01.12.2012 Aufrufe

Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

Online- und Multimediainstrumente zur Kompetenzerfassung - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

zu verbessern. Eines der wesentlichen Elemente hierbei sind Profildarstellungen,<br />

in denen die Merkmalsausprägungen eines Probanden auf<br />

verschiedenen Dimensionen dargestellt werden. Diese ermöglichen einen<br />

Vergleich verschiedener Messungen des gleichen Probanden, aber<br />

auch den Vergleich mit den Ergebnissen anderer Personen. Hierbei<br />

können Normprofile oder Soll-Profile, die bspw. aus einer Anforderungsanalyse<br />

abgeleitet werden, als Referenzgrößen herangezogen<br />

werden.<br />

In der Beurteilung der eignungsdiagnostischen Qualität steht die Frage im<br />

Mittelpunkt, wie eine Veränderung der medialen Darbietungsform eines etablierten<br />

eignungsdiagnostischen Verfahrens das Erleben <strong>und</strong> die Beurteilung<br />

einer eignungsdiagnostischen Situation beeinflusst <strong>und</strong> sich auf die Interpretation<br />

<strong>und</strong> Bearbeitung durch Teilnehmer auswirkt. Ein Beispiel hierfür ist der<br />

Einfluss realitätsnaher visueller Darstellungen von Situationen in einem videobasierten<br />

Test im Hinblick auf die Wahrnehmung <strong>und</strong> Bewertung von<br />

Test-Items, <strong>und</strong> welche Konsequenzen hieraus für die erfahrungsbezogene<br />

Äquivalenz insbesondere zu standardisierten Testverfahren zu ziehen sind<br />

(vgl. Kubinger 1993; Hänsgen 1999; Etzel/Küppers 2002).<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> besteht in der Literatur weitgehende Einigkeit, dass eine<br />

prüfende Übertragung <strong>und</strong> Verwendung von Normen konventioneller Testverfahren<br />

auf ihre Computerversion notwendig ist. Hänsgen (1999, S. 19) differenziert<br />

dieses Problem in zwei Teilaspekte:<br />

– Es ist insbesondere die inhaltliche Validität der beiden methodischen<br />

Varianten zu prüfen, entscheidend ist aber der Vergleich der prognostischen<br />

Qualität, d. h. der Güte in der Prognose des zukünftigen beruflichen<br />

Erfolgs.<br />

– Normen der computergestützten Version eines Persönlichkeits- oder<br />

Leistungstests: Wenn sich beide Testversionen als äquivalent zeigen, ist<br />

zu prüfen, ob Verteilungsunterschiede auftreten, z. B. aufgr<strong>und</strong> der Fähigkeit<br />

im Umgang mit Personalcomputern.<br />

Die Ergebnisse empirischer Studien zu allgemeinen Persönlichkeitstests <strong>und</strong><br />

Leistungstests sind beim jetzigen Stand der Forschung unterschiedlich zu bewerten.<br />

Insbesondere neuere empirische Studien zeigen im Hinblick auf den<br />

Normenvergleich auch für internetbasierte allgemeine Persönlichkeitstest<br />

eher konsistente Ergebnisse (vgl. z. B. die Übersicht <strong>und</strong> empirische Untersuchung<br />

bei Salgado/Moscoso 2003). Bei Leistungstests ist diese Beurteilung<br />

deutlich schwieriger, insbesondere weil sich die ergonomische Ausgestaltung<br />

des Testens (z. B. der grafische Darbietungsmodus, der Umgang mit der technischen<br />

Peripherie) nachhaltiger auf die Testergebnisse auswirken kann. In<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!