01.12.2012 Aufrufe

Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Viswesvaran 2003; Chapman/Webster 2003). Bspw. zeigt die Studie von<br />

Chapman/Webster (2003) für nordamerikanische Unternehmen, dass – jenseits<br />

der anekdotischen Erfolgsgeschichten – eine Mehrheit der Personalverantwortlichen<br />

aus 125 befragten Organisationen die verfolgten Ziele nur teilweise<br />

als erreicht ansieht. So wird z. B. das Ziel einer größeren Reichweite<br />

der Personalakquisition <strong>und</strong> damit eine Zunahme der Kandidaten im Bewerberpool<br />

erreicht, aber mit einer Abnahme der durchschnittlichen Qualität der<br />

potenziellen Bewerber “erkauft”. Effizientere Auswahlsystematiken ermöglichen<br />

es zwar, aus der Vielzahl dieser Kandidaten prinzipiell geeignete Bewerber<br />

zu selektieren. Diese administrativen Suchkosten gehen jedoch zu<br />

Lasten eines unmittelbaren Kontaktes mit Bewerbern, der z. B. im Rahmen<br />

von telefonischen Auswahlgesprächen möglich ist. Dennoch gehen die Personalverantwortlichen<br />

davon aus, dass für ihre Unternehmen Investitionen<br />

in diesen technologischen Entwicklungspfad unabweisbar sind. Auch der<br />

Nachweis, wie der Einsatz online- <strong>und</strong>/oder multimedial gestützter Verfahren<br />

der Kompetenzmessung die Effizienz <strong>und</strong> die Prognosequalität der betrieblichen<br />

Eignungsdiagnose beeinflusst, steht aus (vgl. Konradt u. a.<br />

2003). Ebenso ist bisher nicht geklärt, inwieweit hierbei Prüfkriterien geeignet<br />

sind, die auf Funktionen klassischer Personalauswahlverfahren beruhen.<br />

Entsprechend wird in der nationalen wie internationalen Diskussion systematisch<br />

bestehender Forschungsbedarf zum “distance assessment” (Bartram<br />

1997) gesehen, insbesondere wie Unternehmen die Optionen einer multimedialen<br />

<strong>und</strong> internetbasierten Kompetenzdiagnose in Prozessen der Personalrekrutierung<br />

erschließen. Erst mit der Um- <strong>und</strong> Durchsetzung dieser Verfahren<br />

<strong>zur</strong> Personalrekrutierung kann in einem zweiten Schritt die Wirkung personalwirtschaftlicher<br />

Zielerreichung auf den ökonomischen Erfolg von Unternehmen<br />

untersucht werden.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das Konzept internetbasierter<br />

Personalrekrutierung Erwartungen beinhaltet, dass Unternehmen<br />

durch Investitionen in diesen technologischen Entwicklungspfad ihre Attraktivität<br />

als Arbeitgeber verbessern, die Effizienz ihrer Personalauswahlverfahren<br />

verbessern <strong>und</strong> die Qualität ihrer Personalrekrutierung durch den Einsatz<br />

von Kompetenzdiagnosen erhöhen. Die vorliegende Studie geht diesen Annahmen<br />

in drei Schritten nach:<br />

1. Zunächst ist die Entwicklung eines personalwirtschaftlich begründeten<br />

Zielkatalogs <strong>zur</strong> differenzierenden Beurteilung der Potenziale internetbasierter<br />

Kompetenzdiagnosen für die Personalrekrutierung <strong>und</strong> -entwicklung erforderlich<br />

(Kap. 2). Instrumente <strong>zur</strong> internetbasierten Kompetenzdiagnose<br />

werden von Dienstleistungsanbietern aus unterschiedlichen Beratungs- <strong>und</strong><br />

Wissenschaftskontexten (z. B. Informatik, Berufspädagogik/-diagnostik,<br />

Personal) bereitgestellt. Das methodische <strong>und</strong> funktionale Spektrum ist breit<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!