Marci-Boehncke, Gudrun: „Hallo, SpongeBob!“ oder: Kindliche ...
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gmk@medienpaed.de<br />
Zum Beispiel bringt die Firma LEGO (www.lego.de) mehrere Baukästen heraus,<br />
www.gmk-net.de<br />
in denen Szenarien aus der eingangs erwähnten TV-Serie gespielt werden<br />
können, natürlich mit <strong>SpongeBob</strong> im typischen Lego-Stil: Mit <strong>SpongeBob</strong><br />
Emergency Room – Fahrt im Krankenwagen lässt sich eine Unfallversorgung<br />
mit <strong>SpongeBob</strong> spielen, in <strong>SpongeBob</strong> Chum Bucket kämpft <strong>SpongeBob</strong> gegen<br />
Plankton, den Konkurrenten zu <strong>SpongeBob</strong>s Arbeitsplatz „Krosse Krabbe<strong>“</strong>, und<br />
mit <strong>SpongeBob</strong> Raketenfahrt kann man mit <strong>SpongeBob</strong> auf die Suche nach<br />
extraterrestrischen Quallen gehen. Doch auch in Marktsegmenten, die mit<br />
<strong>SpongeBob</strong> wenig <strong>oder</strong> nichts gemein haben, wird die Marke <strong>SpongeBob</strong> als<br />
Marketing-Instrument genutzt. Der Helmsystem-Hersteller KED (www.ked-<br />
helmsysteme.de ) gibt seinen Kinderfahrradhelm Meggy ein <strong>SpongeBob</strong><br />
Schwammkopf-Design (gelb und <strong>SpongeBob</strong>-Gesicht), die Firma Herding<br />
(www.herding-heimtextil.de) vertreibt <strong>SpongeBob</strong>-Bettwäsche und ein<br />
Schweizer Backform-Vermieter wirbt mit einer <strong>SpongeBob</strong>-Kuchenform<br />
(www.bringbackform.ch).<br />
Ziel dieser und vieler anderer Vermarktungen des Markennamens ist nicht nur<br />
die direkte Einnahme, z.B. über Lizenzgebühren, sondern die vollständige<br />
Abdeckung aller Stufen der Wertschöpfungskette. Das heißt, der gesamte Weg<br />
von der Konzeption über Produktion, Distribution bis hin zum Rezipienten wird<br />
integriert, um damit eine weitgehende Marktabdeckung sowohl auf dem<br />
Endverbraucher als<br />
auch dem Zuliefermarkt zu erreichen, und zwar nicht nur im primären Produkt<br />
(hier dem TV-Format), sondern auch in allen medialen Nebenformaten und in<br />
Produktlinien, die sich nur des Markennamens bedienen.<br />
Im eingangs zitierten Beispiel zu <strong>SpongeBob</strong> werden zudem Prominente in die<br />
Vermarktungskette einbezogen – mit dem doppelten Ziel, zum einen<br />
<strong>SpongeBob</strong> mit den Personen aufzuwerten und andererseits die Personen über<br />
<strong>SpongeBob</strong> populär zu machen – denn es mag immer noch Rezipienten geben,