d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR

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2�� DNR Deutschland-Rundbrief 08.02 08.02 DEUTSCHLAND-RUNDBRIEF herausgegeben vom Deutschen Naturschutzring (DNR) e.V. Impressum �� Deutschland-Rundbrief Naturschutz- und Umweltpolitik auf Bundesebene Jahrgang 8 (2002), Heft 08 Erscheinungstag: 30. August 2002 Herausgeber Deutscher Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V. Geschäftsstelle Bonn DNR, Am Michaelshof 8-10, 53177 Bonn Tel. 0228 / 35 90-05, Fax -96 Redaktion Geschäftsstelle Berlin Matthias Bauer DNR, Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin Tel. 030 / 44 33 91-82, Fax -80 eMail: info-berlin@dnr.de Internet: www.dnr.de/drb Abonnement-Verwaltung Thomas Kreutzberg, Geschäftsstelle Bonn eMail: thomas.kreutzberg@dnr.de Preise: siehe 3. Umschlagseite Bezüglich vergünstigter Abonnements bitte bei der Redaktion nachfragen. Technik Design: Florian Braun, Berlin Layout: Matthias Bauer, DNR Berlin Druck: Druckerei Eberwein, Bonn Gastartikel Artikel aus Verbänden und Forschung sind willkommen. Die Redaktion behält sich Kürzung und redaktionelle Bearbeitung vor. Beiträge per eMail erleichtern die Arbeit. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion/des Herausgebers wieder. Redaktionsschluss: 15. jeden Monats. Copyright Die Urheberrechte liegen beim Herausgeber. Einzelne Artikel können nachgedruckt werden, wenn die Quelle angegeben wird. Die Redaktion freut sich über ein Belegexemplar. Eine regelmäßige freie Weitergabe des Heftes ist in keiner Form zulässig. Förderhinweis Dieses Projekt wurde finanziell vom Bundesumweltministerium gefördert. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung der Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen.
� � � Editorial �� Kontakt �� Nichts ist mehr wie es war... Liebe Leserinnen und Leser, "Es ist nichts mehr wie es war..." - mit diesen Worten fasste Stefanie Schwandt vom Umweltzentrum Dresden die nicht nur für Umweltverbände erschütternde Bilanz der Elbeflut zusammen. Das Umweltzentrum mitten in der Dresdener Altstadt bot den verschiedensten Verbänden und umweltorientierten Unternehmungen eine Heimstatt. Derzeit steht die Frage, wie hier und an anderen Stellen die Arbeit weitergehen soll, ob das Haus wieder instand gesetzt werden kann, wie die Mittel dafür zusammenkommen. Umweltschützer sind also nicht nur Mahner und Rufer, sondern hier - und auch im Persönlichen - selbst von der Flutkatastrophe betroffen. Einen Aufruf zu Spenden für das Dresdner Umweltzentrum finden Sie auf Seite 41. Angesichts der Hochwasserkatastrophe klingt es zumindest nach einem Hoffnungsschimmer, wenn Bundesverkehrsminister Bodewig nun den weiteren Ausbau - und damit die weitere Zerstörung - der Elbe auf den Prüfstand stellen wird, gedrängt auch von Bundeskanzler Schröder. Ohne Flut hätte sich in dieser Frage trotz des von Anfang an starken Protests der Umweltverbände und trotz der "Elbe- Erklärung" so leicht nichts bewegt. Ein gewisser Einfluss auf den weiteren Fortgang der Dinge wird dabei auch der kommenden Bundestagswahl nicht abzusprechen sein. Mehr zum Thema Hochwasser können Sie auf Seite 12 und ab Seite 40 lesen. Heikel wird es allerdings, wenn dieselben Umweltverbände, die einfordern, dass das Schicksal unserer Flüsse nicht weiter beim Bundesverkehrsministerium liegen darf, auf der Klimaschutzbühne bei ihrem Eintreten für die Ausweitung der erneuerbaren Energien auch den verstärkten Verbau der Fließgewässer einfordern. Hier stehen Gewässer- und Hochwasserschutz mit der Energieerzeugung im Widerspruch. Die Betreiber von Wasserkraftanlagen leisten erheblichen Widerstand, wenn es um die Gewässerschutzauflagen der neuen EU- Wasserrahmenrichtlinie geht, sowohl auf europäischer als auch auf Bundesebene, und sie finden durchaus Widerhall bei den Verbänden. � Das wäre nur halb so schlimm, wenn auf der Ebene von Sachargumenten das Für und Wider der verschiedenen Ansätze debattiert würde. Wenn der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke vor dem Umweltausschuss des Bundestags im Zuge der Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes Stellungnahmen mit Titeln wie "... Querbauwerke und Ufermauern fördern regelmäßig den Fischbestand" abgibt, wird die Debatte jedoch auf die Ebene naturwissenschaftlich unhaltbarer Postulate getragen, zumal gerade der Flussverbau als die Hauptursache für das Aussterben von Fischarten ermittelt wurde. Als selbstverständlich gilt vielen Umweltschützern auch, dass Wasserkraft grundsätzlich klimaneutral sei. Dem ist nicht so. In tropischen Gebieten liegen die CO2- und die noch klimarelevanteren Methan-Emissionen von Wasserkraftwerken zuweilen über der Treibhausgasemission von konventionellen Kraftwerken vergleichbarer Leistung. In unseren Breiten können wir davon ausgehen, dass Wasserkraft etwa zwei Drittel weniger klimarelevant ist als Kohlekraftwerke mit hohem Wirkungsgrad. International hat UNDP-Direktor Klaus Töpfer inzwischen ebenfalls das Problem zur Sprache gebracht. Die großen Staudämme setzen sich immer mehr mit Sedimenten zu und büßen damit dramatisch an Kapazität zur Wasserspeicherung und Energiegewinnung ein. � Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses dieser Ausgabe lagen die Ergebnisse des Weltgipfels in Johannesburg noch nicht vor - falls überhaupt substanzielle Fortschritte erreicht wurden. Klimawandel kann unzweifelhaft zu vermehrtem Auftreten von extremen Niederschlägen und damit zu einer Häufung von Jahrhundert- oder Jahrtausendfluten beitragen. Die Auswirkungen und Schäden stehen aber auch in Zusammenhang mit der versiegelten Fläche und der Regenwasserkanalisation, die das Wasser auf schnellem Wege den Gewässern zuführt, und mit den Flussbegradigungen und der Übernutzung der Flussauen, durch die oft 80 Prozent der natürlichen Überschwemmungsflächen verloren gingen. Wir werden die Probleme also nicht lösen können, wenn wir sie nur eindimensional betrachten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre. Michael Bender Grüne Liga/DNR-Gesprächskreis Wasser � weiterlesen � Textende � siehe Kontakt 08.02 DNR Deutschland-Rundbrief ��3�
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