architecture - Alsecco
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»FASSADEN<br />
TRANSPORTIEREN<br />
WIE KEIN ANDERES<br />
GEWERK PROFIL,<br />
CHARAKTER UND<br />
ÄSTHETIK EINES<br />
GEBÄUDES.«<br />
NORBERT SENNER<br />
Zeit gab ihm Recht. Tatsächlich veränderte sich der Mietwohnungsmarkt<br />
in den nachfolgenden Jahrzehnten dramatisch.<br />
Und heute ist Wohnraum – von wenigen Boom-Regionen<br />
abgesehen – auch nicht mehr knapp. Stattdessen sind<br />
die Ansprüche von Mietern in puncto Wohn- und Lebensqualität<br />
gestiegen. Der Trend zum Einfamilienhaus im Grünen<br />
und der demographische Wandel taten ihr Übriges. Hinzu<br />
kommt ein weiterer Aspekt: die vielerorts mangelnde<br />
Attraktivität des Immobilienbestandes. Viele Gebäude entsprechen<br />
nicht mehr dem elementaren Bedürfnis der Bewohner<br />
nach einem positiven, freundlichen Wohnumfeld<br />
– nach einer individuellen Adresse.<br />
Auch Norbert Senner sah diese Entwicklung und steuerte<br />
gegen. Die Gestaltung und Steuerung der Attraktivität von<br />
Wohnquartieren sei mehr denn je eine existenzielle Frage,<br />
betont er. VWW-Objekte sollten deshalb verstärkt durch<br />
Wohnkomfort und individuelle Gestaltungskonzepte der<br />
Fassaden überzeu gen. Ihn – und seine Mieter. Denn Fassaden<br />
transportierten wie kein anderes Gewerk Profil, Charakter<br />
und Ästhetik eines Gebäudes. Entsprechend engagiert<br />
geht Norbert Senner bis heute ans Werk. Besonders dann,<br />
wenn es um die Realisierung unkonventioneller, kreativer<br />
Gestaltungskonzepte geht.<br />
KLEINES GEBÄUDE – EXPONIERTE LAGE<br />
Ein aktuelles Beispiel ist die Sanierung eines Wohngebäudes<br />
mit 14 Wohneinheiten in zentraler Lage in der Nürnberger<br />
Pfeifergasse – ein kleines Gebäude mit bewegter Historie.<br />
Errichtet wurde es 1972 als typische Baulückenschließung<br />
in der Nürnberger Innenstadt. So weit nichts Besonderes.<br />
Allerdings befand sich das Baugrundstück inmitten<br />
des Nürnberger Rotlichtviertels. Die damaligen VWW-<br />
Verantwortlichen schreckte das jedoch nicht ab. Sie erwarben<br />
das Grundstück, bauten und vermieteten die Wohnungen.<br />
Trotz mehrfacher Anfragen allerdings nicht einschlägig<br />
gewerblich, stellt Norbert Senner unmissverständlich fest.<br />
Darauf achtete das Unternehmen sehr genau. Und inzwischen<br />
spielt sich Leben des Milieus auch nicht mehr<br />
direkt vor der Haustür ab. „Das kam uns natürlich entgegen“,<br />
so Senner. „Doch 2009 hatten wir längst eine andere<br />
Baustelle.“ Wohnkomfort, Bausubstanz und Erscheinungsbild<br />
des Gebäudes erfüllten nicht mehr moderne Standards.<br />
Zwei Wohnungen standen bereits über einen längeren Zeitraum<br />
leer.<br />
MODERNISIERUNG MIT WEITBLICK<br />
Im gleichen Jahr nahm die VWW die umfassende Sanierung<br />
in Angriff. Innen stand der Austausch der unwirtschaftlichen<br />
Nachtspeicheröfen ganz oben auf der Liste. Sie wurden<br />
durch eine moderne Gaszentralheizung ersetzt. Hausflure<br />
und Eingangsbereiche wurden ebenfalls neu gestaltet<br />
und auch die Modernisierung der Bäder stand auf dem Programm.<br />
Und außen? „Wir wollten dem Gebäude ein völlig<br />
neues Gesicht geben“, betont Norbert Senner. Mit Rat und<br />
Tat zur Seite stand ihm dabei Murat Baydemir, Geschäftsführer<br />
der Baydemir Stuck GmbH & Co. KG, eines mittelständischen<br />
Handwerksbetriebs aus dem nahen Oberasbach.<br />
Das Unternehmen hat sich auf die energetische Gebäudesanierung<br />
spezialisiert und entwickelte gemeinsam<br />
INSIDE<br />
Typische Wohngebäude der VWW<br />
mit individueller Fassadenoptik.<br />
Oben: das sanierte Gebäude in der<br />
Nürnberger Pfeifergasse.<br />
alsecco aface 13<br />
foto VWW foto VWW