Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF
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eitung einer größeren Anzahl von Bewerbern oder für eine spezifischere<br />
Interaktion mit den potenziellen Organisationsmitgliedern genutzt<br />
werden können (vgl. z. B. Hänsgen 1999). Ein weiterer Vorteil<br />
wird in der Abwehr von Risiken gesehen, die mit den Reichweitenvorteilen<br />
dieses Rekrutierungskanals <strong>und</strong> der effizienten Administration<br />
großer Bewerberzahlen verb<strong>und</strong>en werden. Mit zunehmender Reichweite<br />
steigt das gesamte Bewerberaufkommen <strong>und</strong> damit simultan das<br />
Risiko, dass zunehmend weniger geeignete Kandidaten in den Rekrutierungsprozess<br />
einbezogen werden. Der Einsatz von Verfahren <strong>zur</strong> online-<br />
<strong>und</strong> multimediagestützten Kompetenzmessung wird hier mit der<br />
Zielsetzung verb<strong>und</strong>en, die Selektionsqualität in den Vorstufen des<br />
Personalauswahlprozesses zu verbessern.<br />
Für die Einordnung online- <strong>und</strong> multimediagestützter Verfahren spielt daher<br />
der erfasste Zusammenhang zwischen Merkmalen individuellen Leistungsverhaltens<br />
<strong>und</strong> dem beruflichen Erfolg eine zentrale Rolle. Zum anderen sind<br />
diese Verfahren im Hinblick auf die Einhaltung spezifischer methodischer<br />
Standards sowie deren Auswirkungen auf die Güte des jeweiligen Verfahrens,<br />
insbesondere seine prognostische Validität, zu beurteilen (vgl. die Übersichten<br />
bei Erpenbeck/Rosenstiel 2003; Sarges/Wottawa 2001; Schuler 1996).<br />
2.4.2 <strong>Online</strong>- <strong>und</strong> multimediagestützte Verfahren<br />
<strong>zur</strong> Kompetenzmessung<br />
Das Potenzial der computerunterstützten Eignungsdiagnostik beruht auf zwei<br />
unterschiedlichen technologischen Entwicklungspfaden (vgl. Jones/Dages<br />
2003; Hertel/Konradt/Orlikowski 2003; Hänsgen 1999):<br />
– Erweiterung des diagnostischen Instrumentariums durch die Einbeziehung<br />
von visuellen <strong>und</strong> akustischen Gestaltungselementen in klassische<br />
Methoden der Eignungsdiagnose (medial unterstützte Kompetenzmessung),<br />
– Erweiterung der Informationsbasis durch die Einbeziehung von Nutzergruppen,<br />
die über Internet-Arbeitsmärkte verfügbar sind bzw. gemacht<br />
werden können (internetbasierte Kompetenzmessung).<br />
Computerunterstützte Eignungsdiagnostik<br />
Die computerunterstützte Eignungsdiagnostik ist als ein Teilbereich eignungsdiagnostischer<br />
Verfahren <strong>zur</strong> Personalrekrutierung einzuordnen, deren spezifische<br />
Vorteile in Erweiterungen klassischer Verfahren des psychometrischen<br />
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