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Sonnige Aussichten …<br />

Solarwirtschaft<br />

ergaben sich für Christian Möller Ende vergangenen Jahres. Die Solarbranche ist eine der großen Wachstumsbranchen in Thü -<br />

rin gen. Unternehmen der ganzen Welt siedeln sich in Mitteldeutschland an. Sie bieten neben hochtechnologischen Kompo nen -<br />

ten natürlich auch eine Menge Arbeits- und <strong>Ausbildung</strong>splätze. Vor allem Akademiker mit technischen Kenntnissen haben gute<br />

Chancen, hier Fuß zu fassen. Was liegt da näher, als sich als Student während seines Praxissemesters in den Unternehmen vo<strong>rz</strong>ustellen.<br />

Die Firmen können so einen Eindruck von dir gewinnen und du siehst, ob das ein Job für deine Zukunft ist.<br />

Christian zum Beispiel nutzte sein Praktikum an der TU Il me nau, um<br />

bei Sunways in Arnstadt, einem Hersteller von Sola<strong>rz</strong>ellen, zu arbeiten.<br />

Sunways hat seinen Hauptsitz in Konstanz und strebt in <strong>Thüringen</strong> seine<br />

Erweiterung an. De<strong>rz</strong>eit schreibt Christian seine Ba chelorarbeit in<br />

dem Unternehmen. Er ist Student für technische Physik und wird sich<br />

während seines Hauptstudiums auf Solartechnik spezialisieren.<br />

Physik hat ihn schon immer interessiert. Während des Abis hat er<br />

Physik als Leistungskurs belegt. Und es lag für ihn als Thüringer nahe,<br />

in dieser Richtung in Ilmenau zu studieren. Technische Phy sik traf seine<br />

Vorstellungen auf den Punkt. Mechanik, Thermo- und Elektro dyna -<br />

mik klingen in den Ohren vieler zwar abschreckend, für Christian sind<br />

sie allerdings Musik. Mit 31 Mitstreitern begann er<br />

sein Studium, die Bachelor arbeit schreiben jetzt noch<br />

17 seiner Kom militonen. „Ein großer Teil wird wegen<br />

der Mathe ma tik gegangen sein“, mutmaßt Christian<br />

auf die Frage nach der hohen Fluktuation unter den Physikstudenten.<br />

Denn die sei recht gewöhnungsbedürftig, wenn man sie mit dem Abi-<br />

Mathe vergleicht, sei aber mit dem nötigen Fleiß durchaus machbar.<br />

Während des Grundstudiums hat man wenig Zeit, sich um etwas anderes<br />

als den Vorlesungsstoff zu kümmern. Ab dem dritten Semester<br />

geht das schon eher, und so verdingte sich Christian, wie er mit einem<br />

Augenzwinkern berichtet, als „Mess-Sklave“ für einen Doktoranden am<br />

Zentrum für Mikro- und Nano technologie in Ilmenau. Zur gleichen Zeit<br />

hörte Christian eine Vor lesung zur Photovoltaik und die Branche gewann<br />

zudem den Spitzen cluster wettbewerb und wurde mit 40<br />

Millionen Euro gefördert. So reifte seine Leidenschaft für Ober -<br />

Foto: René Weigel<br />

Bei Sunways in Arnstadt werden seit 2005 hocheffiziente<br />

Solar-Zellen für die Solar- und Automobilindustrie<br />

sowie zur Gebäudeintegration produziert. De<strong>rz</strong>eit sind<br />

dort 160 Mitarbeiter in der Produktion und Verwaltung<br />

beschäftigt.<br />

flächenphysik und damit seine Absicht, sich auf die Photovoltaik zu<br />

spezialisieren.<br />

Im vergangenen Jahr nutzte Christian dann die Möglichkeit, auf der<br />

von Studenten der TU Ilmenau organisierten <strong>Ausbildung</strong>smesse inova,<br />

sich bei Unternehmen vo<strong>rz</strong>ustellen und landete so bei Sunways, die ihm<br />

einen Praktikumsvertrag anboten. Das Praktikum nutzte er, um sich<br />

auch praktisch davon zu übe<strong>rz</strong>eugen, dass die Arbeit die Richtige für<br />

ihn ist. „Wenn man erst beim Master merkt, dass man das Thema doch<br />

nicht mag, dann ist das natürlich ungünstig.“ Sunways stellte Christian<br />

einen eigenen Betreuer zur Seite. Während seines Praktikums arbeitete<br />

Christian dann an der so genannten Shuntanalyse. Dabei ging es<br />

„Es ist tatsächlich schwer, de<strong>rz</strong>eit gute Nachwuchskräfte zu finden.“<br />

Matthias Braun, Christians Betreuer<br />

um eine Möglichkeit der Findung von Fehlern in Wafer-Zellen. Die konnten<br />

bisher nur festgestellt werden, nachdem die Zelle fertig produziert<br />

war. Das ist teuer, denn die Teile durchlaufen alle Fertigungsstufen,<br />

können am Ende jedoch nicht in die Module integriert werden und sind<br />

Abfall. Eine Technologie soll nun ermöglichen, Einschlüsse bereits im<br />

Grund material zu erkennen. Herauszufinden, ob die Maschine das tatsächlich<br />

kann und sie bei Bedarf zu optimieren, ist Christians Aufgabe,<br />

zu der er auch seine Bachelorarbeit schreibt. Am Ende hilft er so dem<br />

Un ternehmen und die wiederum freuen sich schon darauf, wenn<br />

Christian für seine Masterarbeit wiederkommt. (rw)<br />

! www.sunways.de<br />

<strong>04</strong>/<strong>2009</strong> · <strong>WiYou</strong>: Wirtschaft und Du<br />

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