WiYou_2009-04_rz.qxd:Layout 1 - WiYou Thüringen - Ausbildung
WiYou_2009-04_rz.qxd:Layout 1 - WiYou Thüringen - Ausbildung
WiYou_2009-04_rz.qxd:Layout 1 - WiYou Thüringen - Ausbildung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
24<br />
Titel<br />
Freizeit und Politik lassen sich<br />
Hinter „[´solid]“ steckt die Linksjugend, also die Jugendorganisation der Partei DIE LINKE. [´solid] steht für „Sozialistisch,<br />
Links und Demokratisch“. Zu<strong>rz</strong>eit hat der Bundesverband rund 8.200 Mitglieder, davon cirka 350 allein <strong>Thüringen</strong>. Gleich zu<br />
Viert sitzen die Mitglieder zum Interview mit <strong>WiYou</strong> zusammen. <strong>WiYou</strong> sprach mit den für [´solid]-<strong>Thüringen</strong> zuständigen<br />
Referenten der Landespartei, Steffen Trostorff (32) und zwei der vier Thüringer Landessprecher von [´solid], Juliane Pfeiffer<br />
(18) und Clemens Beck (20). Das ganze fand in den Räumen der Linksfraktion im Thüringer Landtag statt, deren jugendpolitischer<br />
Sprecher und gleichzeitig jüngstes Mitglied im Landtag, Matthias Bärwolff (23), die Runde komplettierte.<br />
Wie seid ihr zur Politik gekommen, und warum<br />
die Entscheidung für [´solid]?<br />
Clemens: Ich habe ein relativ linkssozialisiertes Elternhaus. Es ging eigentlich<br />
immer in die Richtung SPD, zumindest noch bis vor zehn<br />
Jahren. Heute geht die Tendenz eher zur Linkspartei. Das hängt zum<br />
einen mit früheren Entscheidungen der SPD zusammen, zum anderen<br />
für mich auch mit verschiedenen Diskussionen mit Lehrern, die oftmals<br />
„Ich dachte, dass irgendetwas nicht richtig läuft, es gibt immer Leute<br />
denen es richtig schlecht geht und wiederum diejenigen,<br />
denen es mehr als gut geht.“<br />
Meinungen vertreten haben, die ich nicht teilen konnte. Tatsächlich habe<br />
ich dann einen Artikel über Matthias als jüngsten Abgeordneten<br />
und sein Engagement gelesen, woraufhin ich beim Jugendverband vorbeischaute.<br />
So kam eins zum anderen und heute bin ich einer der<br />
Landessprecher.<br />
Jule: Bei mir liegt es eher wenig am Elternhaus. Ich selber bin schon<br />
lange politisch interessiert und irgendwann kam ein starkes Unrechts -<br />
em pfinden bei mir auf. Ich dachte, dass irgendetwas nicht richtig läuft,<br />
<strong>WiYou</strong>: Wirtschaft und Du · <strong>04</strong>/<strong>2009</strong><br />
es gibt immer Leute denen es richtig schlecht geht und wiederum diejenigen,<br />
denen es mehr als gut geht. Ich bin dann zu einem Projekt im<br />
Thüringer Landtag gegangen, dem Jugendparlament. Das fand ich so<br />
gut, dass ich mich später entschied, richtig politisch aktiv zu werden.<br />
Als ich 16 wurde, habe ich angefangen, beim Jugendverband mitzumachen.<br />
Ich habe mich immer mehr engagiert und bin dieses Jahr<br />
Landessprecherin geworden.<br />
Wie sieht euer typischer Tagesablauf als<br />
Landesvorsitzende von [´solid] aus?<br />
Jule: Es ist schon schwierig. Ich muss morgens gegen<br />
halb sechs raus, weil ich einen langen Schulweg habe.<br />
Und dann ist es unterschiedlich. Manchmal habe ich sehr lange<br />
Schule, gehe danach noch zu Sitzungen oder in unser Jugendbüro in<br />
Jena. Dann müssen E-Mails gecheckt und Gespräche geführt werden.<br />
Clemens: Ich studiere Volkswirtschaftslehre in Jena. Da geht es, zumindest<br />
die ersten Semester eigentlich immer früh los, aber zwischendurch<br />
hat man auch Freiräume, in denen ich zu Sitzungen gehe. Eigentlich<br />
ist aber jeder Tag unterschiedlich.<br />
Fotos: René Weigel, Thüringer Landtag