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André Semm und Danny Ehrich<br />

von kingnetz.de<br />

Wer DU bist, wissen WIR schon!<br />

Ist es nicht so, dass jeder von uns sein wahres Ich im Netz öffentlich<br />

präsentiert und ahnt nur nicht, wer dieses einsehen kann? Das traditionelle<br />

Bewerbungsgespräch ist geprägt von den Inhalten des<br />

Bewerbungsschreibens und des persönlichen Auftretens. Heutzutage<br />

schwebt allerdings immer öfter eine schwa<strong>rz</strong>e Wolke der Freizügigkeit<br />

im Internet über den Köpfen der Bewerber. Interessant wird es dann<br />

vor allem, wenn der mögliche Arbeitgeber Fragen stellt wie zum<br />

Beispiel: „Du stehst auf blonde Frauen, oder?“, „Wie oft gehst du denn<br />

in der Woche auf Party?“, „Wie läuft es denn eigentlich mit Claudia?“<br />

Arbeitgeber haben schon längst erkannt, dass auf Social-Networking-<br />

Seiten, wie StudiVz, Facebook, MySpace oder Lo kalisten, die ehrlichste<br />

Bewerbung zu finden ist. Bereits heute verwendet über die Hälfte der<br />

Arbeitgeber diese Art der Portraitfindung.<br />

Die Frage, die sich einige nun stellen: Sollte man die Finger von solchen<br />

Portalen lassen? Das ist sicherlich nicht die Lösung. Kommu nika -<br />

tion über das Netz ist im Privaten sowie im Beruflichen schwer wegzudenken,<br />

da es bereits jetzt ein Teil unseres Lebens geworden ist.<br />

Viel entscheidender ist es, was man von sich preisgibt<br />

und wie ich mich im Netz darstelle. Arbeitgeber<br />

verwenden diese Art der Recherche nicht nur um<br />

Bewerber auszusieben, sondern vielmehr verschaffen sie sich ein genaueres<br />

Bild von potentiellen neuen Mitarbeitern. Auf kreative Art und<br />

Weise kann man sich entscheidende Vorteile verschaffen. Man kann<br />

nicht nur wichtige Kontakte knüpfen, sondern auch seine Kommu ni -<br />

kationsfähigkeit unter Beweis stellen und so gezielt positive Informa -<br />

tionen über einen vermitteln, die in einem Bewer bungs gespräch vielleicht<br />

untergehen würden.<br />

Personalchefs achten zum Beispiel gezielt auf folgende Aspekte:<br />

> Passt du in die Unternehmenskultur hinein?<br />

Foto: kingnetz, Autoren: André Semm, Florian Stein<br />

Im Netz entdeckt<br />

Jeder hat sicher schon mal folgende Situation erlebt: Man bewirbt sich auf ein Praktikum oder auf eine Aus bil -<br />

dungs stelle und füllt sein hübsches Bewerbungsmäppchen mit einem netten Anschreiben, einem Lebenslauf, den<br />

Zeugnissen und weiteren Referenzen. Ist das aber wirklich alles, was man dem Arbeitgeber zur Verfügung stellt?<br />

> Bist du kommunikationsfähig?<br />

> Bist du in deinem persönlichen Umfeld beliebt?<br />

> Für welche Dinge interessierst du dich?<br />

> Ist dein Profil kreativ gestaltet und macht es einen<br />

professionellen Eindruck?<br />

Deshalb solltest du folgende grundlegende Dinge berücksichtigen:<br />

Entferne Bilder und Aussagen auf deinem Profil, die über dich ein falsches<br />

Bild vermitteln könnten und dies vor Beginn der Arbeitssuche.<br />

Aktualisiere regelmäßig dein Profil, wobei du deine Leistungen im<br />

Beruflichen wie im Privaten aufzeigen solltest. Ebenfalls solltest du stets<br />

Aussagen sowie Kommentare über dich kontrollieren und gegebenenfalls<br />

unterbinden. Nicht weniger relevant ist die Auswahl der Gruppen in<br />

denen du dich beteiligst, da diese ebenfalls einen nicht immer positiven<br />

Eindruck hinterlassen können. Ein Arbeitgeber interpretiert eventuell in<br />

die Gruppenbezeichnung „Ich bin dichter als Goethe“ einen übermäßigen<br />

Alkoholkonsum oder einen zu exzessiven Lebensstil. Falls du doch<br />

private Dinge mit deinen Freunden austauschen willst, dann erstelle dir<br />

ein privates Profil, welches auch nur von diesen einzusehen sein sollte.<br />

Die Problematik des Datenschutzes im Internet<br />

wird sich zunehmend verschärfen.<br />

Lege die Naivität im Umgang mit deinen Daten ab! Das Internet ist<br />

transparenter als du denkst. Datenschutz spielt heute mehr denn je eine<br />

wichtige Rolle, denn du weißt nie, wem Informationen über dich in<br />

die Hände fallen. Die Problematik des Datenschutzes im Internet wird<br />

sich zunehmend verschärfen und es ist nicht abwegig, dass sich bald<br />

Firmen darauf spezialisieren werden, bestimmte Daten aus dem Netz<br />

für zahlungswillige Kunden zu löschen oder auszuwerten. Weniger ist<br />

manchmal mehr.<br />

! www.kingnetz.de<br />

<strong>04</strong>/<strong>2009</strong> · <strong>WiYou</strong>: Wirtschaft und Du<br />

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