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Alles wird anders - Glück auf Gera

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Infolge der umfangreichen Tiefbauarbeiten überstiegen die<br />

entstandenen Kosten die zur Verfügung stehenden Mittel.<br />

Aufgrund zahlreicher Verhandlungen und der angespannten<br />

Finanzlage der neu gegründeten Genossenschaft wurden letzt-<br />

lich die Erdarbeiten für rund ein Drittel der ursprünglich geforderten<br />

75.000,00 DM abgerechnet. Der Erdaushub wurde für<br />

den Bau des Stadions der Freundschaft und die Errichtung der<br />

<strong>Gera</strong>er Radrennbahn verwendet.<br />

Beim Anlegen der Fundamentgräben, bei der Gründung, beim<br />

Mauern, selbst beim Verlegen der ersten Deckenträger griffen<br />

die Genossenschafter tatkräftig zu und leisteten bis zum Richtfest<br />

700 Arbeitsstunden.<br />

Die Verantwortung für die Bauausführung lag beim VEB BAU-<br />

UNION, der in der Kurt-Keicher-Straße vor allem seine Lehrlinge<br />

einsetzte. Das Baubüro der „<strong>Glück</strong> Auf“ befand sich <strong>auf</strong> dem<br />

Grundstück in einer Gartenlaube, die bis heute noch dort steht.<br />

Anlässlich des ersten Richtfestes der „<strong>Glück</strong> Auf“, am 8. Sep-<br />

tember 1957, wurde extra eine Tribüne am Dachstuhl errichtet.<br />

Von dieser sprachen dann der Vorsitzende der Genossenschaft,<br />

Günter Thiel, der Betriebsdirektor sowie der Bauleiter der BAU-<br />

UNION, Vertreter vom Rat der Stadt und vom Kreisvorstand der<br />

IG WISMUT. Ein Arbeiterveteran gratulierte im Namen der<br />

Nationen Front und dankte für die bisher erbrachten Arbeitsstunden.<br />

Nach dem vom Zimmerpolier der Richtspruch gesprochen<br />

und angestoßen wurde, begann die eigentliche Feier.<br />

Insgesamt konnten mit diesem ersten Bauvorhaben der „<strong>Glück</strong><br />

Auf“ ab 1958 36 Wohnungen, davon 24 Drei-Raum-Wohnungen<br />

und 12 Vier-Raum-Wohnungen bezugsfertig an Mitglieder der<br />

Genossenschaft übergeben werden.<br />

Zeitgleich mit der Errichtung der Häuser in der Kurt-Keicher-<br />

Straße begannen die Bauvorbereitungen in der Herderstraße/<br />

Ecke Berliner Straße und Herderstraße/Ecke jetzige Gagarinstraße.<br />

Einer der Vorbesitzer des Grundstückes, ein Fischzüchter<br />

namens Rohrbach, wurde durch den Rat der Stadt umgesetzt.<br />

Auch hier war wieder der Arbeitseinsatz vieler Mitglieder notwendig,<br />

nur das hier die Bodenverhältnisse weniger schwierig<br />

waren als in der Kurt-Keicher-Straße.<br />

Im Protokoll<br />

über die<br />

Vorstandssitzung<br />

vom<br />

19.10.1958 ist<br />

in Vorbereitung<br />

des Richtfestes<br />

folgendes<br />

vermerkt:<br />

1956 ERSTE BAUVORHABEN<br />

Auch die Kipper müssen gezählt<br />

werden<br />

Von Hand zu Hand <strong>auf</strong>´s Auto<br />

Baggermaschinisten und Schmierer<br />

gaben ihr Bestes, so dass der<br />

fast unüberwindbare Berg immer<br />

kleiner wurde.<br />

�„…Am 22.10.58 haben die 48 WE Herderstraße Richtfest. Es standen DM 1.600,-<br />

zur Verfügung. Es nehmen 100 Bauarbeiter und 100 Mitglieder daran teil mit je<br />

5,- DM, außerdem ist Saalmiete und die Kapelle zu bezahlen.“<br />

Weiterhin heißt es im Protokoll:<br />

„…Der Dachdecker-Brigadier Winkelhöfer hat sich verpflichtet, 200 Stunden für<br />

alte und kranke Mitglieder zu leisten. Die 10 Mitglieder müssen ausgesucht werden.<br />

Da Koll. Siedel schon 1500 Stunden geleistet hat, wurde ihm eine Prämie von<br />

350,- DM zugesprochen. Er bat darum, diese als Zuschuss für einen Kühlschrank<br />

zu erhalten, was auch genehmigt wurde…“<br />

11 BEI UNS SIND SIE ZU HAUSE!

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