

bei 35 Prozent der befragten<br />

Firmen haben sich die Erträge<br />

seit Juni 008 sogar verbessert.<br />

In manchen Sparten wurden<br />

auch die Herbst-Erwartungen<br />

übetroffen. Doch die Kehrseite<br />

der Medaille: Die Erwartungen<br />

für die Zukunft sind<br />

düster.<br />

Weniger Personal<br />

Am deutlichsten spürbar<br />

ist das im Personalbereich.<br />

Die Nachfrage ist jäh eingebrochen.<br />

Im Gegenzug ist die<br />

Arbeitslosigkeit in den letzten<br />

Monaten rasant gestiegen<br />

(siehe auch Info-Box). Jeder<br />

dritte Unternehmer rechnet<br />

mit sinkenden Personalständen<br />

in den kommenden Monaten.<br />

In der Steiermark baut<br />

die Industrie bereits jetzt Kapazitäten<br />

ab, auch im Mittelstand<br />

werden Personalkürzungen<br />

unumgänglich. Das<br />

Konjunkturbarometer macht<br />

eine weitere Steigerung der<br />

Peter<br />

Mühlbacher<br />

Foto: Fischer<br />

Arbeitslosenzahlen im ersten<br />

Halbjahr 009 sehr wahrscheinlich.<br />

Schon die Jänner-<br />

Prognosen verheißen nichts<br />

Gutes und lassen ein weiteres<br />

Minus im Jahresvergleich erwarten.<br />

Aufträge brechen weg<br />

Auch bei den Aufträgen<br />

zeichnet sich die Krise deutlich<br />

ab. Exakt 36,6 Prozent<br />

der befragten Unternehmer<br />

erwarten eine schlechte Auftragsentwicklung.<br />

Im Vergleich<br />

zum letzten Juni sind<br />

bereits jetzt Auftragseinbrüche<br />

spürbar.<br />

„Noch nie in der Geschichte<br />

des steirischen Konjunkturbarometers<br />

war die Situation<br />

so dramatisch“, warnt<br />

WK-Präsident Peter Mühlbacher.<br />

„Wir wollen weder die<br />

Krise herbeireden noch etwas<br />

beschönigen“, setzt er<br />

nach. Gefragt seien jetzt besonders<br />

Mut zu Neuem und<br />

ein gestärktes Vertrauen in<br />

die Wirtschaft. Gerade in<br />

Zeiten wie diesen müssten<br />

Innovationen bei Klein- und<br />

Mittelbetrieben forciert werden.<br />

Die beiden Konjunkturpakete<br />

der Bundesregierung<br />

bezeichnet Mühlbacher als<br />

„gute Ansätze, um Innovationen,<br />

Forschung & Entwicklung<br />

sowie Weiterbildung voranzutreiben“.<br />

Die schwierige Lage der Unternehmen<br />

ist für Mühlbacher<br />

„ein klarer Auftrag an die <strong>Wirtschaftskammer</strong>“.<br />

Die WK setze<br />

sich verstärkt für konjunkturfördernde<br />

Maßnahmen, poli-<br />

Aktuell<br />

tische Unterstützung und neue<br />

Förderungen für Unternehmer<br />

ein.<br />

Da die Steiermark von der<br />

Wirtschaftskrise besonders betroffen<br />

ist <strong>–</strong> Stichwort Automotive<br />

<strong>–</strong>, fordert Mühlbacher auch<br />

eine überdurchschnittliche<br />

Unterstützung durch die Bundesförderungen<br />

für die heimischen<br />

Unternehmen, „damit<br />

sie den ersten Aufschwung voll<br />

nutzen können“.<br />

Gegensteuern<br />

Auf Landesebene zeigt sich<br />

Mühlbacher weitgehend zufrieden:<br />

„Das Doppelbudget<br />

enthält wichtige Ansätze, um<br />

auf regionaler Ebene große Potenziale<br />

gegen die Krise auszuschöpfen.“<br />

Mit Vorstößen<br />

wie der Bildungskarenz werde<br />

auch der Arbeitsmarkt entlas-<br />

Der Dezember 2008 brachte für die<br />

Steiermark die höchste Arbeitslosigkeit<br />

seit 1995.<br />

• Gegenüber Dezember 2007 ist die<br />

Arbeitslosenquote um 13,2 Prozent<br />

gestiegen, das sind um 5366 Arbeitslose<br />

mehr als noch vor einem Jahr.<br />

• Insgesamt gibt es in der Steiermark<br />

45.905 Arbeitslose, davon 30.400<br />

Männer und 15.505 Frauen.<br />

• Die Arbeitslosenquote liegt damit in<br />

der Steiermark derzeit bei neun Prozent,<br />

im <strong>Österreich</strong>-Schnitt beträgt sie<br />

7,8 Prozent.<br />

• Allein im Dezember sind 20.950<br />

Menschen arbeitslos geworden, das<br />

sind um 16,8 Prozent mehr als 2007.<br />

• Nach Branchen gibt es die größten<br />

Zuwächse bei der Arbeitslosigkeit<br />

in den Bereichen Hilfsberufe (+1266<br />

Personen oder 22,9 Prozent), bei den<br />

Metall-/Elektroberufen (+1083 oder<br />

32,3 Prozent) und bei den Bauberufen<br />

(+802 Personen oder 9 Prozent).<br />

tet. Eine neues Angebot für<br />

heimische Unternehmer ist zudem<br />

die so genannte Bonitätsberatung,<br />

die die Chancen heimischer<br />

Unternehmer auf dem<br />

Geldmarkt verbessert.<br />

Die <strong>Wirtschaftskammer</strong> hat<br />

selbst eine ganze Palette neuer<br />

Dienstleistungen und Beratungen<br />

ins Leben gerufen,<br />

um der Krise gegenzusteuern:<br />

„Unser Sofortservice 601-601<br />

wurde in eine Krisenhotline<br />

umfunktioniert“, so WK-Direktor<br />

Thomas Spann. Unter dieser<br />

Nummer erhalten Unternehmer<br />

rasch Infos unter anderem<br />

zu Kurzarbeit und Bildungskarenz.<br />

Außerdem gibt<br />

es einen Veranstaltungsschwerpunkt<br />

zum Thema „Stark in<br />

der Krise“.<br />

Karin Sattler<br />

karin.sattler@wkstmk.at<br />

Der steirische Arbeitsmarkt<br />

Freitag, 16. Jänner 009

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