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Marci-Boehncke, Gudrun: „Hallo, SpongeBob!“ oder: Kindliche ...

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gmk@medienpaed.de<br />

Spezifischer ist die Verwendung dieses Begriffs im Sinne einer technischen<br />

www.gmk-net.de<br />

Verbindung distinkter Medien in ein neues Medium (vgl. Kittler 1986; Bolz<br />

1993), z.B. die Interpretation des Tonfilms als Verbindung von Stummfilm und<br />

Grammophon <strong>oder</strong> die Verbindung des Hörfunks, des Stummfilms und der<br />

Telegrafie zum Fernsehgerät. Vor allem diese technische Bedeutung gewinnt<br />

unter den Bedingungen der Digitalisierung und der Integration medialer<br />

Angebote in das Hybrid-Medium Computer völlig neue Dimensionen.<br />

Die Produktion, das Produkt selbst, die Distribution und die<br />

Rezeptionsplattform sind in gewisser Weise digital gleichförmig geworden. Dies<br />

hat Folgen für die Nutzungsmöglichkeiten und Nutzungsformen v.a. der<br />

jüngeren Generation und wird daher auch zur pädagogischen Herausforderung<br />

für die Bildungsinstitutionen. Im Folgenden wird daher neben Medienverbund<br />

auch von Medienkonvergenz die Rede sein, da dieser Ausdruck der hohen<br />

Integration medialer Angebote, Techniken und Rezeptionsformen eher<br />

entsprechen kann als eine Formulierung, die mit dem bisherigen<br />

Wortbestandteil „Verbund<strong>“</strong> die Distinktivität der jeweiligen Medien nahe legt.<br />

Beschreibt der Begriff des Medienverbundes die Organisationsstruktur solcher<br />

medialen und ökonomischen Verschränkungen, ist der Begriff der<br />

Medienkonvergenz weiter gefasst. Medienkonvergenz beschreibt sozusagen auf<br />

der Produktoberfläche, was in der Bedeutungszuweisung beim Rezipienten als<br />

Intermedialität erscheint (vgl. <strong>Marci</strong>-<strong>Boehncke</strong> 2008a). Es hängt jedoch vom<br />

Verständnis der Begriffe „Text<strong>“</strong> und „Medium<strong>“</strong> ab, von welchem Zeitpunkt an<br />

man historisch von Intermedialität und Medienverbund bzw. Medienkonvergenz<br />

spricht.<br />

Obwohl in seiner Ausrichtung zunächst technisch determiniert, scheint die<br />

Definition von Göschka/Radinger (2006, S. 77) mit dem Blick auf den<br />

Medienverbund weiterzuführen: „Konvergenz in der Technik ist die

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