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2 Potenziale an organischen Abfällen - Stadtwerke Neumünster

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Ermittlung des Potenzials org<strong>an</strong>ischer Abfälle in der Stadt <strong>Neumünster</strong><br />

2.2 Einwohnerbezogene Küchenabfallpotenziale<br />

Den Küchenabfallpotenzialen nähern wir uns größtenteils über einwohnerbezogene Werte, zie-<br />

hen aber auch für bestimmte Bereiche <strong>an</strong>dere statistische Größen, wie z.B. Beschäftigungs- oder<br />

Umsatzzahlen, her<strong>an</strong>. <strong>Neumünster</strong> hat 76.941 Einwohner (St<strong>an</strong>d: 30.06.2011).<br />

Die aktuellste, ausführlichste und umf<strong>an</strong>greichste Studie zu diesem Thema ist von KRANERT et<br />

al. 10 im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, L<strong>an</strong>dwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) erstellt worden. Aufgrund der hohen Detailgenauigkeit dieser Studie orientieren wir uns<br />

für unsere Abschätzungen <strong>an</strong> deren Vorgehensweise und ziehen – wo vorh<strong>an</strong>den – weitere<br />

Datengrundlagen her<strong>an</strong>.<br />

2.2.1 Küchenabfallaufkommen der privaten Haushalte<br />

Küchenabfälle setzen sich aus Zubereitungsresten, Speiseresten sowie überlagerten Lebensmit-<br />

teln zusammen. Eine mengenmäßige Erfassung erfolgt für diejenigen Küchenabfälle, welche über<br />

die Bioabfall- und Restabfalltonne entsorgt werden. Nicht erfasst werden die Anteile, welche in<br />

die Eigenkompostierung gehen, in die K<strong>an</strong>alisation gel<strong>an</strong>gen oder <strong>an</strong> Haustiere verfüttert werden.<br />

Zur Abschätzung des Gesamtpotenzials <strong>an</strong> Küchenabfällen aus privaten Haushalten müssen diese<br />

mit berücksichtigt werden.<br />

Alle Berechnungen und genaue Angaben zu den zugrunde gelegten Annahmen sind in Anlage 14<br />

hinterlegt.<br />

Org<strong>an</strong>ik im Restmüll<br />

Zunächst bleibt festzustellen, dass wir nur den Teil des Restmülls betrachten, der von privaten<br />

Haushalten erzeugt wird. Mithilfe einer Formel von QUICKER et al. 11 errechnen wir einen Anteil<br />

von 18,83% Geschäftsmüll im Restmüllaufkommen von <strong>Neumünster</strong>. Das bedeutet, dass von<br />

17.523 Mg gemischten Siedlungsabfällen im Jahre 2010, nur 14.223 Mg den privaten Haushalten<br />

zuzurechnen sind.<br />

Wir betrachten zwei Ansätze, um Org<strong>an</strong>ikaufkommen im Restmüll zu bestimmen. Der erste An-<br />

satz geht von pauschalierten Prozentsätzen aus, während der zweite stärker in Biotonnennutzer<br />

und Eigenkompostierer differenziert, da immerhin 64% der Haushalte selbst kompostieren. Der<br />

zweite Ansatz stützt sich jedoch hauptsächlich auf die Erkenntnisse einer Restmüll<strong>an</strong>alyse im Kreis<br />

Segeberg aus dem Jahre 2011, 12 während der erste Ansatz eine breitere statistische Grundlage<br />

hat.<br />

10 KRANERT et al.: (03/2012) Ermittlung der weggeworfenen Lebensmittelmengen und Vorschläge zur Verminderung der Wegwerfrate<br />

bei Lebensmitteln in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />

11 QUICKER et al.: (10/2006) Verfahren zur Qu<strong>an</strong>tifizierung von Geschäftsmüll.<br />

12 http://www.wzv.de/PDFs/WZV_News_Extrablatt_kompost.pdf<br />

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