01.12.2012 Aufrufe

d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR

d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR

d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nachhaltigkeit ����<br />

Nachhaltiger Warenkorb<br />

Barrieren für umwelt- und sozialverträglichen<br />

Konsum abbauen<br />

<strong>Der</strong> Bundesverband der Verbraucherzentralen<br />

(vzbv) hat die Verbraucher aufgerufen,<br />

den Ende August vorgestellten "Nachhaltigen<br />

Warenkorb" auf seine Praxistauglichkeit<br />

zu testen. <strong>Der</strong> Warenkorb wurde<br />

vom "Rat für Nachhaltige Entwicklung"<br />

zusammengestellt und soll eine Orientierung<br />

über umwelt- und sozialverträgliche<br />

Einkaufsmöglichkeiten geben. Die Verbraucher<br />

seien dazu bereit, sagte vzbv-<br />

Vorstand Edda Müller bei der Vorstellung<br />

des Nachhaltigen Warenkorbs in Berlin,<br />

das Problem sei, zu entscheiden, w e l -<br />

c h e Produkte und Dienstleistungen der<br />

Umwelt und den Menschen am ehesten<br />

gerecht werden.<br />

Mit dem Warenkorb wolle man niemandem<br />

das "richtige" Einkaufen vorschreiben, so<br />

Edda Müller, die auch Mitglied in dem von<br />

der Bundesregierung berufenen Rat für<br />

Nachhaltige Entwicklung ist. Vielmehr<br />

wollten die Ratsmitglieder herausfinden,<br />

wo es noch Barrieren für einen umwelt-<br />

und sozialverträglichen Konsum gebe.<br />

Häufig fehlten Produktinformationen, oder<br />

nachhaltige Produkte seien nur mit großem<br />

Aufwand zu bekommen.<br />

<strong>Der</strong> Nachhaltige Warenkorb soll nun eine<br />

breite Diskussion in Gang setzen. Edda<br />

Müller: "Es hilft nichts, der alleinstehenden<br />

berufstätigen Mutter zu predigen, dass sie<br />

täglich regionale Produkte der Saison aus<br />

Bioanbau kochen und sich eine Solaranlage<br />

aufs Dach ihrer Mietwohnung setzen<br />

soll." Man müsse sehen, was für die Menschen<br />

im Alltag machbar sei und ihnen<br />

praktische Orientierung geben könne.<br />

Um die Schwierigkeiten der Verbraucher<br />

deutlicher benennen zu können, wird die<br />

Alltagstauglichkeit des Nachhaltigen Warenkorbs<br />

derzeit in 72 Testhaushalten<br />

erprobt. Im Ergebnis sollen die Empfehlungen<br />

optimiert werden. Darüber hinaus<br />

kann jeder Haushalt den Nachhaltigen<br />

Warenkorb schon jetzt erproben. <strong>Der</strong> vzbv<br />

bietet dazu einen Leitfaden über "nachhaltigen<br />

Konsum", einen Einkaufsführer<br />

mit Qualitätszeichen ("Label") für bestimmte<br />

Produktgruppen und ein Haushaltsbuch,<br />

in dem Verbraucher festhalten<br />

können, wann und warum ihre Nachfrage<br />

nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen<br />

nicht befriedigt werden konnte.<br />

��<br />

24�� <strong>DNR</strong> D<strong>eutschland</strong>-Rund<strong>brief</strong> 08.02<br />

Biobaumwolle braucht Partner<br />

Handtuch-Aktion des Pestizid Aktions-<br />

Netzwerks<br />

Das Pestizid-Aktions-Netzwerk e.V. (PAN<br />

Germany) nahm den Johannesburg-Gipfel<br />

zum Anlass, mit Handtüchern aus Biobaumwolle<br />

zu "zeigen, dass Nachhaltigkeit<br />

in die Tat umgesetzt werden kann".<br />

Werbeträger am Waschbecken<br />

Textilien aus Bio-Baumwolle leisten einen<br />

direkten Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.<br />

Dennoch konnten sie bisher nur<br />

einen kleinen Nischenmarkt erobern.<br />

"Cotton Connection", die Baumwoll-Kampagne<br />

von PAN Germany, will das ändern<br />

und hat Organisationen, Einrichtungen,<br />

Institutionen und Einzelpersonen aufgerufen,<br />

Handtücher, die aus kontrolliert biologischer<br />

Baumwolle hergestellt sind, bei<br />

PAN zu erwerben. Auf den Frottee-Handtüchern<br />

ist das Motto der Aktion "Biobaumwolle<br />

braucht Partner" eingestickt.<br />

"Auch wenn jede Organisation sich nur mit<br />

einer kleinen Stückzahl beteiligt, wird die<br />

Aktion insgesamt größere Wirkung zeigen",<br />

hofft Alexandra Baier, Koordinatorin<br />

der "Cotton Connection".<br />

Biobaumwolle hat Zukunft<br />

Seit 1992 arbeitet die Cotton Connection<br />

zum Thema Baumwolle. <strong>Der</strong> massive<br />

Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln und<br />

von anderen Agrarchemikalien gefährdet<br />

die Gesundheit und die Umwelt in den<br />

Anbauländern. Gleichzeitig ist D<strong>eutschland</strong><br />

mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch<br />

von knapp 26 kg pro Person Weltmeister<br />

im Konsum von Textilien. Doch es<br />

geht auch anders, erklärt Alexandra Baier:<br />

„Mehr als 20 Jahre biologischer Anbau<br />

von Baumwolle und zahlreiche Pilotprojekte<br />

weltweit beweisen, dass eine umweltfreundliche<br />

und sozial gerechte Produktion<br />

der Naturfaser möglich und auch<br />

wirtschaftlich sinnvoll ist.“<br />

Die 50 x 100 cm großen Handtücher<br />

stehen in gelber, blauer und grüner Farbe<br />

zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. <strong>Der</strong><br />

Schriftzug "Biobaumwolle braucht Partner"<br />

ist jeweils in roter Farbe eingestickt. Auch<br />

für Organisationen und Einrichtungen, die<br />

neue Bettwäsche, Tischdecken etc. benötigen<br />

und diese aus kontrolliert biologischer<br />

Baumwolle erwerben wollen, bietet<br />

die Cotton Connection einen umfassenden<br />

Informations- und Beratungsservice. ��<br />

Jugendliche geben Parteien<br />

schlechte Noten<br />

50 Jugendvertreter haben die Programme<br />

der Bundestagsparteien anhand der<br />

Kriterien Ökologie, Globalisierung, Staatsverschuldung,<br />

Bildung und Jugendpolitik<br />

bewertet. Alle Wahlprogramme seien unter<br />

den Kriterien der Generationenverträglichkeit<br />

und Nachhaltigkeit ungenügend,<br />

kommentierten die Veranstalter, die internationale<br />

Jugendorganisation YOIS (Jugend<br />

für Generationengerechtigkeit und<br />

Nachhaltigkeit), das Ergebnis. Generell<br />

kritisierten die Teilnehmer Unverbindlichkeit<br />

und "schwammige Formulierungen".<br />

Die Grünen schnitten mit 107 von 200<br />

Punkten relativ am besten ab. Es folgten<br />

die SPD mit 80, die PDS mit 67, die FDP<br />

mit 62 und CDU/CSU mit 60 Punkten.<br />

Aufg<strong>rund</strong> der g<strong>rund</strong>sätzlich "ungenügenden"<br />

Leistungen wird jedoch ausdrücklich<br />

keine Wahlempfehlung gegeben. ��

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!