medizin - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
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Gefäßzentrum ist eins der Besten<br />
Gefäßchirurgie und Radiologie kooperieren vorbildlich im Gefäßzentrum <strong>Mülheim</strong>.<br />
Patienten aus ganz Deutschland lassen sich von den Spezialisten behandeln.<br />
Eine gute Zusammenarbeit ihrer Fachärzte<br />
wünschen sich alle Patienten, denn tatsächlich<br />
lässt sich interdisziplinär oft viel mehr<br />
erreichen. Deshalb haben am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
Gefäßchirurgie und Interventionelle<br />
Radiologie gemeinsam mit weiteren Disziplinen<br />
und niedergelassenen Fachärzten ihr<br />
Wissen im Gefäßzentrum <strong>Mülheim</strong> 3) ge <br />
bündelt. Konsequent und mit großem Erfolg.<br />
Zum gemeinsamen Einsatzgebiet zählen akute<br />
Gefäßverschlüsse, -verengungen und -erweiterungen,<br />
die sich zeitnah und risikoarm innerhalb<br />
eines Behandlungstermins darstellen,<br />
diagnostizieren und therapieren lassen. Und<br />
alles entspricht dem neuesten Stand der<br />
Wissenschaft. So ist zum Beispiel das Einsetzen<br />
von Gefäßprothesen mit Seitenarmtechnologie<br />
4) im Bereich der Bauchschlagader (Aorta)<br />
bundesweit nur an vier Kliniken möglich. Es<br />
kommen also auch Patienten aus Bayern nach<br />
<strong>Mülheim</strong>. Sie finden in den Abteilungen der<br />
Chefärzte Privatdozent Dr. Alexander Stehr<br />
und Professor Dr. Claus Nolte-Ernsting hervorragende<br />
Spezialisten und Teamworker.<br />
.<strong>medizin</strong><br />
PD Dr. Alexander Stehr wendet modernste Operationsmethoden an, die nur wenige Gefäßchirurgen beherrschen. Mit seinem Kollegen Prof. Claus Nolte-Ernsting versteht er sich bestens.<br />
„Wichtig ist nicht nur die fachliche Kompetenz“,<br />
erklärt Gefäßchirurg Alexander Stehr,<br />
„sondern auch, dass man Partner hat, mit<br />
denen man sich gut versteht. Mein Patient,<br />
dein Patient – das gibt es bei uns nicht. Wir<br />
sind eine Einheit.“ Und wirklich, die beiden<br />
verstehen sich offensichtlich bestens. Jeden<br />
Tag treffen sich die Kollegen mit ihren Ober-<br />
und Assistenzärzten zur angiologischen 5)<br />
Konferenz. Hier besprechen sie die Untersuchungsergebnisse<br />
jedes Patienten und das<br />
weitere Vorgehen. „So fließen direkt alle<br />
Expertenmeinungen zusammen“, bestätigt<br />
Prof. Nolte-Ernsting. „Und liegt zwischendurch<br />
etwas an, machen wir das auf dem<br />
kleinen Dienstweg, so etwa zehn Mal am Tag.“<br />
Ist eine radiologische Intervention oder eine<br />
gefäßchirurgische Operation möglich, werden<br />
nach eingehender Aufklärung des Patienten<br />
die jeweiligen Spezialisten aktiv. Im Fall der<br />
weit verbreiteten Schaufensterkrankheit 6) zum<br />
Beispiel, wenn eine interventionelle Behandlung<br />
der Beine mittels Ballonkatheter oder<br />
Gefäßstütze (Stent) möglich ist, übernimmt<br />
das Team um Professor Nolte-Ernsting. „Zur<br />
Zeit werden bei uns mehr als 75 Prozent aller<br />
Operationen der Brust- und Bauchaorta<br />
minimal-invasiv durchgeführt“, berichtet PD<br />
Dr. Stehr, „also besonders schonend, nur mit<br />
lokaler Betäubung oder Rückenmarksnarkose.“<br />
Musste man nach einer Operation an der<br />
Bauchschlagader früher drei bis vier Wochen<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> bleiben, kann der exzellente<br />
Gefäßchirurg die Betroffenen heute nach<br />
drei bis fünf Tagen entlassen. Die Vorteile für<br />
die Patienten liegen auf der Hand: weniger<br />
Schmerzen, schnellere Genesung, geringere<br />
Folgeerscheinungen und damit eine höhere<br />
Lebensqualität. Ein vergleichbar breites und<br />
hochqualifiziertes Behandlungsspektrum<br />
bieten nur drei weitere zertifizierte Gefäßzentren<br />
in ganz Deutschland.<br />
„Also, wenn Sie mich fragen, wo ich meine<br />
Eltern behandeln lassen würde …“, erklärt<br />
Claus Nolte Ernsting. „Auf jeden Fall hier.“ ●<br />
Elke Sichelschmidt<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011 11