medizin - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
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Schönheitskur<br />
für 27-Jährige<br />
Zweiter Bauabschnitt<br />
im Ev. Wohnstift Raadt.<br />
Das 1983 eröffnete Wohnstift ist mit seinen<br />
27 Jahren zwar noch recht jung, macht aber<br />
eine weitere Schönheitskur: Da immer<br />
mehr Bewohner in einem Einzelzimmer<br />
mit eigenem Bad leben möchten, wird seit<br />
Novem ber 2010 weiter umgebaut. Die vorhandenen<br />
Badezimmer bekommen neue<br />
Leitungen, Fliesen und Böden, um sie zeitgemäß<br />
zu gestalten.<br />
„Die geräumigeren, bis zu 40 Quadratmeter<br />
großen Appartements ändern wir so um, dass<br />
sie zukünftig auch als Doppelzimmer genutzt<br />
werden können“, erläutert Leiter Andreas Rost<br />
eine weitere Maßnahme in allen drei Gebäude-<br />
Im ersten Bauabschnitt entstanden u.a. Aufenthaltsräume<br />
mit Ausblick durch gläserne Fassaden.<br />
bereichen und Etagen. Auch die Pflegemitarbeiter<br />
bekommen neue Räume für die Versorgung<br />
und Lagerhaltung. „Wir bemühen uns,<br />
unsere Bewohner weitestgehend vor Unannehmlichkeiten<br />
zu bewahren“, hebt Andreas<br />
Rost hervor. Unvermeidliche Umzüge während<br />
der Bauzeit sollen innerhalb des Wohnstifts<br />
erfolgen. Es besteht aber auch das Angebot,<br />
vorübergehend in den Ev. Wohnstiften<br />
Dichterviertel oder Uhlenhorst ein Zimmer<br />
zu beziehen.<br />
Voraussichtlich im ersten Quartal 2012 sollen<br />
alle Arbeiten abgeschlossen sein. „Nach der<br />
Vollendung des zweiten Bauabschnitts wird<br />
das Ev. Wohnstift Raadt alle Anforderungen<br />
einer modernen und behaglichen Senioreneinrichtung<br />
mit gehobener Wohnqualität<br />
erfüllen“, freut sich Rost. Das im Grünen<br />
gelegene Haus bietet folgende Wohnmöglich<br />
keiten: Einzel-Appartements und einige<br />
Ehepaar-Appartments, alle mit Balkon oder<br />
Terrasse, 84 Einbett- und zehn Zweibettzimmer.<br />
Jeder Bewohner kann bei steigender<br />
Pflegebedürftigkeit in seinem bisherigen<br />
Zimmer bleiben. 17 Bungalow-Wohnungen<br />
ergänzen das Wohnstift. ●<br />
hey<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
Einander helfen<br />
.stiftung/ATEGRIS<br />
Die Mitarbeit im Partner-Hospital der ATEGRIS in Tansania<br />
verändert den Blick auf den eigenen Berufsalltag.<br />
Dr. Linda Bruns in Nyakahanga: bei der Untersuchung eines Kindes und beim gemeinschaftlichen Bäumepflanzen.<br />
„Es war ein Traum. Ich wollte gar nicht<br />
mehr nach Hause“, schwärmt Dr. Linda<br />
Bruns von dem Arbeitsaufenthalt im<br />
ostafrikanischen Hochland. Wie ihre<br />
Mitreisen den kehrte sie dann doch an<br />
ihren heimischen Arbeitsplatz zurück.<br />
Auch ihre Kollegen sind tief beeindruckt<br />
von ihren Erlebnissen.<br />
Im August 2010 flogen zehn ATEGRIS-<br />
Mitarbeiter nach Tansania, um dort mit<br />
anzupacken. Oberin Doris Horn, Initiatorin<br />
und Leiterin des Projekts, war wie immer<br />
dabei. „Jeder, der in Nyakahanga mitgearbeitet<br />
hat, kommt verändert zurück.<br />
Spürbar ist eine veränderte Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen<br />
und Berufsgruppen“, freut sie sich.<br />
Ein Höhepunkt und Symbol für die wachsende<br />
Partnerschaft war das Pflanzen von<br />
Bäumen auf dem gesamten Klinikgelände,<br />
um die Klinik langfristig mit Nutzholz versorgen<br />
zu können.<br />
Besonders imponiert haben den Teilnehmern<br />
die Kreativität und der Ideenreichtum<br />
ihrer tansanischen Kollegen. „Da ihnen<br />
nur geringe Mittel und wenige <strong>medizin</strong>ische<br />
Geräte zur Verfügung stehen, vertrauen die<br />
Ärzte und Pfleger bei der Diagnose und<br />
Behandlung mehr auf ihre fünf Sinne“,<br />
erzählt Detlev Timpf. „Wir konnten viel Neues<br />
lernen.“ Dr. Linda Bruns erkannte: „Wir<br />
haben alle das gleiche Ziel: Patienten heilen<br />
und sie gut versorgen. In Tansania gibt es<br />
keine Krankenversicherung: Mit wurde be -<br />
wusst, wie gut wir es in Deutschland haben.“<br />
Das nächste große Ziel ist, einen Ersatz für<br />
den durchgerosteten Hauptwassertank der<br />
Klinik zu finanzieren und zu konstruieren.<br />
„Außerdem wollen wir 2011 einen Container<br />
mit Betten und Medizingeräten verschiffen“,<br />
kündigt Doris Horn an. Ein durch Spenden<br />
finanzierter AIDS-Fond trägt bereits dazu<br />
bei, die Versorgung der vielen HIV-infizierten<br />
Menschen zu verbessern. ●<br />
Info<br />
Projekt „Einander helfen“<br />
Gudrun Heyder<br />
2008 schloss ATEGRIS einen Partnerschaftsvertrag<br />
mit dem 200-Betten-<strong>Krankenhaus</strong> Nyakahanga.<br />
Es hat einen Versorgungsbereich von 400.000<br />
Menschen, aber nur acht Ärzte sowie <strong>medizin</strong>ische<br />
Assistenten und Pflegepersonal. Sie betreuen<br />
4.500 Geburten im Jahr, behandeln Unfallopfer,<br />
Patienten mit Malaria und Durchfall und viele<br />
HIV- und AIDS-Kranke.<br />
Delegationen aus Tansania besuchten die Ev.<br />
Krankenhäuser <strong>Mülheim</strong> und Oberhausen im<br />
Juni 2009 und 2010. ATEGRIS-Mit arbeiter reisten<br />
jeweils im August nach Nyakahanga. 2011 wird<br />
der interkulturelle Austausch fortgesetzt. Ziel ist,<br />
auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten und<br />
voneinander zu lernen.<br />
Teilnehmer des EKM beim „Work-Camp“ 2010:<br />
Oberin Doris Horn, Dr. Linda Bruns (Leitung<br />
Patientenservice), die Krankenpfleger Thomas<br />
Fricke (Zentralambulanz) und Detlev Timpf<br />
(Station 20/Pflegedienstleitung), Pflegehelfer<br />
Hermann Roßhoff (Station 11).<br />
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Fotos: privat