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Roseneck - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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DURCHBLICK<br />

Mitarbeiterfrage:<br />

Ausgleich zum Beruf?<br />

Woraus schöpfen Sie Energie?<br />

Michaela Löser, Sekretariat Geschäftsführung,<br />

Augustahospital<br />

„Schönen Feierabend!“<br />

Diesen gut<br />

gemeinten Spruch<br />

höre ich häufig,<br />

wenn ich mittags<br />

von der Arbeit nach<br />

Hause fahre. Dann<br />

habe ich bereits in<br />

der Frühe meine<br />

Kinder schulfertig gemacht, meine Arbeit<br />

in der Verwaltung hinter mir und warte,<br />

wenn ich Zuhause bin, auf meine Kinder,<br />

die jeden Moment von der Schule kommen,<br />

um mich mit Nachrichten zu „überfallen“.<br />

Von Feierabend ist da keine Spur!<br />

Der Haushalt erledigt sich schließlich<br />

auch nicht von alleine.<br />

Sicherlich teile ich dieses Schicksal mit<br />

vielen berufstätigen Müttern. Ich will und<br />

kann mich auch gar nicht beschweren,<br />

denn meine Berufstätigkeit macht mir<br />

Freude. Und trotzdem oder gerade deshalb<br />

benötige ich auch meine Rückzugsmöglichkeit.<br />

Kein Kind, kein Ehemann, kann mich von<br />

diesen Terminen fernhalten, denn zweimal<br />

in der Woche gönne ich mir den Luxus die<br />

Seele baumeln zu lassen. Dann reite ich<br />

entweder durch die Landschaft, nehme<br />

am Reitunterricht teil oder, jetzt zum Sommer<br />

hin, wird das Pferd vor die Kutsche<br />

gespannt und eine Ausfahrt gemacht.<br />

In dem Moment, wo ich auf dem Pferderücken<br />

sitze, sind alle Sorgen, aller Ärger<br />

verschwunden. Das leichte Schaukeln und<br />

die Pferdekraft unter mir im Galopp, während<br />

die Mähne des Friesen mir ins Gesicht<br />

weht, entschädigen für so viel. Kaum<br />

jemand kann verstehen, wie schön es ist<br />

das Klappern der Hufeisen auf der Straße<br />

zu hören, während man auf dem Kutschbock<br />

sitzt und vor sich ein oder zwei Pferdehintern<br />

in Bewegung sieht. Das ist<br />

unheimlich entspannend. Außerdem ist<br />

man nah an der Natur und kann alle Gerüche<br />

und Geräusche ungefiltert wahrnehmen.<br />

Besser als jeder Energieriegel!<br />

14 | EINBLICK(E)<br />

Schwester Jose Schmäing, Station 2,<br />

Augustahospital<br />

Ich arbeite seit 19<br />

Jahren als Krankenschwester<br />

im Augustahospital.<br />

Neben<br />

der Arbeit und der<br />

Familie mit drei Kindern<br />

(acht, zehn<br />

und zwölf Jahre),<br />

einem Hund, Hühnern<br />

und Fischen bleibt nicht viel Freizeit<br />

über. Dennoch spiele ich seit vielen Jahren<br />

im Theaterverein VOVO in Breedenbroek<br />

in den Niederlanden mit. Wir sind eine<br />

Gruppe von 16 Laiendarstellern und spielen<br />

zweimal im Jahr für 300 bis 350<br />

Zuschauer. Ab Anfang September üben<br />

wir einmal pro Woche für die Aufführungen<br />

im Januar. Unsere Theaterstücke sind<br />

vorwiegend Komödien, weil sie das Publikum<br />

am meisten ansprechen.<br />

In meiner letzten Rolle spielte ich eine<br />

„einfach strukturierte Person“ mit Mut<br />

zur Hässlichkeit. Bei meiner Suche nach<br />

einem passenden Kostüm wurde ich auf<br />

der Station im Reserve-Kleiderschrank<br />

fündig: ein lila-grasgrün-weißer Jogginganzug.<br />

Zusammen mit einer passenden<br />

Frisur (Zöpfchen oben auf dem Kopf) und<br />

dem entsprechenden Benehmen war es<br />

perfekt für die Rolle.<br />

Es macht mir viel Spaß in andere Rollen<br />

zu schlüpfen. Ich war schon eine hochnäsige<br />

reiche Dame auf einem Campingplatz,<br />

eine Undercover-Polizistin bei einer<br />

Drogenfahndung oder aber auch viele<br />

verschiedene Charaktere in einem Stück.<br />

Neben dem Spaß am Schauspielern lerne<br />

ich auch wertvolle Atemtechniken, deutliches<br />

Artikulieren, das Darstellen vor großen<br />

Gruppen und Einfühlungsvermögen<br />

anderen Personen gegenüber.<br />

Für mich bedeutet das Theaterspielen<br />

auch ein Stück Kontaktpflege mit den<br />

niederländischen Freunden und Bekannten.<br />

Ich befinde mich dann in einer ganz<br />

anderen Welt als bei meiner Arbeit in<br />

Deutschland oder bei meiner Familie.<br />

Silke Baumeister, Krankenschwester in<br />

der Chirurgischen Ambulanz, Clemenshospital<br />

Ich arbeite seit acht<br />

Jahren im SchichtundBereitschaftsdienst.<br />

Dieser ständige<br />

Wechsel meines<br />

biologischen<br />

Rhythmusses beeinflusst<br />

natürlich<br />

auch meine Freizeit.<br />

Das Aufgabengebiet in der Chirurgischen<br />

Ambulanz ist zwar abwechslungsreich,<br />

bedarf aber stets einer hohen Aufmerksamkeit.<br />

Ständige Bereitschaft und unvorhergesehene<br />

Ereignisse fördern Stresssituationen<br />

für alle Beteiligten.<br />

Darum ist es für mich ganz wichtig einen<br />

Ausgleich zu haben, der mich einerseits<br />

zwar fordert, andererseits aber auch Spaß<br />

und Erfolg bringt. Für einen physisch mentalen<br />

Ausgleich ist natürlich Sport wichtig.<br />

Den betreibe ich regelmäßig. Aber das sollte<br />

für mich nicht alles sein. Seit einiger Zeit<br />

lerne ich Klavier. Hier finde ich Ruhe und<br />

„fahre runter“. Dadurch, dass ich mich<br />

dabei konzentrieren muss und immer wieder<br />

dasselbe übe, bin ich auf einer ganz<br />

anderen Ebene. Kleine Erfolge stärken<br />

mein Selbstbewusstsein. Ich treffe mich mit<br />

anderen Musikern zu Konzerten. Mein Ziel<br />

ist es, soviel Routine zu bekommen, dass<br />

ich zum einen richtig und gefühlvoll spiele,<br />

aber zum anderen auch meine Nervosität<br />

vor dem Publikum verliere.<br />

Dr. Pavel Blaha, Oberarzt Klinik für<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />

Clemenshospital<br />

Meinen Ausgleich<br />

zum Alltag finde<br />

ich im Sport. Der<br />

körperliche Einsatz<br />

und Adrenalinabbau<br />

ist wesentlich für<br />

meine innere Harmonie.<br />

Nach vielen<br />

intensiven diversen sportlichen Aktivitäten<br />

spiele ich seit ein paar Jahren begeistert<br />

und leidenschaftlich Golf. Ich genieße<br />

es, mich dabei abzureagieren und mal<br />

„richtig auf den Ball“ zu schlagen.<br />

Extrem förderlich sind mir dabei meine<br />

früheren Erfahrungen als Eishockeyspieler.<br />

Abschlagkraft und Technik zu kombinieren,<br />

das regt meinen Ehrgeiz an.

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