d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR
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Energie, Klima ����<br />
Energieversorgung in<br />
D<strong>eutschland</strong> nicht nachhaltig<br />
Endbericht der Enquete-Kommission:<br />
80-Prozent-Reduktion realisierbar<br />
Aufgabe der Enquete-Kommission "Nachhaltige<br />
Energieversorgung" war, die Chancen<br />
einer nachhaltigen Entwicklung bis<br />
zum Jahr 2050 einzuschätzen. Dazu<br />
wurden 14 Szenarien und Varianten untersucht,<br />
wirtschaftliche und technischen<br />
Potentiale sowie praktische und politische<br />
Handlungsoptionen ausgelotet. Wichtigstes<br />
Ergebnis: Die Minderung der Treibhausgasemissionen<br />
um 80 Prozent ist<br />
technisch machbar und bezahlbar.<br />
Vor der parlamentarischen Sommerpause<br />
legte die Kommission ihren Endbericht<br />
vor. <strong>Der</strong> Bericht sei ein Versuch, Nachhaltigkeit<br />
in Fachpolitik zu übersetzen, sagte<br />
der Sprecher der SPD-Fraktion in der<br />
Enquete-Kommission, Axel Berg. Die<br />
Mitglieder fanden heraus, dass die derzeitige<br />
Energieversorgung in D<strong>eutschland</strong><br />
nicht nachhaltig ist. Darüber, wie die<br />
drastische Reduktion der Treibhausgase<br />
in den kommenden 50 Jahren umgesetzt<br />
werden kann, gibt es g<strong>rund</strong>sätzlich unterschiedliche<br />
Vorstellungen unter den Politikern.<br />
Während Rot-Grün die Energiewende zu<br />
einer effizienten, langfristig möglichst<br />
vollständigen Versorgung mit erneuerbaren<br />
Energien schaffen will, setzen Union<br />
und FDP weiter auf Atomkraft. Unter Einrechnung<br />
externer Kosten sei dies auch<br />
wirtschaftlich der teuerste Weg, sagte<br />
Berg. Die Energie-Enquete-Kommission<br />
legte dem <strong>Deutsche</strong>n Bundestag Handlungsempfehlungen<br />
vor, wie sich das Ziel<br />
einer Treibhausgasreduktion um 40 Prozent<br />
bis 2020 und 80 Prozent bis 2050<br />
auf diesem Weg erreichen lässt.<br />
<strong>Der</strong> Erfolg der internationalen Klimapolitik<br />
könnte wesentlich vom Erfolg der deutschen<br />
Klimapolitik der nächsten Jahre<br />
abhängen. In einer aktuellen Studie haben<br />
Wissenschaftler des Wuppertal Instituts<br />
und von Germanwatch eine Zehn-Jahres-<br />
Bilanz internationaler und deutscher<br />
Klimapolitik gezogen. D<strong>eutschland</strong> müsse<br />
jetzt alles daran setzen, das gefährdete<br />
Reduktionsziel für das Jahr 2005 zu erreichen.<br />
��<br />
14�� <strong>DNR</strong> D<strong>eutschland</strong>-Rund<strong>brief</strong> 08.02<br />
Strompreise werden deutlich<br />
steigen<br />
Marktliberalisierung zeigt Wirkung<br />
Nach Ansicht der Akademie für Technikfolgenabschätzung<br />
in Baden-Württemberg<br />
(TA-Akademie) wird der Strompreis in<br />
D<strong>eutschland</strong> bis 2010 um mindestens<br />
zehn Prozent steigen. Gleichzeitig soll sich<br />
der Ausstoß des klimaschädlichen Gases<br />
Kohlendioxid bis 2010 bei der Stromerzeugung<br />
um mindestens zehn Prozent<br />
gegenüber 2000 vermindern. Zehn Wissenschaftler<br />
wirkten an einer Studie mit, in<br />
der die Auswirkungen der Liberalisierung<br />
des deutschen Strommarktes bis 2010<br />
untersucht wurden.<br />
Einig waren sich die Experten in der Annahme,<br />
dass in den kommenden Jahren<br />
auf jeden Fall weitere Anstrengungen im<br />
Klimaschutz unternommen werden. Um<br />
die energiepolitischen Ziele für Klimaschutz<br />
und Umweltverträglichkeit durchzusetzen,<br />
seien im liberalisierten Markt<br />
weiter staatliche Regulierungen erforderlich,<br />
sagte Georg Förster, einer der Autoren<br />
der Studie. Diese Maßnahmen werden<br />
die Preise in jedem Fall in die Höhe treiben,<br />
egal, ob der Klimaschutz im nationalen<br />
Alleingang oder auf europäischer<br />
Ebene realisiert werde, heißt es in der<br />
Studie.<br />
<strong>Der</strong> Strommarkt ist bundesweit für <strong>rund</strong><br />
ein Drittel des klimaschädlichen Treibhausgases<br />
Kohlendioxid verantwortlich,<br />
die übrigen zwei Drittel stammen vor allem<br />
aus der Wärmeerzeugung und dem Verkehr.<br />
Die Studie der TA-Akademie wurde<br />
mit Hilfe der Cross-Impact-Analyse, einem<br />
innovativen Szenarioverfahren aus der<br />
Strategieplanung, durchgeführt. Dabei<br />
entwarfen die Wissenschaftler vier Zukunftsszenarien,<br />
wie sich der Strommarkt<br />
bis zum Jahr 2010 auf der Basis der<br />
derzeitigen Energiepolitik zum Klimaschutz<br />
und zur Ressourcenschonung<br />
entwickeln könnte. Die einzelnen Modelle<br />
unterscheiden sich hinsichtlich der staatlichen<br />
Eingriffstiefe, der Stromversorgung<br />
(Preise, Emissionen, Kraftwerkspark) und<br />
des Verbraucherverhaltens. ��<br />
Klimaschutz für jeden Tag<br />
Kampagne wirbt für klimafreundliches<br />
Verhalten im Alltag<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Energie-Agentur (dena) hat<br />
mit der bundesweiten Kampagne "Aktion<br />
Klimaschutz" begonnen. Diese Aktion<br />
informiert Verbraucher darüber, wie sie in<br />
den verschiedenen Bereichen des Alltags<br />
zum Klimaschutz beigetragen können. Ziel<br />
ist es, die Einsparpotentiale für das Treibhausgas<br />
CO2 in den privaten Haushalten<br />
besser zu erschließen.<br />
Die dena wird dabei vom Bundesumweltministerium<br />
und der <strong>Deutsche</strong>n Bahn AG<br />
unterstützt. In Anzeigen, und bei Veranstaltungen<br />
werden Hinweise gegeben, wie<br />
<strong>beim</strong> Heizen, Waschen, Kochen und unterwegs<br />
Energie intelligent genutzt und<br />
gespart werden kann. In einer Broschüre<br />
werden die Ratschläge bundesweit verbreitet.<br />
Die Aktion Klimaschutz ist Teil des Klimaschutzprogramms<br />
der Bundesregierung.<br />
Die Konsumenten beeinflussten mit ihren<br />
Kaufentscheidungen, mit der Wahl des<br />
Verkehrsmittels und dem bewussten<br />
Umgang mit Energie die Klimabilanz,<br />
sagte dena-Geschäftsführerin Kristina<br />
Steenbock. Verbraucher entschieden<br />
täglich über die weitere Verbreitung energiesparender<br />
Techniken. Deswegen seien<br />
ihre Entscheidungen für den Klimaschutz<br />
so wichtig. ��