Online-Aktivitäten der SHK- und Baubranche: - DHBW Mosbach
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7. Engagement in den Social Media<br />
7.1 Erläuterung zu den Bewertungskriterien <strong>und</strong> -zielen<br />
Die Social Media sind schon lange kein Hype mehr, son<strong>der</strong>n Realität. Und viele Unternehmen durften zwischenzeitlich<br />
die Erfahrung machen, dass die Social Media kein Allheilmittel sind <strong>und</strong> all das richten, was beispielsweise schlechtes<br />
Produktmanagement, ein unprofessioneller Webauftritt o<strong>der</strong> gekürzte Marketing-Budgets zu verantworten<br />
haben. Nichtsdestotrotz ist immer noch festzustellen, dass Unternehmen ohne Social-Media-Strategie einfach mal loslegen.<br />
Und dann ist die Enttäuschung vorprogrammiert: Kaum Sichtbarkeit, fehlende Fans, unterschätzter Zeitbedarf,<br />
Themenmangel, keine Interaktion usw. Denn Aktionismus schließt meist aus, dass Social-Media-Marketing sinnvoll in<br />
den restlichen Marketing-Mix integriert wird, son<strong>der</strong>n es fungiert dann oft völlig losgelöst als Experimentierfeld – im<br />
Extremfall von Praktikanten, die das Unternehmen kaum kennen.<br />
Da das Website-Benchmarking sich in <strong>der</strong> Hauptsache mit <strong>der</strong> eigenen Website als „<strong>Online</strong>-Basis-Station“ des Unternehmens<br />
beschäftigt hat, wurde bei <strong>der</strong> Bewertung zu diesem Themenkomplex in einem ersten Schritt untersucht, wie das<br />
Social-Media-Engagement in den Internetauftritt integriert wurde.<br />
Auch wenn Social Media weit mehr als „die üblichen Verdächtigen“ wie Facebook, Google+, Twitter, YouTube <strong>und</strong> vielleicht<br />
noch XING <strong>und</strong> LinkedIN umfasst 8 , finden sich Unternehmenspräsenzen <strong>der</strong> <strong>SHK</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baubranche</strong> hauptsächlich<br />
dort, was ein Social-Media-Channel-Ranking zeigt. Mit Facebook <strong>und</strong> YouTube wurden im Rahmen des Benchmarkings<br />
anschließend auch nur die Engagements in zwei ausgewählten Kanälen näher untersucht.<br />
7.2 Integration in die eigene Website<br />
Bei fast einem Viertel <strong>der</strong> Unternehmen findet sich prominent auf <strong>der</strong> Startseite ein Hinweis auf das Engagement in<br />
den Social Media – unabhängig davon, ob dies nun <strong>der</strong> Verweis auf eine Facebook-Seite o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hinweis auf einen<br />
YouTube-Kanal ist. Tatsächlich – das wird im Punkt 7.3 dann deutlich – haben aber mehr als 50 % <strong>der</strong> analysierten<br />
Unternehmen eine Facebook-Seite. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass nicht mal jedes zweite Unternehmen, das<br />
bei Facebook aktiv ist, dies über die Website auch promoted. Das kann nur zu zwei Schlussfolgerungen führen: In den<br />
betreffenden Unternehmen macht man sich entwe<strong>der</strong> keine Gedanken zur crossmedialen Verzahnung <strong>und</strong> verschenkt<br />
damit enormes Potenzial bei <strong>der</strong> Fangenerierung. O<strong>der</strong> es ist eine bewusste Entscheidung, weil man selbst (noch) kein<br />
Vertrauen in die eigenen <strong>Aktivitäten</strong> in den Social Media hat <strong>und</strong> das dann lieber nicht an die große Glocke hängt. Im<br />
ersten Fall kann man durch die Integration in die Website schnell Abhilfe schaffen. Im zweiten Fall hingegen sollte man<br />
dringend seine Social-Media-Strategie überdenken bzw. das Social-Media-Engagement auf professionelle Beine stellen.<br />
Unabhängig davon, ob man einen eigenen Facebook-Auftritt hat, kann man es den Besuchern leicht machen, attraktive<br />
Inhalte mit an<strong>der</strong>en Personen in ihrem Netzwerk zu teilen. Dafür baut man für die gesamte Website o<strong>der</strong> – was etwas<br />
differenziertere Empfehlungen ermöglicht – für einzelne Unterseiten o<strong>der</strong> Produkte sogenannte „Share With Your<br />
Network“-Buttons (SWYN) ein. Hier sei für die rechtskomforme Umsetzung auf die datenschutzrechtliche Diskussion<br />
verwiesen, die momentan den Einsatz <strong>der</strong> sog. Zwei-Klick-Lösung empfehlenswert macht 9 . Bei den untersuchten<br />
Unternehmen wird den SWYN-Buttons aktuell noch keine Relevanz zugesprochen, da lediglich knapp 4 % diese für die<br />
gesamte Seite <strong>und</strong> knapp 12 % für einzelne Artikel integriert haben.<br />
8 Um einen Eindruck zu gewinnen, wie umfangreich die Social Media Landschaft in Deutschland ist, empfiehlt sich ein Blick auf das Social Media Prisma, das von <strong>der</strong> Agentur<br />
ethority erstellt wird: http://www.ethority.de/weblog/social-media-prisma/<br />
9 Vor <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> SWYN-Buttons auf <strong>der</strong> Website sollte man sich über die rechtlichen Stolperfallen informieren <strong>und</strong> am besten auf die Zwei-Klick-Lösung zurückgreifen, die<br />
nach ihren Erfin<strong>der</strong>n auch manchmal „Heise-Lösung“ genannt wird: http://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html<br />
<strong>Online</strong>-<strong>Aktivitäten</strong> <strong>der</strong> <strong>SHK</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baubranche</strong>: Ergebnisse eines Website-Benchmarkings Mai 2012 - Teil 1: Groß- <strong>und</strong> Einzelhändler