Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF
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nierten Qualifikations- <strong>und</strong> Beurteilungsstandards <strong>und</strong> der Entwicklung<br />
unterstützender Systeme für den Aufbau eines internen Arbeitsmarkts<br />
(vgl. Grönig/Lampe 2002; Kasper 2003) – organisationsweit<br />
einsetzen zu können (“Employee Relationship Management”). Mit diesem<br />
Konzept korrespondieren Entwicklungen in der Personalrekrutierungsforschung,<br />
in denen – ausgehend von der Identifikation gr<strong>und</strong>legender<br />
Veränderungen in den Anforderungen an die Personalrekrutierung<br />
(vgl. Schmitt/Chan 1998, S. 262 ff.) – die individuumszentrierte<br />
Forschungsperspektive erweitert wird. Insbesondere mit Blick auf den<br />
person-to-organization-fit wird der Frage nachgegangen, wie in Organisationen<br />
individuelle berufliche Fähigkeiten zu organisationalen<br />
Kompetenzen gebündelt werden <strong>und</strong> welchen Beitrag Rekrutierungspraktiken<br />
zu diesem Prozess der Erschließung beruflicher Fähigkeiten<br />
leisten.<br />
In dieser Perspektive sind in den Prozess der Personalrekrutierung organisatorische<br />
Aktivitäten einzubeziehen, deren personalwirtschaftlicher Zweck über<br />
das klassische Problem der aufgaben- oder positionsspezifischen Auswahl eines<br />
zukünftigen Organisationsmitglieds hinausgeht <strong>und</strong> auf die Bündelung individueller<br />
Fähigkeiten zu betriebsspezifischen Kompetenzclustern gerichtet<br />
ist. Mit dieser, auf die funktionale Verknüpfung von Kompetenzen zu organisatorischen<br />
Fähigkeiten gerichteten Zwecksetzung korrespondiert die Anforderung<br />
an das einzelne Organisationsmitglied, die Fähigkeit <strong>und</strong> Bereitschaft<br />
<strong>zur</strong> kontinuierlichen Anpassung an sich verändernde Arbeitsaufgaben zu entwickeln.<br />
Schmitt/Chan (1998, S. 313 ff.) verweisen hierbei auf die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Notwendigkeit, in “composition models” die funktionalen Beziehungen<br />
zwischen den analytisch auf der Ebene des Individuums anzusiedelnden<br />
Konstrukten <strong>zur</strong> Beschreibung individueller Fähigkeiten <strong>und</strong> den auf der<br />
Ebene der Organisation anzusiedelnden Konstrukten organisationaler Kompetenzen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Für die Umsetzung dieser Zwecksetzung spielen technologische Szenarien,<br />
die dem Konzept einer internetbasierten Personalrekrutierung zugeordnet<br />
werden können, aus zwei miteinander korrespondierenden Gründen eine zentrale<br />
Rolle:<br />
– Zum einen werden gr<strong>und</strong>legende Veränderungen in den organisatorischen<br />
Bezugssystemen der Personalrekrutierung konstatiert (vgl.<br />
Schmitt/Chan 1998, S. 262 ff.). Dazu zählen Veränderungen in den Arbeitsanforderungen<br />
bzw. in den beruflichen Orientierungen der Mitarbeiter,<br />
die etwa im Hinblick auf den internationalen Einsatz von Personal<br />
beobachtet werden (vgl. z. B. Lindner 2002). Dazu zählen auch Veränderungen,<br />
die sich aus der Anpassung von aufbau- <strong>und</strong> ablauforgani-<br />
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