d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR
d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR
d eutschland-rund brief - Der Deutsche Naturschutzring - beim DNR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verbände ����<br />
50 Jahre Bund gegen<br />
Missbrauch der Tiere<br />
Mit einer festlichen Veranstaltung zur<br />
Tierschutzpolitik der Zukunft hat der<br />
"Bund gegen Missbrauch der Tiere" am<br />
26. August in Berlin sein 50. Jubiläum<br />
begangen. Bundesverbraucherministerin<br />
Renate Künast gratulierte der Tierschutzorganisation<br />
und dankte den Aktiven für<br />
ihr großes Engagement. "Das schönste<br />
Geschenk zu Ihrem Jubiläum, die Aufnahme<br />
des Tierschutzes ins G<strong>rund</strong>gesetz,<br />
haben Sie mit Ihrem langjährigen Einsatz<br />
auch selbst erarbeitet", sagte die Minsterin.<br />
Bei aller Freude bleibe jedoch noch<br />
viel zu tun. Das "Dauerproblem Tiertransporte"<br />
und weitere Regelungen für die<br />
Nutztierhaltung stünden ganz oben auf<br />
der Tagesordnung. Zu der Veranstaltung<br />
waren auch die tierschutzpolitischen<br />
Sprecher der Bundestagsparteien gekommen.<br />
Schirmherrin für die Jubiläumsfeiern<br />
unter dem Motto "50 tierische<br />
Jahre" ist die WDR-Fernsehmoderatorin<br />
Claudia Ludwig.<br />
<strong>Der</strong> "Bund gegen Missbrauch der Tiere"<br />
wurde 1952 als Nachfolger des von den<br />
Nationalsozialisten verbotenen "Bundes<br />
gegen die Vivisektion" gegründet. <strong>Der</strong><br />
Verband gehört heute mit über 23.000<br />
Mitgliedern zu den großen, seriösen<br />
Tierschutzorganisationen in D<strong>eutschland</strong>.<br />
Ihm sind sieben Tierheime und elf Geschäftsstellen<br />
angeschlossen.<br />
Die Vorsitzende Jutta Breitwieser zog eine<br />
positive Bilanz der Tierschutzarbeit. Seit<br />
1952 wurden in den Tierheimen über<br />
500.000 Tiere betreut und vermittelt, vor<br />
allem Katzen, Hunde und Kleintiere, aber<br />
auch Pferde, Schweine und Schafe.<br />
Daneben betreibt der Verband auch mehrere<br />
Gnadenhöfe. Insgesamt werden<br />
derzeit 726 Gnadenbrottiere betreut.<br />
Monatlich werden über 50.000 Euro aus<br />
Spenden, Nachlässen und Mitgliedsbeiträgen<br />
für die Betreuung aufgewendet.<br />
Daneben betreibt der Verband politische<br />
Lobbyarbeit besonders in der landwirtschaftlichen<br />
Tierhaltung. Einer der größten<br />
Erfolge war das kürzlich beschlossene<br />
Verbot der Käfighaltung von Legehennen.<br />
1998 rief die Tierschutzorganisation das<br />
Projekt "Tierschutz im Unterricht" ins<br />
Leben. Eine Tierschutzlehrerin besucht<br />
auf Anfrage Schulen und unterrichtet zu<br />
Fragen des Tierschutzes. Das Jubiläumsjahr<br />
wird mit vielen verschiedenen Veranstaltungen<br />
begangen. ��<br />
48�� <strong>DNR</strong> D<strong>eutschland</strong>-Rund<strong>brief</strong> 08.02<br />
20 Jahre Robin Wood<br />
In seiner Jubiläumsausgabe nahm das<br />
Robin Wood Magazin seine LeserInnen mit<br />
auf eine Reise durch 20 Jahre Umweltbewegung.<br />
Aktionsfotos aus den achtziger<br />
Jahren erinnerten daran, wie die ersten<br />
"Rächer der Entlaubten" auf Schornsteinen<br />
gegen das Waldsterben demonstrierten<br />
("Entschwefeln statt schwafeln") oder<br />
die Aktion GiroBlau mit fantasievollen<br />
Methoden zur Bezahlung der Stromrechnung<br />
starteten.<br />
Seitdem hat sich das Themenspektrum<br />
von Robin Wood erheblich erweitert.<br />
Geblieben sind bis heute die kreativen<br />
Aktionen. "Umweltprobleme sind Alltag<br />
und altbekannt geworden. Sie rutschen<br />
nur mit erheblicher Nachhilfe in die Kanäle<br />
der modernen Mediendemokratie", weiß<br />
Reiner Metzger, taz-Umweltredakteur und<br />
langjähriger Robin-Wood-Aktivist. Er<br />
schaute in seinem Beitrag auch in die<br />
Zukunft und skizziert die Rolle der Umweltbewegung,<br />
insbesondere die von<br />
Robin Wood.<br />
Djoeke Lueken, seit 20 Jahren Leiterin der<br />
Bundesgeschäftsstelle von Robin Wood in<br />
Bremen, wünschte Robin Wood vor allem<br />
genügend Nachwuchs, um die "ganz<br />
besondere Rolle" innerhalb der Umweltbewegung<br />
zu besetzen - bis alle Umweltprobleme<br />
gelöst sind.<br />
Nach 20 Jahren Engagement für die Umwelt<br />
haben die Aktiven von Robin Wood<br />
einiges bewegt. Trotzdem gibt es noch<br />
viel zu tun.<br />
Die spektakulären Schornsteinbesetzungen<br />
aus der Anfangszeit von Robin Wood<br />
haben den Einbau von Entschwefelungsanlagen<br />
in Kraftwerken beschleunigt.<br />
Dennoch ist der Wald weiter durch Luftschadstoffe<br />
aus Verkehr und Landwirtschaft<br />
in Gefahr.<br />
Robin Wood hat Verladekräne zum Umschlag<br />
von Tropenholz besetzt. AktivistInnen<br />
sind Baumärkten aufs Dach gestiegen<br />
und haben erreicht, dass etliche Handelsketten<br />
nur noch Gartenmöbel mit dem<br />
Gütesiegel des FSC verkaufen. Trotzdem<br />
werden heute jedes Jahr Millionen Hektar<br />
Regenwald zerstört. �<br />
Das Milliardengrab Transrapid von Hamburg<br />
nach Berlin wird nicht gebaut, aber<br />
schon wird an anderen Orten geplant.<br />
Allen Protesten von Robin Wood und<br />
seinen UnterstützerInnen zum Trotz<br />
wachsen der Individualverkehr und der<br />
Flugverkehr weiter ungebremst - mit allen<br />
negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit<br />
und unser Klima.<br />
Für den Atomausstieg, Erneuerbare Energien<br />
und Energiesparen trommelt Robin<br />
Wood seit 20 Jahren. Trotzdem ist der<br />
Atomausstieg längst nicht geschafft. Und<br />
der Energieverbrauch in den Industrieländern<br />
lässt den CO2-Gehalt in der Atmosphäre<br />
weiter steigen.<br />
Wie katastrophal die Folgen sein können,<br />
wenn Umweltschutz als Thema unter<br />
ferner liefen behandelt wird, hat uns<br />
zuletzt die Flut an der Elbe vor Augen<br />
geführt. Robin Wood wird auch nach 20<br />
Jahren für ein Umsteuern kämpfen: für<br />
den Schutz der Wälder und des Klimas<br />
durch weniger Verkehr und sparsamen<br />
Umgang mit Energie. ��<br />
Gastautorin: Christiane Weitzel,<br />
Robin Wood<br />
<strong>Der</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Naturschutzring</strong> gratuliert<br />
seinen Mitgliedsverbänden "Bund gegen<br />
Missbrauch der Tiere" und Robin Wood zu<br />
den Jubiläen.