Ausgabe online lesen.... - beim AWO Ortsverein Herborn eV
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18 WAS HÄLT DIE GESELLSCHAFT ZUSAMMEN?<br />
<strong>AWO</strong>magazin 5/2009<br />
Seit mehr als ein Jahrzehnt wird die professionelle<br />
Arbeit in den Altenzentren der <strong>AWO</strong> Nordhessen<br />
durch den Einsatz Freiwilliger unterstützt.<br />
Nicht der pflegerische Bereich steht dabei im<br />
Mittelpunkt, sondern Gemüt und Seele werden hier<br />
gestreichelt. ,Mit großem Erfolg und steigender Tendenz’,<br />
so das Echo aus den Einrichtungen.<br />
Längst ist auch das 'Büro Aktiv' zu einem festen<br />
Begriff geworden. Jedem Altenzentrum ist ein solches<br />
Büro (hinter dem sich selten ein Büroraum verbirgt)<br />
zugeordnet. Von hier aus wird professionelles Management<br />
der Freiwilligenarbeit betrieben. Dass die<br />
<strong>AWO</strong> Nordhessen von Beginn an im Jahre 1997 für<br />
die Freiwilligenarbeit eine feste Struktur gegeben<br />
hat, ist insbesondere für Helfer/-innen von Vorteil:<br />
Niemand wird mit seinem guten Willen zur Hilfe allein<br />
gelassen. Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren<br />
wollen, haben Gelegenheit in einem Vorgespräch<br />
'im Büro' ihre Neigungen und Vorlieben zu<br />
erläutern.<br />
Vielfältige Möglichkeiten der Hilfe<br />
Malen, basteln, singen, wandern, vor<strong>lesen</strong>, in der<br />
Caféteria helfen oder Besuche mit einem Hund machen,<br />
spazieren gehen, spielen – die Möglichkeiten<br />
sich einzubringen, sind so vielfältig wie die Menschen.<br />
Und natürlich können die Freiwilligen auch<br />
bestimmen, wie viel ihrer Zeit sie mit den Altenheimbewohner/-innen<br />
verbringen wollen. Planung, die Sicherheit<br />
gibt.<br />
Das 'Büro Aktiv' nimmt sich aber etwa auch den<br />
Fragen an, zu wem unter den Senior/-innen ein per-<br />
sönliches Verhältnis aufgebaut werden soll. Wo<br />
könnte der Nutzen für den Betreuten liegen? Die<br />
Chemie zwischen den Personen soll schließlich stimmen...<br />
Dass dies nicht immer der Fall sein kann,<br />
weiß man <strong>beim</strong> Freiwilligenmanagement. Treten Probleme<br />
in der Betreuung der alten Menschen auf,<br />
dann steht eine Fachkraft der <strong>AWO</strong> beratend und<br />
unterstützend zur Verfügung.<br />
„Mitmenschliche Impulse, die den Kontakt zum<br />
normalen Leben außerhalb des Heims schaffen“, benennt<br />
<strong>AWO</strong>-Geschäftsführer Michael Schmidt den<br />
Gewinn der Freiwilligentätigkeit. Der gute Wille der<br />
Helfer (überwiegend sind es Helferinnen) wird unterstützt<br />
durch kostenlose Fortbildungsveranstaltungen.<br />
So erläutert beispielsweise ein Psychologe, für welche<br />
Art der Zuwendung Demenzkranke besonders<br />
empfänglich sind.<br />
Zum ausgesprochenen Renner ist der Besuch von<br />
Vierbeinern geworden. Entsprechend groß ist die<br />
Nachfrage zur Fortbildung Hundecoaching. Eine<br />
Hundetherapeutin gibt an Hand des Charakters Ratschläge,<br />
wie die Vierbeiner in den Pflegealltag eingebracht<br />
werden können. In fast allen nordhessischen<br />
<strong>AWO</strong>-Heimen gibt es inzwischen regelmäßige<br />
Hundebesuche.<br />
Lokale Spezialitäten<br />
Manches freilich ist auch einmalig, kommt aus der<br />
lokalen Anbindung. Wie sonst wäre die Arbeit an<br />
der Modelleisenbahn im Altenzentrum in Bebra zu<br />
verstehen? Die Blüte der einstige Eisenbahnerstadt<br />
Bebra haben viele Heimbewohner schließlich noch