Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

– Ein inhaltlicher Kompromiss besteht in der Konzentration auf Verfahren,
deren Ergebnisse nicht aktiv zu verfälschen sind, wie z. B. Bearbeitungsgeschwindigkeit
oder Anzahl der richtigen Lösungen.
– Weitergehend ist hier die Rückstufung der internetbasierten Kompetenzmessung
auf ein Verfahren zur Vorauswahl potenzieller Bewerber,
auf dem dann ein klassisches Personalauswahlgespräch aufbaut. Hierbei
werden zu Beginn des Personalauswahlprozesses nur diejenigen Bewerber
identifiziert, die – z. B. in der Bearbeitung eines Persönlichkeitstests
oder einer Postkorb-Übung – einen gesetzten Mindeststandard nicht erreichen.
Diese Bewerber werden für eine Positiv-Auswahl nicht berücksichtigt,
d. h. zu den die eigentlichen Auswahlentscheidungen vorbereitenden
Auswahlgesprächen oder Assessment-Centern nicht eingeladen.
– Ein organisatorischer Kompromiss wird in der Nutzung “geschützter”
Testverfahren und weitergehend in der Durchführung regionaler Assessment-Center
gesehen, in denen persönliche Kontrolle die sachgerechte
Bearbeitung des eingesetzten diagnostischen Instruments gewährleistet.
Zusammenfassend erscheint das Problem, wie Personalrekrutierung als
E-Recruiting konfiguriert werden kann, innerhalb der hier identifizierten
technologischen Entwicklungspfade vergleichsweise gut strukturiert (vgl.
Abbildung 7).
Abbildung 7
Technologische Entwicklungspfade und Szenarien internetbasierter Kompetenzdiagnose
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