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architecture - Alsecco

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ARCHITECTURE<br />

Die neuen Hauseingänge<br />

schaffen eine<br />

deutliche Aufwertung<br />

der Wohnungen.<br />

KfW-Effizienzhaus 100 entsprechen. Bei dem zentralen<br />

Gebäuderiegel „Langer Jammer“, den wir als dena-Modellvorhaben<br />

umsetzen wollen, streben wir sogar den Standard<br />

KfW-Effizienzhaus 70 an.<br />

AFACE: Das bedeutet nicht nur deutlich geringere Nebenkosten,<br />

sondern auch enorme Entlastungen für die Umwelt...<br />

GEORG UNGER: Ja, insgesamt rechnen wir nach Abschluss<br />

der Maßnahmen mit einer Verringerung des jährlichen<br />

CO 2-Ausstoßes um über 20.000 Tonnen auf dann<br />

noch 17.000 Tonnen. In Kooperation mit unserem Wärmelieferanten,<br />

dem Fernheizwerk Märkisches Viertel, haben<br />

wir außerdem vereinbart, das bestehende Werk im nächsten<br />

Jahr zu einem Kraftwerk mit Wärmekopplung und Biomasse<br />

umzubauen. Dadurch wird die noch benötigte Heizwärme<br />

des Märkischen Viertels CO 2-neutral geliefert, womit<br />

wir auch unserer Selbstverpflichtung zur Reduktion des<br />

CO 2-Ausstoßes nachkommen, die wir im Januar 2009 mit<br />

dem Land Berlin unterzeichnet haben.<br />

AFACE: Müssen die Bewohner nach Abschluss der Maßnahme<br />

mit höheren Gesamtmieten rechnen, um die Kosten<br />

der Maßnahme zu decken?<br />

GEORG UNGER: Nur sehr begrenzt. Für die Mieter soll<br />

das gesamte Projekt weitgehend kostenneutral ablaufen,<br />

die Warmmiete wird sich also kaum ändern.<br />

AFACE: Welche weiteren Maßnahmen sind geplant?<br />

GEORG UNGER: Neben der Steigerung der Energieeffizienz<br />

werden wir die vorhandene Haustechnik modernisieren<br />

und die Ausstattung insbesondere der Badezimmer verbessern.<br />

Als viertes Defizit haben wir die Erschließung der<br />

einzelnen Häuser mit versteckten Eingängen ausgemacht.<br />

»UNSER ANSPRUCH IST ES, UNS<br />

AUCH UM DIE FAMILIÄREN UND<br />

SOZIALEN BELANGE UNSERER<br />

MIETER ZU KÜMMERN.«<br />

32 alsecco aface<br />

Deshalb sollen die Gebäude offene und hochwertig gestaltete<br />

neue Eingangsbereiche erhalten. Damit wollen wir<br />

einerseits mehr Sicherheit schaffen und gleichzeitig dem<br />

Bedürfnis nach Identität bildenden Eingangsbereichen Rechnung<br />

tragen.<br />

AFACE: In den nächsten Jahren werden die unterschiedlichen<br />

Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen aber erst<br />

einmal einige Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Wie<br />

stellen Sie die Bewohner auf diese Belastungen ein?<br />

GEORG UNGER: Wir kündigen die verschiedenen Maßnahmen<br />

ganz offensiv an, so dass sich die Bewohner frühzeitig<br />

auf alles einstellen können. Die annähernd gleichbleibenden<br />

Warmmieten bei steigendem Komfort schaffen<br />

dabei natürlich eine breite Akzeptanz des Projektes bei den<br />

Bewohnern. Zusätzlich haben wir eine Infobox eingerichtet,<br />

in der sich die Bewohner und andere Interessierte über alle<br />

Einzelheiten des Projektes informieren können. Als Ansprechpartner<br />

vor Ort stehen den Bewohnern außerdem<br />

spezielle Teams zur Verfügung.<br />

AFACE: Das fügt sich nahtlos ein in das starke soziale<br />

Engagement der GESOBAU....<br />

GEORG UNGER: Ja, unser Anspruch ist es, uns auch um<br />

die familiären und sozialen Belange unserer Mieter zu kümmern.<br />

Neben zahlreichen Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten<br />

bieten wir daher auch Maßnahmen und Angebote<br />

zur Integration und Partizipation aller Bewohnergruppen an.<br />

Als erstes Wohnungsunternehmen haben wir zum Beispiel<br />

2007 die von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Integrationsbeauftragten<br />

der Bundesregierung initiierte „Charta<br />

der Vielfalt“ unterzeichnet. Parallel dazu haben wir in Kooperation<br />

mit sozialen Trägern vor Ort die so genannte Nachbarschaftsetage<br />

als Pilotprojekt für unterschiedlichste soziale<br />

und interkulturelle Aktivitäten geschaffen.<br />

AFACE: Im Rahmen des Sanierungsprojektes sollen auch<br />

seniorengerechte Wohnungen entstehen. Was ist hier geplant?<br />

GEORG UNGER: Ein Ansatz dazu ist das Konzept „Komfort<br />

50+“. Das bedeutet zum Beispiel, dass Dusche und<br />

Balkon mit barrierearmen Zugängen ausgestattet sind,<br />

Fahrzeuge in einem maximalen Abstand von 25 Metern<br />

zum Eingangsbereich geparkt werden und die Hauseingänge<br />

stufenlos erreicht werden können. Anders als bei vielen<br />

Altbauwohnungen haben wir außerdem natürlich den<br />

Vorteil, dass alle Einheiten mit dem Fahrstuhl erschlossen<br />

werden. Zusätzlich bieten wir auch Seniorenwohngemeinschaften<br />

an. Dazu bauen wir drei getrennte Wohnungen zu<br />

einer um, so dass drei Mietparteien auf einer Wohnfläche<br />

von insgesamt etwa 140 Quadratmetern gemeinsam leben<br />

können. Mit diesen unterschiedlichen Konzepten und Angeboten<br />

greifen wir die Wünsche unserer Bewohner auf<br />

und reagieren auf die weitere demographische Entwicklung<br />

unserer Gesellschaft.<br />

AFACE: Herr Unger, wir bedanken uns für das Gespräch. ✱

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